Manchmal versteh ich die Welt nicht. Die Instagram-Welt meine ich. Manchmal poste ich ein Bild, ewig lange rumprobiert, auf jedes Detail geachtet und von mir heißgeliebt – aber kaum einer mag es. Und dann wieder: Ein Schnappschuss, schief, nicht mal ganz scharf: unzählige Likes. Ist doch verrückt….
Bei Produkten ist das anders. Da seh ich was und bin mir meist ganz sicher, das mögen viele. Sehr. Außer vor einer Weile. Da zeigte ich bei Instagram das Foto eines Babybettchens aus Zirbenholz, gerade frisch präsentiert auf einer Pressekonferenz im The George in Hamburg, Nina Bott hat es auch, das nur mal so und ich war mir sicher, alle würden es genau so hübsch und gemütlich und irgendwie heimelig finden wie ich. Aber nix da, Pustekuchen. Einige mochten es überhaupt nicht. Okay, andere mochten es wiederum sehr, sehr gern. Dennoch war klar: Dieses Bett ist kein Everybodys-Darling. Dieses Bett ist wie Lakritz: Entweder man liebt es – oder man kann es nicht ausstehen. Dazwischen gibt´s nicht.
Ich war richtig erschrocken über einige Kommentare zu dem Bett und schrieb der bezaubernden Nicole Pröll, die sich das ganze gemeinsam mit ihrem Mann Stephan in St. Pölten in Östereich augedacht hat und die ich irre nett fand auf der Konferenz, kleinlaut eine Mail. “Du, ähm, hast du´s schon gesehen…?”
“Ja, klar!”, schrieb sie ganz schnell zurück, “aber du, überhaupt kein Problem. Unser Bett spaltet, das wissen wir, das soll sogar so sein. Unser Bett hat eine Geschichte, ist etwas Besonderes. Das soll gar nicht jeder mögen – jeden könnten wir logistisch auch gar nicht beliefern.” Drei Smileys. “Spitze!”, schrieb ich zurück. “Also ihr – und euer Bett.”
Die zauberhafte Geschichte dahinter ist übrigens folgende: Benedikt, der zweite Sohn von Nicole und Stephan kam als Frühchen auf die Welt. “Er war winzig, wirklich bloß zwei Hände voll und so zerbrechlich”, erzählt Nicole und ihre Stimme wird leise. Tagelang bangten Nicole und Stephan um sein Leben.
Als er endlich nach Hause durfte, war Benedikt immer noch winzig, weinte und schrie ständig und war überhaupt noch nicht angekommen in der Welt. Nicole und ihr Mann waren hilflos – bis zu einem Besuch bei der Großmutter. Die holte beim Anblick des wimmerden Winzlings kurzerhand eine alte Kommodenschublade aus Zirbenholz vom Dachboden und bettete Benedikt hinein. Und: Er war still. “Wir konnten endlich durchatmen und Kraft tanken und waren unglaublich erleichtert”, erzählt Nicole.
Später fanden beide heraus, dass Babys in Österreich jahrhundertelang traditionell in Kammern aus Zirbenholz schliefen. Die Idee für “Bennis Nest” war geboren. “Viele Holzarbeiten in Östereich sind allerdings voll mit Details und Nippes”, erzählt Nicole, “wir wohnen aber eher modern und puristisch. Also entwickelten wir Bennis Nest so schlicht, dass es zu allen Einrichtungstilen passt.”
Das gute Zirbenholz-Stück mag nämlich gern länger bleiben: Wenn Baby groß ist wird daraus ganz einfach eine Bank, eine Spielkiste oder ein Couchtisch – mit wunderschöner Erinnerung. Also ich finde es bezaubernd. Wobei ich übrigens Lakritz nicht ausstehen kann.
Alles Liebe,
Ich kommentiere eigentlich nie (egal bei welchen Blogs) und deinen Blog lese ich auch eher selten, aber diesmal muss ich sagen: Sehr schön geschrieben! Ich find die Idee (und die Geschichte dahinter) sehr toll, wobei es auch nicht unbedingt meinen Geschmack trifft… Aber das ist ja das Schöne! 🙂 Lakritz mag ich übrigens auch nicht 😉
Liebe Grüße,
Doro
Liebe Doro, dann freut es mich aber besonders, dass du mir hier schreibst.
Ganz liebe, lakritzfreie Grüße,
Claudi
Liebe Claudi,
also ich finde es ganz, ganz bezaubernd!!!
Wundervoll!
Also sollten wir noch mal… nun ja…
Dann wird dieses Bett hier einziehen!!!
Liebe Grüße
Julia
Liebe Julia, ja, ich überlege auch. Oder doch einfach nur als Couchtisch. Oder Schuhanzieh-Kommode.
Ups, ganz liebe Grüße,
Claudi
Was für eine wunderschöne Idee! Ich mag das Bettchen nun wegen der Geschichte! Was für eine wundervolle Idee und klasse, den alten Brauchtum so wieder aufleben zu lassen. Ich liebe es mir Dinge von unseren Ahnen abzugucken. Da sind nämlich wirklich richtig gute Tipps dabei, die wir lange vergessen haben.
Liebe Grüße,
Grit
Danke dir, Grit. Ja und dann sieht das Traditionelle hier auch noch so hübsch nach “heute” aus, nicht wahr?
Ganz lieben Dank für deinen Kommentar und lieben Dank,
Claudi
Mag ich auch nicht! Also… Lakritze! 🙂
Aber dieses Bettchen ist ein Traum. Schade, dass unsere Mäuse dafür schon zu groß sind.
Bei uns hat übrigens jedes Familienmitglied ein Zirbenkissen im Bett. Die duften so toll. Ich glaube auch fest daran, dass genau dieser Duft unheimlich beruhigt.
Schöne Grüße vom Bodensee
Ach was, Zirbenkissen, sowas gibts?
Wo kriegt man denn sowas?
Danke dir für die Info,
und liebe Grüße von Elbe an den Bodensee,
Claudi
Liebe Claudi,
ich finde die Idee und die Geschichte dahinter richtig toll! Ich bin gleich mal auf die Website gegangen und habe den Link an meine schwangere Freundin weitergeleitet.
Übrigens habe ich auf der Website gesehen, dass Benni der zweite Sohn von Nicole und Stephan ist…
Liebe Grüße!
Liebe Ann-Kathrin, ach das ist ja nett. Über so einen Tipp hätte ich mich auch gefreut. Und ups, Kinder verwechselt. Wird gleich geändert.
Gute Nacht und liebe Grüße,
Claudi
Also, ich find’s auch ganz toll! Kuschelig und heimelig!
Danke für die schöne Geschichte.
LG, Yvette
Gerne, ganz liebe Grüße zurück!
Alles Liebe,
Claudi
Haha, an die Kommentare zu deinem Bild bei Instagramm erinnere ich mich ganz gut. Da waren aber echt unschöne Assoziazionen dabei, auf die ich gar nicht gekommen wäre….
Das Bett finde ich schön. Leider weiß ich gar nicht wie Zirbenholz riecht, muss ich mal ändern, denn gut riechende Hölzer sind echt ein Traum.
Außerdem erinnert mich das Bett daran, dass, ich glaube, in Finnland jedes Baby zu Geburt eine Box bekommt mit Erstausstattung, Windeln, Spielzeug und die Box ist mit einer Matratze als erstes Bett gedacht.
Wäre doch ein wunderschönes Geschenk zur Geburt: Bennis Bett samt Erstausstattung usw. Hmmmm, meine Schwägerin ist schwanger… du bringst mich auf Ideen, Claudi!
Liebe Grüße, Christine
Liebe Christine,
das freut mich riesig. Leider ist Bennis Bett kein Schnäppchen; klar, ganz besonderes Holz, alles in einer kleinen Werkstatt gefertigt, ganz hochwertig.
Aber als Geschenk zur Geburt mit mehrern Paaren zusammen wär es echt ein Traum. Wird ja dann zum Möbel für immer.
Die finnische Sitte kenne ich auch, die ist wirklich nett.
Ganz liebe Grüße,
Claudi
Hallo Claudia,
das Foto von euch sieht total schön aus und wenn ‘Baby’ sich wohl fühlt, ist doch alles prima. Die Geschichte dahinter ist wirklich schön. Mir persönlich gefällt es, dass man es hinterher noch als Tisch oder Bank benutzen kann. Ist schon komisch. Wenn Anne Geddes Baby’s in Blumentöpfen, Wäschekörben oder sonst wo reinsetzt, sind alle immer total gerührt…versteh einer die Welt.
LG Mona
Mhh das Bett ist für mich so ein Mischung aus Wäschekorb und Designgoldstück. Ich kann mich gar nicht entscheiden, ob ich es mag oder nicht. Aber solange die Kinder gut schlafen, ist das Aussehen eigentlich auch egal.
LG
Kathi
Liebe Claudi, also falls der Klapperstorch hier eines Tages doch noch einen vierten Bub vorbeibringt, dann steht dieses bezaubernde Bettchen ganz oben auf meiner Wunschliste!!Ich mag den Zirbenholz-Wäschekorb. Und Lakritze übrigens auch!
Besonders Nicht-Österreichern oder Alpenländlern ist die Wirkung von Zirbenholz nicht bekannt und sie können sich nicht vorstellen, welche positive Energie von diesem Holz ausgeht auch wissen sie nicht um die Wirkung des Holzes auf das Wohlbefinden der Menschen.
Ich finde das Nest genial gut, einschließlich der Folgenutzung als Bank, Tischchen oder Schatztruhe