Eigentlich sollte hier ein schmissiger, stimmungsvoller Text stehen. Und jetzt: steht hier bloß eins. Ich. Bin. So. Kaputt…

Das Tolle: Ich habe bereits angefangen, dass zu ändern. Lausche in diesem Moment dem melodischen Spritz,-Kreisch-Platsch-Geräuschen am Pool, als hätte ich nie etwas Magischeres gehört. Bekomme Gänsehaut, als meine Söhne sich über mich beugen, mich eiskalt nasstropfen und mir einen Schokoeis-Kuss aufschmatzten.

Es war alles so viel gerade – und jetzt ist sie endlich da, die Zeit zum Luft schnappen. Ich möchte gar nicht viel mehr tun als mein Gesicht in die Sonne zu halten. Sie zieht mich beinahe magnetisch an, so als hätte jahrelang keine Sonne gespürt, keinen Sommer erlebt. Keinen Moment gehabt, in dem mir niemand irgendeine Katastrophe mitteilt. Ich möchte weinen vor Erleichterung, weil ich endlich abschalten darf.

Ich spüre so sehr: Ich muss eine Pause machen, um freundlich, um menschlich zu bleiben.

Ich mag nicht mehr in Dauerschleife murmeln: „Alles ist grad doof. Alles ist viel zu viel.“ Ich muss einen Schritt zurücktreten, durchatmen, um wieder Dankbarkeit empfinden zu können. Ich meine, in diesen schlimmen Zeiten sind wir gesund, wir haben uns, ein schönes Haus, einen spannenden Job und wir dürfen diesen Urlaub erleben. Dankbarkeit ist so wichtig – und ich mag sie mir nicht unter Stress-Steinschlag begraben lassen.

Alles selbstverständlich? Nein, kein bisschen. Irgendwo habe ich gelesen: „Nicht Glücklichsein führt zu Dankbarkeit, sondern Dankbarkeit zum Glücklichsein.“ Ich könnte laut singen vor Freude über meine Pausen-Entscheidung, dabei kann ich das bloß schief. Und ich bin sowas von dankbar, dass ich sie einfach mache.

Dennoch fällt es mir nicht leicht, hier und auf Instagram  alles still zu legen und die letzten zwei Wochen waren doppelt und dreifach anstrengend, um mir diese Pause freizuschaufeln. Der blöde Algorithmus mag Pausen nicht. Und das Kochbuch ist auch noch nicht fertig. Dennoch ist eine Pause dringend nötig – und wie könnte ich euch hier wirkungsvoller dazu ermutigen, Pausen zu machen und an euer Wohlbefinden zu denken, als es selbst ab und zu zu tun.

Ich sage also Ciao und verabschiede mich hier und auf Instagram für zwei Wochen. Danach sprudelt es in meinem Kopf hoffentlich wieder, statt zu dröhnen und ich verrate euch als erstes unter anderem ganz viele Sardinientipps  – da bin ich nämlich ab morgen früh. Dazu erzählen wir euch ganz viele neue, spannende Geschichten. Unser Shop bleibt geöffnet und verschickt regelmäßig, ich freue mich sehr, wenn ihr dort stöbert und noch etwas Schönes findet.

Hier noch ein bisschen Lesestoff, bis wir wieder da sind:

ÜBER DAS LEBEN:
Macht Landleben wirklich glücklicher?
Hühner im Garten – wie geht das?
Ich habe keine beste Freundin!

REZEPTE:
Pesto Rosso Bubble Bread.
Drei schnelle Lieblingsrezepte.
Onkel Joes Kaiserschmarren.

DIY:
Erdbeerkerzen.
Ganz große Bügelliebe.
Ab jetzt immer: Unsere Geburtstagskrone.

REISE:
Korsika mit Kindern.
Unser schönes Reisetagebuch.
Warum unsere Autos Sehnsuchtsorte sind.

Alles Liebe, einen schönen Sommer und auf bald!

Claudi