Seit ich mich vor einer Weile ins Brotbacken verknallt habe, steht er auf meiner Eroberungsliste: Sauerteig. Die ganze große Backkunst. Mein persönliches Gär-Goal. Und mein absolutes Lieblingsbrot. Leider bin ich wahnsinnig ungeduldig. Und ziemlich chaotisch. All die Anleitungen zum Anlegen einer Sauerteigkultur klangen erstens anstrengend und zweitens dauerten sie ewig. Wenn mir Freitagmittags die Idee kam, für den Besuch am Samstag Abend ein Brot zu backen, war es immer schon viel zu spät. Jetzt habe ich einen Trick. Beziehungsweise einen Krusten-Kumpel…
Ein gutes Brot, das ist Geborgenheit zum Aufessen. Und ein gutes Sauerteigbrot? Das ist für mich besonders viel Geborgenheit. Das schmeckt nach Zuhause, nach Familie, nach “Alles-wird-gut”. Das Beste, wenn man es selbst backt: es duftet auch noch genauso. Und ich weiß, was drin ist. Weil es im wilden Familienalltag dennoch immer schnell gehen soll, bin ich super froh über meinen Brotbackautomaten SD-YR2550 von Panasonic. Das ist ein echter Brotback-Experte, so als hätte ich einen Profi-Bäcker bei mir zuhause.
Selbst Brot zu backen machen mich glücklich!
Das Schöne: Der Brotbackautomat von Panasonic macht entweder alles für mich – oder er knetet den Teig für mich wie ein Profi, lässt ihn optimal ruhen – und ich forme selbst. Mit den Händen – und mit Liebe. Es gibt 32 Programme (!) zum Brot backen, Teig zubereiten und sogar zum Marmelade kochen. Es ist das einzige Gerät auf dem Markt mit zwei Temperatursensoren: Sprich, der Backvorgang wird jeweils an die Umgebungstemperatur angepasst. Ist die Küche kälter, geht der Teig automatisch ein wenig länger.
Es gibt einen spezieller Knethaken für schwer zu knetenden Roggenbrotteig und einen Timer, mit dem ich abends einstellen kann, wann uns morgens der Duft von frisch gebackenem Brot weckt. Damit bekomme ich uns Langschläfer gleich viel besser aus dem Bett. Und ich habe endlich keinen Brotdosen-Bammel mehr, weil mir abends einfällt, dass ich vergessen habe, ein frisches zu kaufen.
Sauerteigkultur für Anfänger, bitte!
Aber zurück zum Sauerteig: Mit dem SD-YR2550 von Panasonic eine Kultur zur starten ist kinderleicht – und es funktioniert über Nacht. Dafür mische ich einfach im Sauerteigbecher (beim Gerät mit dabei) 80 Gramm Roggenmehl (Typ 1150), einen halben Teelöffel Salz, 60 Gramm Naturjoghurt, 80 Milliliter Wasser und einen Sauerteig-Messlöffel (ebenfalls dabei) voll mit Trockenhefe. Den Becher verschließe ich mit dem Deckel, entferne den Knethaken aus dem Automaten, stelle den Becher hinein und wähle das Programm “Sauerteigstarterkultur”. In 24 Stunden reift so mein Natursauerteig bei optimaler Temperatur.
Ganz ehrlich, ich war skeptisch, ob das wirklich funktioniert. Ich nahm am nächsten Tag also wirklich neugierig den kleinen durchsichtigen Becher aus dem Automaten. Aber da sie: Eine Starterkultur, wie ich sie von meiner Oma kenne: eierschalenfarben und mit kleinen Bläschen. Leicht säuerlicher Duft, ein wenig nach Alkohol – aber lecker, kein bisschen unangenehm.
Jetzt will ich’s wissen.
Ich gebe meine Starterkultur in den Automaten, gebe 400 Gramm Weizenmehl (Typ 550) dazu, einen Teelöffel Salz, 150 Milliliter Wasser und einen dreiviertel Teelöffel Trockenhefe. Ich kann mein Brot mit dem Sauerteigprogramm Nummer 13backen. In fünf Stunden ist es fertig – oder dann, wenn ich es will. Ich wähle aber im Menu den Punkt: “Sauerteigbrot Teig”. Der Automat knetet also wie ein Profi und passt anschließend auf meinen Teig auf, während er geht. Danach forme ich selbst. Spüre den warmen, weichen Klumpen unter meinen Fingern. Ich forme ein Brot, mein Brot, und bestäube mein Brotbaby mit Mehl. Schließlich backe ich meinen Laib im Ofen – und schaue ihm beim Knusprigwerden zu.
Es gibt unzählige Möglichkeiten mit diesem Automaten zu backen: Verschiedenste Brote aus den unterschiedlichsten Mehlen, mit Körnern oder Nüssen (die ein spezieller Nussverteiler genau im richtigen Moment dazuwirft), außerdem perfekt für Brioche, Pizza- oder Nudelteig, Kuchen und Co. Der Automat ist auch ein Experte für glutenfreies Backen, womit er es Menschen mit dieser Nahrungsmittelunverträglichkeit viel leichter macht. Meine derzeitige Leidenschaft ist aber der Sauerteig. Ich hatte ja keine Ahnung, wie einfach das sein kann.
Handgeformtes Sauerteigbrot
Die erste Scheibe Brot schneide ich immer ein bisschen zu früh an, wenn das Brot eigentlich noch ein wenig zu weich ist. Ich sage niemandem Bescheid. Ich schneide eine dicke Scheibe ab, schmiere heimlich still und leise ein wenig Butter drauf und beiße im Stehen in der Küche hinein. Erst knuspert die Kruste, dann schmust die weiche Mitte, dann mache ich die Augen zu. Ich grinse. Dann erst lege ich das Brot mit einem Messer auf das Brett und stelle es auf unseren Abendbrottisch.
“Essen ist fertig, Jungs!”
PS. Habt ihr schon mal ein Sauerteigbrot gebacken?
Fotos: Louisa Schlepper
Alles Liebe,
Sauerteigbrot ist einfach genial!
Ich machs immer im Topf – im Ofen – funktioniert auch sehr gut.
Was mich interessiert: das tolle Kleid – woher ist das? Tolle Farbe – steht dir sehr gut!
LG Regina
Liebe Regina, vielen Dank! Das Kleid ist aus Lüneburg, aus einer kleinen Boutique namens Fräulein Paula.
Du findest sie auch bei Instagram.
Liebe Grüße,
Claudi
Liebe Claudi!
Ich teile Deine Liebe zum Brotbacken und zum Sauerteig absolut. Allerdings backe ich ohne Brotbackautomat und habe nach ein paar Fehlversuchen einen wunderbaren Sauerteigansatz gezüchtet, der nun schon seit fast einem Jahr in unserem Kühlschrank wohnt und bei dem ich keine Hefe mehr zusätzlich zum Brotbacken verwenden muss. Ein Mal pro Woche wird er gefüttert und je länger ich ihn habe, desto besser wird er. Sauerteigbrot ist durch die lange Gare (=gehen lassen) zeitintensiver, als ein Brot mit Hefe, aber dafür ist es auch für den Körper deutlich verträglicher.
Pro Woche backe ich zwei große Sauerteigbrote und zusätzlich zwei große Brote mit Hefe, der Abwechslung zuliebe. Wir sind eine große Familie mit sieben Personen, da hält so ein Brotlaib nicht sehr lange – vor allem nicht, wenn er frisch gebacken wurde – dafür wird das Brot aber auch nicht trocken oder schlecht. 🙂 Selbst die Sauerteig-Muffel in unserer Familie essen mein selbstgemachtes Sauerteigbrot gerne, bei dem vom Bäcker gab es immer Gemecker.
Es gibt nichts Besseres als den Duft, der während des Backens schon aus dem Ofen strömt oder wenn man dann sein frisch gebackenes Brot aus dem Ofen nimmt und die erste Scheibe noch warm mit Butter isst (so wie Du das auch machst) . Soooooooo lecker!
Liebe Grüße
Christine S.
Das klingt nach riesengroßer Sauerteig-Leidenschaft. Wow!!!
Und ich kann es quasi riechen.
Ganz lieben Dank,
Claudi
Ich backe auch selbst Brot, aber meistens in einem 7kg schwerem Topf. Und ich habe einen selbstgezüchteten Sauerteig im Kühlschrank, der wohnt da schon seit fast 2 Jahren.
Es tut mir leid, aber was du hier bescheibst ist doch kein Sauerteigansatz, sondern ein Vorteig auf Hefe basierend. Ich schicke Dir gerne einen Ableger meines Sauerteiges, der ist absoult pflegeleicht und ergibt reines Sauerteigbrot.
liebe Grüße Jana
Liebe Jana, das klingt Wow-Wow und klar, gibt es hier ganz sicher noch Steigerungspotential. In mein Leben passen gerade diese Art und mein Krusten-Kumpel perfekt und ich finde das Brot oberlecker, aber ich teste dein Angebot gern mal, wenn hier mal ein wenig Ruhe einkehrt.
Danke für deine Geschichte und alles Liebe,
Claudi
Hallo Claudi,
Ich habe den gleichen Brotbackautomaten. Werde aber mit ihm noch nicht warm 🙈 Model 1 habe ich umgetauscht, weil es beim Backvorgang leicht nach Plastik roch. Model 2 riecht auch wieder leicht nach Plastik beim Backen. Ist das bei dir auch so? Irgendwie kannte ich das von meinem alten Brotbackautomaten vom anderen Hersteller nicht…
Liebe Grüße
Hallo und danke für deine Rückmeldung. Ich habe gerade gestern wieder gebacken und extra nochmal geschnuppert:
Bei uns riecht es nach nichts – außer köstlich nach Brot. Sehr seltsam.
Wenn du magst, frage ich nochmal beim Panasonic-Team für dich nach.
Alles Liebe,
Claudi
Liebe Claudi. Sehr gerne. Ganz am Ende des Backvorgangs kommt dieser leichte Plastikgeruch.
Danke und liebe Grüße
Julia
Hi Julia, wie lange, bei welcher Einstellung und wie viel Grad lässt du denn das Brot dann zum Backen im Backofen nach dem Formprozess 🙂
Danke dir und liebe Grüße
Thessa
Ahja und lässt du den Teig erst noch mal zusätzlich gehen, wenn er aus dem Backautomat kommt (wenn ja wie lange?) oder gehts dann direkt geformt in den Ofen?
Und ich meine natürlich Claudi und nicht Julia, hatte mich beim letzten Kommentar verguckt 😡
Kein Problem. Alles Liebe,
Claudi
Hallo Thessa,
ich backe es bei 250 Grad Ober- und Unterhitze, weil wir eine schöne Kruste mögen.
Alles Liebe,
Claudi