Ich habe eine App, die zeigt mir jeden Tag an, wie viele Tage es noch bis zu Geburt sind. Theoretisch, natürlich. Wann Baby kommt, weiß schließlich nur Baby. Trotzdem ist die App gut, weil Schwangersein beim dritten Mal tatsächlich eher nebenbei passiert. Ich vergesse es, bis ich mal wieder nicht mehr gemeinsam mit dem Wäschekorb durch die Tür passe…
Leider vergesse ich sogar ziemlich oft, in die App zu sehen. Dann springt der Zähler gefühlt ganz plötzlich von 87 Tagen auf 53 und ich krieg einen riesen Schreck. Kann doch nicht sein, denke ich. Und: Hilfe – kann hier jemand bitte mal die Zeit anhalten.
Denn jetzt mal ganz konkret, kleiner Bauchbewohner, bleib doch bitte noch ein bisschen da drin. Ich hab nämlich noch nicht genug von dir. Außerdem hab ich noch so viel auf der Liste. Als ich wieder mal stirnrunzelnd vor meiner Armee aus To-do-Post-it´s an der Arbeitszimmerwand stand, war die Idee plötzlich da: Ich brauche etwas, das mich jeden Tag daran erinnert, schwanger zu sein (neben Wäschekorb und – ähm Klo-Abo). Etwas was mir Freude macht. Etwas, dass diese unter-ferner-liefen-Schwangerschaft in den Mittelpunkt rückt. Und mich trotzdem an die Sachen erinnert, die noch anstehen. Ein Baby-Countdown musste her.
Und kam ratzfatz: Zettel in Wolkenform zuschneiden, Zahlen von eins bis 52 aufkleben – mein theoretischer Countdown von Tagen bis zur Geburt – und mit Masking-Tape an der Schlafzimmerwand befestigen. Oben drüber kam ein “Be my Baby” aus schwarzen Klebebuchstaben. Schließlich habe ich mit Filzstift wichtige Termine auf die Wolken geschrieben. Auf die letzte Wolke kam ein Dymo-Schild: “Schwups?” Für alle die es noch nicht mitbekommen haben: Schwups ist der Arbeitstitel des kleinen Bauchbewohners. Weil er sich so – schwups – schnell eingenistet hat, vor achteinhalb Monaten. Jetzt darf sich Schwups ruhig noch Zeit lassen. Ich möchte noch länger abends und morgens vom Bett aus Wolken zählen können. Und mich dabei wie verrückt auf ihn freuen.
PS. Da fällt mir ein, da geht countdownmäßig natürlich noch viel mehr. Statt Wolken funktioniert jede andere Form – wie wär´s zum Beispiel mit kleinen Ananas? Ich glaub ja eh, Ananas ist die neue Wolke. Weil doch grad überall Wolken drauf sind. Und ich in letzter Zeit bei Pinterest und Instagram ständig Ananas sehe. Als Brett, als Deko, als Aufkleber… Sieht echt cool aus. Noch eine Idee: Wie wäre es, Bauch und sich jeden Tag vor dem Countdown zu fotografieren – das ist doch eine wunderschöne Erinnerung für später. Ich werde auf jeden Fall ein paar der Wolken in Schwups Tagebuch kleben. Damit er weiß, was Mama beispielsweise an Tag 43 vor seiner Geburt gemacht hat. In unserem Fall: noch ganz schnell einen Ananasstoff für die Patchwork-Babydecke bestellt. Knaller, oder findet ihr nicht?
Fotos: Nummer eins und vier von Louisa Schlepper (www.lschlepper.de), Rest wasfürmich
Liebe Claudi,
das eine süße Idee. Bei der ersten Schwangerschaft konnte ich jedem (gefragt oder ungefragt) sagen, in welcher Woche + Tag ich bin. Bei der zweiten Schwangerschaft wußte ich zumindest die Woche. In der dritten Schwangerschaft mußte ich angestrengt nachdenken in Drittel ich mich gerade befinde.
So ein Countdown erinnert mich an den Adventskalender. Fehlt nur noch die Belohnung für jeden überstandenen Tag!
Liebe Grüße und weiterhin eine schöne Schwangerschaft
Leni
Liebe Leni, geht mir genauso. Adventskalender für 52 Tage wär der Oberknaller, oder? Ich werd meinen Mann sofort fragen, ob er ihn füllt.
Liebste Grüße!
Liebe Claudi,
mal wieder Grüße aus Peking. Eine wunderbare Idee, der Kalender.
Ich bräuchte auch noch eine und vielleicht kannst Du mir weiterhelfen. Habe hier einen Eisbecher mit Deckel, beides aus Plastik, die eine wunderbare Trommel für unseren kleinen Mann abgeben. Ich würde sie nur gerne optisch etwas aufhübschen und frage mich, wie. Wasserfarben halten nicht, Pappmaché dämpft den Klang. Hast Du vielleicht eine Idee?
Lese nach wie vor gerne bei Dir mit und freue mich darauf, Deine Ideen irgendwann mit dem kleinen Mann nachzubasteln.
Liebe Grüße,
Johanna
Liebe Johanna – wie wäre es mit buntem Klebeband? Oder Masking-Tape? Das ist ja noch dünner…
Oder du schneidest bunte Kreise aus Klebefolie? Gibt’s das in Peking? Aber sicher oder?
Allerbeste Grüße,
Claudia
Liebe Claudi,
vielen Dank für die schönen Ideen. Sobald die Luft hier wieder besser ist und ich die Mutter-Kind-Quarantäne verlassen kann, werde ich mich mal auf die Suche nach Klebebändern und Masking Tape machen.
Dein letzter Post war wieder so schön. Da will ich gleich noch einmal schwanger werden…
Liebe Grüße,
Johanna
Süße Idee! Verrätst du trotzdem, welche App du vorher benutzt hast? 😉
Hallo du Liebe, guck mal einfach im App-Store nach Schwangerschaftsapp, weiß gar nicht mehr genau wie meine hieß. Aber ich glaub die sind eh alle ziemlich ähnlich. Brauchst du grad eine?
“Brauchen” ist relativ. 😉 Ich habe mir jetzt so eine Widget-App runtergeladen. Die verbraucht auch nicht so viel Speicher (obwohl – ich musste trotzdem drei Apps dafür löschen …).