“Yesvember”, nennt meine Yogalehrerin diesen November. Dann lächelt sie und und streckt mit uns Kugelbäuchen fünf unendlich lange Minuten beide Arme von sich und atmet tiiiiief ein- und aus. Sie lächelt dabei. Als Einzige. Das weiß ich, weil ich zwischendurch manchmal blinzele. Ich hab nämlich ihr Lächeln gern. Fast so gern wie ihre Stimme. “Ihr schafft das”, sagt sie, mit ihrer honigweichen Stimme. In diesen Momenten ahne ich, dass ich es tatsächlich schaffen kann. Dass ich alles schaffen kann, diesen November. Obwohl meine Arme zittern, wie die Stimme von Till Schweiger. Hier sind ein paar Dinge, die meinen “Yesvember” gerade noch schöner machen. Euern ja vielleicht auch…
Schwangerschaft, drittes KInd, warten aufs Baby
1. Warten aufs Baby. Meine beiden ersten sind drei, beziehungsweise zwei Wochen zu früh gekommen. Daher trudeln hier bereits täglich “Und…?”- SMS ein. Bislang schreibe ich zurück: “Alles noch drin”. Klar, auch ich werd langsam kribbelig. So ein angenehmes Krimi-Kribbeln. Seltsam, Verarbredungen nur noch unter Vorbehalt zuzusagen. Aber sie fühlen sich auch gut an, diese letzten Tage. Alles noch mal ganz bewusst. Alles vielleicht zum letzten Mal. Mit Bauch. Irgendwie aufregend. Ein wenig fühlen sich diese Tage an, wie die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr, die ich so sehr mag. Zwischen-den-Welten-Gefühl. Der Alltag ist leise gedreht. Ich freue mich, dass ich noch alles geschafft habe, was ich schaffen wollte. Sogar noch mehr. Ich genieße den Bauch nochmal, obwohl es spannt und drückt und zieht und ich drüber nachdenke, den heruntergefallenen Joghurtlöffel einfach liegen zu lassen, weil vom Stuhl zum Boden bücken gar nicht mehr geht. Ich bewundere die Bauch-Beulen. Und ich knuddel meine Jungs. Ganz besonders fest. Ein paar Tage noch einen Arm für jeden.
Buddha Ausstechform, mycupcake, Kekse backen
2. Anbacken. Die erste Plätzchensause in diesem Jahr war ganz entspannt. Könnte an meiner neuen Buddha-Ausstechform liegen. Heidewitzka, wie cool ist die denn bitte? Die Körpermaße sind mir grad sowas von sympathisch. Und hey, endlich macht mal einer anständig große Plätzchen. Die Ausstechform gibts bei MeinCupcake, schaut mal rein, ich könnte da gerade täglich den Warenkorb vollpacken. Und das sag ich jetzt nicht, weil der schöne Shop vor kurzem hier bei mir rechts auf der Seite eingezogen ist (da darf eh nur hin, wer mir hundertpro gefällt). Was ich noch auf der Liste habe: die Bulli-Ausstechform. Fänd Buddha auf dem Knabberteller neben sich sicher abgefahren. Und für die Jungs die Straßenausstechförmchen mit Löchern, in die man Autokekse stecken kann. Ach ja und Rollfondant in lichtgrau für mich. Knaller oder?
wickeltasche, littlephant,
3. Pressprämie. Klingt schrecklich. Klingt super. Klingt nach Arbeit. Und nach verdient. Absolut verdient. Ha. Ich finde, nach der ganzen Keulerei im Kreißsaal ist ein Geschenk echt fällig, oder? Auf meinen Mann kann ich dabei nicht zählen. Dafür ist der viel zu emanzipiert. Der rückt keine Goldringe zur Belohnung raus. Da trägt er lieber kleine Krachmacher eine Koliknacht lang durchs Haus. Macht nix, beschenke ich mich eben selbst. Und fange gleich damit an. Quasi als Präpressprämie. Meine Nummer eins: Eine Wickeltasche, die kein bisschen nach Wickeltasche aussieht. Sie ist so hübsch. Sie ist von Littlephant. Hey, sie ist lichtgrau. Um die schleiche ich schon eine Weile herum. Übrigens: Wie viele Pressprämien sind eigentlich drin? Ich meine, kann ich Geschenke an mich selbst auch in einem Jahr noch guten Gewissens Pressprämie nennen? Oder läuft irgendwann die Frist aus? Meinen Mann frag ich lieber nicht. Als Anwalt kennt der sich mit Fristen viel zu gut aus…
Schmück dich glücklich, Topp Verlag
4. Feiern. Geht auch im November. Besonders mit diesem Buch. Okay, ich gebe zu, ich bin da vorbelastet. Seit ich Stefanie Lautenschläger und Simone Knappe dieses Jahr auf einem Bloggerseminar kennengelernt habe, machen sie mich immer wieder glücklich. Weil sie einfach total nett sind. Weil sie schmücken können wie Schmitzkatze. Weil sie feiern können und weil sie genauso gute Laune verbreiten wie ihr neues – ihr erstes – Buch. In “Wir feiern” aus dem Topp-Verlag zeigen die beiden Ideen für alle wichtigen Feste im Jahr und mich macht es tatsächlich schon glücklich, ihnen dabei zuzugucken. Glücklicherweise sind die meisten Sachen aus dem Buch super leicht umzusetzen und eine CD mit Vorlagen sowie Geschirr-Tattoos(!) gibt´s auch noch für lau dazu. Also ich will zum Baby-Begießen definitiv diese hübschen Fliegen am Sektglas. Und ihr so?
Stefanie Lautenschläger
Schmück dich glücklich, Silvester, DIY für Silvester, Weinglas
5. Fertiggerichte. Eigentlich koche ich gern. Es entspannt mich. Und vor allem esse ich gern, was ich gekocht habe. Aber zurzeit gibt es bei uns ziemlich oft Fertiggerichte. Und ganz ehrlich: Manche sind gar nicht so übel. Eigentlich hatte ich die Kühltruhe damit fürs Wochenbett vollgeladen. Aber wir essen einfach alles jetzt schon leer (und füllen immer wieder auf.) Macht die Abende grad noch entspannter. Klar, auf Dauer will ich das nicht. Aber es kommen auch wieder andere Zeiten. Kochzeiten. Bis dahin: Truhe auf, Ofen an, Kids und Beine rauf aufs Sofa. Ich glaub, ich stell euch demnächst glatt mal unsere Fertig-Favoriten vor, so gut fühlt sich das hier grade mit ihnen an.
Klopapierrollenhalter, Bad DIY, Klopapierhalter
6. Unser neuer Klopapierrollenhalter. Oh Gott, allein das Wort. Sollen wir Po-Papier-Page sagen? Klingt auch bekloppt. Egal. Ich gebe zu, mein Nestbau goes Nirwana. Der Mann guckt ungläubig. Aber: Wir haben jetzt einen der günstigsten und schönsten Was-auch-immer der Welt. Muss man ja mal sagen (und zeigen) dürfen, oder? Ist übrigens ruckzuck gemacht: Ast sammeln, zwei Ösen aus Metzgergarn drumherumschlingen (gibt´s zum Beispiel hier), zwei Haken in die Wand schrauben, Rolle drauf und fertig.
Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende!
Alles Liebe, Claudi

Claudi