Es ist eine Hassliebe mit mir und Instagram im Urlaub. Auf der einen Seite macht es mir selten so viel Spaß, wie an schönen, spannenden Orten. Andererseits sorgt es dafür, dass ich immer in Bildern und Geschichten denke. Aber ich liebe das einfach: frische Perspektiven, neue Ansichten, und Tipps hinter Storys aufzuspüren, nicht nur für euch, auch für mich. Manche Herzensmomente sind dagegen unfotogener und schaffen es nicht auf Insta – dafür in mein Herz. Hier ein paar Urlaubshighlights, falls sie euch interessieren…

Ich liebe es, im Urlaub Neues zu entdecken, am zweitmeisten (manchmal auch am meisten), liebe ich es, im Urlaub zu lesen. Es gibt nichts Schöneres, als am Strand sein Handtuch auszubreiten, eine Tasche als Kopfstütze zu platzieren, allen Männern einen Kuss zu geben und viel Spaß in den Wellen zu wünschen und dann tief durchzuatmen – und sein Buch aufzuklappen. Hach. Frieden. Sonne auf der Haut, Meerluft in der Nase, Sand gleitet durch die Zehen, weil man entspannt mit den Füßen darin herumgräbt.

Oder lesen unterm Sonnenschirm, poolwassernass, mit einem Drink neben mir. Oder abends im Ferienhausbett, wenn alle anderen schlafen. Ich liebe es. Außerdem sind die Bücher, die ich in den Sommerferien lese, meist besonders gut. Vermutlich, weil ich mich so herrlich entspannt in ihnen verlieren kann.

Meine beiden Großen haben Videos als kreative Ausdrucksform entdeckt und unterstützen mich gern bei meinen Ideen. Ein besonderer Moment: wie ich Dirty Dancing summend auf der Rampe des Rettungsschwimmer-Turms getanzt habe und sie es gefeiert haben, obwohl ich ihnen erstmal erklären musste, was Dirty Dancing war und ist. (Hab mich sehr alt gefühlt dabei.) Film steht jetzt auf unserer Guckliste!

Essen gehen machen wir selten, ist daher ein großer Luxus für mich. Gemeinsam mit meiner Familie aufs Essen warten, hungrig, vorfreudig, gespannt. Erzählen, lachen, knuddeln, Blödsinn reden, streiten. Und dann stellt jemand einen Teller vor mich, ohne dass ich einen Finger dafür bewegen musste. Luxus.

Seit Jahren verbringen wir die meisten Somnerferien in Frankreich am Atlantik und Austern gehören hier her, werden hier gefangen, es gibt sie überall, wie bei uns Bratwurst. Während ich Moules frites liebe und mich jedes Jahr drauf freue, hab ich mich an Austern noch nicht drangetraut. Dieses Mal wollte ich es. Unbedingt.

Könnte etwas mit dem neuen Buch von Carley Fortune zu tun haben, eine amerikanische Autorin, die ich für ihre leichten, aber immer frischen und intelligenten Schmöker, sehr bewundere. Auf ihren neusten Roman war ich so gespannt, dass ich ihn sogar auf Englisch gelesen habe. Austern spielen darin eine große Rolle… Und man hört, riecht und schmeckt sie quasi durch die Zeilen.

Meine erste Auster… hab ich gleich wieder ausgespuckt. Oh man, ich weiß auch nicht, ich habe sie einfach nicht runterbekommen.

Dann wollte ich das nicht auf mir sitzen lassen, hab bei der zweiten die „Geschwüre“, wie meine Kinder es nannten, abgemacht und noch mehr Zitrone draufgetröpfelt. So – und mit einem Schluck eiskaltem Chardonnay – ging’s. Siehe Foto. Im Buch haben sie mir aber viel besser geschmeckt. Haha…

Wir hatten fast immer Sonne, daher war der eine verregnete Morgen in unserem Ferienhaus mit den Natursteinwänden total gemütlich.

Abends, in der lauen Luft, Garten voller meernasser Handtücher, Essen fast fertig, ein kühles Glas Rosé in der Hand, in dem die Eiswürfel klimpern. Grillkohle knistert, Bananenbaumblätter rascheln sacht im warmen Wind, Kinder jauchzen im Pool. Glück.

Meine Kinder sehen, wie sie in etwas versinken. Stundenlang machen, was ihnen Spaß macht. Keine Termine. Ganz großes Glück.

Auch wunderbar: Den Partner entspannt erleben, seine Haut gebräunt, weiße Fältchen um die Augen vom Surfen, über Wellen redend, statt über Müllabholung.

So viele neue Ideen für Geschichten im Kopf und ja, auch für eins oder zwei, die hier spielen. Hab mir ein Notizbuch gekauft, um alle Ideen zu sammeln. Mal sehen, was draus wird.

Meinen Kindern zusehen, wenn sie eine Crew sind. Unbezahlbar.

PS. Schön, wieder hier zu sein.

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Alles Liebe, schön, wieder hier zu sein,

Claudi