Als ich unsere letzte Tasche aus dem Auto hole, schaue ich nach oben. Mein Blick folgt dem Schnee, dem Berg, der Gondel, dem Himmel – und bleibt an unserem Balkon hängen. Dort oben stehen zwei meiner Jungs und winken mir zu. Sie haben von dort einen Bilderbuchblick auf das hübsche Brandnertal, ich einen auf meine zufriedenen Jungs. Meine fünf Männer lieben Skiurlaub – und im Hotel Lagant ist der besonders entspannt und schön. Und bezahlbar noch dazu…!

Wir fahren Freitag nach der Schule los, übernachten unterwegs einmal und brauchen am nächsten Morgen nur noch drei Stunden, um im Brandnertal in Vorarlberg anzukommen. So sind wir ausgeschlafen und fit am Ziel. Der Urlaub kann sofort losgehen.

An der Rezeption im Hotel Lagant werden wir super freundlich in Empfang genommen, packen kurz aus, die Jungs freuen sich über ihr gemütliches Puppenstubenzimmer mit vier Betten und dem kleinen Fenster. Es liegt genau auf Augenhöhe des Fünfjährigen! Draußen Blick auf Bilderbuchberge. Und: Schnee. Endlich.

Eineinalb Tage Zeit zum Ankommen

Bei der gebuchten Skischule startet der Skikurs erst am Montag. Sehr praktisch, finde ich. Denn so können wir heute am Freitag entspannt die Skisachen ausleihen (zum super netten und sehr kompetenten Ausleih Bertel Sport ist es bloß ein paar Gehminuten) und dann heute und morgen schon mal vorab auf den Berg. Die Kinder können sich nach einem Jahr Skipause einfahren und ausprobieren und starten viel sicherer in ihren Kurs mit den anderen Kindern.

Der Übungshang für die Anfänger liegt im Dorf, zehn Gehminuten (oder für die Kinder eine kurze Hotelshuttle-Fahrt) entfernt. Jeden Morgen werden die Kinder mit ihren Ski abgeholt und nach dem Kurs wieder zum Hotel gefahren. Das ist wirklich super praktisch. Am Übungshang gibt es reichlich Sonne, viel Schnee, eine tolle Aussicht, eine niedliche Hütte und einen kleinen Lift. Perfekte Voraussetzungen.

Sobald die Kinder Kurven fahren können, treffen sie sich mit ihren Gruppen oben auf dem Berg. Der Eintritt in die Gondel ist bloß ein paar Gehminuten entfernt – und die Ski können sogar direkt davor im Depot bleiben.

Im Hotel treffen wir unsere Skiurlaubsfreunde

Vor drei Jahren haben wir sie auf der Piste kennengelernt, seitdem fahren wir gemeinsam. In Hamburg leben wir an entgegengesetzten Stadtgrenzen und schaffen maximal zwei Treffen im Jahr. Im Skiurlaub aber verbringen wir eine Woche gemeinsam – und genießen jede Minute. Es ist so schön entspannt: Wir essen zusammen, oder jede Familie für sich, ganz wie es passt. Aber ganz unbedingt sind wir nach dem Essen auf einen Drink verabredet. Manchmal auch auf zwei.

Im Hotel Lagant trifft man sich abends in den goldgelben Samtsofas vorm Kamin. Oder an den kleinen Tischen rund um die Bar. Die Atmosphäre ist total entspannt. Alles kann, nichts muss.  Die Kinder spielen Gesellschaftsspiele während wir quatschen.

Die zwei Häuser kuscheln sich gemütlich an den Berg, verbunden werden sie durch einen unterirdischen Gang. Im unteren Haus gibt es die Rezeption, die Bar, ein Schwimmbad und eine kleine Sauna. Auf dem Weg zum zweien Haus kommt man am Skikeller vorbei, an der Tennishalle, dem Tischkicker und Billiardtisch, dem Raum für die Kinderbetreuung  und dem riesengroßen Toberaum. Auf 600 Quadratmetern können sich die Kinder hier auf dem Trampolin, an der Kletterwand, mit dem Ball oder in der riesigen Kletterwand aus Holz austoben.

Im Haus oben gibt es noch ein Schwimmbad, die meisten Zimmer und das Hotelrestaurant.

Ein richtiges Familienunternehmen – mit den Vorteilen einer großen Kette!

Das Hotel Lagant gehört zur Fam Gruppe, was ganz groß klingt, in Wahrheit aber ein richtiges Familienunternehmen ist. Chefin Andrea Schwärzler steckt hinter der Ideen, es Familien in ihren beiden Häusern Hotel Lagant und Hotel Mateera so schön und entspannt wie möglich zu machen. Es gibt zum Beispiel ein super tolles Kinderprogramm, Schlitten, Karren, Spiele, Bücher und ganz viele andere Kinderprodukte zum Ausleihen und zwei Mal die Woche einen Ausschlafservice für Eltern. So eine grandiose Idee.

Sprich: Man spürt das überschaubare, familiäre,  genießt aber die Vorteile einer großen Hotelkette. Und: Im Gegensatz zu vielen anderen Hotels mit ähnlich vielen Angeboten, stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis total.

 

Ein typischer Urlaubstag im Hotel Lagant sieht bei uns so aus…

Frühstück um neun, mit Brötchen, Lachs, Müsli, frischem Obst vom Buffet und dem weltbesten Rührei aus der Showküche: Ganz ehrlich, so saftig und lecker habe ich das noch nie irgendwie gegessen. Auf dem Kinderbuffet fibt es fertig geschmierte Nutellabrote für die Kids – was für ein Service!

Um viertel vor zehn bringe ich Kind eins zum Shuttle, er fährt tollerweise direkt vor der Haustür ab. Die anderen Kinder ziehen sich im Skikeller um und fahren mit der Gondel rauf auf den Berg. Ich nutze den Vormittag zum Arbeiten – am liebsten auf einem der gelben Sessel in der Sonne neben der Rezeption.

Mittags treffen wir uns zum Lunch in einer Hütte, unsere liebste ist die von der Soundterrasse Niggenkopf. Man kommt bloß per Ski hin oder mit nach einem kleinen Spaziergang und mit dem xx Lift. Dafür gibt’s oben leckeren Kaiserschmarren, einen traumhaften Ausblick, Gondeln als Spielhäuser für die Kids, öfter mal Livemusik auf dem Dach und eine Bar mit Champagnerkübel vor Traumpanorama.

Alles kann, nichts muss…

Nachmittags fahren die Kids meist noch ein paar Pisten mit André und unseren Freunden, bevor wir uns auf einen Kaffee und ein Stück Kuchen im Hotel treffen. Die kleine Jause ist inklusive – und am Mittwoch Nachmittag sogar Raclette und Glühwein auf der sonnigen Terrasse.

Danach toben die Kinder in der Tobehalle oder besuchen ein Angebot des Kinderclubs. Bunten Salzteig machen fanden sie besonders toll – und die Schatzsuche durchs Hotel. In der Hauptsaison gibt es auch spezielle Angebote für Teenager, obwohl unsere sich auch einfach gern eine Tasche mit Tennisequipment ausleihen und eine Runde Doppel spielen.

Vor dem Abendbrot gehen wir gern alle zusammen noch eine Runde schwimmen. Das Essen wird als Buffet serviert. ich liebe die große Salatauswahl vorweg und den frischen Fisch, der mir in der Showküche auf den Teller gelegt wird. Es gibt typisch österreichische Speisen, aber auch Gerichte aus anderen Ländern. Donnerstags gibt’s ein Grillbuffet.

Für alle Nichtskifahrer (ich!) und im Sommer gibt es im Brandnertal super viel zu erleben. Ich habe zum Beispiel zwei Winterwanderungen gemacht, die wirklich wunderschön waren.

Wanderung 1: Der Panoramweg

Für diese wunderschöne Runde auf dem Berg fährt man mit der Panoramabahn rauf zum Restaurant Bergrestaurant Frööd. Von dort folgt man der Beschilderung. Zwischendurch kann man dank des “Stammwissens” ganz viel lernen, überall liegen Baumstämme mit Gucklöchern herum.

Wanderung 2: Raus aus dem Dorf und rein ins Schattenlagant

Los geht’s bei den Pferden neben dem Übungslift. Von dort raus aus dem Dorf, am Alvierbach entlang, vorbei am Kesselfall bis zur Schattenlagant Hütte, wo man gemütlich einkehren kann. Unterwegs gibt es so viel zu entdecken: Poesie im Wald, hübsche Häuser, einen Hofladen in Telefonzellengröße und weite Wiesen. Und ich erfahre, woher unser Hotel seinen Namen hat: Lagant bedeutet nämlich Steinwiese.

Ansonsten lohnt es sich, einfach durchs Dorf Brand zu bummeln.

Es gibt hübsche Häuser zu bestaunen, eine hübsche, karamellfarbene Pferdefamilie, einen kleinen Laden, in dem es leckere Liköre und andere Feinschmeckereien gibt. Zwischen den Häusern geht’s dann runter in Richtung Fluss. Es entspannt sehr, dem fließenden Wasser beim Gurgeln zuzuhören.

Neben dem Fluss schlängelt sich ein Weg entlang, es gibt einen Spielplatz, ganz viele Tiere (Hühner, Ziegen, Kaninchen, Enten), einen Büchertauschschrank, einen kleinen Barfußweg und ein paar Grillplätze.

Unser Fazit: Im Hotel Lagant im Brandnertal kann man sehr schön und entspannt (und bezahlbarer, als an vielen anderen Orten!) Skiurlaub mit Kindern machen. Und auch im Sommer kann man hier super entspannen, wandern oder eine ganze Menge zum entdecken und ausprobieren. Wir wollen unbedingt nochmal wiederkommen.

Seid ihr Skiurlaubfans? Meine Männer würden ja für eine Woche im Schnee glatt einen ganzen Sommerurlaub eintauschen.

Alles Liebe,

Claudi