Manchmal schlägt mich mein Mann mit meinen eigenen Waffen: „Noch ein Baby?“, fragt er dann grinsend, während er hinter mir her über auf dem Boden verstreutes Schulranzenchaos, Legosteine und Dreckwäsche steigt, um nach zwei verzweifelt brüllenden Kindern zu schauen. Ich drehe mich um und ziehe eine müde Grimasse. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal schreibe: Aber vier sind viel. Manchmal vielleicht zu viel…
Ich liebe meine Kinder. Manchmal, besonders in diesen Lichtminuten, wenn ein Abendsonnenstrahl unseren Esstisch trifft, helle Flecken über dem Butterbrot funkeln und wir uns alle lachend zurücklehnen wie Familie Wutz am Folgenende, kann ich mein Glück kaum fassen. Ich habe sie alle so, so lieb.
Trotzdem piekst mich öfter mal die Frage, ob wir uns nicht ein wenig übernommen haben.
Es ist noch gar nicht lange her, da hatte ich Angst, mein Kinderwunsch würde nie aufhören. Ich badete so gern in der Baby-Bubble. Ich konnte mir nicht vorstellen, damit aufzuhören, morgens gespannt auf einer Kloschüssel zu sitzen, mit gepresstem Daumen und auf diese zwei magischen Striche zu warten. Das Kribbeln danach, die Tritte im Bauch, der Glückstaumel nach einer Geburt. Krabbeldecken, Kinderduft, Karottenbrei. Es war so schön, so befriedigend – und irgendwie im Nachhinein gefühlt auch alles so einfach. Ich hatte tatsächlich Angst, ich würde für den Rest meines Lebens neidisch auf Babybäuche gucken.
Aber: Kinder werden größer und Mamas (und Papas) auch. Sie brabbeln längst nicht mehr „Mama“ und schauen mich selig dabei an, als wäre ich die kongeniale Mischung aus Kendall Jenner und Mutter Theresa. Ich möchte wieder mehr ich sein, aber es gibt viel zu viel zu tun. Wir sehen längst nicht mehr niedlich aus, wenn wir uns der Größe nach aufstellen. Sondern meist ungekämmt und öfter mal zerstritten.
Es ist laut, es wird diskutiert ohne Ende und. Es. Ist. Verdammt. Anstrengend.
Ganz ehrlich, was ist schon drei Mal nachts im Halbschlaf Stillen gegen die Anstrengung einer dreifachen Hausaufgabenbetreuung? Ich habe das Gefühl, Schulkioskdienst, Schwimmbegleitung, Ich-Buch-Bastelei, Brotdosenbe- und entfüllung, Turnbeutelfahnderei, Vokabelabfrage, Übungsdikatdiktiererei, Wochenplanunterschreibung und dauerhaftes Antreiben zum Dranbleiben sind allein ein Vollzeitjob. Ich habe aber gleichzeitig so viel Lust auf meine Arbeit.
Vom Aufwand einer Mittagessenbestellung für drei Kinder noch gar nicht angefangen. Ich denke immer: „Füllt ihnen doch bitte einfach etwas einigermaßen Gesundes auf den Teller und gut!“ Aber bitte, bitte lasst mich in Ruhe und nicht alle zwei Wochen hektisch nach den Passwörtern suchen, um dann zu merken, dass das Guthaben mal wieder leer ist, weil wir vergessen haben zu überweisen. Um zwei Tage nach Kontoeingang mit ihnen zwischen serbische Hackrollen an rotem Reis oder transilvanischen Reisrollen an Hacksoße abzuwägen.
Zu oft kommt ein Kind meinetwegen hungrig und traurig aus der Schule, weil ich es mal wieder vergessen habe.
Ich dachte übrigens lange, ich sei die einzige, die zu blöd wäre, das mit der Essensbestellung hinzubekommen. Bis ich vor einer Weile bei einem Mädelsabend in zweibiertischlanger Runde leise zwei Freundinnen davon erzählt habe und plötzlich alle am Tisch erleichtert loslachten. “Ja, ja, ich auch.” Unter anderem aus diesem solidarischen Seufzen schreibe ich diesen Text.
In unserem Kalender stehen beinahe bloß Dinge wie: Süßes Frühstück!, Schwimmsachen!, drei leere Klorollen!, Kindergeburtstag Samuel!, Sechsereierkarton!, Unterschrift Wochenplan! und immer wieder: Essen ordern! Alle mit Ausrufezeichen. Da steckt ein Tempo und ein Druck dahinter, dass ich oft das Gefühl habe, ich hätte einen Posten im Vorstand eines Daxunternehmens in Aussicht. Aber da kommt nichts. Schlimmstenfalls ein: “Nerv nicht, Mama!” Meinen Elternvertreterposten habe ich seit einer Weile mit schlechtem Gewissen abgelegt. Es wurde einfach zu viel.
Nichts gegen die Lehrer übrigens, ich weiß, dass die meisten wie die Wahnsinnigen arbeiten. Aber halleluja, ist das wild. Dazu die Nachmittage, in denen ich fast nie ich bin, sondern Hausaufgaben-Bootcampbeauftragte, Putzfrau, Streitschlichterin, Mama-Taxifahrerin und Obsttellerschnipslerin. Nebenbei versuche ich zu arbeiten. Ganz ehrlich, die Wucht des Aufwands, große Kinder zu managen, habe ich so nicht geahnt, als ich vollgepumpt mit Stillhormonen um meinen Mann herumschlawenzelte und nach einem vierten Kind bettelte.
Er meinte gleich: „Ich weiß nicht, ob wir das schaffen.“
Er hatte recht. Wir geben unser Bestes. Und ich möchte um nichts in der Welt tauschen. Aber wir schaffen es oft nicht. Ich bin dauergestresst, weil ich außer meinen Kindern auch noch richtig Gas in meinem Job geben möchte. Und habe ein Dauerschlechtesgewissen, weil ich ständig denke, ihnen deswegen nicht die beste Förderung mitgeben zu können. Unser Haus sieht von innen den Messihausreportagen auf RTL2 oft erschreckend ähnlich. So viele Klamotten, Bastelzeug, Schulsachen, Spielzeug, Müll liegen da herum, dass ich es oft müde seufzend einfach liegen lasse. Unser Familienleben hat oft wirklich wenig zu tun mit all den Happy-Großfamilienfotos in Beigetönen auf Instagram.
Den Kampf gegen die Wäsche habe ich längst aufgegeben. Die liegt übereinander und kloppt sich auf dem Boden des Hauswirtschaftsraums – wer eine saubere Hose sucht, muss meist dort suchen. Wäsche verräumen ist ein Tageswerk – oft entscheide ich mich stattdessen für Schreiben. Nicht selten läuft ein Kind mit Fleck in die Schule – und passende Socken trägt hier schon lange niemand mehr.
Was mir aber am allermeisten Sorgen macht, ist die leise Angst, dass ich es bei vier Kindern einfach nicht schaffen kann, für jedes Kind wirklich die Zuhörerin, Trösterin und Ansprechpartnerin zu sein, die ich gern wäre. In Ruhe etwas mit nur einem Kind zu besprechen ist eine absolute Ausnahme. Leise meine Fühler nach seinen ausstrecken, wirklich mal in Ruhe tief in seine Persönlichkeit abzutauchen, einen mal länger als eine Minute drücken – all das wird hier meist lautstark weggeschwemmt von der wahnsinnigen Wucht einer zerstörerischen Großfamilienwelle.
Falls du also manchmal darüber nachdenkst, ob es nicht furchtbar traurig ist, nur ein oder zwei Kinder zu haben, möchte ich dir sagen: Es hat ganz sicher auch viele Vorteile. So wie du manchmal vielleicht neidisch auf die giggelnden Großfamilien guckst, wünsche ich mir oft die stillen Stunden mit nur einem Kind, um ihm wirklich, wirklich nah zu kommen. Und ganz ehrlich auch mehr Zeit für mich.
Alles Liebe,
Ach, Ihr seid einfach herrlich!
😀😉
Hach so schön ehrlich. Ich fühle es richtig. Dabei habe ich “nur” 3 Kinder
Liebe Claudia,
Was für ein wahnsinnig toller Text. So oft und ehrlich und ohne rosa rote Brille. Wir haben drei Kinder (noch keins in der Schule) und ich habe tief in meinem Herzen einen Wunsch nach einem vierten. Mein Mann allerdings nicht und so bleibt es bei den dreien. Und in vielen stillen Momenten bin ich mir auch sehr sicher, dass es mit vier Kindern bei mir genau so aussehen würde wie bei euch und daher bin ich eigentlich dankbar, dass wir bei drei bleiben.
Und ich glaube du hast die nicht zu bändigenden Wäscheberge unterschlagen 😅
Ich kann es sooo gut nachvollziehen. Soviel Glück vier Kinder sind es ist wie ein Marathonlauf und Zeit für sich gibt es quasi gar nicht mehr…. Perfektion habe ich aus meinem. Wortschatz entfernt 🤣🙈 das schaffen ich schon längst nicht mehr 🤣
Absolut!!!
Den Kampf habe ich doch längst aufgegeben. Unser Waschkeller liegt immer voll, meist wühlen wir darin und öfter mal, trägt hier einer einen fleckigen Pulli in der Schule. 🙈 Und passende Socken gibt’s erst Recht nicht mehr.
Liebe Grüße!
Liebe Claudi,
danke, dass du diesen Artikel geschrieben hast! Wir haben drei Kinder und auch hier war ich eher die treibende Kraft hinsichtlich der Kinderzahl, obwohl ich unseren Jüngsten immer anschaue und denke, was für ein Glück er doch ist (die anderen auch, aber um den Letzten musste ich auch etwas betteln). Manchmal denkt man, dass nur man selbst so denkt, alle anderen das super gewuppt bekommen und dann habe ich mich schon oft gefragt, ob ich die Falsche bin, um drei Kinder großzuziehen und andere es einfach besser können. Ihr z.B. unternehmt immer so viel, wir bleiben am Wochenende meistens vor Ort, maxinal Umland, damit wir unsere Mittagspause haben. Ich sehe die Vorteile, aber auch dieses “sich Zeit nehmen für ein Kind”. Denn meistens führt Letzteres dazu, dass das Kind in den Exklusivzeiten deutlich ausgeglichener ist.
Es ist Balsam für die Seele, immer wieder denke ich das, wenn ich diese Art Artikel von dir lese!
Ich habe gerade wieder angefangen zu arbeiten und trotz teilweise hoher Flexibilität ist es doch ein Kraftakt mit den ganzen Einschränkungen (Kitazeiten, Kitaschliessungen, Krankheit,…). Danke, danke, danke, dass du es aussprichst!
Liebe Grüße
Wir haben auch vier Kinder und ich kann ALLES sehr gut nachvollziehen. Unser Kind Nr. drei sind Zwillinge geworden und unser Alltag ist nicht nur anstrengend, er kostet so viel Kraft, dass ich mir manchmal wünsche, es wäre alles anders gekommen. Das Leben in der Großfamilie kann man sich schönreden. Es ist aber ohne externe Unterstützung, vor allem wenn beide Partner arbeiten oder sogar nur ein Elternteil erzieht, eine kaum zu schaffende Aufgabe.
Puh,so einen negativen Text mag ich gar nicht stehen lassen. Also ich glaube ein schlechtes Gewissen hat man selbst mit einem Kind, denn mehr geht ja irgendwie immer. Und wenn du mal nicht zu einem Gespräch parat stehst, dann vielleicht der große oder irgendwann der kleine Bruder. Und das ist glaube ich der wahre Schatz, auf den Geschwister einer Großfamilie hoffentlich ein Leben lang zurückgreifen können. Herzliche Grüße, Vanessa
Liebe Vanessa, danke dir. Findest du ihn tatsächlich so negativ. Ich finde ihn ehrlich. Er zeigt beides, und ich habe das Gefühl, das kommt in der Happy-Giggle-Großfamilien-Baby-Blase Instagram oft zu kurz. Aber ja, du hast Recht. Man kann mit vielen, keinem oder einem Kind glücklich oder unglücklich, gestresst oder geordnet sein. Absolut. Danke für diese Erinnerung.
Liebe Grüße
Claudi
Wunderbar! Vielen Dank Claudi❤️❤️
Danke dir fürs Feedback!
Liebe Claudi, der Mensch schafft es mit einem oder 4 Kindern total glücklich oder nicht zu sein. Ich habe mit nur einem Kind genau die gleichen Probleme wie du gehabt. Irgendwie sind wir Menschen die besseren Commputer, weil wir uns der Wirklichkeit gut anpassen können.Familien mit mehr Kindern sind also genauso glücklich und verletzlich. Und ich muss dir sagen ich hatte die ersten13 Jahre sehr wenig Zeit für mich ..und das mit nur einem Kind. Also hast du alles richtig gemacht, da du auch 4 mal mehr Freude an deinen Kinder hast. Liebe Grüße von Elke
Liebe Elke, das hast du ganz wunderbar geschrieben! Danke dafür. Ich bin sehr viel zufriedener, seit ich das Chaos größtenteils zulasse, mich nicht immer messe mit den ordentlichen, perfekt geputzten Häusern. Hier ist es eben wild – und wer das nicht mag, darf wegbleiben. 😀🙈😉😂
Liebe Claudi,
ich bin schon lange stille Mitleserin und dieser Text hat mich irgendwie mitten ins Herz getroffen. Ich finde ihn so herrlich und ehrlich, einfach richtig sympathisch dass du frei heraus schreibst wie ein Großfamilienleben neben aller Glückseligkeit die man für seine Kinder empfindet eben auch ist. Wir haben bisher zwei Kinder, wünschen uns aber auch noch ein drittes. Manchmal frage ich mich allerdings auch wie man das dann alles schafft und ob man sich selbst und als Paar dann noch gerecht wird. Die Zeit wird es zeigen…
Alles Liebe und bleib weiter zu authentisch! LG Lisa
Liebe Claudia,
vielen Dank für deinen tollen Text! Ich fühle ihn gerade so sehr…
Auch wir haben 4 Kinder (zwischen fast 12 und fast 4), drei davon in der Schule. Ich habe gerade so das Gefühl, mich hier zu zerreiben und trotzdem keinem gerecht zu werden… mir selbst vielleicht am wenigsten. Auch ich frage mich manchmal, was zur Hölle ich mir dabei gedacht habe, ob ich vielleicht einfach größenwahnsinnig war… das es mal anstrengender werden könnte, als mit Babys kam mir wohl nicht in den Sinn.
Gefühlt bin ich gerade fast jeden Abend auf irgendeinem Elternabend und bekomme Nachrichten zu Sportfesten, verschobenen Klavierstunden, Kuchenbackaktionen und Kindergeburtstagen, bei denen ich so allmählich den Überblick verliere.
Trotzdem gibt es zum Glück auch die Momente, in denen ich einfach nur heulen könnte vor Glück und mich frage, womit ich das alles überhaupt verdient habe!
Liebe Grüße,
Claudia
😂😂 Absolut! Die Elternabende habe ich noch vergessen. Ehrlich gesagt, gehe ich zu denen im Kindergarten gar nicht mehr.🙈 Ganz ehrlich, ich kann es nicht mehr hören.
Entschuldige mich aber gleich dafür.
Liebe Grüße!
Claudi
DANKE für diesen ehrlichen, authentischen Text!!! Ganz toll geschrieben und auf den Punkt gebracht 👏 Wir haben auch 4 Kinder, wollten eigentlich immer 3, jedoch kamen zum Schluss Zwillinge 😳🤪
Ich bin auch so oft hin und her gerissen, zwischen “Ach, wie toll ist es eine Großfamilie zu haben” und “Ich will einfach nur ICH sein, für mich alleine”.
Nichtsdestotrotz, auch wenn wir nicht allen Kindern gerecht werden, ein Aufwachsen mit Geschwistern ist bestimmt ein großes Geschenk (für die meisten Kinder 😉). Wobei auf uns selbst als Eltern dürfen wir natürlich auch nicht vergessen und das ist die große Herausforderung ❤️
Hallo liebe Claudia,
Danke für diesen ehrlichen und offenen Beitrag zu diesem Thema. Mir geht es ähnlich wie dir. Ich habe fünf Kinder, stecke im Abschlussjahr einer Ausbildung und habe immer das Gefühl nicht genügend Zeit für meine Familie, meine Ausbildung, die Arbeit, etc. zu haben. Dann kommt auch der Gedanke hoch, ob es nicht mit zwei oder drei Kindern einfacher gewesen wäre. Es leben hier jetzt nur noch die zwei Kleinsten. ABER: Hier herrscht trotzdem noch das Chaos. Die Wäsche wird meist direkt aus dem Wäschekorb angezogen, weil keiner sie zusammengelegt hat. Die Spülmaschine ist kaputt und das Geschirr stapelt sich. Als die Kinder noch kleiner waren, war der Wunsch nach einem neuen Baby immer präsent. Wenn es nach mir gegangen wäre, wer weiß wie viele Kinder und Teenies ich jetzt hier sitzen hätte? Zum Glück ist wenigstens mein Mann vernünftig gewesen. Einer muss die Rolle ja übernehmen.
Es tut unheimlich gut, wenn man liest, dass man mit seinem Chaos und seinen Gedanken nicht alleine ist. Und vor allem, dass man nicht immer glücklich mit seiner Entscheidung für eine Großfamilie sein muss und trotzdem auf kein Kind verzichten würde. Nur noch mehr brauche ich mittlerweile nicht. Ich möchte auch noch als eigene Person wahrgenommen werden.
Liebe Grüße, Sandra
Liebe Sandra, haha, muss grad so lachen. Das denke ich auch immer. Wenn ich allein bestimmt hätte und ich meine Tage trotz Stillen schneller wieder bekommen hätte: Wer weiß, wie viele dann hier gesessen hätten. 😀😂
Ich pack jetzt mal die Geschirrspülmaschine aus (zum zweiten Mal an diesem Morgen).
Liebe Grüße
Hi Claudi, Ich habe auch vier Kinder (12, 10, 8, 6) und kann deinen Text voll und ganz unterschreiben! Mir hat die Corona Zeit echt zu schaffen gemacht, da hockte man nur aufeinander. Jetzt haben eine Tochter und ich wieder Corona und der Rest ist in Quarantäne, habe mich aber daran gewöhnt…bin schon seit Jahren am überlegen, ob ich noch nen Hund hole🙈, aber wahrscheinlich muss ich diesen Traum eher aufgeben. Liebe Grüße Hanna
Ein sehr ehrlicher und guter Text!
Meine Mama sagte immer: „Kleine Kinder, kleine Probleme, große Kinder, große Probleme“. Ich hab sie erst immer belächelt, aber sie hat ja so recht, jetzt, da meine 3 Jungs alle in der Schule sind, ich Lehrerin bin und mich alles irgendwie nur noch schafft. 🙈
Und trotzdem liegt da meine Hand auf meinem Bauch und streichelt unseren 4. Sohn, der im Sommer hier von 5 Herzen voll Liebe willkommen geheißen werden wird. 😍🤰🏼
Liebe Grüße nach Hamburg!
Liebe Claudi, du sprichst mir (mal wieder) aus der Seele. Heute erst wieder vergessen ins Hausaufgabenheft zu schreiben, ob der Erstklässler in den Hort geht oder mit dem Bus nach Hause fahren darf. Immer wenn die Lehrerin dann anruft, frage ich mich, ob ich wohl die einzige Mama bin, die das einfach nicht gebacken bekommt. Und hier geht noch so viel mehr unter, obwohl ich ja “nur” meine drei Jungs habe. Irgendwer fällt einer immer hinten runter und irgendwas bleibt immer liegen. “Eins hätte auch gereicht. ” denken wir uns oft. Aber drei Mal mehr Arbeit ist nicht alles, man hat ja auch drei Mal mehr Kuscheln, Spaß und tolle Momente. Hergeben würde ich keinen dieser süßen Nervensägen. Man kann nur versuchen den positiven Momenten im Kopf mehr Raum zu schaffen als den negativen. Mein Großer wünscht sich übrigens noch mehr Geschwister. Es kann hier also nicht sooo schlimm sein. Aber NEIN. Es wird kein weiteres Kind geben bei uns.
Liebe Grüße
Lisa
Liebe Claudi,
der Text kommt für mich genau zur richtigen Zeit.
Ich fühle jedes einzelne Wort.
Wir haben auch 4 und gefühlt wird das Leben mit zunehmendem Alter der Kids immer dichter.
Unser Haus war und wird nie instagrammable sein und von 27 Bällen in der Luft fallen derzeit mindestens 20.
Aber es tut gut zu wissen, dass wir damit nicht alleine sind.
Fühle dich verstanden und umarmt….
Du machst einen großartigen Job bzw.viele!
Liebe Grüße
Saskia
Danke. Genau so ist es. Ich gehe da auch sehr ehrlich mit um. Merke aber oft, dass die Erwartung eine völlig andere ist. Vor allem hier auf dem Land, wo es üblich ist, dass Mütter nur 0-15 Wochenstunden arbeiten und viele auf familiäre Unterstützung bauen können.
…das dritte ist gerade aufm Weg und trotz der riesigen Vorfreude ist da so viel Respekt vor all den Dingen die du beschreibst…
Danke für den Text!!! ❤
Hach ich kann mich nur anschließen, ein wunderbarer ehrlicher Text. Ich kann es soo gut nach fühlen, unser viertes ist gerade eins und ich denk jetzt schon wie sehr mir ein Baby im Haus fehlen wird. Allerdings seitdem wir hier das zweite Kind eingeschult haben hab ich auch einen kleinen Einblick was es heißt große Kinder zu haben und unsere Nachmittage sind oft so explosiv dass ich mir da wirklich nicht noch jemanden vorstellen kann. Die Kinder übrigens schon, sie fragen schon nach dem nächsten Geschwisterchen, was mir wenigstens etwas das Gefühl gibt dass sie sich wohl nicht vernachlässigt fühlen. Komisch ist auch dass wir ständig von anderen gefragt werden wann das nächste kommt und wenn ich erkläre dass mir das wohl zu viel wäre es nur heißt, es wäre ja nur ein Teller mehr auf den Tisch gestellt bei uns🤨
Aber ich bin natürlich auch einfach nur dankbar und würde keins her geben(vor allem wenn sie dann Abends selig schlafen 😉)
Viele liebe Grüße
Liebe Claudia, vielen Dank für diesen wunderbar ehrlichen Text. Vielleicht mal ein paar Impulse eine ebenfalls vierfach Mama, Kind 3 und 4 sind Zwillinge also auch noch mal eine extra Portion die dazu gekommen ist. Wir teilen uns die Kinder manchmal auf… Jeder fährt drei Tage mit „nur“ zwei Kindern weg. Das ist super schön und hinterher freuen wir uns immer, wenn wir uns wieder haben und auch für die Geschwisterkonstellation sehr hilfreich. Und ich kann mich eben mal ganz in Ruhe genau um die zwei Kinder kümmern.Und dann schenken mein Mann und ich uns immer „Zeit allein“, jeder darf mal ins Hotel oder auch mal für zwei oder drei Tage einfach alleine wegfahren. Anstrengend für den der übrig bleibt, aber nach hinten raus immer eine gute Investitionen. Ich bewundere dich trotzdem sehr wie du diesen Blog hier mit soviel Leben füllst, fühlst aber ich denke auch oft, weniger waere mehr bei dir. Alles alles Liebe weiterhin wir bleiben dir treu.
Guten Morgen Claudi,
Vielen lieben Dank für diesen sehr guten Artikel und danke für deine Ehrlichkeit.
Beim Durchlesen der Kommentare und deiner Antworten musste ich laut lachen. Ich bin mit 5 Geschwistern aufgewachsen, meine Mutter hat das toll hinbekommen und ist noch heute der Anker in der Familie für Enkelkinder und co, aber passende Socken gab es in meiner Kindheit auch fast nie 😂. Wenn andere Kinder pingelich in Jugendherbergen über dieses und jenes gemeckert haben, waren wir immer mittendrin dabei und haben die Dinge so genommen wie sie sind.
Als Mutter versuche ich heute ein wenig Chaos Kindheit zu kompensieren und verhätschelt meine 2 teilweise, bestehe auf vieles zum Thema Ordnung, bin aber immer erfreut, wenn meine entspannte Mum mal für ein paar Stunden den Laden schmeißt und über vieles hinwegsieht. Anders geht es nicht, das ist mir heute sehr bewusst.
Lg und viel Freude mit deinen tollen Jungs, Mathilda
Liebe Claudia, jetzt hab ich Tränen in den Augen. Ich kann jeden einzelnen Satz von dir so gut nachvollziehen, dass es mir fast scheint, als hättest du meine Gedanken aufgeschrieben. Ich habe fünf Kinder im Alter von 2 bis 13 und es vergeht kein Tag, an dem ich einerseits nicht daran zweifle, ob fünf nicht doch ein bisschen zu viele sind und andererseits, an dem ich mir nicht trotzdem noch ein weiteres Kind wünsche. Und: An dem ich nicht zwischen “Ich willl noch mehr arbeiten, weil es mir Spaß macht” und “Ich sollte und will mich mehr mit den Kindern beschäftigen” hin- und herjongliere. Danke für diesen Text! Liebe Grüße, Michaela
Ich habe auch vier Kinder ( 16.12, 8 und 6) und ich habe heute noch gesagt, als die vier klein waren, war es sooo viel leichter. Und der frühere Gedanke, wenn sie größer werden wird es leichter, ist kompletter Blödsinn. Jetzt mache ich mir Sorgen um die Schullaufbahn der großen und habe kaum Zeit für die zweite, die mitten in der Pubertät steckt, wer zur Zeit keine größeren Probleme hat, läuft so mit und geht oft unter. Das schlechte Gewissen ist ein ständiger Begleiter. Du hast mir komplett aus der Seele geschrieben und erst vor kurzem habe ich gedacht, mensch vier waren doch ein wenig zu viel und ich liebe sie alle!
Liebe Claudia,
Vielen Dank für den tollen Text. Ich erwarte im August Kind Nummer 4, freue mich riesig und die Geschwister auch. Aber in keiner anderen Schwangerschaft sind mir so viele Gedanken wie dieses „schaffen wir das“ durch den Kopf gegangen. Und es betrifft tatsächlich nicht die Babyzeit, sondern viel mehr das, was danach mit Brotdosen, Elternabenden, Reiten, musikalische Früherziehung etc. auf uns zukommt. Du triffst es auf den Punkt! Und doch hoffe ich, an den Aufgaben zu wachsen. Und ich glaube auch fest, dass andere Menschen mit 1 oder 2 Kindern schon längst an dem Punkt sind!
Vielen Dank für diese herrlich ehrlichen Worte!
Liebe Claudi,
wundervoller Text und bei uns ist es genauso! Gleiche Sockenpaare trägt hier schon lange keiner mehr 😄!
Bin so froh, nicht die Einzige zu sein. Komme so oft in Häuser, in denen es aussieht, als würde niemand darin wohnen und fühle mich schlecht.
Liebe Grüße
Steffi
Liebe Claudi,
Danke dir für diesen Text. Ich finde es großartig, wie du die Mühen und Freuden in einer Großfamilie so liebevoll und so offen beschreibst.
Wenn du allerdings glaubst, dass es bei zwei Kindern nie Elternabendkollisionen, vergessene Blumen an Lehrer*innengeburtstagen, Stress mit Kuchen für Sportfeste oder ungleiche Socken gibt, dann muss ich dich “enttäuschen”, das hängt nicht von der Kinderzahl ab… 😉
Eins finde ich ganz wichtig: auch hier wieder die berühmten grauen Farbtöne zu pflegen – oder eben bunte! Da gibt’s nicht nur schwarz und weiß, chaotische Großfamilie vs. diszipliniert organisierte Kleinfamilie. Und wir brauchen alle diese Farbtöne, weil sie unsere Gemeinschaft bereichern, ob in der Schule, in Vereinen, am Arbeitsplatz, im Urlaub oder sonstwo.
Alles Liebe!
was für ein Text – ich hier gerade Schwanger mit Nr. 4 und ich muss auch sagen – die ersten 4, 5 Jahren machen mit keine Sorge aber daran zu denken 4 Schulkinder, 4 Teenager, 4 Bedürfnisse alles gleichzeitig am Besten jz und sofort -oh ja da sehe ich mich auch in großer Überforderung und dem Gefühl -ja es ist einfach zu viel- aber ich hoffe natürlich dass die positiven Gefühle einfach auch da sind und einiges dann wieder gut machen. Danke für die ehrlichen Worte und die Erinnerung dass nicht alles perfekt sein muss bzw ist. Herzliche Grüße Steffi
Liebe Claudi, warst du gerade bei uns Mäuschen und hast heimlich meinen Alltag mit vier Kindern im Alter von 9, 7,6 und 3 Jahren beobachtet? Ich musste herzlich lachen, vielen Dank hierfür 😉
Liebe Claudi. Was für ein schöner Text …und ich sah mich viel nicken und zustimmen…und war auch überrascht, dass von euch zu lesen, wo man eben nicht immer das Chaos im Haus oder das Essensgeld vergessen Thema erwartet ( die schöne Insta Welt)…und dann fühlt man sich dank solcher Offenheit eben nicht allein…und dann gleichzeitig etwas leichter…Also ich lass das Wäsche-Essen-HA Chaos heute sein und gönne uns dreien ein Eis mit Zeit. Mehr davon danke, lG Mandy
Danke. Bin gerade einer insagramnerin entfolgt bei der mit vielen Kindern immer alles easy ist. So authentisch bei dir! Ich hatte das Glück oder Pech, dass meine drei Kinder als Babys und Kleinkinder extrem anstehenden/high Need waren. Daher das Gefühl dass es mit den Jahren leichter wird. Trotzdem ist es nie easy. 🌸
Liebe Claudi,
hier auch vier Kinder zwischen 17 und 6.
Zwei Vollzeit arbeitende Eltern (beide gerne arbeitend 😉) haben den Kampf gegen den Haushalt auch irgendwann aufgegeben. Nur das Nötigste kostet schon so viel Kraft und für schöne Stunden bleibt im Alltagschaos überhaupt keine Zeit. „Ich wünsche mir ein Leben, von dem ich keine Ferien brauche“, habe ich irgendwann mal gelesen und gedacht: Joa, wäre toll. Aber ehrlich gesagt, sieht es bei uns so aus: Wir hangeln uns von Wochenende zu Wochenende (auch immer voll mit allem was liegengeblieben ist 🙄) und von Ferien zu Ferien.
Du hast recht: vier sind viele! Aber missen möchte ich keine*n. Auch wenn wir oft an unsere Grenzen stoßen…
Liebe Grüße
Super Text und ich habe unseren Haushalt so oft darin wieder gefunden! Es beruhigt zu wissen, dass es mehreren so geht 🙂 Wir haben drei Kinder und auch ich kann einfach nicht genug von diesen kleinen Babys bekommen…
Danke für diesen ehrlichen Text. Einfach toll!
Wow Claudia!!! Das ist so herzerwärmend ehrlich! Genau das mag ich an Dir! Als Einzelkind-Mama blicke ich wirklich oft neidisch auf eure Großfamilie. Je mehr Kinder, desto größer das Glücksgefühl – dachte ich bis gerade eben. Aber dass dahinter auch wahnsinnig viel Selbstaufgabe steckt, das vergisst man oft. Ich mag deine Texte sehr. Genau dafür, dass du manchmal alles ins richtige Licht rückst. LG Tina 👋
Liebe Claudi, ich danke dir von Herzen, dein Text hätte zu keiner besseren Zeit kommen können… Hier sind es 4 Kinder (2,4,6&16) und momentan kämpfe ich so so sehr mit dem Gefühl nicht allen so gerecht werden zu können wie ich es gern würde! Mir am aller wenigsten😖
Ich könnte gerade täglich, oft schon spätestens beim Frühstück, die Flucht ergreifen… Und das diese Gefühle nichts an der Liebe zu all diesen wundervollen kleinen und (fast) großen Menschen ändern ist so wichtig! Nicht immer alles easy peasy aber immer voll Liebe❤️
Meine Güte,
Sprichst Du mir aus dem HERZEN! Noch nie habe ich die auch meinige Situation sooo gut auf den Punkt gebracht zu hören bekommen! Ich danke Dir dafür und noch viel mehr für Deine Ehrlichkeit! Danke!!!
Hallo Claudia, danke für die ehrlichen Worte. Ich habe 3 Kinder (9, 4 und 9 Monate) und obwohl ich mich darauf eingestellt habe, dass es anstrengend ist, bin ich doch erstaunt, dass es mich so schlaucht. Und ich bin vollkommen bei dir: Babies halten einen mit Stillen wach, aber es ist nix gegen die Erfordernis, dass der Geist wach bleibt, wenn die Kids dann das Grundschulalter erreichen. Die Welt erklären, dauerhaft Vorbild sein, zur Selbstständigkeit erziehen,… Je älter die Kinder, desto größer die Sorgen.
Babyalter und Kleinkindstatus waren im Nachhinein leichter zu beheben.
Ich suche noch meinen Rhythmus wie ich alles halbwegs ordentlich schaffe. Aber uns reichen 3 absolute Wunschkind. Das ist definitiv unsere Grenze.
Hallo Claudia,
ich bin ebenfalls 4-Kind-Mama, die arbeitet und sich täglich in der Achterbahn zwischen “Was hab ich bloß getan, das ganze Ding fliegt mir um die Ohren” und “Es ist so viel Liebe und Leben hier” Fahrt. Ich musste bei deinem Text lachen und weinen. Vielen Dank für den tollen Text, schön zu wissen, dass es noch mehr von euch gibt!!
Einfach nur „Danke“ für diese ehrlichen Worte! 😍
Danke für den Text. Ich hab selbst 5 Kinder und diese Worte könnten von mir sein. Aber das Herz voller Liebe wiegt es oft auf.. Aber immer öfter fehlt mir die Zeit für mich selbst. Danke!!!
Liebe Claudi,
ich lese deine Blogposts einfach so gerne, man fühlt sich wohl, verstanden, muss oft lachen und oft eine Träne verdrücken, weil man sich als Mama einfach immer wieder darin findet.
Ich habe tasächlich nur zwei Kinder, bin jedoch fast täglich mit ihnen und meinem Leben am Rande der Überforderung. Beide Kinder benötigen unglaublich viel Kraft, auch durch deren gesundheitliche Besonderheit. Aber dann gibt es auch wieder Momente, wo ich nur einfach stolz auf sie und auch auf mich als Mama bin. Danke für das Teilhaben an deinen Gedanken.
Du bist so wunderbar ehrlich, daher gehörst du zu meinen Personen hier.
Bleib dir treu
Ein wunderbar ehrlicher Text. Ich mag deine Texte sehr. Man findet sich immer wieder.
Ich habe 5 Kinder und bin selbst die 2. von 6 Geschwistern. Schon als Kind hatten wir mit Vorurteilen in Richtung asozial zu kämpfen und auch ich habe Blicke von verachtend bis verwundernd bekommen, wenn ich mit allen Kids unterwegs bin. Von blöden Kommentaren ganz zu schweigen. Meine Mutter hat uns früh zur Selbständigkeit erzogen, und auch ich mache das so. Stichwort Brotdosen: die macht hier jeder selbst, wir haben einen alters angepassten Plan für kleine Aufgaben im Haushalt, der wöchentlich wechselt.
Wie in jeder Familie gibt es bei uns nicht jeden Tag eitel Sonnenschein, es wird gestritten und gelacht, es gibt pubertäre Ausbrüche genauso wie die große Geschwisterliebe. Leben in all seinen Möglichkeiten.
Liebe Claudi,
du hast mit deinem Text zu 100% meine Gedanken niedergeschrieben. Auch ich bin Lehrerin und habe 4 Jungs. Auch ich konnte den Gedanken an ein weiteres Kind lange nicht zu den Erinnerungsstücken in die Babykiste packen. Und jetzt ertappe ich mich immer wieder bei dem Gedanken „was haben wir getan“ oder „die Geister, die ich rief“, wenn ich meine nie enden wollende To Do Liste sehe oder abends mal wieder vor schlechtem Gewissen nicht schlafen kann, weil ich ja mit dem Großen noch das tun wollte oder den Dritten nur kurz gedrückt habe, anstatt ihm endlich aus seinem neuen Buch vorzulesen. Es ist, wie du sagst: 4 große Kinder zu managen ist ein Fulltime Job. Dabei dachte ich das ewige Windeln wechseln und tragen und schieben und stillen und füttern und und und wäre die Hochphase des achtarmigen Mami-Daseins… und dennoch würde ich um nichts in der Welt tauschen wollen. Ich liebe meine 5 Männer über alles und könnte nie im Leben auf einen von ihnen verzichten. Nur manchmal eben. Da möchte ich verzichten. Auf das fast immer in Gesellschaft Sein. Die ständige Geräuschkulisse. Das nicht aufhörende Ballgeprelle. Die nie endende Aufgabenliste. Und erst die Wäsche…
Es tut gut zu wissen, dass es anderen auch so geht. Dass man nicht die einzige ist, die solche Gedanken hat. Die Angst vor den nächsten Jahren hat. Ob man die Schulzeit und die Pubertät der Kinder gemeinsam übersteht und sich nicht aus den Augen verliert. Nicht im Alltagsstress erstickt. Es tut gut zu wissen, dass man solche Gedanken haben darf, ohne eine Rabenmutter zu sein. Allein das Wissen, dass man nicht alleine ist, lässt mich wieder die Ärmel hochkrempeln, eine Melodie im
Kopf Summen und mit einem Lächeln in den Tag starten. Lieben Dank für deine Gedanken!
Liebe Claudi,
ich danke dir für deinen ehrlichen Einblick in einen Haushalt mit 4 Kindern.
Ich selbst bin eine Ein-Kind-Mama, die eigentlich einen Wunsch nach Nummer 2 hat, aber auch leider zu denen gehört, die “nicht mal eben schnell schwanger werden können”. Deshalb stecke ich gerade in einem großen “ich verabschiede mich vom Kinderwunsch-Prozess”, der oft weh tut, der oft alles immer und immer wieder hinterfragt, der oft innerlich heult, wenn wieder jemand verkündet, dass ein Geschwisterchen kommt und der sich viel zu selten bewusst macht, dass es auch ganz wunderbar sein kann, nur ein Kind zu haben – und ich als Mama deshalb ja nicht weniger wert bin, wenn ich nicht eine instagrammable Großfamilie habe.
Dank deinem Text sehe ich wieder meine positiven Seiten mit nur einem Kind: weniger Wäscheberge, weniger Termine rund ums Kind, mehr Zeit für mich, für uns als Eltern und für intensive Vier-Augen-Gespräche mit dem Kind.
Sich selbst bewusst machen, dass es mit einem, aber auch mit 2, 3, oder 4… Kindern richtig ist. Dass es kein Falsch gibt. Danke für diesen Perspektivwechsel!
Liebe Claudi,
schon so lange lese ich deinen Blog! Bislang habe ich mich noch nie zu einem Kommentar hinreißen lassen…aber jetzt muss es sein 😊
Dieser Artikel spricht mir aus der Seele! Auch ich habe vier Kinder ( fast 12, 9, 6 und 3 Jahre alt). Ich liebe die vier mit ganzem Herzen, und könnte mir ein Leben ohne sie und ihren Wirbel nicht mehr vorstellen.
ABER: den Aufwand den drei Schulkinder mit sich bringen hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Und das sich zwei dieser drei Schulkinder zusätzlich mit AD(H)S auseinandersetzen lernen müssen macht es nicht leichter…
Ich danke dir für deine ehrlichen Worte! Wie wohltuend nicht alleine mit solchen Gefühlen dazu stehen.
Mit lieben Grüßen
Martina
Liebe Martina, wie schön, dass du schon so lange hier bist und ja, auch schön mit seinen Gefühlen nicht allein zu sein.
Ich wünsche euch alles Gute und ein bisschen Ruhe,
herzlichst,
Claudi
Ganz toll geschrieben! Vielen Dank! Und auch erleichternd!
Das freut mich, danke fürs Feedback!
Claudi
Ich bin auch gerade dabei, meinen Mann zu überreden ein viertes Kind zu bekommen. Leider ist er der Meinung: drei reichen vollkommen! Und ehrlich: unsere sind jetzt 9, bald 7 und 5, und so langsam entspannt sich die Lage bei uns. Alle schlafen durch, ich muss nicht ständig schauen, dass sich eines der Kids auf die Straße stürzt. Leider habe ich so Angst es zu verpassen, wenn wir kein viertes bekommen.
Mal schauen, was das Leben für uns bereit hält.
So schön zu lesen, dass es bei anderen auch chaotisch und nicht so perfekt ist 😘
Ich danke dir für deine Rückmeldung und bin gespannt, für welchen Weg ihr euch entscheidet.
Manchmal gilt vielleicht auch: Lauter wirds nicht, also los ; )
Alles LIebe
Danke.
Sehr gern!
Wie gut es tut zu wissen, dass nicht nur ich solche Gedanken habe. “Was haben wir bloß dabei gedacht!” Unsere vier sind 9, 7, 4 und 1 und wir sind gefühlt im Überlebensmodus. Am schlimmsten finde ich die Geräuschkulisse sowie die fehlende Zeit für mich alleine bzw.uns als Paar. Eine richtige Durststrecke 😔 Vom schlechten Gewissen konnte ich mich nach und nach befreien (bin noch im Prozess). Die Kita-Versammlungen und einige Kita-Feste haben wir auch gestrichen – zu anstrengend. Zum Glück sind da die Erzieherinnen sehr verständnisvoll. Was ich aber noch richtig richtig anstrengend finde sind die Kindergeburtstage! Letztes Jahr haben wir uns dagegen entschieden und stattdessen durfte das jeweilige Geburtstagskind sich ein Erlebnis mit der Familie aussuchen. Dieses Jahr sind wir noch beim Überlegen. Jemand schrieb oben
“Und vor allem, dass man nicht immer glücklich mit seiner Entscheidung für eine Großfamilie sein muss und trotzdem auf kein Kind verzichten würde” Danke für diese Worte!
Alle Mamas da draußen, egal mit wie vielen Kindern, seid umarmt! Ihr seid großartig und die besten Mamas für eure Kinder! Kinder bringen viele Sorgen aber mindestens genauso viel Glücksgefühle mit. Am Ende unserer Tage werden wir wissen, dass wir alles richtig gemacht haben!
So schön dein Text, ich habe so gelacht! Danke, denn er ist Balsam für meine Seele. Bei uns (die Kinder sind 13, 11, 9, 7) geht es wirklich genauso zu.
Ich bin seit Jahren in einer Festanstellung mit nur 30 Prozent, was wenig ist, mir aber trotzdem den Schuss Selbstbewusstsein liefert den ich bei einem Nur-Mutter-Dasein verlieren würde. Mich beruflich weiterzuentwickeln steht jedoch in meiner Situation ausser Frage.
Ich bewundere Dich für deine Energie und Kreativität und freue mich immer über deine Wortgewandtheit!
Liebe Grüße, Birgitta
Liebe Brigitta, ich danke dir für dein Feedback.
Und nie vergessen, es geht nie alles.
Ganz liebe Grüße,
Claudi
Vielen vielen Dank für diesen tollen und so ehrlichen Text!
Schon tausend Mal geschrieben, trotzdem: Danke für, diesen tollen Text. Mit dreien geht s mir ähnlich. Je älter sie werden, um so mehr muss organisiert werden und um so zeitintensiver sind die Gefühlsausbrüche aufzufangen.es steckt einfach mehr dahinter, als früher.
Mein häufigster Satz hier ist derzeit wohl: „Hey Siri, erinnere mich am…“ 😂😅
So fällt nicht mehr all zuviel hintenrüber 😉
Liebe Grüße
Danke dir fürs Feedback! Ich freue mich über jede einzelne Nachricht!
Alles Liebe,
Claudi
Schön, dieser ehrliche Text. Ich hatte ganz ehrlich oft bei Deinen Instagram oder sonstigen Fotos auch das GEfühl, hier das zu sehen, was ich mit 2 Kindern nicht schaffe. Ein tolles Haus, super aufgeräumt, tolle Unternehmungen, harmonische Traumurlaube usw..
Und habe mich, wie auch bei anderen Blogs und Instagram-Accounts gefühlt, als wäre ich (natürlich als Einzige;)) zu blöd, einen Haushalt 2 Kinder und einen Halbtagsjob ordentlich zu schaffen. Das ist kein Vorwurf an Dich, eher an mich, weil ich diese Blogs und Fotos so schön finde und obwohl ich es doch eigentlich weiß, einfach immer wieder glaube, dass “alle anderen”” immer” “alles” besser hinbekommen, als ich.
Danke!
Ja! Danke für den Text. Ich fühle es so sehr!
Liebe Claudi,
der Hinweis auf diesen Artikel kam eben im Newsletter und eigentlich wollte ich schon die ganze Zeit etwas schreiben, aber ich war so “geschockt”. Ich habe meinem Mann den Artikel gezeigt und er meinte nur: “Das hätte sie früher schreiben sollen!”
Manchmal ist Timing eine lustige Angelegenheit. Vor ein paar Jahren, nach der Geburt unseres zweiten Sohnes, hast du irgendwann einen Artikel über das “letzte Kind” geschrieben. Diesen Artikel habe ich nie vergessen und immer wieder kam er mir in den Kopf. Inhaltlich ging es irgendwie darum, dass man als Frau spürt, wenn man noch ein Kind haben möchte und dass dieser Wunsch nicht einfach verschwindet und dass man dann schon spürt, wenn es tatsächlich das letzte Kind ist.
Ohne Witz: Wir haben geschlagene vier Jahre darüber diskutiert, ob wir noch ein drittes (bzw 4. Kind, weil der Stiefsohn bei uns lebt) Kind haben möchten. Ich hatte schon öfter die Befürchtung, dass es mir einfach zuviel sein könnte und glaubte, dass ich es nicht schaffen würde. Dein Artikel begleitete mich immer. Der Kopf hatte viele, sehr viele gute Argumente dagegen und trotzdem blieb immer ein kleines “Ach, aber vielleicht doch…es wäre so schön, wenn…”
Im Januar entschieden wir uns, es zu versuchen, jetzt bin ich in der 14. Woche und dann schreibst du sowas 😉 Jetzt habe ich doch ein kleines bisschen Angst!!! Aber ich freue mich trotzdem auch sooo doll!
Und ja, ich betrachte es jetzt mit Humor, denn an sich ist das wirklich lustig!
Liebe Grüße
Rabea
Liebe Rabea, oh je, das ist wirklich lustig. Aber wie schön, dass du hier so lange schon mitliest und mitfieberst.
Ich glaube, dein Humor wird dich super schützen und natürlich wird das trotz allem ganz wunderbar werden.
Bald kommt dann ganz sicher auch mal wieder eine “Vier-Kinder-sind-so-toll-trallala”-Geschichte. Denn: Natürlich sind sie das.
Und ich möchte unter keinen Umständen eins hergeben.
Alles Liebe für euch, Claudi
PS. Und liebe Grüße an deinen Mann und seinen Spruch. Made my day.
Oha, danke für die ehrlichen Worte. Ich lese schon eine Weile immer mal hier und liebe deine Ehrlichkeit und dass nicht alles immer nur Instamäßig toll ist.
Mir macht das gerade aber echt ein bisschen Angst, wenn ich höre, dass die Babyzeit einfacher war. Wir stecken nämlich gerade mitten drin und ich gehe auf dem Zahnfleisch. Unser vierter Sohn ist gerade ein paar Monate alt und ich weiß ehrlich gesagt überhaupt nicht, wo mir der Kopf steht. Zwei Grundschüler und ein Kleinkind springen auch noch hier rum. Sind die meiste Zeit super süß und eigentlich lieb, aber eben auch verdammt laut und anstrengend, ein Termin jagt den nächsten, die drei großen können toll spielen, aber auch “toll” streiten und dazwischen Schlafmangel und ein schreiendes Baby. Von Wäschebergen und ungleichen Socken ganz zu schweigen… Dabei hab ich schon einen Mann, der sich ebenfalls viel kümmert und bin noch in Elternzeit… Wir halten uns gerade eigentlich damit über Wasser, dass es besser wird, wenn sie (besonders die zwei kleinen) älter werden…
Und dann sind da wieder die Momente, wo der Kleinste lacht und sich freut, weil die großen Brüder Blödsinn mit ihm machen, wo die drei Großen über die Wiese jagen und der kleinste seelig in der Trage schläft… Dann möchte ich es auch kein Stück anders haben, aber ich frage mich echt, wie man sich im Alltag weniger stressen kann. Denn zumindest bei mir ist der Stress auch oft “hausgemacht” im Kopf…
Hallo Claudi,
Wir haben 3 Kinder und es verhält sich bei uns nicht anders. Musste über den Beitrag. Mit den Socken und der Unordnung schmunzeln aber ganz ehrlich: es wäre auch schlimm wenn es wie geleckt zu Hause wäre. Ich sehe aber auch wie schnell die Zeit vergeht. Wie schnell die kleinen plötzlich ihre ersten Liebesbriefe bekommen. Da sind wir halt als Eltern oft schon nur noch Zuschauer. Wir gehen auch oft an unsere Grenzen aber ich würde es immer wieder so machen. Eine große Familie haben. Alles andere sind nur Nebensächlichkeiten. es sind nur kurze Abschnitte. Wir sollten diese schöne Zeit einfach genießen. Den Haushalt einfach mal auf Seite schieben. Mit unseren Kindern durch die Pfützen laufen. Aber ich fühle jedes Wort mit dir . Ich fühle und denke genauso. Alles liebe
Liebe Claudia,
Danke für diesen Text, ich spüre förmlich den Stress und könnte mich gleichzeitig schlapp lachen. Schön, dass dein Mann das alles mit Humor nimmt! Danke, dass du diese Instagram- Sache mal ansprichst. Ich schaue mich bei mir zu Hause um und frage mich, ob ich die einzige bin, bei der 100 Luftballons, 20 Bücher, der T-Rex, unreife Pflaumen und und und im Badezimmer rumliegen.
Ich habe 3,5- jährige Zwillingsjungs und vor 6 Wochen kam Sohn Nr.3 zur Welt. Wenn ich ihn wachsen sehe, denke ich schon wieder an ein 4. Kind und weiß gleichzeitig, dass auch dieses wieder wachsen würde. Mein Mann ist ohnehin gegen ein weiteres Kind, eben genau um allen gerecht werden zu können. Fandest du den Unterschied von 3 auf 4 sehr spürbar? Liebe Grüße Maria
Liebe Maria, danke dir für dein Feedback!
Ja, ich fand es tatsächlich noch mal ganz schön krass. Während ich Nummer drei weniger anstrengend fand. Bis heute wirbelt Nummer 4 uns alle ganz schön auf und macht uns endgültig von einer Familie zu einem wilden Haufen. Aber! Natürlich ist er zauberhaft und ich möchte ihn auf keinen Fall missen.
Alles Liebe,
Claudi