Mein großer Sohn ist kein großer Redner. Wenn ich ihn frage, wie es ihm geht, sagt er meist “Gut” – und das reicht ihm als Antwort und Unterhaltung gleichermaßen. Allerdings frage ich mich in letzter Zeit häufiger, ob uns das auch auf Dauer reicht, wenn die Pubertät bald so richtig kickt. Und aus dem eh schon knappen “gut” vermutlich eher ein undefinierbarer Grunzlaut wird. Wie also kann ich mit ihm in Kontakt bleiben, wenn er sein Herz nicht auf der Zunge trägt? Die allerbeste Lösung kam mir dazu in unserem Sommerurlaub… Weiterlesen
Alles steht Kopf: Bei uns wohnt jetzt die Langeweile (sie ist eine Haltung!)
Ich weiß nicht, ob ihr auch schon den zweiten Teil von Pixars “Alles steht Kopf” gesehen habt? Ganz großes Gefühlskino, also buchstäblich. Denn die Hauptdarsteller sind die Gefühle von Freude bis Wut, die in der Kommandozentrale, sprich: im Kopf, das Leben des Mädchens Riley steuern. In das plötzlich die Pubertät einbricht – und mit ihr neue Emotionen, die die Schaltzentrale unter ihre Kontrolle bringen. Mit dabei: Ennui – die coole Langeweile, die endgenervt alle anderen Gefühle torpediert. Und im Kino ging mir plötzlich auf: Bei uns ist Ennui auch schon eingezogen… Weiterlesen
Natürlich bin ich auch schon mal die nervigste, ätzendste, furchtbarste Mutter der Welt. Mit der man nicht reden, nicht leben kann. Aber dann bin ich eben auch wieder Mama. Mit der man lang und breit über Geschichten quatschen, Tridom spielen und eigentlich doch ganz gut unter einem Dach sein kann. “Zwischen Baum und Borke” hat eine Freundin diesen Zustand kürzlich genannt: Mein 11-Jähriger ist kein Kind mehr – aber auch noch nicht wirklich ein Teen. Ein Dazwischen-Alter. Ein ambivalente Phase, für ihn und für mich auch, und dennoch ziemlich schön… Weiterlesen