Ich erinnere mich genau: Die riesige, silberne Rutsche funkelte in der Abendsonne. Das Ende der Rutsche blitzte auf, weit aufgerissen wie das Maul einer Schlange. Es rumpelte leise, es jauchzte, es jubelte, als mein Mittlerer mit Karacho aus dem silbernen Maul gesaust kam – als hätte die Schlange ihn eben mal lässig ausgespuckt wie einen Kirschkern… Weiterlesen
Was wir gemacht haben, ist gar nicht so verrückt. Es ist sogar ganz schön hip: “Staycation” nennen es die Engländer und Amerikaner, wenn sie sich für ein Wochenende in der eigenen Stadt ein Hotelzimmer nehmen. Das Tolle daran: Man hat dank der kurzen Anfahrt noch mehr Familienzeit und das ganz ohne aufdringliche Wäscheberge und Krümel unter dem eigenen Frühstücktisch. Außerdem lernt man die eigene Stadt noch einmal ganz neu kennen… Weiterlesen
Ich habe eine CD mit französischen Chansons. Wenn etwas wirklich doof ist, dann lege ich sie ein, bei drei Ladungen Wäsche zum Zusammenlegen zum Beispiel, oder beim Belege für die Steuererklärung raussuchen – aus meiner wilden Steuererklärungbelegschublade (mit einem ungeduldigen Mann im Hintergrund) – und schwups fühle ich mich nicht mehr verwaschen oder versteuert, sondern leicht, beschwingt und wunderbar. Wäre unser Sommerurlaub 2016 eine CD – er wäre diese… Weiterlesen
Vor einigen Jahren, ehrlich gesagt vor einer gefühlten Ewigkeit, waren André und ich auf Safari in Südafrika. Ich erinnere mich noch gut, wie wir mit unserem verbeulten Mietwagen die staubigen Wege des Addo Nationalparks entlang kurvten und mit großen Augen Springbröcke und Zebras und Löwen bewunderten – und ganz viel uns, weil wir doch gerade frisch verliebt waren. Am vergangenen Sonntag waren wir zu fünft auf Safari, einfach mal so, keine Stunde von uns entfernt. Und ganz ehrlich: die großen Augen meiner Kinder beim Anblick der Löwen toppten alles. Sogar die Löwen selbst… Weiterlesen
Mit Glück sind wir schon auf der Autobahn, wenn ihr das hier lest. Vielleicht überlegt der Mann gerade, ob er wirklich die Haustür abgeschlossen hat, was er immer tut (und es auch noch mindestens dreimal kontrolliert.) Wahrscheinlich haben die Jungs schon dreimal gefragt, wann wir endlich da sind. Und mit ein bisschen Glück, ist es schon da, das sonnenwarme Gefühl von Freiheit und das brausepulverähnliche Kribbeln, wenn ich auf der Autobahn die Bäume am Straßenrand vorbeifliegen sehe und mir bewusst wird, dass er jetzt wirklich losgeht. Unser Urlaub… Weiterlesen
“Können wir nicht immer hier wohnen?”, fragte meine Mittlerer, da waren wir noch keine drei Stunden da. “Aber wir wohnen doch auch ganz schön”, meinte ich. “Aber hier ist es viiiel schöner,” maulte er, pulte eine letzte kleine grüne Erbse aus der selbstgepflückten Schote und steckte sie schnell in seinen Mund. “Außerdem”, schmatzte er, “wenn wir hier wohnen, müssen wir nicht so lange herfahren…..” Weiterlesen
Vor ein paar Jahren, mein Mann und ich hatten uns gerade erst kennengelernt, erlag ich meinem Traum nach Einfachheit, nach dem Ursprünglichen (und seinem Lächeln) und buchte zwei Nächte für uns beide in einem Heuhotel. Zelt wär auch schön gewesen, ging aber nicht. Er hatte mir schon beim ersten Date erzählt, dass er Luftmatratzen und all das hasste. Ich hatte kurz vorher eine unglückliche Urlaubsliaison mit einem Zelt und einer Freundin in Kroatien gehabt… Weiterlesen
Manchmal wecke ich meine Kinder ganz früh (oder sie mich), wir ziehen uns an, schmieren jedem eine Käsestulle und düsen los: In die große Stadt. Freunde lachen immer, weil wir immer sagen: “Wir fahren nach Hamburg.”, obwohl wir doch dort wohnen. Oh ja, so gern ich auf dem Land wohne, so sehr liebe ich unsere Stadtfluchten. Bummeln zwischen schattigen Platanen und sonnenweißen Jugendstilvillen, rein ins Café, rüber in einen Eisladen und komm, ein paar Minuten in die Lieblingsboutique. Dann Beachclub. Oder auf einen großartigen Spielplatz. Falls ihr demnächst auch in Hamburg seid, hier ein paar Tipps… Weiterlesen
Wenn ich an unser Dresden-Wochenende denke, an das Hotel, in dem wir gewohnt haben, dann denke ich als erstes an den runden Frühstückstisch. Ich hatte vorher nie einen runden Frühstückstisch in einem Hotel gesehen, aber hier gab es einen und wir hatten das Glück ihn beide Morgende für uns zu haben. Auf dem Tisch Sonnenflecken und bunte, selbstgemachte Smoothies, den leckersten Eiersalat der Welt und meine vier Männer drum herum, alle zusammen, ohne Ecken getrennt und dadurch noch näher. Irgendwie lief alles rund, in dieser kurzen, aber lang herbeigesehnten und sehr nötigen Familienauszeit… Weiterlesen
Beim Schreiben dieses Posts guckte mein Mann mir über die Schulter und lachte plötzlich laut. “Was’ n?”, fragte ich, ein wenig genervt, weil ich beim Schreiben in meiner Texttauchblase bin. Tief drin. Da will ich nichts hören. Und schon gar nichts sagen. Er lachte schon wieder: “Cooles Aufmacherfoto!”, sagte er dann. “Aber sag mal, schreiben wir das den Jungs? Oder die uns?” Weiterlesen