Ich weiß nicht mehr genau, ob es die blaugrau getünchten Scheunentore waren. Die Wildrosenbeete vor dem Haus mit den leuchtenden Hagebutten dran. Die efeuberankte Fachwerk-Fassade. Die Diele mit dem riesigen alten Bauernschrank und dem Terrazzoboden. Der antike Eichentisch in der Landhausküche mit Blick in den großen Garten. Was ich aber noch genau weiß: Ich war sofort und bis in die Haarspitzen verknallt in all das, was ganz bald unser Wochenendhäuschen werden sollte… Weiterlesen
Unser Familienleben ist ziemlich krass auf Kante genäht. Eine kleine Unwucht langt, das komplexe Gebilde aus zwei berufstätigen Eltern, drei Kindern in Kita und Schule mit Hobbys, Hausaufgaben und dem ganzen Arzttermine-Kindergeburtstage-Infekt-Wahnsinn gefährlich ins Wanken zu bringen. Und wir haben gerade verdammt viele Unwuchten zu stemmen. Umso dankbarer bin ich derzeit wieder für unser weitverzweigtes Netz aus Freunden, Nachbarn und Bekannten, die uns ohne große Worte unter die Arme greifen, wenn das Leben gerade verrücktspielt. Und seit Tagen denke ich: Wie würden wir das alles ohne dieses Dorf bloß wuppen…? Weiterlesen
Viele meiner Kollegen zieht’s weg. Auswandern ist in, zumindest in meiner Instagram-Blase. Ich habe fast das Gefühl, bald ist keiner mehr da, bloß noch wir. Und auch ich habe letztens in einen WhatsApp-Chat mit drei Freundinnen (davon eine, die bald auswandert) getippt: “Ach, ich würde ja auch so gern”. Aber ganz ehrlich, würde ich das wirklich…? Weiterlesen
Wir alle wollen gerade raus. Aus stickigen, zu kleinen Wohnungen, die über die Pandemie noch geschrumpft scheinen. Endlich raus an die frische Luft, in den Park, an die Elbe, die Spree. Raus aus dem Gefühl der Enge, das sich im zigten Lockdown zwischen Häuserwänden und Menschenmassen einstellt, die auf den gleichen Spazierrouten wie wir nach Freiheit suchen. Und immer mehr wollen ganz raus aus ihrem urbanen Leben. Wollen Stadt gegen Land tauschen, Weite nicht nur an Ausflugstagen atmen. Ein Häuschen im Grünen, ein Garten, so geht doch Glück. Oder…? Weiterlesen
Frau Freudig und das liebe Vieh: Im Sommer ein Jahr. Die Geschichte von Balthasar
Balthasar wurde am 12. Februar geboren. Wir waren beim Melken, als wir gesehen haben, dass Blume, die bereits seit einem Tag in der großen separaten Box stand, Wehen hat. Es war sogar schon ein Stück vom Fuß des Kälbchens zu sehen. Doch es hat ewig gedauert, bis es vorwärts ging. So standen wir also da, in dicken Pullis, mit einem wärmenden Tee in der Hand. Dann ging plötzlich alles furchtbar schnell. Mit einem Flutsch war der Wurm da. Und mit ihm die Erkenntnis: Mist. Schon wieder ein kleiner Stier… Weiterlesen
Ein plötzlicher Wintereinbruch in Österreich ist ungefähr fünf Minuten lang schön. In diesen fünf Minuten blickt man verträumt aus dem Fenster, schaut diesen dicken, wattebauschartigen Schneeflocken beim Fallen zu und träumt sich mit einem guten Buch und einer Tasse Tee vor den Kamin. Man genießt die Ruhe, die sich nach und nach wie eine sanfte Decke über alles legt. Fünf entspannte Minuten… Weiterlesen
Ich hatte eine ganze Weile nichts von WASFÜRMICH-Kolumnistin Madeleine alias Frau Freudig gehört. “Geht’s dir gut…?”, schrieb ich ihr irgendwann. Und: “Magst du noch mal was schreiben?” Es dauerte ein paar Tage bis sie antwortete. “Total gern!”, schrieb sie. “Ist aber alles ein wenig anders hier inzwischen.” “Bin gespannt!”, schrieb ich zurück. Nach dem Lesen ihres Textes schrieb ich bloß ein Wort: “Hach….” Weiterlesen
Frau Freudig und das liebe Vieh – eine tierisch gute neue WASFÜRMICH-Kolumne
Sie ist meine frischeste und spannendste Neuentdeckung auf Instagram: Frau Freudig, die ganz wunderbar lustig, traurig und super informativ über das Landleben schreibt. Ich finde, ihre Texte sind die perfekte Ergänzung zu dem Landplüsch hier ab und zu. Daher hat sie ab jetzt – tatata – eine regelmäßige Kolumne hier auf Wasfürmich. Bitte sagt Hallo zu Frau Freudig und dem lieben Vieh… Weiterlesen
Was für ein Glück, dass mein Passwort voreingestellt war. Ganz ehrlich, nach all der Zeit, wäre es mir vielleicht nicht mehr eingefallen. Es ist grad genauso ruhig bei uns, wie hier lange Zeit auf dem Blog, während ich diese Zeilen schreibe. Was wirklich selten vorkommt, am frühen Sonntag Morgen. Die beiden Kleinen spielen (mit einem Pappkarton), die beiden Großen sind mit André beim Sport. Mein Kopf ist erschreckend leer, ich weiß noch nicht, ob es an dem langen Abend mit Freunden gestern liegt (dem zweiten an diesem Wochenende, yeah!), oder daran, dass ich außer Rezepte so lange nichts geschrieben habe… Weiterlesen
Es ist kein Tiefschnee-Winter wie letztes Jahr, es ist bestensfalls ein “Knusperrasen-Winter”, tollerweise ein “Rosa-Himmel-Winter” und mmmh, okay, oft ein Matschmassen-Winter. Zum Glück ist es kalt genug für minikleine Rotnasen, denn es gibt doch nichts süßeres, als kleine rote Nasen (okay, bis der Schnutt läuft). Die Jungs hoffen immer noch auf Schnee, viel, viel Schnee. Dabei gucken in meinen Beeten schon die Frühblüherspitzen heraus… Weiterlesen