Bevor ich eigene Kinder bekam, hatte ich schon ziemlich genaue Vorstellungen davon, wie ich sie irgendwann erziehen würde. Davon, wie unser Alltag als Familie wäre: Selbstverständlich rollenklischeefrei und geschlechterneutral. Keine Rosa-Blau-Falle, keine Mädchen-mögen-Ponys-und-Jungs-Fußball-Steilvorlagen. Tja, nun. Die Wand im Kinderzimmer meiner Tochter ist Altrosa gestrichen, die im Zimmer meines Ältesten Graublau. Und während wir unseren Sohn zweimal wöchentlich zum Fußballtraining gondeln, freut sich meine Mittlere immer die ganze Woche auf ihren Reitunterricht… Weiterlesen
Mein Mann ist oft die bessere Mama. Verständnisvoller, manchmal liebevoller. Er hört geduldiger zu, kann besser Streit schlichten und Lösungen finden. Ich bin und kann das alles auch – aber nicht so gut und ausdauernd wie er. Weswegen sich die Kinder häufig lieber von ihm trösten lassen. Nachts im Bett öfters nach Papa rufen statt nach Mama. Ich bin damit tatsächlich fein, weil: Ich fühle mich dadurch nicht weniger geliebt. Nicht weniger gebraucht. Mal abgesehen davon, dass wir unserem Trio ganz intuitiv vorleben, dass Rollenklischees meist für die Tonne sind… Weiterlesen