Würde ich heute noch mal nachts ins Freibad einbrechen? In der Drogerie einen Lippenstift mitgehen lassen? Im Korsage-Kleid durch die Dorf-Disco tanzen? Eher nicht – weil das eben Dinge sind, die man tut, wenn man jung ist. Wenn man sich ausprobiert, wenn das Leben noch voller erster Male, Verheißungen und Verbote steckt, die man unbekümmert umgeht. Wenn man sich noch traut, unvernünftig zu sein, lebenshungrig, rebellisch statt regelkonform. Meist endet dieses was-kostet-die-Welt-Haltung ziemlich bald, wenn man erwachsen geworden ist. Umso wichtiger, dass man bis Mitte 20 alles Essenzielle mitnimmt, um später nichts zu bereuen… Weiterlesen
Mein Großer hat Fußball-Training? Meine Tochter Reitstunde? Klar, dass ich sie fahr – und der kleine Bruder muss mit. Ob er will oder nicht, denn wo soll er auch sonst abbleiben? Zuhause ist Homeoffice-Zone, und die ist naturgemäß mit Dreijährigen wenig produktiv. Und so verbringt mein Jüngster viel Zeit seines Lebens als mehr oder minder stiller Teilhaber am Leben seiner großen Geschwister – und im Auto. Dass sich die Welt nicht dauernd um ihn, sondern viel um andere dreht, handhabt er mit einem Gleichmut, der mich ehrlich erstaunt. Und nicht zum ersten Mal denke ich: Respekt, kleiner Bro – dich wirft so schnell nichts aus der Bahn … Weiterlesen
Schneller, schöner, schlauer? Warum ich für meine Kinder keine Wettbewerbe will
Ich war in meinem Leben oft die Langsamste. Selten die Beste, die Schönste, schon gar nicht die Schlauste. Bis heute erinnere mich an die Schwere im Bauch, wenn ich das Gefühl hatte, Teil eines Wettbewerbs zu sein, obwohl ich das gar nicht wollte. An das schale Gefühl, schon vorher zu wissen, dass ich keine Chance auf Gewinnen habe. Ständig um die Wette rechnen, rennen, raufen – es ist gar nicht so leicht, da nicht mitzumachen. Ich wünsche mir für meine Kinder weniger Wettbewerbe. Und für mich auch… Weiterlesen