Manchmal sehne ich mich so sehr nach mir, dass ich meinen Unterarm drücke, bloß um zu merken, dass ich noch da bin. Wenn ich abends todmüde auf der kekskrümeligen Couch sitze. Zwischen Kissen, die den ganzen Tag auf dem sandigen Dielenboden lagen und eine Burg waren – von einem der Ritter während des Aufräumdramas lustlos aufs Sofa geworfen. Wenn mein Blick langsam durch den Raum fliegt, schwerfällig wie eine Hummel, über Haufen am Boden und beim Couchtisch hält. Der ist vergraben unter Quartettkarten, Legosteinen, Schleichtieren und Unterlagenhaufen. Mit Blütenstaub drauf, vom verwelkten Strauß darüber… Weiterlesen
Am letzten Freitag bin ich noch kurz mit Bo über den Markt geflitzt, um Salat und frisches Obst besorgen. Ich traf eine Freundin, die grinste, als sie uns sah: „Na, bei euch geht ja die Sonne auf“. Ich trug Bo im gelben Tuch und er trug sein gelbes Mützchen. Die letzten Meter bis zum Parkplatz begann er zu zappeln, ihn störte offensichtlich das Mützen-Bändchen am Hals. Ich nahm es kurz für die letzten Meter bis zum Auto ab und freute mich, dass er ein paar Sekunden Vitamin D tanken konnte… Weiterlesen
Am Wochenende habe ich getanzt mit ihm, einfach so, beim Abendessen kochen, in der Küche. Ich habe die Avett Brothers immer lauter aufgedreht, es hat gekribbelt in meinem Bauch vom vielen Drehen. In seinem auch. Zumindest hat er die Augen geschlossen und den Kopf in den Nacken gelegt und gelacht. Ein wunderbares Milchzahn-Lachen. Und ich habe wieder einmal kurz daran gedacht, dass ich das früher mal mit Andre gemacht habe, tanzen und lachen und kribbeln, meine ich. Und überlegt, ob es nicht schade ist, dass ich jetzt hier unten bin, mit einem anderen Mann, wenn auch bloß mit einem Dreijährigen. Und er oben, Memory spielend und Wäsche machend mit den Großen…. Weiterlesen
Vergangenes Wochenende waren wir bei meinen Eltern, wir verbrachten zwei schöne Tage alle gemeinsam. Abends waren wir essen und irgendwie kamen André und ich darauf, dass wir wahnsinnig gern mal wieder ins Kino gehen würden. Waren wir ewig nicht. Meine Eltern waren bereit die Großen zu übernehmen, das Baby würden wir mitnehmen, ich stille voll, anders wäre es nicht gegangen… Weiterlesen
Ich erinne mich genau, wie es sich als Kind angefühlt hat, ausgeschlossen zu werden. Es kam nicht oft vor, zum Glück, aber manchmal kicherten Kinder auf dem Schulhof plötzlich, als ich dazu kam. Oder bei Geburtstagen von Kindern von Freunden, wo ich keinen kannte außer das Geburtstagskind und ich mich wie durch einen unsichtbaren Vorhang von den anderen getrennt fühlte. Unwillkommen. Es war oft nicht offensichtlich, es fielen keine bösen Wörter, es war nur ein Gefühl. Aber es fühlte sich schrecklich an… Weiterlesen
Alle meine Jungs haben längere Haare (okay, sobald sie Haare haben). Ganz einfach weil ich es schön finde, weil wir es ohnehin nicht regelmäßig zum Friseur schaffen. Und vor allem: weil sie es schön finden… Weiterlesen
Diesen Post zu schreiben fühlt sich seltsam an. Normalerweise hopsen meine Finger über die Tasten und die Sätze für meine Texte schreiben sich beinahe von allein. Dieses Mal nicht. Ich habe diesen Post schon x-Mal angefangen – und wieder gelöscht. Wenn ich darüber nachdenke, warum es mir so schwer fällt, dann komm ich drauf, dass ich das alles wohl selbst immer noch nicht glauben kann. Und, dass ich ein wenig abergläubisch bin, dass etwas schief gehen könnte, gerade weil ich es raus in die Welt poste. Und weil es sich irgendwie ganz schön angefühlt hat, als unser kleines, großes Familiengeheimnis… Weiterlesen
Letzte Woche, wir waren kaum von Schule und Kindergarten zuhause, stellte mein Sohn fest dass er etwas Wichtiges in der Vorschule vergessen hatte. Ich war genervt, denn er hatte genau das schon mehrmals vergessen und gerade einen Tag vorher hatten wir lang und breit darüber gesprochen. Er sagte gar nicht viel, schnappte sich bloß seine Jacke, öffnete die Tür und rief: “Kein Problem, ich hol das kurz…!” Weiterlesen
Letzte Woche war wieder so ein Tag: der Wecker klingelte, wir kamen pünktlich raus aus den Betten, alles lief rund (na gut, fast). Wir hatten unsere eineinhalb Stunden Zeit, wie jeden Morgen. Und trotzdem kamen wir mal wieder (beinahe) zu spät zur Vorschule. Ich fühle mich eigentlich bestens organisiert, sprich: ich sehe kaum, nein, kein Verbesserungspotential, außer, okay, noch eine halbe Stunde eher aufzustehen… Weiterlesen
Nicht nur meine Jungs haben jetzt alle hintereinanderweg Geburtstag, auch dieser Blog: Wasfürmich wird diesen September drei. Unglaublich. (Hier ist mein allererster Post!) Mein Blog kann inzwischen laufen, ist zumindest technisch aus dem Größten raus. Für durchwachte Nächte sorgt er immer noch, aber hey, irgendwie mag ich das… Weiterlesen