War mein Körper irgendwann einfach nur mein Körper? Vermutlich als Kind. Wo ich ihn ohne Vorurteile, ohne Vergleiche einfach als mein Zuhause betrachtet habe. Es ist gar nicht mal so, dass ich mich in meinem Körper später richtig unwohl gefühlt hätte: Ich war immer groß, schlank, sportlich, eher muskulös als filigran. Normschön, normschlank, würde man heute sagen. Und doch: Seit Teenie-Tagen bin ich mir seiner immer bewusst: Er IST für mich nie nur, er hat immer einen Zusatz: Ist an manchen Stellen zu viel, an anderen zu wenig, ist mir immer präsent. Nie einfach nur da, nie gänzlich frei. Weiterlesen
Let’s talk about Sex: Zwei gute Aufklärungsbücher für Kinder
“Papa, guck mal, man kann im Penis einen Ring tragen – und in der Scheide auch!” Mein Mann verschluckte sich fast an der Pasta, die er sich gerade in den Mund schob, als meine Tochter ihm strahlend ein aufgeschlagenes Buch unter die Nase hielt. Ich kann’s ihm nicht verdenken: Man rechnet ja nicht damit, beim Mittagessen mit seiner Siebenjährigen plötzlich Gespräche über Intimschmuck führen zu müssen… Weiterlesen
Aus dem Stehgreif fallen mir locker fünf bis zehn Dinge ein, die ich an mir nicht wirklich gern mag: Meine schmalen Augen. Meine großen Hände. Mein weicher werdender Bauch. Meine große Ungeduld, meine lückenhafte Allgemeinbildung, meine… Stop! Warum fällt es mir bloß so viel leichter, meine vermeintlichen Fehler und Defizite ans Tageslicht zu zerren – statt mich auf die Eigenschaften und Vorzüge zu konzentrieren, die positiver, WESENTLICHER sind? Weiterlesen
Kürzlich traf mich die Erkenntnis: Ich bin jetzt mittelalt. Nicht mehr Team bauchfrei, noch nicht Team beige. Körperlich noch nicht jenseits von Gut, aber manche Delle ist schon böse. Viele Drinks zünden kein Feuerwerk mehr, sondern eher fiesen Kater. In meinen Lieblingsserien finde ich Typen heiß, deren Mutter ich sein könnte. “Früher” meint mittlerweile “vor mindestens 20 Jahren”. Klingt übel? Ist es nicht! Weil: Ich war noch nie so überzeugt von mir, seitdem ich die 40 geknackt habe… Weiterlesen
Kürzlich dachte ich über dich nach, das erste Mal seit längerem. Und fragte mich: Habe ich dich jemals wirklich gesehen? Mit Wertschätzung behandelt? Mit Dankbarkeit? Du bist mein engster Vertrauter, meine Stütze, solange ich denken kann. Du erträgst meine Launen, Macken, mich. Du nimmst mich wie ich bin. Ich nehme dich für selbstverständlich. Seit 43 Jahren. Ich verlasse mich auf dich, immer. Es ist Zeit, endlich Danke sagen. Denn du bist ich. Ich bin du. Mein Körper… Weiterlesen