Ich war sofort hoffnungslos verliebt in ihn, als ich ihn das erste Mal auf Instagram entdeckte: Den Baby-Wickelkorb von Olliella. So schlicht, so schön, so natürlich. So wunderbar anders als all die glänzenden Wickelunterlagen die ich gerade nicht mehr sehen mag. Und so hübsch für Zeitschriften hinterher. X-Mal wollte ich ihn einfach in England bestellen. Porto und Steuer haben mich abgeschreckt. Muss ja auch nicht sein. Dann doch besser bei Milch & Honig odern. Bloß immer ausverkauft. Dann dachte ich in meinem übermütigen Nestbautrieb: Den mach ich selbst. Herjemine, war das ein Projekt… Weiterlesen
Ich hab noch immer keinen Schimmer, was in meinem Bauch Klopfzeichen gibt: noch ein kleiner Junge oder doch ein kleines Mädchen? Ich denke, es wird ein Junge, nur so ein Gefühl, vielleicht weil ich schon drei habe und es mir gerade ehrlich gesagt gar nicht anders vorstellen kann. Heidewitzka, ich und fünf Gentlemen… Weiterlesen
Die allererste Frage (nach den überraschten und manchmal entsetzten Blicken), die ich zur Zeit immer und überall gestellt bekomme, von Freunden und von völlig Fremden, ist: “Und, wisst ihr schon was es wird?” Weiterlesen
Irgendwie hatte ich mich sattgesehen. An den ganzen überbunten, grellgemusterten Babysachen. Rauf und runter bei Instagram: Bunte Overalls zu bunten Mützen zu bunten Schuhen. Ich hatte Guck-Kopfweh. Das andere Baby-Lager: Immer nur schwarz-weiß. Am Kind. Im Kinderzimmer. Im Kinderzimmerschrank. Auch ein wenig langweilig… Weiterlesen
“Er ist ausgezogen”, jaulte ich leise ins Telefon. “W-w-was?”, stotterte Freundin K. “Ja, er schläft jetzt in seinem eigenen Zimmer”, flüsterte ich. Dann fiel mir ein, dass ich gar nicht mehr flüstern musste. “In seinem Bett!”, sagte ich normallaut. “Es fühlt sich ganz schön komisch an.” “A-a-aber wieso denn? Oh Gott. Hattet ihr Ärger? Versteht ihr euch nicht mehr?” K. klang wirklich geschockt. “Ach so, nein, nicht der Mann!”, sagte ich, “das Baby…!” Weiterlesen
Ich hab mich geärgert. Dass ich ihn nicht geschnappt, auf ein Blatt Papier gelegt und drumherum gezeichnet habe, als er frisch geboren war. Jetzt ist er schon acht Monate und so groß und schnappt mit zwei kleinen Zähnen nach mir. Schon jetzt lese ich manchmal die Sätze, die ich ganz am Anfang über ihn aufgeschrieben habe. Und trotzdem kann ich mich nicht mehr erinnern, wie klein Tjelle wirklich war. Da entdeckte ich bei Instagram Evelina und Gustav und ihre geniale Baby-Print-Idee… Weiterlesen
Zuerst schrieb sie “Fruchtblase geplatzt, unser Frühstück fällt leider aus.” Später: “Keine Wehen, manno. Jetzt Einleitung.” Irgendwann: “Endlich im Kreißsaal. Ich kann nicht mehr.” Und dann endlich. Sehnsüchtig erwartet: “Er ist da. Und er ist so süß.” Meine Freundin P. hat ihr erstes Baby bekommen… Weiterlesen
Unser erster stand eines Tages einfach vor der Tür. Wir wohnten damals noch in Barmbek-Süd, Altbau, vierter Stock. Unser erster Sohn war gerade ein paar Monate alt. Was da stand war ein pinkfarbener Plastik-Albtraum. “Was ist das denn?”, fragte der Mann. “Ich fürchte eine Baby-Bespaßungs-Anlage”, sagte ich. “Nicht besonders hübsch”, sagte der Mann, “braucht man das?” “Quatsch,” sagte ich. “Und nicht hübsch ist ja wohl die Untertreibung des Jahrhunderts. Das Ding ist scheußlich. Das grenzt an Körperverletzung. Das kommt mir nicht in die Wohnung. Scha-atz, bringst du das gleich runter zum Müll…?” Weiterlesen
Einmal, ich hatte selbst noch keine Kinder, schob ich das Baby einer Freundin spazieren. Sie wollte endlich mal schlafen. Ich schob los, mitten durch Köln-City, wo sie damals wohnte. Viel Beton, viele Menschen, viele Autos, viel Lärm. Der Kleine guckte und schlief ein. “Puh, was für ein Trubel”, sagte ich in die Kinderwagenschale, “ist ja grässlich. Aber warte, gleich sind wir im Grünen.” Ich sah schon den Park, hörte die Stille. Kaum waren wir da, fing das Baby an zu schreien… Weiterlesen
Peng, auf einmal war sie da: Die Lust, mich wieder mehr um mich zu kümmern. Nicht mehr den ganzen Tag in der Stilluniform, sprich Lodder-Leggings zu lümmeln. Stattdessen mal wieder zum Frisör. Mal wieder ein bisschen Farbe im Gesicht. Bisschen Glow. Ich mach quasi einen auf Kate – bloß nicht zehn Stunden – sondern sechs Monate nach der Geburt. Nun ja… Weiterlesen