So richtig klar wurde es mir im Sturzregen. Ein Tropen-Platz-Schauer, der mit Ausrufezeichen warf. Einer, der die Haare mit drei Tropfen komplett durchnässt und wasserfallartig an Wange, Hals und Schulter entlangläuft. Mein helles Kleid? Durchsichtig. Der Regen hatte meinen Sohn und mich überrascht, als wir einkauften. Wir überlegten kurz, ob wir uns unterstellen sollten. Hopsten dann aber einfach durchs warme Geprassel, fingen Tropfen mit dem Mund, lachten, jauchzten. Und ich fühlte mich so lebendig, wie schon lange nicht mehr…
Diese Reise hat uns verändert. Dabei war es quasi ein Blinddate mit diesem Land und uns.
Ich wusste nicht viel, außer, dass wir das komplette Programm wollten: Wollten es warm, wollten viel sehen, viel erleben, aber keine zu weiten Wege. Wir wollten Kultur, Tiere, Dschungel, Strände. Gern nicht so hohe Preise wie auf den Seychellen. Und wir hatten bloß zwei Wochen. Sri Lanka versprach das alles. Dann kam das Beste…
Die komplette Planung und Organisation hat nämlich Tourlane für uns übernommen. Tourlane ist ein echter Experte für die Planung von maßgeschneiderten, authentischen Reisen. Wir haben einen persönlichen Reiseberater an die Seite bekommen, der uns die gesamte Planung über mit Insidertipps unterstützt und uns schließlich unsere individuelle Route erstellt hat.

Tourlane ist eine super Hilfe, für alle, die wie wir gern individuell reisen, aber keine Zeit haben, sich wochenlang mit dem Vergleichen von Unterkünften und Flügen zu beschäftigen.
Tourlane hat uns das einfach alles abgenommen. Dabei ist das Preis-Leistungsverhältnis super, das haben wir unter anderem unterwegs gemerkt, als wir spontan noch eine Safari dazugebucht haben, und die deutlich teurer war, als die über Tourlane. Unbezahlbar, weil es mich wirklich total entspannt hat, war die Nummer unseres Notfallkontakts während der Reise.
Wir haben sie auch prompt genutzt, als unser Zug plötzlich irgendwo im Nirgendwo stehen blieb und es unklar war, ob und wann wir weiterfahren würden. Dank Tourlane konnten wir uns die gesamte Reise aufs Erleben und uns als Familie konzentrieren. Was für ein unglaublicher Luxus! Hier findest du unsere Route und kannst dir ganz fix selbst ein unverbindliches Angebot für deine maßgeschneiderte Reise einholen. Mit MICH200 erhälst du einen Gutschein über 200 Euro.
Ein Tipp, wenn ihr in Sri Lanka auf einem Road-Trip unterwegs seid: während wir bei uns für 100 Kilometer etwa eine Stunde brauchen, sollte man dort mit etwa drei rechnen. Das solltet ihr bei eurer Planung berücksichtigen.
Als mein Sohn und ich auf jeden Fall am vorletzten Tag durch die Regendusche rannten, spritzen, lachten, hatte ich das Gefühl, all die Erinnerungen flossen noch einmal an mir herunter. Sie kitzelten mich – und ich fühlte mich unglaublich erfrischt. Unsere Rundreise hat so viele Erlebnisse in meinen Kopf gemalt, so viel in mir berührt und mein Denken verändert. Ich habe unfassbare Naturwunder gesehen und unglaubliche Armut. Ich habe gespürt, wie glücklich einen Freundlichkeit macht. Ich habe so viel Achtung vor Pflanzen und Tieren gehabt.
Angefangen hatte alles zwei Wochen zuvor, am ersten Weihnachtstag in einem Emirates-Flugzeug.
Ich schaute eine Weihnachtsschmonzette, aß dabei auf meinem kleinen Klapptisch Truthahn mit Cranberrysauce und war einfach bis in die Fußspitzen gespannt auf unser Abenteuer.
In Colombo empfing uns eine Wand aus Wärme und Feuchtigkeit, lautes Vogelgezwitscher und unser Tourlane-Guide. Was für ein Luxus. Er brachte uns zu unserem ersten Hotel in Negombo, nicht weit vom Flughafen. Eine gemütliche Anlage zwischen Lagune und Meer, die tollerweise den längsten Pool Sri Lankas hatte.
Die Kinder und wir wohnten jeweils in zwei kleinen Häuschen mit Ventilator an der Decke und Außendusche unter Banananbaumblättern. Und wir kamen erstmal an. Wir schwammen, wir lasen, wir aßen unser erstes Curry. Zum Sonnenuntergang spazierten wir einmal über die Straße bis ans Wasser, staunten über die wilden Wellen des Indischen Ozeans, die Streunerhunde und über diesen unglaublichen Himmel, der mit kräftigen Farben Wolkengemälde malt.

Gleich am nächsten Tag reisten wir weiter – und kamen aus dem Staunen nicht heraus.
Ein Besuch auf dem Fischmarkt in Negombo war definitiv ein Erlebnis für alle Sinne. Wir sahen Gemüse in allen Farben und Formen, viele Sorten, die wir noch nie gesehen haben. So bunt und aufregend, Bittergurken zum Beispiel, grün und krumm wie in einer Fantasiegeschichte. Jackfruchtstücke auf einer bunten Decke, eine honigbraune Katze, die sich vor Kokosnüssen rekelt. Berge von glänzenden Meeresfrüchten auf dem Boden, Muscheln, Garnelen, Tintenfische und auf einem überdachten Steinboden ganze Fische. Zwischen all dem staksten Reiher, ganz zwischen den Händlern und Käufern. Alles total entspannt, alle super freundlich. Und ganz sicher werde ich ab sofort und für immer die Notwendigkeit der Einhaltung von Kühlketten hinterfragen.
Dann ging es weiter nach Kandy, gar nicht so weit entfernt, aber in Sri Lanka eben doch eine Weile. Mir kam es so vor, als knipse ich den Fernseher. Die gesamten zwei Wochen sah ich mich nicht satt am spannenden Programm draußen vor dem Autofenster.
Wenn ihr TukTuk fahrt, zahlt ihr immer ein bisschen Touristen-Aufschlag. Das ist auch okay, finde ich. Aber unser Guide Manu riet uns, dass 3500 Rupien (umgerechnet etwa 10 Euro) für eine halbe Stunde TukTuk ein guter Preis sind.
Man könnte meinen, alle Sri Lanker wohnten wie Kugeln an einer Kette an einer Straße. Gefühlt eine Straße, die sich durchs Land schlängelte. So viele kleine Shops, so viele Menschen, so viele Regenschirme. So viel Gemüse, so viele Tuk Tuks, so viel Hupen. So viele Kühe. Bis zum Schluss gewöhnte ich mich nicht an sie, sondern kreischte immer noch begeistert: „Eine Kuh! Eine Kuh!“, wenn mal wieder eine einfach so herumlag oder -spazierte. Was mich überrascht hat ist der komplett andere Umgang mit Straße. Während bei uns dort niemand wohnen will, zieht es die Menschen hier dorthin. Die Straße ist Einkaufsmeile, Treffpunkt, Lebensader. Tuuuuuuut, hupte unser Guide, weil mal wieder ein wilder Hund auf der Straße schlief.
In Kandy lernten wir den Buddhismus kennen.
Die beiden wichtigsten Dinge, bei Betreten eines Tempels werden meine Jungs wohl nie vergessen. Schuhe aus (lieben sie!) und das Verbot, sich mit dem Rücken zur Statur vor einem Buddha zu fotografieren. Die Menschen hier empfinden das als Gotteslästerung und angeblich kann man dafür sogar verhaftet werden. Ein Fact, der bei meinen Jungs bei jeder einzelnen Buddhastatue für einen wohligen Nervenkitzel sorgte.
Unser großartiger Guide Manu, gebucht über Tourlane, selber Buddhist, erzählte uns ganz viel über seine Religion und beantwortete seelenruhig jede unserer Fragen. Abends waren wir uns einig: Was für eine sympathische Religion.


Das Beste an unserem Hotel in den Bergen über Kandy war nicht der grandiose Blick – sondern die Affen.
Wir standen gerade auf dem Balkon, bewunderten die Aussicht, und ich grinste noch über das kleine Warnschild an der Balkontür, das ein kleines, hangelndes Äffchen zeigte. Da sprang einer über das Gelände, den Kindern vor die Füße. Schreien, jubeln, kreischen, fauchen und weg war er, hoch auf den Balkon über uns, das einzige, was bei uns blieb, war die baumelnde Affenschwanzspitze.
Wir sind einen Tag später weitergereist, mit dem Zug nach Ella, über die Berge und durch die Reisfelder. Wenn ihr das auch machen wollt: Bucht am besten Plätze in der zweiten Klasse. Dort sitzt man entspannt, aber die Fenster gehen auf. Die Zugfahrt dauert etwa 6 Stunden – wenn der Zug kommt und durchkommt. Das weiß man nie so genau.
Snacks braucht ihr nicht, im Zug kommen ständig welche vorbei: Nüsse und super leckere Samosas.
Ganz oben fährt man durch Nebel zwischen überraschend vielen Nadelbäumen. Wir pressten unsere Stirnen gegen die Scheiben: Sri Lanka sieht oben ganz anders aus als unten, mal wieder. Gerade mal so groß wie Bayern ist das Land wirklich unglaublich abwechslungsreich.
In der Nähe von Kandy haben wir die Teefabrik Embillian besucht. Fanden wir alle sehr spannend. Auch der Besuch in einem Gewürzgarten ist super spannend, weil man dort ganz viele Gewürze sieht, die man zuhause ständig benutzt, aber keine Ahnung hat, wie sie wachsen.
Lasst euch aber hinterher besser nicht die überteuerten Produkte anschwatzen, obwohl die Verkäufer wirklich sehr, sehr gut darin sind. (Haben glatt ein Gelenköl gekauft und es danach im Supermarkt viel günstiger gesehen. Zum Glück haben wir das Haarwuchsmittel doch dagelassen.)
Tipp für Actionliebhaber: In Ella mit der Flying Ravana Zipline übers Tal sausen. Ein super Erlebnis (für Kids ab 25 Kilo) und mit umgerechnet etwa 6 Euro pro Kind und 12 Euro pro Erwachsenem nicht teuer.
Meine absolute Lieblingsunterkunft, das Jetwing Kaduruketha, liegt zwischen Reisfeldern im Dschungel. Wir wohnten in zwei kleinen Bungalows mit Bett und Moskitonetz in der Mitte und nachts hörten wir die Geräusche des Dschungeln. Ganz schön unheimlich schön. Tagsüber spazierten Pfaue und Waren durch den Garten und rund um den Pool und morgens und abends servierten uns die allernettesten Mitarbeiter der Welt großartiges Essen.
Das Allerbeste war vielleicht die Safari.
Wobei die im Yala-Nationalpark großartig war. Wir haben dort unter anderem Affen, Mungos, Bienenfresser, Wildschweine, Rehe, Wildhähne, einen Tukan, Schakale und Elefanten gesehen. Noch besser allerdings fand ich die Safari, die man erlebt, wenn man einfach so durchs Land fährt.
Der Schakal auf dem Parkplatz, der Elefant, der abends durchs Hotel flaniert, die Kuh am Strand, die Affen im Restaurant, auf dem Parkplatz, auf dem Weg zum Klo. Affen einfach überall. Niemals im Leben werden wir diese Begegnungen mit den Tieren vergessen.
Zum Schluss haben wir noch ein paar Tage im ehemaligen Hippieort Hikkaduwa entspannt. Gleich hinter dem Hotel paddelten große Wasserschildkröten im Meer, am Strand war es super schön und entspannt. In der Surfschule kann man Bretter für drei Euro die Stunde mieten und mit dem TukTuk fährt man bloß 25 Minuten bis nach Galle, ein wirklich hübscher Ort, der abends eher an ein italienisches Dorf erinnert, mit den Häusern im Kolonialstil, den Dschungelpflanzen, dem Hupen und dem Duft von Curry aber doch wieder so herrlich Sri Lanka ist.
Tipp: Falls du statt auf Curry mal Bock auf Burger hast, empfehle ich dir Tiki Burger. Super nette Tische, super nettes Personal und super Burger (vor allem der mit Garnelen! Mmmh. Dazu Süßkartoffelpommes und Koriander-Mayonaise.
Unsere genaue Route siehst du hier. Hier kannst du dir auch ein unverbindliches Angebot für deine maßgeschneiderte Reise schicken lassen. Auf Instagram findest du unter den Highlights und den Reels viele Bilder und Tipps zu allen Urlaubstagen und Ausflügen.
Hast du noch Tipps für Sri Lanka?
Aufgeregte Grüße, Claudi
Was für ein schöner Bericht. Und ich fühle mich direkt zurückversetzt ins Jahr 1994. Damals (mit 12) war ich mit meinen Eltern in Sri Lanka und irgendwann möchte ich auf jeden Fall nochmal hin. Es war ganz wunderbar, genau wie Du es beschreibst. Und was mir immer in Erinnerung geblieben ist, ist die Freundlichkeit der Menschen.
Liebe Grüße und dass Ihr die Erinnerung auch so lange behaltet,
Stephanie
Liebe Stephanie, ich danke dir für das Feedback und bin absolut sicher, dass wir das tun werden.
Beste Grüße,
Claudi
Liebe Claudia,
Für Euch privat: Schön, dass Ihr eine wunderbare Reise hattet!
Vielleicht ist es für den einen oder anderen aber auch interessant, dass die C02 Kompensationen für solche Reisen zum großen Teil nicht wirklich wirksam sind, z.B.
https://utopia.de/ratgeber/nach-klima-skandal-ist-co2-kompensation-noch-sinnvoll/
Pro Tonne zusätzlich ausgestoßenem CO2 schmelzen ca. 3 m2 arktisches Meereis, das bedeutet, bei einer Reise nach Sri Lanka mit 6 Personen den Verlust von 162 m2; einfach zu verstehende Quelle z.B.:
https://www.scinexx.de/news/geowissen/drei-quadratmeter-eis-pro-tonne-co2/
– mal abgesehen von allen anderen klimabedingten Katastrophen, denen Vorschub geleistet wird.
Reisen wird mit Weltoffenheit und Freude an der Natur verbunden. In unserer priviligierten Blase nimmt man sich damit jedoch gedankenlos einen viel zu großen Anteil an den schwindenden globalen Ressourcen – zum Schaden für die Zukunft unserer eigenen Kinder und der Gegenwart weniger priviligierter Menschen. Das völlig auszublenden zeugt nicht von Weltoffenheit, sondern von Egoismus und Ignoranz. Zu versuchen, 94.000 Menschen einschließlich Gutschein zu inspirieren, es einem gleich zu tun, ist dann noch einmal eine andere Nummer. Ich fürchte, als Mutter, Klimawissenschaftlerin und weltoffener Mensch bin ich auf diesem Blog inzwischen einfach fehl am Platz…
Viele Grüße,
Kathi
Liebe Kathi, erstmal danke, dass du deine Meinung mit uns teilst. Wir sind uns einig: Wir sollten alle Fliegen kritisch sehen und so wenig fliegen wie möglich. Ich denke aber, die Welt zu sehen und andere Kulturen kennenzulernen ist unglaublich wertvoll, für uns, für unsere Kinder.
Natürlich sollte das sehr ausgewählt geschehen. Es ist, sollte es auch sein und war es auch für uns – etwas ganz Besonderes. Diese Erfahrung wünsche ich von Herzen allen, die darauf Lust haben.
Tourlane plant maßgeschneiderte, sehr besondere und authentische Reisen und kompensiert automatisch CO2. So ein Erlebnis öffnet den Horizont und lehrt Demut und Weltliebe. Für mich passt das absolut zu einem bewussten Umgang mit der Natur. Sämtliche Flugreisen auf der Welt ab sofort zu streichen, halte ich für unrealistisch.
Dass du von einem Artikel hier unsere gesamte Arbeit in Frage stellst finde ich schade, aber ich wünsche dir dennoch alles Gute und danke für den Austausch.
Beste Grüße
Claudi
Ach Kathi, dein Kommentar ist so was von überflüssig. Im Leben geht es nicht darum, wer sich am besten selbst kasteien kann. Es geht ums bewusste (!) Genießen, darum sich bewusst (!) etwas zu gönnen. Niemand, der alle seine Sinne beisammen hat, leugnet den Klimawandel. Aber der Umgang damit muss im großen Stil gedacht werden. Sich ab und zu eine Flugreise als Familie zu gönnen, oder eben nicht, hat so wirklich gar keinen messbaren Einfluss auf den Klimawandel. Schon gar nicht, wenn weiterhin im großen Stil Kohle gefördert wird (und dafür ist nicht ein einziger Privatmenschen verantwortlich, sondern Politiker).
Liebe Grüße
Juhuuuu, ein großartiger Lichtblick für mich in deiner Blog -Pause! Danke, liebe Claudi!
Das freut mich. War auch für mich einer. ❤️
Liebe Grüße und bis bald.
Claudi
Es klingt nach einer wirklich tollen Reise, die ihr als Familie erleben durftet!
Eine schöne Abwechslung zum dunkelgrauen Januarmatsch 🙂
Danke für den tollen Bericht! Das hört sich großartig an und scheint ein unvergessliches Familienerlebnis gewesen zu sein. Wir planen als Familie auch eine längere Reise nach Asien und hatten aktuell Vietnam (in 2025) im Visier. Aber Sri Lanka wäre eventuell auch eine Überlegung- nach deinem Bericht 🙂
Toller Bericht!
Liebe Claudi,
ich bin gerne Gast auf deiner Website und schätze manch inspirierenden Artikel hier. Dieser Bericht hat mir jedoch große Bauchschmerzen bereitet…wie so oft, wenn ich beispielsweise vom schnellen Freundinnentrip nach London oder kurzen Familienurlaub nach Thailand höre. Ich danke Kathi für ihren Hinweis auf die Fragwürdigkeit der CO2 Kompensation von Fernreisen und muss mich ihrer Meinung voll und ganz anschließen. In Zeiten der Klimakrise sollte man – wenn man schon nicht darauf verzichten kann oder möchte – zumindest nicht für Fern- und Flugreisen werben. Ich denke auch, dass für den Großteil der Familien mit mehreren Kindern eine durchgeplante Reise mit Aufenthalt in einem Ferienressort oder teurem Familienhotel schwer zu finanzieren ist…und abgesehen davon für den gemeinschaftlichen Erlebniswert auch nicht notwendig ist. Auch ich finde, dass gemeinsame Erfahrungen und Reisen abseits vom Alltag für Familien unglaublich wichtig sind. Das lässt sich bei gleichem Gewinn jedoch mit kleinem Budget und weniger Ausstoß von Treibhausgasen machen. Auch was den kulturellen Aspekt betrifft: Wir haben das große Glück, eine syrische Familie in unserem Freundeskreis zu haben und oft gemeinsam zu essen, zu spielen, zu plaudern, zu lachen und auch so unseren Kindern einen Einblick in eine andere Kultur zu ermöglichen.
Danke, dass es möglich ist, hier unterschiedliche Meinungen zu lesen.
Lg Elisa
Liebe Claudi,
Dieser Reisebericht war wirklich mal interessant zu lesen und hat mich auch nicht neidisch, sondern neugierig gemacht. Etwas Abenteuerlust und Verrücktheit braucht man schon dafür. Cool, wie ihr als Familie immer viel Schönes und Positives rausholt und du deinen Kindern das Staunen lehrst.
Wunderschön zu Lesen und zu Schauen. Danke!
Lg, Mathilda
Liebe Mathilda, danke für dein Feedback. Das freut mich natürlich und ja, diese Reisegeschichten machen mir auch wirklich sehr viel Spaß! Liebe meinen Job dafür.
Die eine schöne Restwoche,
Claudi
Ich muss mich Kathi und Elisa anschließen: Werbung für Flugreisen ist wirklich nicht cool. So toll solche Erfahrungen sind: muss man wirklich dafür werben? Mit dem Ziel, dass möglichst viele buchen? Und wieviel ist “so wenig wie möglich”? Eine Flugreise pro Familie und Jahr? Oder zwei? Ein Fernflug entspricht etwa einem Jahr Autofahren. Und die Kompensationen sind oft Augenwischerei, bringen nicht viel. Das sollte einem bewusst sein.
Hallo liebe Kritikerinnen von Fern- und Flugreisen,
eure Bedenken kann ich sehr gut verstehen, auch den Wunsch, mit einem Kommentar hier Menschen aufrütteln zu wollen und zum Reflektieren ihres Freizeitverhaltens zu bringen. Ich persönlich mache auch keine solchen Reisen.
Die Diskussion gab es hier, meine ich, schon öfter unter Posts über Fernreisen – aber ich bin mir echt nicht sicher, ob irgendjemand dadurch wirklich andere Entscheidungen trifft, egal ob nun Leser*in oder Autorin. Ich kann den Impuls verstehen, aber ich bezweifle sehr die Wirksamkeit.
Vor allem bleibt bei mir ein ungutes Gefühl, wenn ich eure an Claudi persönlich gerichtete Kritik lese. Da ist, neben allem Wahren über den Klimawandel, immer auch etwas Selbstgerechtes dran, das das Gegenüber zurechtweisen und belehren will.
Ich finde trotz allem, es muss Claudis Sache sein, wie sie für sich und ihre Familie entscheidet. Und auch, ob sie dazu eine Kooperation macht und hier darüber berichtet! Und es ist unsere Entscheidung, was wir in unserem Leben tun – und lesen. So viel souveräne Entscheidungen können wir uns gegenseitig glaube ich schon zutrauen.
Liebe Sina,
ja, du hast Recht…Kritik hat immer diesen unangenehmen, selbstgerechten Beigeschmack…dieser „wichtigtuerische“ Zeigefinger. Ich hoffe sehr, Claudi mit meinem Post nicht persönlich beleidigt zu haben! Sachlicher Meinungsaustausch und höfliche Kritik sollte und muss aber immer stattfinden, egal wie oft man sich dabei wiederholt und egal wie wenig Einfluss und Wirksamkeit ein einfacher Kommentar hat. Die Wirksamkeit von Bildern und Worten von Menschen in der Öffentlichkeit und mit großem Publikum, seien es Politiker oder Werbetreibende, ist jedoch immens und eine große Verantwortung.
LG Elisa
Liebe Sina,
ich finde es total schön, wenn man trotz (oder wegen!) unterschiedlicher Ansichten im Gespräch bleibt, und ich finde die kritischen Kommentare genau so wichtig wie die bestätigenden, sonst wäre das doch eine sehr einseitige Sache, wenn toll finden immer willkommen ist und hinterfragen nicht. Ich habe auch immer Bauchschmerzen bei solchen Reiseberichten und ich finde es sehr wichtig, dass dazu auch kritisch kommentiert wird – tatsächlich ist es noch viel zu häufig so, dass Menschen sich darüber sehr wenige Gedanken machen und wenn auch nur eine(r) dazu gebracht wird, durch einen solchen Kommentar sein Reiseverhalten zu überdenken, ist schon etwas gewonnen.
Hallo Sina,
Du hast Recht, solche Kritik ist heikel. Ich gönne Claudi und ihrer Familie ja auch diese tolle Zeit und will niemandem das Reisen verbieten (das steht auch gar nicht in meiner Macht).
Was ich halt wirklich kritisch sehe, ist das WERBEN dafür. Auch bei der ersten Fernreise mit Tourlane (die soo lange halt auch noch nicht her ist), hieß es schon, dass sei etwas ganz Besonderes. Wie oft macht man eine so ganz besondere Flugreise?! Jedes Jahr? Die hundert Leute, die unreflektiert schreiben, wie toll das ist, dürfen das ja auch. Und genauso dürfen auch die kritischen Stimmen sein und haben ihre Berechtigung. Wie Du richtig schreibst, ist es jedem seine/ihre eigene Entscheidung, was man dann draus macht. Ob man trotzdem bucht oder eben nicht. So ein ressourcen-verschwendender Lebensstil auf Kosten anderer (sei es ärmerer Länder oder eben zukünftiger Generationen) ist in unserer heutigen Zeit eben nicht mehr ohne Wermutstropfen, und seien es nur kritische Stimmen, zu haben.
Danke für all eure Meinungen, ich habe dazu ja bereits weiter oben etwas dazu geschrieben. Ich hoffe, ihr verzeiht, dass ich mich jetzt nicht zu jedem weiteren Kommentar dieser Art äußere.
Ja, diese Kommentare fühlen sich komisch an, aber ja, auch ich finde es wichtig, sie stehen zu lassen und mich damit auseinander zu setzen.
Was ich dazu noch schreiben möchte: Dass wir in zwei Jahren die Möglichkeit hatten, die zweite Fernreise zu machen, habe ich ganz klar auch meinem Job hier zu verdanken. Das ist dann vielleicht tatsächlich einfach ein bisschen anders, als bei anderen. Und ganz ehrlich, ich freue mich unglaublich darüber, dass ich mir die Möglichkeit dafür in den letzten 10 Jahren erarbeitet habe.
Darf ich übrigens fragen, ob ihr beispielsweise auch der BRIGITTE auf ihre Fernreise-Reportagen hin schreibt??
Fakt ist: So eine Reise sollte etwas besonderes sein – und das ist sie für die meisten Geldbeutel ja auch. Auch für unseren übrigens.
Ich sag es ganz ehrlich, ich wundere mich auch öfter über etliche Kolleginnen, die mehrmals im Jahr für einen Badeurlaub auf die Malediven und Co jetten, sowas käme für mich und für uns (schon rein finanziell), nie in Frage. Aber ich will hier gar nicht anfangen, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Dieses Vergleichen führt ja zu nichts.
Auch will ich damit nicht gut reden, was ich mache und auch nicht behaupten, dass es nicht besser wäre, überhaupt NIE wieder zu fliegen. Aber wie bereits oben geschrieben, DAS halte ich wirklich nicht für realistisch.
Wenn schon Fernreise, sollte es für mich ein kulturelles Erlebnis sein, das einen so viel vom Land zeigt, wie möglich und einen aufrüttelt und emotional packt. Und genau solche Reisen plant Tourlane, authentisch und individuell, mit ganz viel Leidenschaft. Ich stehe daher zu 100 Prozent hinter dieser Zusammenarbeit.
Herzlichen Dank für eure freundlich verpackte Kritik, Claudi (mit der Nase grad tief im Manuskript)
Liebe Claudi,
danke für deine verständnisvolle Rückmeldung! Zu deiner Frage: Nö, die BRIGITTE und deren Reiseberichte kenn ich nicht…doch auch in anderen Printmedien wie beispielsweise „DIE ZEIT“ wird seitenweise Werbung für Reisen in die – von Europa aus – entlegensten Winkel der Erde gemacht. Und wenn dann auf der Folgeseite das Ressort „Green“ startet, passt das irgendwie nicht ganz zusammen. Leserstimmen melden sich dazu immer wieder kritisch zu Wort und dass diese von der Redaktion auch gedruckt werden, finde ich tröstlich und freut mich. Einfach zu merken, hey da gibt’s noch andere, welche diese Einstellung leben und auch für realistisch halten. Es zeigt aber auch, wie stark der Druck und die finanziellen Verlockungen der Werbung auch für etablierte Medien sind.
Dass du aufgrund von deiner Kooperation mit dem Reisebetreiber zu 100% dahinterstehst bzw. nun auch dahinterstehen und einen happy Bericht liefern musst, ist verständlich. Auch dass du dir dieses Privileg gewissermaßen verdient hast, denn ihr behandelt spannende Themen und macht eine tolle Arbeit, die noch dazu auch ihre Schattenseiten der ständigen Medienpräsenz hat. Und doch finde ich zahlreiche Werbebeiträge in den sozialen Medien – vor allem auch für unsere Kinder! – für sehr bedenklich, da die strahlenden Menschen dort Bedürfnisse nach diesem „ganz Besonderen“ schaffen und verstärken. Bedürfnisse, die für sehr viele Menschen aus finanzieller Sicht und eben auch für unseren Planeten nicht tragbar sind. Spätestens wenn die netten Kellner in Sri Lanka und aus anderen aufstrebenden Wirtschaften auch das Bedürfnis – irgendwie zu Recht! – und das Kapital dazu haben, mit ihren Familien von Kontinent zu Kontinent zu fliegen, führt das zu einem problematischen Szenario. Nicht unrealistisch!
Alles Gute, vor allem für dein Manuskript!
Lg Elisa
Hi Claudi
Ich schließe mich Kathi an… um die ganze Welt fliegen und dann GRÜN wählen…. Fürs schlechte Gewissen… so sind sie…. Die gutmenschen.
Danke Susi, dass du deine Gedanken hier mit uns teilst 🙏. Das bringt uns bestimmt weiter!!!
Einen wunderschönen Tag dir,
Claudi
Die Klimakrise beschäftigt uns alle und jedermann weiss, was gut ist und weiss aber auch was weniger gut ist für uns und die Umwelt. Das sollte uns aber nicht daran hindern, sich für jemanden zu freuen, der in einem wunderschönen fernen Land , schöne inspirierende Momente erleben durfte und sie mit uns teilt. Das Klima unter den Menschen ist genau so wichtig. Mein inneres Klima hat sich verbessert, als ich den Bericht gelesen habe. Es hat mir gut getan, von dieser mir fremden Welt zu hören, zumal ich weiss, dass ich höchstwahrscheinlich, nie nach Srilanka reisen werde.
Wir können jeden Tag Entscheidungen treffen: WIE wir leben wollen? . . . WAS wir verändern möchten ? . . . was uns WICHTIG ist ? . . . welche Wege wir gehen, um ebendiese Spuren zu hinterlassen ! Was trauen wir uns dabei zu . . . was sind wir bereit uns z u z u m u t e n ?
Auf individuelle Ansprüche und Gewohnheiten hinterfragt zu werden . . . bei sich selbst zu hinterfragen kann ernüchternd und Erkenntnisreich sein . . . mit der Möglichkeit sich neu/ anders durchs Leben zu navigieren: im Bewusstsein für sein Ideal die Verantwortung übernommen zu haben.
. . . achtet auf euer MINDSET, dass ist nicht in Stein gemeißelt, viele liebe Grüße
Erika
Danke Erika fürs Erinnern.
Liebe Grüße,
Claudi
Hallo Claudi,
puh, ja, definitiv ein schwieriges Thema mit Fernreisen und Klimakrise. Ich kann beide Seiten verstehen. Die Auswirkungen eines Fluges aufs Klima sind definitv unbestritten vorhanden. Den Wunsch nach ab und zu mal einer Reise kann ich auch verstehen. Ich denke immer, wenn jeder bei sich bleibt und darauf Acht gibt, was er so an CO2-Abdruck hinterlässt, dann ist alles im Gesamten zu sehen und zu relativieren. Ich habe mit meiner Familie im Januar eine kurze Flugreise unternommen, die letzte war in 2019. Das kann ich für mich unter ok verbuchen. Jedes Jahr würde ich das wohl nicht machen. Ansonsten bevorzugen wir immer Camping.
Aber wer entscheidet denn nun, wer sich korrekt oder nicht korrekt verhält? Zählt es dann, wenn jemand selbst Gemüse anbaut oder einer solidarischen Landwirtschaft angehört? Mein Gemüse kommt aus dem Nachbardorf, was wiederum nicht jeder aus der Stadt behaupten kann (und dessen Tomaten vielleicht in Almeria wachsen…), der bei anderen mit dem erhobenen Zeigefinger um die Ecke kommt. Alles natürlich überspitzt und hypothetisch. Die Liste ließe sich endlos fortführen und man öffnet die Büchse der Pandora: Naturkosmetik, ökologische und faire Kleidung, E-Auto oder nicht (Tiefseebergbau? Auch nicht so geil!).
Ich finds immer prima, wenn jeder vor seiner eigenen Tür kehrt, wenngleich Klimaschutz natürlich alle angeht.
Sei herzlich gegrüßt!
Kati
Liebe Kati, danke dir für diese Gedanken und liebe Grüße,
Claudi
Hui, seit Tagen überlege ich: soll ich mich äußern oder lieber nicht, was steht mir an Kritik/Meinungsfreiheit zu? Wie frei bin ich, einer im Grunde fremden Frau zu sagen, was okay ist und was nicht?
Tatsächlich finde ich: wenn ich nix nettes zu sagen habe, kann ich doch auch einfach mal meine Klappe halten und ne Runde in den Wald gehen. Macht den Kopf herrlich frei (zumindest für den Moment)
Ich lese hier gerne, das was mir einen Mehrwert verschafft auch mehrmals, und das was nicht, eben nicht. Mir gefällt das bunte Angebot an Themen.
Liebe Grüße
Sabrina
Liebe Sabrina, danke dir, ich mag die Mischung auch.
Beste Grüße,
Claudi
Haha, ich sehe es ähnlich wie Sabrina… 🙂
Und daraus resultierend hätte ich noch einen Vorschlag: Katja hat ja in einem der letzten Newsletter nach Wünschen und Vorschlägen für euren Blog im neuen Jahr gefragt.
Wie wäre es mit einer Ideensammlung für schöne Orte innerhalb Europas (bzw. mit Schwerpunkt DACH-Region und somit auch für Kurztrips geeignet)? Also gar nicht unbedingt klassische „Urlaubsorte“, sondern Tipps für verschiedene Regionen, die eben auch gut mit Zug oder Auto erreichbar (und für Normalverdiener außerdem noch zu stemmen) wären?
Hab zB deine Tipps zu Hamburg, Venedig, aber auch Dahme oder Nordfrankreich sehr geschätzt (und werde sie tlw. heuer beherzigen, wenn wir mit dem Nachtzug ins (für uns ferne) Hamburg reisen ;-))!
Alles Liebe,
Julia
Liebe Julia, danke für die Idee. Das gab und gibt es hier ja schon immer und wird es auch weiterhin geben.
Wenn ich könnte, würde ich liebend gern noch viel öfter für mich und WAS FÜR MICH durch Deutschland oder Europa reisen, aber leider ist das hier kein reiner Reiseblog. Schade eigentlich ; )
Aber da kommt dieses Jahr ganz sicher noch viel! Danke und liebe Grüße,
Claudi
Sri Lanka, ich musste erst Mal überlegen wo dieses Land ist.
Leben nicht Leute in solchen Ländern von Touristen? Leben nicht auch bei uns Leute davon, dass sie Reisen verkaufen?
Ich persönlich bin der Meinung, dass es mehr als schwarz und weiß gibt und es jedem selbst überlassen ist solch einen Anreise zu tun oder eben auch nicht zu tun.
Vielleicht ist es eher wichtig sich bewusst zu sein was man da tut, und dass es für viele nicht selbstverständlich ist und etwas besonderes ist dazu in der Lage zu sein. Dadurch lernt man vielleicht bewusst mit solchen Privilegien umzugehen und seine Möglichkeiten zu nutzen. Was ökologische, nachhaltig und “gut” ist kann man nicht einfach pauschal beantworten.
Da muss jeder seinen Weg finden.
Hi Claudi! Das sieht nach einer wunderbaren Reise und einem tollen Start ins neue Jahr aus 😊 ich habe überlegt, ob ich fragen darf, fühle mich aber doch gerade durch deinen Blog dazu ermutigt, in dem du uns Frauen ja immer wieder dazu aufforderst, über Geld zu sprechen. Wie viel hat diese Reise euch denn grob gekostet? Oder wurden die Kosten komplett durch den Reiseveranstalter übernommen? Wenn anderes, wie z.B. Mode, beworben wird, dann habe ich ja auch die Möglichkeit, Preise einzusehen. Danke für die Info und liebe Grüße!
Hallo und danke für dein Interesse. Ein Teil dieser Reise wurde für meine Berichterstattung vom Reiseveranstalter übernommen, ich kenne aber natürlich den Gesamt-Preis.
Ich hoffe, du hast Verständnis, dass ich ihn hier dennoch nicht öffentlich sagen mag. Es kommt ja auch immer total auf das Ziel, die Reisenden, die Zeit und die Wünsche an und ist daher total individuell.
Auf der Tourlane-Seite kannst du mit ein paar Klicks ganz einfach und unverbindlich Preise erfragen. Schau mal hier: https://www.tourlane.de/abenteuer/wasfuermichsrilanka/
Herzliche Grüße,
Claudi
Hallo, ich habe den Reisebericht auch schon gespannt auf Instagram verfolgt, sieht nach einer supertollen Reise aus. Ehrlich gesagt finde ich die postwendende Kritik von den Klimarettern mehr so als durch einen höheren Zweck legitimierten Neid. Auch der Hinweis der einen Kommentatorin auf das Budget, was sich sicher nicht jede Familie leisten kann, empfinde ich mehr so als Neid. Denn der Reisebericht wird ja nicht mit „Reisen für den kleinen Geldbeutel“ beworben. Es ist einfach ein Reisebericht einer Familie, die auf einer von einem Veranstalter organisierten Reise war, die ihr offensichtlich gut gefallen hat. Ich hatte neulich auch so eine unerfreuliche Diskussion, weil ich in den Osterferien mit meinen Kindern nach Venedig fliegen werde. Die selbe Person erzählte mir übrigens eine Woche später, dass sie in den Winterferien mit der Familie nach Malta fliegen wird. Da sage ich nur, bitte alle an die eigene Nase fassen. Also liebe Claudia lass Dir den Spaß und die schönen Erinnerungen nicht verderben!
Echt jetzt, Neid?! Das blödeste Totschlag-Argument überhaupt. Wenn die Neid-Keule kommt heißt das nichts anderes als: ich will nicht diskutieren, ihr seid ja eh nur neidisch. Ich für meinen Teil bin nicht neidisch. Das unterstellt ja, dass alle soviel Reisen würden, wenn sie es sich nur leisten könnten. Wer will ernsthaft bestreiten, dass ein ewiges Weiter-So und diese krasse Konsumhaltung des privilegierten Westens (Reisen ist vom Ressourcenverbrauch her der krasseste Konsum überhaupt) nicht geht? Aber wenn schon das Reden/Erinnern daran unerwünscht ist…
Liebe Franzi, also sollte keiner reisen? Jeder muckelt sich innerhalb seiner Grenzen ein, verbraucht keine Ressourcen und die Welt sieht besser aus? Ehrlich gesagt glaube ich daran nicht, ich komme aus dem Teil Deutschlands, dessen Grenzen bis vor 34 Jahren so gut, wie geschlossen waren, in dem die wenigsten Menschen überhaupt fliegen durften. Ich sage Dir, das Leben war nicht besser, es führte eher zu einer Verschlossenheit oder einer übergroßen Sehnsucht. Was glaubst Du, wozu führt das, wenn die Menschen sich nicht mehr persönlich kennen lernen, jeder nur auf seiner Scholle bleibt? Ich glaube der nächste Krieg kommt dann schneller, als gedacht. Und ein Krieg produziert leider deutlich mehr CO2 als jede Reise. Ein Krieg verbraucht unkontrolliert Ressourcen und tötet unmittelbar. Ich denke, wenn man sich gegenseitig kennt und grenzüberschreitend Freundschaften gepflegt werden, ist das trotz allem CO2 Ausstoß immer noch besser als Konflikte. Denn auf Freunde schießt man nicht! Daher ist es für mich ein Wert, meine Kinder zu weltoffenen Menschen zu erziehen, sie lernen von klein auf Fremdsprachen, nehmen an Schüleraustauschen teil, wir reisen mit ihnen und ich hoffe, dass sie so nie das Fremde hassen werden! Also nur allein aufs CO2 zu schauen, rettet unsere Welt nicht. Und wer nur einen Aspekt beim Reisen betrachtet und dann noch auf dem Budget herum reitet, der kommt für mich eben schon neidisch rüber. Ich weiß natürlich weder welches Budget die Kommentierenden noch Claudia fürs Leben zur Verfügung haben, aber ich weiß, dass jeder seine Prioritäten selber setzt. Und wenn es jmd. wichtig ist einen großen Teil seines Budgets zum Reisen zu verwenden, will er damit nicht wissentlich die Welt zerstören, so wie das hier einige unterstellen. Vielleicht fährt derjenige ja sonst kaum Auto lebt vegetarisch etc…
Liebe Kathrin,
um Neid geht es in dieser Diskussion hier eigentlich nicht. Jemanden in seinen PERSÖNLICHEN Entscheidungen zu kritisieren, darum geht es mir als „Klimaretterin“ (klingt cool, würde meinen Söhnen gefallen…wird leider nie so sein) nur bedingt. Nur weil du mal nach Venedig oder deine Freundin nach Malta fliegt, geht unser Planet nicht vor die Hunde. Und klar, niemand von uns in dieser Gesellschaft wird es wohl schaffen, vollkommen „klimagerecht“ zu leben. Es geht hauptsächlich um die Kritik an einer WERBUNG für ein sehr klimaschädliches Produkt, nämlich eine Fern- und Flugreise, welche locker-flockig-lächelnd auf viele Tausend Leser- und Leserinnen niederrieselt. Erinnern wir uns doch, dass vor nicht allzu langer Zeit Werbung für sehr gesundheitsschädigende Produkte wie Alkohol und Zigaretten ganz normal war. Der Konsum von Alkohol und Zigaretten lässt sich damit nicht komplett eindämmen und ich würde ihn persönlich bei niemandem kritisieren (selbst wenn ich‘s für mich nicht gut finde und nicht mache). Aber dass die Werbung dafür nicht mehr salonfähig ist und durch deren Eindämmung ein positiveres Bewusstsein geschaffen wurde, find ich gut (vor allem auch für unsere Kinder!). Genauso wäre es mehr als notwendig, wenn Werbung für klimaschädigende Produkte in großem Stil nicht mehr toleriert wird…denn ach ja, stimmt, nicht nur für unser Klima, auch für unsere Gesundheit (und die unserer Kinder!) ist der CO2 Ausstoß sehr schädlich. Also noch einmal…es geht um die WERBUNG, die WERBUNG, die WERBUNG, die hier kritisiert wird, denn die ist sehr mächtig und beeinflusst unsere Psychologie auf oftmals unbewusste Weise sehr…nicht umsonst lassen sich Unternehmen dafür einiges kosten.
Liebe Grüße!
Ah Elisa, dann also keine Reisewerbung mehr, Reiseführer werden auch Aus Buchhandlungen verbannt, Reisebüros dürfen ab sofort nur noch Reisen im Nahbereich, deren Ziele mit Bus und Bahn erreichbar sind, anbieten. Das Traumschiff auf ZDF bekommt Sendeverbot, Geo- Reportagen aus der fernen Welt werden mit Warnhinweisen versehen, dass man das bitte nicht nachmachen soll und in Geografie wird ab sofort nur noch Deutschland und die unmittelbar erreichbaren Länder unterrichtet, damit die Kinder nicht auf dumme, klimaschädliche Gedanken kommen. Im Fremdsprachenunterricht wird ausschließlich die Literatur des jeweiligen Landes unterrichtet, denn Alltagsgespräche über Cafébesuche und Wegbeschreibungen sind ja nicht mehr nötig, wenn keiner hin reist. Völkerverständigung läuft Videokonferenzen ansonsten bleibt jeder fein im Nahbereich. Wie gesagt, ich bin der Überzeugung, dass es die Welt nicht besser macht, wenn kein Austausch der Völker untereinander statt findet. Ach ja, im Supermarkt gibt es jetzt im Winter Kohl, Konserven, Lageräpfel und Möhren. Das kenne ich aus meiner Kindheit, da gabs höchstens zu Weihnachten ne Apfelsine oder ne Banane, ich meine ich hab’s überlebt, aber habe immer neidisch auf die Werbung im Westfernsehen geschaut (das war übrigens auch verboten zu schauen, weil es ja Begehrlichkeiten wecken konnte, die Antennen gingen unterm Dach und außerhalb der Familie durftest Du mit niemanden darüber reden). Nein, wirklich so möchte ich nicht (mehr) leben. Das ist ja wieder ein Maulkorb, eine Bevormundung…. Auch wenn sie als klimafreundlich getarnt ist, ist das der falsche Weg all sein Handeln ausschließlich am CO2 Ausstoß einer Tätigkeit zu bemessen. Ich denke das Leben ist vielfältiger, ich denke es gibt so einiges mehr, das uns beschäftigen sollte, als jeden zu bevormunden, der gerade CO2 (oh ich habe geatmet) ausgestoßen hat. Ich möchte ein buntes, weltoffenes Leben und lese sehr gerne Reiseberichte, auch wenn sie als Werbung geschrieben sind! Mich nervt ehrlich gesagt diese Ausrichtung an einem einzigen Faktor sehr! Warum wird nicht viel mehr von Plastikverzicht, Müllvermeidung, Naturschutzgebieten und Wiederaufforstung unserer Wälder gesprochen? Weil man da wahrscheinlich nicht einfach nur Vorwürfe machen könnte, sondern handeln müsste. Also spielt wahrscheinlich doch Neid für diese werbungsunterstützte Reise der Bloggerin eine Rolle in der Klimarettungskommentaren!
Liebe Kathrin,
ich finde es ehrlich gesagt etwas albern, wie Du hier so tust, als ob nur alles oder nichts geht. Nein, es gibt auch etwas dazwischen, nicht nur entweder-oder. Auch wenn ich gern reise, muss ich nicht Werbung für Flugreisen machen. Reisen kann man auch wunderbar innerhalb Europas, auch ohne Fliegen. Kreuzfahrten sind für mich ein absolutes no-go, mal so als Beispiel, aber auch ich bin schon geflogen. Würde es aber nicht jedes Jahr oder sogar mehrmals pro Jahr machen.
Bin übrigens auch in der DDR geboren und wünsche mir die nicht zurück. Freue mich über Fremdsprachen, die ich gelernt habe und vielfältiges Essen und Literatur, na klar. Trotzdem müssen wir alle unseren Konsum zurückschrauben. Habe leider das Gefühl, das tun viele (die meisten?!) Leute nur, wenn es sie (so gut wie) nichts kostet, und das meine ich nicht finanziell, sondern vom Lebensstil her.
Und was soll der absurde Vergleich mit dem Krieg? Den wünsche ich mir auch nicht!
Hallo Franzi, der Vergleich mit dem Krieg ist nicht absurd. Krieg wird immer geführt, wenn es gelingt Völker gegeneinander aufzubringen und das geht leichter, wenn man einander nicht kennt. Nicht umsonst wurde gerade der Élyséetag gefeiert, der immer wieder an die Freundschaft von Frankreich und Deutschland erinnert! Das wir unsere Kinder gegenseitig austauschen, dass wir einander besuchen hat vor allem das Ziel aus alten Feinden für immer Freunde zu machen! Solch interkulturelle Freundschaften werden auch mit Staaten in Übersee gepflegt, allein Work- and- Travel bzw. das Erasmusprogramm ist auch für diesen Zweck aufgelegt worden. Ich war schon viel in der Welt unterwegs und ehrlich gesagt, die Erfahrungen, die man vor Ort macht, sind durch keine Videokonferenz, durch keinen Vortrag zu ersetzen. Auch der tiefe Respekt gegenüber anderen Kulturen wächst nur durchs Erleben. Und genau das trägt dann auch zum Frieden in der Welt bei! Deshalb ist es kein absurder Vergleich, wenn ich sage, dass das Nicht- Reisen deutlich anfälliger für Desinformationen macht, für die Denke Wir und die Da! Es ist richtig, dass man nicht einfach nur zum Spaß übers Wochenende nach Newe York fliegen sollte und die nächsten Ferien dann fürs Einigeln im Strandressort in die Sonne fliegen sollte, das teile ich gerne. Aber nie mehr fliegen, reflexartiges Verurteilen von Flugreisen, das nervt! Ich finde gerade die Reise, die Claudia hier veröffentlicht hat sehr vielseitig und informativ!
Hallo Kathrin,
das wird mein letzter Kommentar jetzt sein unter diesem Artikel, wir werden vermutlich nicht auf einen Nenner kommen und das müssen wir auch nicht. Beziehungsweise vielleicht liegen wir sowieso nicht soo weit auseinander.
Aber zwei Sachen muss ich noch loswerden: weißt Du, was mich nervt? Solche Adjektive wie “reflexartig”, die sind unnötig und abwertend. Wenn hundert Leute “reflexartig” schreiben, wie toll und bereichernd sie diese Reisereportagen finden, ist das okay und erwünscht, aber in Wirklichkeit ist das in keiner Art und Weise reflektierter oder besser als eine kritische Sicht. Außer für den Werbepartner natürlich. Wäre irgendwie traurig, wenn es keine diversen Meinungen mehr gäbe bzw. die nicht geäußert werden, weil keiner sich traut, in der Wohlfühlblase zu widersprechen.
Zweitens finde ich Deine These, dass Reisen im Grunde der größte Friedensstifter überhaupt ist, ziemlich steil. Als ob die Leute wegen der tollen Völkerverständigung reisen und nicht aus egoistischen Gründen! Und als ob man, wenn man gegen Werbung für Flugreisen ist, automatisch auch gegen Schüleraustausch usw ist. Aber das führt jetzt hier auch zu weit…
Ehrlich gesagt hat mich dieses Mal nicht so sehr der Bericht selbst interessiert, sondern vielmehr die zugelassene Kontroversität und Pluralität in den Kommentaren (Danke, Claudia!). Ich finde das wichtig, solange die Diskussion sachlich bleibt.
Liebe Kathrin,
du hast vollkommen Recht. Das Reisen und Kennenlernen anderer Kulturen und Länder, der interkulturelle Austausch ist eine Errungenschaft, die wir uns nicht nehmen dürfen. Ich find‘s großartig, dass du deine Kinder weltoffen erziehen möchtest und verstehe diesen Wunsch vor allem aufgrund deiner Erfahrungen sehr. Aber wäre es nicht toll, viel mehr dafür zu werben, wie man auch auf eine klimafreundlichere Variante reisen kann? Da gibt’s doch so viele Möglichkeiten! Meine erlebnis- und wohl auch lehrreichste Reise war mit dem Zug von Wien nach Marrakesch (und weiter im überfüllten Bus in die Sahara), alles wieder retour. Ok, ich geb‘s zu, da hatte ich noch keine Kinder und viiiieeel mehr Zeit. Aber hey, Venedig im Nachtzug mit Kindern (mit Sparschiene wohlgemerkt!) hatten wir schon, hat echt gut geklappt!
Nein, von Bevormundung halte ich auch nichts und wie gesagt, ich gönne jedem seine persönlichen Entscheidungen, ob nun mal Obst aus Übersee oder auch ein Kleidungsstück aus Bangladesch gekauft wird. Aber aggressive Werbung (die ist es, die „bevormundet“!) dafür wünsche ich mir nicht. Denn auch wenn es nervt (klar tut’s das…wäre mir auch lieber, wenn uns keine Extremwetterereignisse bevorstehen!), der Faktor der Klimafreundlichkeit ist leider ein gewichtiger für unsere und die nächsten Generationen. Und wie du ganz richtig erwähnst, das betrifft ganz viele Bereiche, ob nun Müllvermeidung oder Plastikverzicht aber eben auch die Art der Fortbewegung.
Schönen Gruß!
Fazit:
Ich freue mich auf den nächsten tiefgehenden Artikel von Katia!
Macht mich echt traurig, sowas unter meinem Artikel hier zu lesen.
Aber zu deinem Glück dauert es ja nicht mehr lange, Antje!!!!
Herzliche Grüße,
Claudi
Wenn man nichts Nettes zu sagen hat, sollte man einfach leise sein. Das verstehen schon kleine Kinder.
genau DAS!
Ich lese sehr gerne, egal ob hier oder bei Instagram Deine Artikel und Beiträge! Ich habe mich, beim Lesen des Berichts über diese wahnsinnig tolle Reise, tatsächlich für Euch als Familie mitfreuen können. Ich habe bereits einiges über SriLanka gehört und es gab immer mal die Überlegung es mal selber zu erkunden. Durch deinen Bericht fühle ich mich super gut aufgestellt und habe meine bucket Liste erweitert!
Danke, dass du dir die Zeit für dieses Feedback genommen hast!
Liebe Grüße
Hallo zusammen,
Auch wenn ich den ökologischen Hintergrund einer Fernreise nicht ok finde, muss ich gestehen ,dass ich mich noch mehr daran störe, dass dieser Urlaub so normal hingestellt wird, als könnte man sich den als Familie mit2, 3 oder mehr Kindern einfach mal so locker zwischen den Jahren aus dem Ärmel bzw Geldbeutel schütteln.
Ich denke, den wenigsten ist das finanziell möglich.
Auch ich möchte mir hier keinen Neid unterstellen lassen!!!
Schöne Grüße
Nein. Nein, einfach nein, das wird von mir nicht so dargestellt. Nirgendwo schreibe ich das, sondern im Gegenteil, überall sage ich, wie besonders das ist.
Liebe Claudi,
ich lese deine Berichte so so gerne, fühle mich dabei als würde ich selbst verreisen, einfach herrlich!!!
Und dann die Kritiker die Frage: wo genau fängt man an und hört man auf mit dem Klimaschutz? Es ist immer einfach, mit dem Finger auf andere zu zeigen wenn man selber hinter seinem PC sitzt (der im übrigen Strom kostet, von den Serverfarmen im Hintergrund des www ganz zu schweigen!!!) und niemand einen sieht. Niemand ist perfekt.
Alles Liebe
Kirsten
Liebe Claudi,
Deine Instagram-Nachricht zu diesem Diskurs hat mich sehr berührt, woraufhin ich erst einmal alles nachgelesen habe.
Ich bewundere deinen Umgang mit den teilweise doch unpassend persönlich angreifenden Kommentaren und weiß es so sehr zu schätzen, dass du die Diskussion weiterbestehen lässt. Denn die Vielseitigkeit der Argumente empfinde ich (mit Einschränkungen) doch sehr inspirierend.
Ich hoffe inständig, dass du diese Reise weiterhin in so toller Erinnerung behalten kannst!
Und auch wenn ich dich nicht persönlich kenne würde ich dich einfach gerne umarmen!
Liebe Claudi, dank dir habe ich jetzt die Dias meines verstorbenen Vaters hervorgeholt. Wenn er von seinen Fernreisen als Auslandsmonteur kam saß die ganze Familie vor den Bildern und war begeistert und neugierig auf das fremde schöne Land. Danke fürs Zurückerrinnern . Liebe Grüße von Elke
.
Liebe Claudi, wie war es in Leipzig? Ich vermisse dich und wünsche dir viel Glück. Liebe Grüße von Elke