Es ist verrückt. Diesem Post fiebere ich ein halbes Jahr entgegen und jetzt mag ich gar nicht gehen. Fühlt sich an, wie aus Vernunftgründen eher von der Party abzuhauen, obwohl es eigentlich gerade so nett ist. Plötzlich denke ich, ich habe noch so viel zu erzählen. Bin so neugierig auf eure Meinung. Aber: Eine Pause hier tut immer gut, danach flutschen die Geschichten umso mehr und dieses Mal brauche ich die Sommerpause außerdem ganz dringend, um endlich in Ruhe an meinen Büchern zu arbeiten…
Wenn ihr das hier lest, sind wir schon unterwegs. Sitzen im Auto, ganz sicher bereits vollgekrümelt, mindestens einmal total zerzofft, aber Musik laut gedreht und eine geöffnete Tüte saure Gummischlangen wandert von einer Hand in die andere. Oben drauf haben wir das erste Mal eigene Surfboards geschnallt – bin gespannt, wie schnell wir damit sind.
Wir fahren dieses Sommer wieder nach Frankreich und ich kann es nicht erwarten, den Atlantik brausen zu hören, meine Gedanken in der sandigen Weite zu verlieren und Moules Frites-Geschmack auf der Zunge zu schmecken. Hach.
Was uns als Familie betrifft, erwarte ich nichts.
Ich freue mich auf Dinge wie: keinen Wecker stellen, keine müden Kinder antreiben, keine Brotdosen packen, keine Vokabeln abfragen, keine Hausaufgabendiskussionen. Ich freue mich drauf, ein paar Wochen kein WhatsApp Hobbyfahrten-Managment zu betreiben, keinen zum Instrumente-Üben antreiben zu können, mein Unkraut nicht zu sehen und auch nicht die Flurwände, die dringend gestrichen werden müssen.
Wenn ich das im Kopf habe, ist die Autobahnmaulerei, der Wutanfall über Sand am Strand oder die Diskussion ums Brötchen holen gleich weniger nervig. Dann kann ich uns und alles um uns herum als das nehmen, was es ist: Unser Leben. Unsere gemeinsamen Ferien. Was für ein Glück!
Mein Tipp für entspannte Ferien sind diese drei Gedanken:
– Egal was ist, atme ein und wieder aus, lächele und denke: „Aber es ist Sommer, es sind Ferien und wir sind wir.“
– Nach dem großen Knall wird’s meist richtig schön. Also: Erwarte Streit. Sei lieber überrascht, wenn keiner kommt.
– Denk auch an dich. Es ist auch deine Reise, auch dein Urlaub. Lies ein Buch, gehe shoppen, schleppe sie in das Museum, das du sehen willst. Du bist nicht die Alleinverantwortliche für den Spaß und die gute Laune deiner Familie.
Die großen Ferien sind wie mein LOS-Feld im Jahresmonopoly
Dieses Alles-auf-Anfang-Gefühl fühlt sich nach Januar an, bloß in warm. Ich überlege jedes Mal, was ich mehr will und was weniger und ausgeschlafen fühlt es sich plötzlich auch so an, als wäre es möglich. Ich liebe es, meinen Kindern beim Entspannen zuzuschauen und stopfe all die Lese-König-Zettel und die Rechenmeister-Tabellen für die Ferien ganz weit nach unten in den Ranzen. Ich will das nicht. Ich brauche meine Schulruhe, aber sie noch mehr.
Diese Ferien werden ein bisschen anders für mich. Denn statt wie sonst wie eine Irre vorher alles abzuarbeiten und völlig ko. in den Urlaub zu fahren, nehme ich dieses Mal Arbeit mit. Genau gesagt das Manuskript für die Geburtstagsbande 4 und das Lektorat für meinen Roman. Seit ich diesen Entschluss gefasst habe, geht es mir besser.
Ich habe nämlich gemerkt, dass ich das nicht in Eile schreiben kann. Einen Artikel für den Blog, das geht schon mal nachts. Aber keine Zeilen für ein Buch. Es kommen keine guten Sätze raus, wenn ich abends auf Teufel komm raus in die Tasten haue, obwohl ich todmüde bin. Ich habe also beschlossen, dass mir das Buchschreiben dafür auch zu wichtig ist. Ich nehme diese Textarbeit mit in den Urlaub, werde täglich zwei bis drei Stunden hoffentlich entspannt und mit Vergnügen daran arbeiten und danach Urlaub machen. Ich bin gespannt wie das wird und ob das klappt.
Damit euch nicht langweilig wird, hier ein paar Oldie-but-Goldie Blogtexte für den Sommer
LEBEN
Wäre ein Leben möglich, von dem ich keinen Urlaub brauche?
So organisieren wir unser Großfamilienleben.
Wie viel Arbeit will ich in meinem Leben?
Wie ich dank Coaching den richtigen Job fand.
Auf die Plätze, fertig, Verlag sein.
FOOD
Überraschender Tomate-Mozzarella-Salat
REISE
Ich wünsche euch einen wunderschönen Juli und August-Anfang. Wir lesen uns hier ab dem 7. August wieder. Schaut gern weiterhin auf Instagram vorbei, dort werde ich mich ab und zu mal melden. Und unser Shop bleibt auch geöffnet.
HAPPY SUMMER! Katia, Bille, Milena, Anna und ich freuen sich schon wieder auf euch!
Foto: Ilona Habben
Tolle Reise, tollen Urlaub und tolle Erholung für euch. Viele Grüße vom Weg nach Norderney, Ulla
Schönen Urlaub!
Wir kommen gerade zurück und es war aus genau deinen genannten Gründen großartig. Es gab Zoff mit und zwischen unseren vier Jungs. Wir waren auch am Strand genervt. Aber im Endeffekt war trotzdem alles so viel entspannter und am Ende des Tages gab es soviel mehr tolle Momente als blöde… Ich liebe Urlaub mit den Kindern und freue mich schon auf den nächsten!
Euch eine tolle Zeit.
Eine wunderschöne Pause für dich und deine Familie und danke für eure tolle Arbeit hier!
Alles Liebe,
Anna
Einen wunderschönen Urlaub am Atlantik und dass deine Vorsätze und Pläne sich so verwirklichen lassen, wie du es dir vorstellst.
Wir machen oft in Dänemark Urlaub, wo wir drei Jahre gelebt haben. Da ist es dann mit Spiel-Verabredungen für die Kinder, Aufstehen in der Früh um 6, wenn sie freiwillig mit ihren Freunden in die Schule wollen, usw. kein typischer Urlaub, sondern eher noch mehr Stress. Gleichzeitig doch so schön, weil es wie Heimkommen ist und alle glücklich sind in einer tollen Gegend und bei guten Freunden. Trotzdem bin ich froh, dass dieses Jahr auch der Bayerische Wald ansteht und eine andere Ecke Dänemarks. Da werde ich versuchen, v.a. Punkt 3 deiner Liste zu berücksichtigen. Danke für alle Tips in diesem Artikel und alle anderen so toll geschriebenen Artikel von dir und deinen Kolleginnen,
Barbara