Was ich mit Mitte 40 so richtig schade finde…? Dass wir im Sommer auf keinen Hochzeiten mehr tanzen. Weil: Entweder sind alle schon lange verheiratet, notorische wilde-Ehe-Verfechter oder schon wieder geschieden. Und die Schwemme der Zweit-Hochzeiten kommt vermutlich erst wieder, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Also erinnere ich mich heute und hier an meine eigene Hochzeit – ein wunderschönes DIY-Gartenfest mit jeder Menge Herzensmenschen. Würde ich ganz genau so immer wieder feiern. Und vielleicht auch eine Idee für dich…?

Dabei war ich eigentlich nie besonders hochzeitsverrückt. Habe mir als Kind keine Märchenhochzeiten zusammenfantasiert, mir nie Moodboards mit Brautkleidern und Deko-Inspo zusammengestellt. Aber für eine gute Party war ich immer zu haben. Als der Mann und ich standesamtlich heirateten, wusste ich deswegen nur eins:

Unser Hochzeitsfest sollte ein rauschendes Freunde-Fest werden: Von, für und mit Lieblingsmenschen. Und uns nicht auf Jahre verschulden.

Meine beiden besten Freundinnen erklärten sich kurzerhand zu meinen Pro-Bono-Wedding-Plannern – und überhaupt war mir klar: Das Fest wird am schönsten mit der Hilfe vieler Freunde! Damals wohnten wir noch auf einem Resthof-Teil mit großem Garten, ein absoluter Herzensort. Für mich war es überhaupt keine Option, irgendwo eine teure Location zu buchen, zu der ich keinen Bezug hatte – ich wollte ein Sommer-Fest in unserem Garten. Alles sollte so persönlich wie möglich werden, sollte sich ganz und gar nach uns anfühlen. Was lag da näher, als unser Haus und Garten mit den Menschen zu füllen, die uns am nächsten waren…?

Ich komme aus einer Familie, in der gern und viel gefeiert wurde – Geburtstage, Jubiläen, Sylvester waren bei uns immer große Feste durch alle Generationen. Statt Geschenken gab es stets Beigaben zum Büffet. Und genau so wollte ich es auch für unsere Hochzeit: Was sollte ich mit Geschirr oder sonstigem Krempel, der zu Hochzeiten verschenkt wird…?

Ich wollte einen einzigartigen Tag mit ganz viel Seele: Gutes Essen, gute Musik, gute Stimmung. Und ohne viel Chichi.

Bis heute finde ich, das war die beste Entscheidung überhaupt. Von Nachbarn liehen wir uns ein Partyzelt, eine just neu formierte Band aus dem Bekanntenkreis wurde für ihr Bühnen-Debüt auf unserer Hochzeit engagiert, die Chorkollegen meines Mannes schenkten uns einen Auftritt. Der Freund meiner Schwester bot sich als Hobby-Hochzeitsfotograf an, eine Praktikantin aus der Kita als Kinderbespaßerin.

Ich habe kein extravagantes Brautkleid-Shopping betrieben, sondern mir ein schlichtes weißes Sommerkleid bestellt – und fand mich ganz zauberhaft. Ich habe keine teuren Accessoires gekauft, sondern mit meiner Schwester einen Second-Hand-Bummel durchs Hamburger Karoviertel gemacht. (Die silbernen Siebziger-Jahre-Pantoletten sind immer noch der Kracher!) Meine Schwester war es auch, die uns eine hübsche kleine Hochzeitstorte backte, ein bisschen schief, aber köstlich. Und die Hochzeitsfrisur mit Hippie-Touch kam von der mobilen Friseurin, die uns auch sonst in der Küche die Haare schneidet. Es war alles schlicht, genau richtig, ganz meins.

Klar war auch unser Fest kein Klacks in Sachen Orga – aber es hat mir verdammt viel Spaß gemacht. Vielleicht, weil ich dabei auf so viele Menschen zählen konnte, die mich durch und durch kennen – meinen Stil, meine Haltung, meinen Geschmack. Und die mir in der stürmischen Gewitternacht vor der Hochzeit halfen, den Tanzboden auf die triefnasse Wiese zu verlegen – und mich dabei auch noch bei Laune hielten.

Unsere Hochzeit war perfekt – weil sie so schön unperfekt war.

Wir hatten Sonnenschein, dafür matschige Füße. Aber die Gäste traten durch den noch am Tag zuvor selbst gebauten Weidenbogen in den üppig blühenden Garten, den wir mit Pompons, Lampions und unzähligen Wiesen-Blumen geschmückt hatten. Das Büffet bog sich unter lauter Lieblings-Leckereien, die Nachbarmädels hinter der Bar sorgten dafür, dass alle schnell in Stimmung kamen. Und die beste Laune von allen hatte ich.

Vielleicht, weil ich keine riesigen Erwartungen hatte – außer, dass wir alle einen schönen Tag miteinander haben sollten. Geschenkt, dass mein Ältester plötzlich als Robin Hood gehen wollte, ich mir gleich zu Beginn einen Drink übers Kleid schüttete und nach dem Song, den mein Mann und ich für alle Gäste sangen, so verheult war, dass mein Fest-Make-up größtenteils im Kleenex landete.

Aber als unsere Eltern herzzerreißende Reden auf uns hielten, als wir nach der Zeremonie durch einen nicht enden wollenden Blumengang schritten, den unsere Freunde für uns vorbereitet hatten, als wir zur blauen Stunde im ganzen Garten Kerzen entzündeten und später unter dem Sternenhimmel tanzten, war mir klar: Das ist vermutlich wirklich der beste Tag meines Lebens. Echt, unkompliziert – und mit ganz, ganz viel Herz. Nächstes Jahr sind wir übrigens zehn Jahre verheiratet. Der beste Grund, mal wieder eine richtig schöne Party zu feiern.

Über diese fünf Hochzeits-Accessoires aus dem Was Für Mich-Shop hätte ich mich damals auch gefreut:

Das hübsche Poster mit Blätterkranz-Print wäre perfekt gewesen, dass sich unsere Gäste darauf mit Fingerabdrücken oder guten Wünschen verewigen. Macht sich auch super zu Taufen, großen Geburtstagen oder Jubiläen. Hier geht’s zum Blätterkranz-Poster.

Hätte es damals schon die coolen Statement-Poster gegeben, hätte es natürlich passenderweise das JAJAJA-Poster sein müssen! Kennt ihr es schon? Ist so ein Hingucker! Hier könnt ihr es anschauen.

Auch schön ist immer unser Familien-Stammbaum – funktioniert natürlich auch bestens mit anderen Herzensmenschen. Hier entlang.

Was sich damals noch sehr gur zu meinem schön schlichten Hochzeitsoutfit gemacht hätte…? Die bezaubernden Herzchen-Ketten! Gibt’s in Silber und in Gold.

Und hätte ich damals schon Ohrlöcher gehabt: Ich hätte mir garantiert diese wunderhübschen Perlen-Creolen gegönnt! Findest du hier.

Und wie war dein Hochzeitsfest?

Fotos: privat (1-4), Was Für Mich (5-9)

Auf die Liebe (und gute Partys!),

Katia