Einmal saß ich morgens an unserem Küchentisch und schrieb an meinem Buch. Zwischendurch schaute ich aus dem Fenster, bewunderte die lachsfarbene Rose, den üppigen Lavendel – und das niedliche Kaninchen auf unserer Terrasse. “Wie süß!”, dachte ich und grinste. Dann erstarrte ich. Kaninchen? Terrasse? Ich sprang auf…

Ich konnte es fangen und zurück in sein Gehege hinten im Garten setzen. Es ging alles gut, mal wieder. Unsere beiden Zwergwidder haben – toi, toi, toi – einen fleißigen Mümmelschutzengel. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft sie schon weg waren, weil sie sich entweder unter dem Zaun durchgebuddelt hatten oder eins der Kinder vergessen hat, die Gehegetür wieder richtig zu schließen.

Einmal suchten wir eins zu elft zwei Stunden mit Freunden in der Scheune. Ich hatte Tränen in den Augen. Meine Freundin murmelte irgendwann vorsichtig: “Na ja, dann holt ihr euch einfach ein neues.” Ich schaute sie sowas von wütend an. Ich hätte nicht gedacht, wie gern man solche kleinen Kuschelkugeln haben kann. Dabei mögen sie gar nicht kuscheln.

Kaninchen sind Fluchttiere. Sie mögen nicht angefasst werden, dass stresst sie total. Unsere lassen sich streicheln, aber sie müssen immer die Möglichkeit haben, abzuhauen. Und Kaninchen sind echt empfindlich. Anfangs lag ich nachts wach, und stellte mir vor, wie genau in diesem Moment sich ein Mitglied des Marderclans in unserer Scheune eins schnappt. So passiert mit dem Stallkaninchen unserer Nachbarn. Der Marder hatte einfach den Kaninchendraht herausgerissen.

Zum Glück sind unsere Kaninchen davor geschützt (und ich kann wieder schlafen).

Wir haben einfach Acrylplatten bei Kunststoffplattenonline bestellt. Die sind Experten für Kunststoffplatten wie Plexiglas, Acryl- und HPL-Platten und schneiden passgenau zu. Man gibt auf der Seite einfach die gewünschten Maße ein. Alle Platten werden auf Maß zugeschnitten und die Formauswahl ist groß. HPL Platten und Acrylglasplatten sind sehr langlebig und witterungsbeständig, sodass sie auch perfekt für den Einsatz im Garten geeignet sind.

Wer mag, lässt oben fingergroße Löcher bohren, damit kann man die Scheiben einfach herausnehmen. An sehr heißen Tagen wird es darin sonst nämlich vielleicht zu stickig. Dank der Scheiben sind unsere Kaninchen nicht nur vor Marder-Angriffen, sondern in der kalten Jahreszeit auch vor Zug und Kälte geschützt. Richtig praktisch. Ich werde bei Kunststoffplattenonline auch noch Scheiben für unseren Hühnerstall bestellen. Sicher fallen euch noch ganz viele andere Einsatzmöglichkeiten ein.

Sie machen uns so viel Freude, aber…

Es hat einen Grund, warum Kaninchen so oft und so viele Babys bekommen, denn sie sind echte empfindlich (und davor schützt auch das beste Acrylglas nicht). Wir haben jetzt seit etwa fünf Jahren welche – und mussten uns schon von drei verabschieden. Zwei sind an Kokzidiose kurz nach dem Einzug gestorben. Heute weiß ich, dass an dieser Parasitenerkrankung viele, viele Jungtiere erkranken.

Oft tragen Jungtiere diese Parasiten bereits in sich – durch den stressigen Umzug konnten sie sich unseren dann offenbar rasant ausbreiten. Das erste Mini-Kaninchen haben wir noch tagelang versucht zu päppeln – aber es wurde immer weniger. Leider mussten wir es dann doch einschläfern lassen. Wir waren so traurig.

Mit Tieren zieht neben Freude immer auch Vergänglichkeit ins Haus

Auch Sorge und jede Menge Verantwortung. Als ich völlig fertig nach zwei toten Kaninchen in einer Woche eine befreundete Tierärztin anrief, meinte die nüchtern: “Kaninchen sind auch keine wirklich guten Haustiere für Kinder. Die sind echt empfindlich.”

Ich dachte an die süßen Schlappohren-Schmusebacken und schluchzte: “Welche Tiere denn bitte dann?”

“Ratten!”, riet sie mir ganz pragmatisch. “Die werden nicht krank und leben nicht länger als drei Jahre.”


Ich will keine Ratten.

Wir lieben unsere Kaninchen sehr. Ich finde, sie sind tolle Familienhaustiere, wenn sie draußen in einer Gruppe mit begehbarem Außengehege wohnen. Meine Kinder haben so viel über Rücksicht und Regeln dank ihnen gelernt. Sie sprechen automatisch leiser, wenn sie ins Gehege gehen. Sie locken stundenlang mit Löwenzahn, drücken ihre Wange an den weichen Bauch. Sie streicheln das Kaninchenköpfchen, so wie unsere Schlappohren das am liebsten haben.

Stundenlang liegen sie auf dem Bauch im Gehege und schauen den Tieren zu. Sie sind einfach so süß. Auch ich kann stundenlang am Zaun stehen, und ihnen zuschauen. Ich vergesse den Alltagsstress für eine Weile. Wie süß sie mümmeln, buddeln und sich jagen. Jedes Mal, wenn ich abends beim Füttern über ihr weiches Fell streichele, lächele ich. Denn ja, meistens mache das ich.

Meine Tipps für die Kaninchen-Haltung:

    • Ein gut zu reinigender Stall. Und hübsch darf er sein, dann macht das Saubermachen mehr Spaß.
    • Ganz viel Ruhe beim Einzug. Nicht zu früh, nicht zu kalt, Männchen am besten schon bei der Züchterin kastrieren lassen. Dasselbe Futter wie zuhause, eine harmonische Gruppe.
    • Unbedingt ein Außengehege. Das ist so schön für die Tiere – und die Kinder.
    • Acrylschreiben von Kunststoffplattenonline vor dem Kaninchendraht als Marder- und Kälteschutz verwenden.
    • Als Futter immer frisches Heu. Außerdem möglichst viel Frischfutter. Von Frühling bis Herbst rupfen wir Löwenzahn, Klee und Gänseblümchen. Im Supermarkt plündern wir bei jedem Besuch die Gemüseabteilungstonne und schleppen haufenweise Kohlrabiblätter und Möhrengrün nach Hause. Mal auch einen Fenchel oder Kohl. Im Winter füttern wir dieses Trockenfutter zu, laut Züchterin und Tierärztin das einzig wirklich gute.
    • Es macht Sinn sich einen Tierarzt zu suchen, der sich mit Kaninchen auskennt. Allein wegen Impfung und Augenentzündungen bin ich häufiger da.
    • Unbedingt Regeln aufstellen und mit den Kindern einüben: Kaninchen mögen zum Beispiel nicht hochgenommen werden, müssen immer flüchten können und dürfen nicht mit ungeeigneten Sachen, zum Beispiel Brot gefüttert werden.

Hast du noch Tipps für frisch gebackene Kaninchenhalter?

Fotos: Ilona Habben

Hoppelige Grüße,

Claudi