Wenn unsere, nicht ganz neue, Waschmaschine so richtig loslegt, wackelt der ganze Hauswirtschaftsraum. Achtlos abgelegte Klamotten fallen, die Dose mit Waschpulver kracht herunter. Wenn sie so richtig losschleudert, sieht danach nichts mehr aus, wie vorher. Mir geht’s gefühlt grad ähnlich…
Gefühlt lief es jahrelang rund: Meine Eltern waren wie sie waren, meine Freunde waren meine Freunde (und das bereits seit einer gefühlten Ewigkeit) und auch in Sachen Beziehung drehte sich alles bei 30 Grad im Programm pflegeleicht.
Seit einer Weile, eigentlich seit ich Mitte 40 bin, habe ich allerdings das Gefühl, dass jemand ständig an den Einstellungen herumschraubt. Zumindest werden alle Beziehungen gerade so richtig durchgeschleudert.
Die Eltern
Während ich früher ab und zu mal nicht drangegangen bin, wenn Mama auf dem Display aufleuchtete (ups), weil ich entweder zu beschäftigt oder gerade nicht in Stimmung war, greife ich heute sofort erschrocken zum Telefon. Mein Herz klopft schneller, die Angst hört mit.
„Ja?“, frage ich leise, meinen Daumen fest gedrückt zwischen den restlichen Fingern. Natürlich habe ich mir früher ab und zu Gedanken darüber gemacht, wie es wird, wenn meine Eltern eines Tages alt und vielleicht krank werden. Dass der Tag früher kommen würde, als ich dachte, hätte ich nie gedacht. Und wie es werden würde, konnte ich mir trotz blühender Fantasie nicht ausmalen.
Neben den Sorgen und Ängste um die Kinder nehmen mir jetzt die um die Eltern die Luft. Bloß werden meine Eltern statt immer selbstständiger, immer noch ein bisschen weniger sie selbst. Das mitzuerleben macht traurig. Sehr traurig.
Die Freundinnen
Plötzlich ist da wieder mehr Zeit und wir nehmen sie uns. Plötzlich passt es wieder mit Freundinnen, die in den Babyjahren viel zu weit weg wohnten.
Mit manchen passt es nicht mehr, mit manchen ist es inniger als je zuvor. Ich bin geneigter zu verzeihen und um Verzeihung zu bitten, weil ich so viel unwichtig finde, was ich noch vor Jahren für so wichtig hielt. Und ich spüre, dass eine gemeinsam verbrachte Jugend total zusammenschweißt. Aber auch, dass Nähe Nähe schafft.
Das befreundete Paar
Unsere Freunde waren eins dieser Paare, deren Namen man immer zusammen sagt. Ihr Name und sein Name, ein UND dazwischen, aber sonst nichts. Sie führten lange ein Bilderbuchleben und wir eine Bullerbü-Freundschaft. Die Kinder verstanden sich, die Mütter, die Väter und alle zusammen. Wir mochten dieselben Ausflüge, erzählten stundenlang beim Essen und feierten jedes Jahr am zweiten Weihnachtstag Zweitweihnachten mit einer Gans.
Jetzt sind die beiden nicht mehr zusammen – und wir alle sind es zwangsläufig auch nicht mehr. Ich vermisse sie, jeden für sich und beide zusammen. Ab und zu, wenn ich einen Ausflug plane und überlege, wen ich fragen könnte, bei welcher Familie für alle was dabei wäre, fallen immer noch sie mir ein. Natürlich sind sie noch da – aber sie sind es trotzdem nicht mehr. Ich sehe sie beide leiden und leide mit.
Die Beziehung
Noch nie vorher haben wir uns so gestritten, wie wegen unserer getrennten Freunde. Es gibt dafür tatsächlich ein Wort, „Stellvertreter-Streit“ nennt man das, habe ich inzwischen gelernt.
Wir wollen ab sofort noch besser aufpassen auf unsere Beziehung. Wollen uns ab jetzt wirklich einen Paarabend gönnen, wenigstens einmal im Monat. Bisher haben wir es erst einmal hingekriegt.
Das Instagram
Ich habe seit einer Weile eine Krise und zwar mit einer App. Ich habe schon öfter an Trennung gedacht – aber ich liebe sie doch noch.
Fakt ist: Ich stecke sehr viel Zeit in Instagram, weil das Medium ist, mit dem ein Magazin Geld verdienen kann, nicht mehr der Blog. Und eine Magazinmacherin muss machen, was die Leser wollen, also mache ich.
Seit einer Weile allerdings, gehen bei fast allen Instagram Accounts mehr Leute, als kommen. Instagram verliert erstmals Mitglieder, es gibt so viele Accounts, so viel Zerstreuung.
Ich weiß nicht, ob es am Algorithmus liegt oder an was auch immer. Ich merke aber, dass ich schlecht trennen kann, zwischen der Privat-Claudi und meinem Instagram-Account. Dass ich es auf meine Nase, mein Gesicht, meine Falten, meine Figur und auf schlechte Arbeit schiebe, dass die Leute gehen. Und obwohl ich möchte, dass es mir total egal ist, ist es das nicht.
Die meisten meiner Freunde verstehen das nicht. „Scheiß doch drauf, ist ja bloß Instagram!“, sagen sie, weil es für sie bloß ein Zeitvertreib ist. Ich aber habe täglich das Gefühl, dass mein Chef mir meine Arbeit vor die Füße knallt und brüllt: „Schlecht!“ Jeden Tag aufs Neue. Wieder hundert weg und wieder hundert weg. Ich sollte wohl langsam lernen, damit umzugehen.
Ich
Auch ich drehe mich um mich. Frage mich derzeit oft, wer ich eigentlich bin. Was mich wirklich glücklich macht und was ich will. Es sind ähnliche Struggles wie in der Pubertät. Bloß, dass ich heute immer öfter denke: ich bin nicht perfekt. Und dann: aber das ist total okay.
Mit etwas Glück piept die Maschine dann und ist fertig. Und ich hab bis morgen Schleuderpause.
Sagt doch mal, rumpelt es bei euch beziehungstechnisch auch so?
Schön wieder hier zu sein!
Schön das du wieder da bist :-)!
Willkommen zurück!! Ich bin nicht auf Instagram u freue mich wahnsinnig,dass es hier nun wieder was Neues zu lesen gibt!!
Ein super Text. Ich bin zwar noch nicht ganz vierzig aber ich sehe das Schleuderprogramm in leichten Ansätzen bereits auf mich zukommen.
Ich drücke dir die Daumen, dass deine Maschine sich Stück für Stück beruhigt.
Liebe Grüße und viel Standhaftigkeit gegen die Stoßwellen wünsche ich dir. Amelie
Was für wunderbar ehrliche Worte! Ich bin zwar „erst“ 39, aber es rumpelt dennoch.
Die Kinder werden selbstständiger, die Eltern brauchen dafür mehr Unterstützung. Eigentlich möchte man jetzt wieder beruflich mehr an sich denken, aber es gibt so viel zu organisieren um den Alltag am Laufen zu halten, für das gesamte Familienkonstrukt und der Tag hat leider nur konstant 24 Stunden. Freundschaften haben sich schon in der Pandemie entzweit, dafür haben sich neue gefunden… Ich könnte ewig weiter schreiben, ich fühle jede Zeile liebe Claudi. Ich danke dir für deine Arbeit, deinen „natürlichen Account“ und die Geburtstagsbande.
Liebe Grüße
Toller Text! Nach den letzten 3 Jahren fällt der Schleudergang bei dem einen oder anderen Punkt noch stärker aus – Grund genug seine Beziehungen und sich zu reflektieren.
Hallo. Ja, die Vierziger haben es in sich…zwar momentan bei uns Wollwaschprogramm, aber los ist ja immer was. Man muss einfach alles nehmen, wie es kommt und in allem eine kleine positive Sache daraus ziehen, auch wenn’s schwer fällt. Genießt den Urlaub. Auch ich schaue viel IG und bei den meisten gibt es nur abgekucktes…daher bleib wie du bist.
Wollwaschprogramm klingt mega. Das will ich auch. Ich danke dir, schön, dass du da bist.
Alles Liebe,
Claudi
Welcome back!! Ich freu mich sehr 🙂 Bin auch Anfang 40 und fühle das alles sehr.. mehr als ich gern würde.
Und bitte nicht aufhören mit Insta, ich liebe es sehr bei dir jeden Tag mal schnell reinzuschauen 🙂 Genauso wie ich den Blog und deine Bücher sehr liebe. Also weitermachen bitte, auch wenn es rumpelt…. Viele liebe Grüße aus Bayern!
Wie schön, dass du da bist. Und keine Sorge, wenn ich darf, mache ich noch lange weiter.
Alles Liebe,
Claudi
Gerade das mit den Eltern sehe ich total kommen. Ich glaube das ist sehr kräftezehrend zu sehen, wie die Menschen, die immer die sichere leitplanke waren (so ist es zumindest bei mir, meine Eltern sind toll) das nicht mehr sein können irgendwann. Und immer die Frage, wann es soweit sein wird. und wie. das ist keine schöne Aussicht, für keine Seite. Habe auch noch keinen Weg gefunden, wie man damit konstruktiv umgeht und sich von dieser Angst nicht lähmen lässt. Alt sein ist einfach kein Spaß. kann man sich schonmal seelisch drauf vorbereiten.
Oh ja, ich fühle deine Worte!
Alles Liebe,
Claudi
Liebe Claudi,
Schön, das du wieder hier bist….bin eben nicht auf Instagram unterwegs.
Ich finde deinen Text sehr schön und kann alles sehr gut nachempfinden und verstehen…..und trotzdem denke ich, mit Mitte Vierzig im ” Schleudergang ” zu sein ist auf keinen Falls schön, aber hat doch etwas natürliches und zeugt davon, dass bis jetzt schon sehr viel gut abgelaufen ist….. nichts, apsolut gar nichts ist selbstverständlich.
Liebe Grüsse
Christina
Liebe Christina, umso schöner, dass du unsere Texte trotzdem findest.
Alles Liebe,
Claudi
So ein schöner wichtiger und richtiger Text. Es ist alles auf einmal…..die Kinder sind größer, es wird wieder freier aber gleichzeitig brauchen sie uns Eltern ganz viel auf anderer Ebene. Unsere Eltern werden alt und brauchen uns und unsere Unterstützung, Und wir reflektieren mit Mitte 40…..nochmal was Neues ausprobieren, kommt da noch was?
Es ist verrückt und manchmal sehr rumpelig.
Ja, ja, ja! Genau das. Wie gut, dass wir wenigstens zusammen rumpeln.
Alles Liebe,
Claudi
Danke für diesen wunderbaren Text!
Viele liebe Grüße,
Karo
Liebe Karo, ich danke dir für dein Feedback!
Alles Liebe,
Claudi
Ach wie schön ist es deine Texte, deine Seele und Gedanken zu lesen. Ich finde mich so oft wieder und es ist immer ein bisschen wie mit einer guten Freundin zu plaudern. Ich kenne das so, wie es bei dir ist nicht wieder in social Media Welt.
Ganz liebe Grüße, Julia
Hallo, ich bin vor 3 Tagen 52 geworden und hatte auch das Gefühl mich zu fragen….was hast du bis hierher erreicht??
Habe in meiner Jugend Mutter und Vater verloren….bin noch verheiratet lebe aber getrennt und habe keine Kinder…..eine Freundin aus der Schulzeit ist bis heute meine Beste geblieben ….Nicht immer einfach das Leben
Liebe Grüße Anja
Liebe Anja, I feeling you. Ich denke, das fragen wir uns alle!
Ich danke dir für deine Worte.
Alles Liebe,
Claudi
Liebe Julia, das ist aber ein schönes Feedback!
Danke!
Herzlichst,
Claudi
Liebe Claudia, es rumpelte auch bei mir und wir schaffen es heute noch nach 24 Jahren die Waschmaschine gemeinsam zu befüllen und die Schleuderstufen zu bestimmen .Wie recht Du hast mit dem angekommen sein der eigenen Person und dem gleichzeitig einsetzenden hinterfragen des Hier und jetzt und Sinn des Ganzen. Uns haben tatsächlich Gespräche und gemeinsame Zeit sehr geholfen um feststellen zu können, dass da noch ganz viel LIebe und Zuneigung vorhanden ist. Gemeinsame Erlebnisse oder auch getrennt von einander Dinge zu unternehmen fühlt sich auch gut an und das machen wir seitdem so. Unsere Kinder sind jetzt auch in dem Alter dieses bedenkenlos ohne Babysitter Stress auch spontan zu machen. Viel Glück Euch allen und hoffentlich mit Happyend!
Das klingt ganz, ganz schön! Ich danke dir für deine Worte. Ich glaube, man muss auch echt lernen, die Probleme der anderen nicht dauerhaft zu seinen eigenen zu machen. Sondern helfen, so gut es geht, und sich dann auch mal auf sich und seine Partnerschaft zu konzentrieren.
Ganz liebe Grüße,
Claudi
Danke!!! Fühle es so sehr! Hatte letztes Jahr den doppelten Zahlendreher und genauso fühlt es sich an…alles verdreht irgendwie oder durchgeschleudert…
Bitte nicht aufhören ich liebe es deine Texte zu lesen und gerne mehr über das Thema 40+ in dem ich selber stecke. Ich finde mich darin wieder und muss mich auch neu finden seiddem meine Jungs groß geworden sind und einer schon ausgezogen.
Oh Wahnsinn, ich bin gleichzeitig gespannt und ängstlich, wenn ich daran denke. Immer so viele Gefühle auf einmal.
Danke dir für deine Worte,
alles Liebe,
Claudi
Ja, ja, ja genau das!
Danke dir, dass wir das zusammen schleudern. ❤️
Alles Liebe,
Claudi
Das unterschreibe ich zu 100%!! Irgendwas ist immer! Fast 45 und im Schleudergang! Und wenn dann auch noch dazukommt, dass man selbst nicht mehr so funktioniert, wie man es gewohnt ist, schleudert es noch ein bisschen mehr… es hilft aber auch mehr zu hinterfragen und zu reflektieren und vielleicht auch wieder ein bisschen mehr man selbst zu sein!
Absolut! Das „Selbstsein“ ist tatsächlich eine tolle Veränderung. Danke für deine Worte!
Herzlichst, Claudi
Liebe CLAUDI, so ein guter Text. Ich kann alles unterschreiben. Du findest die richtigen Worte für so vieles, was mir auch durch den Kopf geht. Mit Insta habe ich auch so eine Hassliebe. Gerade faste ich es und merke, dass ich manches davon vermisse. Andererseits habe ich mehr Zeit für andere Dinge. Jedenfalls lese ich sehr gerne von dir, Blog, Insta, Bücher,… ich hoffe und wünsche dir, dass du den richtigen Weg für deine Work-Life-Balance findest. Liebe Grüße Maren
Liebe Maren, das freut mich wirklich sehr! Ich danke dir!
Alles Liebe, Claudi
Hallo liebe Claudi, wie sehr ich deine Texte liebe, du schaffst es immer, die Sachen die einen beschäftigen so wunderbar in Worte zu fassen. Hier ist auch alles Schleudergang im Moment und die Leichtigkeit ist irgendwie ab 40 verloren gegangen. Die Riesen großen Sorgen um die Eltern, und die Gewissheit, dass nichts mehr so wird, wie es war. Größere Kinder, größere Sorgen, Und irgendwie nehmen auch mit den Sorgen, die Streitigkeiten mit dem Partner zu. Wo man doch jetzt noch enger zusammenhalten müsste….Letztens hatte ich zu meiner Freundin gesagt, einen Abend wieder 20 sein, kurz diese Unbeschwertheit genießen und tanzen gehen, das wär’s jetzt! Ich will nicht wieder 20 sein, aber hier und da ein bisschen Hüfte wackeln wär richtig cool. Bleib so wie du bist! Liebe Grüße
Oh, ja, ich unterstreiche jedes einzelne Wort. Hätte man sie doch damals noch viel mehr zu schätzen gewusst, diese Leichtigkeit.
Alles Liebe,
Claudi
So wundervoll ehrlich – dafür liebe ich diesen Blog!
Ich danke dir!
Schön, dass du da bist!
Alles Liebe, Claudi
Schön das du wieder da bist!
Und wieder ein so toller Text.
Hier rumpelt es auch sehr ; denke zur Zeit über Vieles nach.
Liebe Grüße!
Zusammen rumpelt es sich zumindest leichter, oder? Danke, ich freue mich auch, dass wir wieder da sind.
Liebste Grüße,
Claudi
Liebe Claudia,
wie schön, hier wieder von dir zu lesen – ich hab mich schon sehr darauf gefreut!
Besonders der Punkt mit der Beziehung zu den Eltern hat mich sehr berührt, das erlebe ich auch, gerade besonders. Ich versuche, dass alles immer gut ist zwischen uns beim Verabschieden, weiß ich doch nicht, wie viel Zeit wir noch zusammen haben,
Alles Gute und viel Kraft für dich!
Liebe Grüße ✨
Verrückt, das mache ich auch! Ich danke dir und freue mich auch, dass wir zurück sind.
Alles Liebe,
Claudi
Ich freue mich so, dass du/ihr zurück seid!
Dass Instagram dir so einen Stress macht, tut mir sehr leid.
Es liegt sich nicht an der Qualität deiner Arbeit. Die Leute werden andere Gründe haben.
Viel Freude weiterhin am Schreiben!
Grüße Christina
Liebe Christina, ich danke dir für deine Worte! Ich versuche, locker zu bleiben. Man weiß ja auch nicht, mit was für Mitteln die anderen arbeiten. 🤪 Ich bin nämlich wirklich stolz auf meinen „alten“ gewachsenen Account ohne einen einzig gekauften Follower!
Alles Liebe,
Claudi
Hallo Claudia,
zwar folge ich dir schon eine ganze Weile, doch erst seit etwa 3-4 Wochen widme ich mich intensiv deinen Stories. Sie stechen heraus, nehmen mit, regen an und machen irgendwie glücklich.
Fast täglich schaue ich, was es neues gibt.
Gleichzeitig habe ich meine Kanäle reduziert, habe überlegt, was mir wirklich gefällt und einen “Mehrwert” darstellt und was doch eher “sinnloser” Zeitvertreib ist. Dein Kanäl ist Mehrwert!
Glaub weiter an dich! Deine Authentizität ist toll!
Ich werde übrigens in diesem Jahr 40. Unabhängig vom Alter gehört Veränderung zu meinem Leben – mal nur etwas kleines und dann doch wieder etwas Essentielleres. Hat es mir geholfen, damit zu hadern? Nein! Verarbeitung ist wichtig, auch Eingeständnisse müssen erfolgen, Dinge anzunehmen, um im Guten weitermachen zu können.
Ganz liebe Grüße
Karin
Liebe Karin, ganz lieben Dank für deine Worte. Und ja, ich versuche auch positiv an Veränderungen zu gehen. Das hilft schon mal!
Ganz liebe Grüße,
Claudi
Liebe Claudi,
danke für den Text, ich fühle das total. Bin grad 45 geworden, in den letzten 2 Jahren beide Opas meiner Kids begraben und vorher begleitet – das war wahnsinnig kräftezehrend und hat auch den Blick auf’s eigene Leben verändert.
Zum ersten mal wird mir auch bewusst, wie anstrengend es ist, eine “alte” Mama zu sein – das Hormonchaos startet bei mir quasi parallel zur Vorpubertät des 10-Jährigen und ich bräuchte viel mehr Ruhe und Zeit für mich. aber die Kinder sind noch klein und verlangen mir grad viel ab. Darunter leiden auch die Beziehungen, es schleudert wirklich alles durch, wie du schreibst. Weil den Freundinnen und auch dem Partner geht es ja ähnlich.. ich fürchte sehr, es wird jetzt eine ganze Weile ruckeln und suche mir lieber Strategien, damit umzugehen anstatt auf schnelle Besserung zu hoffen 😉
Ich danke für diese Worte. Und ja bitte, wenn du Strategien findest, dann teile sie doch bitte mit uns. 🙏❤️
Alles Liebe,
Claudi
Wie schön, hier wieder von dir zu lesen. Und dann gleich so ein toller Text. Danke dafür! Ich bin jetzt Anfang vierzig und hatte den Schleudergang aufgrund einiger einschneidender Ereignisse bereits in meinen 30ern. Darum fühl ich das alles sehr. Meine 40er empfinde ich dafür bisher als absolut entspannt. Und für mich das Wichtigste: Die Beziehung zu meinem Mann ist bislang an sämtlichen Waschprogrammen gewachsen. Das ist ein Grund, aus dem ich mich für alle künftigen Schaltungen gewappnet fühle. Denn die werden kommen. Bestimmt.
Liebe Claudi, ich merke auch, wie ich immer weniger Zeit auf Instagram verbringe. Oder zumindest ich durch die Zeit auf Instagram immer weniger Mehrwert und immer mehr Kopfweh bekomme. Wie du sagst, es ist irgendwie alles zu viel geworden. Aber das hängt nicht mit dir persönlich zusammen. Im Gegenteil: Durch die gewonnene Zeit verbringe ich seit Langem mal wieder mehr Zeit zum Beispiel auf deinem Blog und lese wirklich Beiträge. Was mir auch wirklich mehr bringt und ein besseres Gefühl hinterlässt. Also vllt bedeutet diese Veränderung einfach, dass die Leute wieder mehr bereit für gute Beiträge sind. 🙂 Liebe Grüße, Sara
Wieder mal ein treffender Text, dieser spricht voll aus dem Herzen und beschreibt auch mein Leben.
Danke liebe Claudia.
Ich habe Dich über Instagram gefunden, bin aber dort seit Oktober wieder abgemeldet…es ist für mich ein Zeiträuber. Um Dir weiter irgendwie folgen zu können, habe ich Deinen tollen Newsletter abonniert und freue mich jedes Mal wenn es Neuigkeiten von Dir gibt.
Mach weiter so…ich möchte Dich nicht missen! Du bist eine Bereicherung!
Liebe Claudi,
Genau so und nicht anders!
Irgendwie muss man sich wohl in den 40ern neu (er-)finden bzw. wiederfinden. Genauso steht alles um einen herum auf dem Prüfstand.
Dein Bild mit der Waschmaschine ist super! Ich habe gerade das Gefühl, dass ich mein Leben gerade mal so richtig sauber wasche:
Weg mit Ballast, Staub, Kleb und Dreck.
Vor allem in mir und meinen Gedanken aber tatsächlich auch im Außen. „Beziehungen“ werden gerade auf ihren Wert überprüft- bleiben darf nur, was gut tut. Ich merke, dass ich keine Lust mehr habe auf Menschen, die mich beim gemütlichen Abend nur Kraft kosten. Statt dessen treffe ich mich lieber mit Menschen, die zu mir passen, mit denen ich Lachen kann und bei denen ich meine Persönlichkeit nicht ständig auf dem Prüfstand stehend empfinde. Die mich schätzen, weil ich so bin, wie ich bin.
Die eigene Endlichkeit schwappt gerade auch von allen Seiten auf mich ein, damit auch gleich der Gedanke an die Endlichkeit der Eltern. Wie schrecklich, wenn man plötzlich auf der Beerdigung des eigenen Vaters steht, der kaum älter als 60 werden durfte, oder auf solchen von Bekannten, die kaum älter wurden, als man selbst gerade ist.
Ganz ehrlich: die Zeit für Spielchen und Experimente ist vorbei. Jetzt möchte ich einfach bei mir ankommen und all das in vollen Zügen erleben, was mir gut tut und das tun, was mir wichtig ist.
Gut sein für mich und andere ist mein Weg. Je mehr ich bei mir bin, desto besser kann ich meine Stärken abrufen und für andere ausspielen.
Das ist schön und dafür bin ich auf dieser Welt.
Ich hoffe, dass nach dem Intensivwaschgang, der Schleuderphase und der Trockenzeit frisch duftende Wohlfühlkeidung auf mich wartet die mir endlich wieder genau passt 😉.
Das wünsche ich auch allen, denen es so geht wie mir!
Danke für‘s Teilen eurer Geschichten und Erfahrungen! Es tut so gut zu hören, dass es vielen so geht!
Halleluja, wie toll klingt das bitte: „das Leben sauber waschen!“ das würde ich auch gern. Vielen Dank fürs Weitermalen meiner Bilder.
Alles Liebe,
Claudi
Liebe Claudi, wegen solchen Texten habe ich angefangen Deinen Blog zu lesen und Dir auf IG zu folgen! Danke!
Es fühlt sich genauso an und mit dem Abpumpen der Maschine kann man nach dem Schleudern wieder Luft holen, denn zum Glück wissen wir jetzt, es ist ALLES nur eine Phase oder Teil der Waschprogramms… Es macht es trotzdem nicht einfacher.
Die schwindenden Follower haben vielleicht auch ganz andere Erklärungen, ich bin nicht mehr bei IG, weil ich das Gefühl hatte viel zu viel Zeit bei anderen im Wohnzimmer zu verbringen als in meinem eigenen… Es hatte nichts mit den Accounts zu tun 😉
Und auch ohne IG finde und lese ich Deine Texte, bitte bleib so wie Du bist und ich warte auch gerne geduldig bis Du schreibst und erwarte nicht täglich etwas Neues.
Liebe Grüße aus dem Süden
Carina
Liebe Carina, ein ganz wundervolles Feedback und so spannend, deine Gedanken zu hören. Ich habe auch immer das Gefühl, hier auf dem Blog tief durchatmen zu können. 🙏
Schön, dass du da bist und alles Liebe,
Claudi
Willkommen zurück auf dem Blog 🙂 Ich freue mich über viele weitere tolle Artikel, die einfach nicht mit dem schnellen Instagram mithalten können – wo ich dir aber trotzdem gerne und treu folge.
Ich bin gerade Anfang 40, aber v.a. das mit den Eltern könnte auch ich geschrieben haben. Die Sorge um sie war für mich der Hauptgrund, nach drei wunderbaren Jahren in Dänemark wieder zurück in die Heimat in Bayern zu ziehen – und auch erstmal dort zu bleiben, und wenn die Ferne noch so sehr ruft.
Hallo, vielen Dank für diesen schönen Text. Ich bin 44 Jahre und auch bei mir ist oft der Schleudergang eingeschaltet. So ein schönes Bild. Die selben Themen. Die Eltern, die zwischenmenschlichen Beziehungen, Selbstfindungsphase. Aber der Schleudergang wirbelt mal alles so schön durcheinander, stellt in Frage und ist sinnvoll. Und dann kommt zwischendurch wieder der Feinwaschgang, den weiß ich dann wieder richtig zu schätzen und betrachten den mit ganz neuen Augen. Gut, dass die Waschmaschine noch funktioniert, aber auf mehr Feinwaschgänge freue ich mich schon.
Endlich habe ich mal Zeit mir deine schönen Texte durchzulesen, liebe Claudi! Ich sitze im Zug nach Freiburg und habe noch einige Stunden im ICE ( ganz dem Alter einer Mitvierzigjährigen entsprechend 1. Klasse mit Sitzplatzreservierung 🙈) vor mir. Im Moment ist gerade zum Glück ein paar Tage Schonwaschgang angesagt.
Unser letztes Wochenende im wunderschönen Lüneburg tat mir gut und es war toll dich und K. mal wiederzusehen. Mein Akku ist erstmal wieder mit positiver Energie aufgeladen. Und ich muss jedes Mal grinsen, wenn ich mich dabei ertappe ‚tatsächlich‘ zu sagen und verkneife es mir.
Den Paarabend einmal im Monat haben wir uns auch vorgenommen.☺️
Ich finde deine Arbeit und Kreativität toll und bewundere, dass du deinen Traum lebst!!
Liebste Grüße (gleich aus Frankfurt)