“Genieße es, sie werden so schnell groß!”, haben sie gesagt. “Genieße es, so lange sie noch nicht intensiv Sport machen und am Wochenende tausend Termine haben!”, würde ich allen raten. Ein paar Gedanken über unser Familienleben in einer andauernden  Termin-Massen-Karambolage…

Ich hab das Gefühl, die anderen vermissen nichts. Aber ich!

Ich vermisse unsere Ausflüge. Unsere Wochenenden. Es ist nicht mal so, dass die Kids keinen Bock mehr auf uns hätten. Es gibt diverse Ausflugsziele und Events, auf die wir alle total Lust haben. Das Problem ist fehlende Zeit. Und eine Koordination, die mir oft schwieriger erscheint, als wolle man Taylor Swift im Duett mit Harry Styles gemeinsam eine Woche durch Deutschland touren lassen.

Blöd. dass ich Vorfreude liebe. Ich liebe es, mir meinen Kalender mit schönen Alltagsfluchten vollzuschreiben. Aber wenn immer ich in letzter Zeit etwas buchen will, heißt es: Die Spielpläne seien noch nicht da. Oder da könnte das Turnier x in y sein. Und ich möge doch bitte abwarten.

Leider heißt abwarten oft geht nicht an.

Wovon ich mich schon lange verabschieden musste, sind die gemeinsamen Abendessen unter der Woche. Ich liebe die, ich meine, ich hab ein Kochbuch darüber geschrieben, weil ich sie so liebe. Aber noch mehr liebe ich meine Familie – und die liebt nun mal Sport. Und das Training älterer Kinder geht abends lange. Ich finde es schade, aber so ist es. Und natürlich freue ich mich, dass sie Sport machen.

Das Gute: Ich gehe abends meist auch noch laufen oder mache Pilates. Sport steckt an.

Seit ich vor einer Weile mein Arbeitsleben umgekrempelt habe, nutze ich sogar die neuen Gegebenheiten. Um in der Woche nämlich entspannter arbeiten zu können, verschiebe ich einen Teil aufs Wochenende. Das ist nicht immer schön, aber es ist wie es ist. Überhaupt hilft es ja, zu versuchen, immer das Gute an etwas zu sehen.

Wie ist das bei euch?

Claudi