Ein plötzlicher Wintereinbruch in Österreich ist ungefähr fünf Minuten lang schön. In diesen fünf Minuten blickt man verträumt aus dem Fenster, schaut diesen dicken, wattebauschartigen Schneeflocken beim Fallen zu und träumt sich mit einem guten Buch und einer Tasse Tee vor den Kamin. Man genießt die Ruhe, die sich nach und nach wie eine sanfte Decke über alles legt. Fünf entspannte Minuten… Weiterlesen
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Während ich am Esstisch sitze und diesen Text schreibe, während die Duftkerze neben mir brennt und der Milchschaum meines Kaffees im Weihnachtsbecher feinen Zimtstaub trägt, während ich im Raum herumschaue und hoffe, irgendwo gute Sätze einfangen zu können, während ich bei den Dezemberregentropfen an der Fensterscheibe an Diamanten denken muss und daran, dass mein Mann mir einen Vogel zeigen würde über diesen Gedanken, genau in diesem Moment sehe ich die dicken Spinnweben links von mir am Fenster. Während eine Hälfte von mir ganz unbedingt aufstehen möchte, bleibt die andere sitzen. Und fühlt sich schwer emanzipiert… Weiterlesen
Hallo Nieselnachmittage: Hier kommen unsere Lieblingskinderspiele (unbeauftragte Werbung)
Man könnte meinen, unser Hamburger Nieselwetter sei eine Erfindung der Gesellschaftsspiel-Industrie. Tatsächlich habe ich mich erst in Hamburg ins Spielen verliebt, kurz nachdem ich mich in meinen Mann verliebt habe. Der war schon vorher Spiele-Fan und brachte zwei deckenhohe Ikeaschränke voll mit in unsere Beziehung… Weiterlesen
Latte Igel im Kino. Und wunderbare Wald-Weihnachten für zuhause (enthält Werbung)
Kurz vor Weihnachten sind wir besonders gern im Wald. Wir stapfen durch Raschellaub, hören Ruhe. Wir finden Schätze: Tannenzapfen, Tannennadeln, Nüsse. Und wir stellen uns vor, wie hinter jedem Baum ein Waldtier wartet. Uns heimlich bestaunt. Am allerliebsten schauen meine Jungs den Eichhörnchen zu, wie sie von Ast zu Ast hüpfen, oft mit einer Nuss im Arm, beinahe so groß wie ihr Kopf. Und wenn wir wieder nach Hause kommen, hintereinander den Steinweg in Richtung warmes Wohnzimmer stapfen, dann treffen wir manchmal sogar den Igel, der irgendwo bei uns in der schwarzen Scheune wohnt… Weiterlesen
Schneeanzug zu Besuch: Wie ich neuerdings Klamotten einfach mal leihe (Werbung)
Oben im Flur, in der Abseite hinten rechts, liegt mein Horrorhaufen. Ständig will ich mich dran machen, ihn endlich zu erklimmen. Schaffe es dann aber doch nicht. Der Horrorhaufen ist nicht unser meterhohe Wäschehaufen (der liegt links), sondern all die aussortierten Klamotten, die wir nicht mehr brauchen. Lieblingsteile nicht, die liegen extra. Aber all die Vernunftkäufe, Spontankäufe und Pullovergeschenke, die wir nicht wirklich mochten. Nur etwas Gutes hat der Haufen: Er hält mich davon ab, neue Dinge zu kaufen… Weiterlesen
Meinachten! Mein Alles-kann-nichts-muss-Advent. Und ein bisschen Weihnachtsdeko
Das erste Mal hat es mir Bauchweh gemacht, als ich letztes Wochenende nach Hause kam. Ich war eine Nacht beruflich unterwegs gewesen, stellte meine Tasche im Flur ab, lief über den Dielenboden, schaute über das Chaos rechts und links, das Chaos auf dem Sofa, vor dem Sofa, auf der Kücheninsel – überall. Ich dachte: “Himmel, wo fange ich an.” Und: “Puh, verdammt, Weihnachtsdeko will ich auch noch machen.” Ich stellte mich vor den Kamin, genau da, wo es gerade noch auszuhalten ist, spürte die Wärme und dachte: “Ne.” Weiterlesen
Ich sitze abends zuhause auf dem Sofa, Kerze an und fragte mich, warum ich nicht feiern kann. Den kuscheligen Winter, mich, uns, das Leben, eine Folge Lieblingsserie – was auch immer. Ich habe alles, was ich immer haben wollte: mehrere Kinder, tollen Mann, tolles Haus, einen Job, der mir die allermeiste Zeit über Spaß macht. Ich habe doch alles. Genau in diesem Moment wird mir klar, dass genau das das Problem ist… Weiterlesen
Es war ein Wochenende mit langen Tischen voll mit Freunden, reichlich Essen obendrauf (noch mehr Krümeln untendrunter), unkonkreten Silvesterplänen und ein paar konkreten Advents- und anderen Wintervorbereitungen… Weiterlesen
Gestern kam eine Freundin zur Tür herein, während ich einen meiner Söhne gerade dazu überredete, noch kurz ein paar Wörter in den Lücken seines Hausaufgabenlückentextes zu verbessern. Ich sah meine Freundin durchs Wintergartenfenster breit grinsen. Ich hörte sie fröhlich meinen Namen rufen. Dann schaute ich auf, ganz sicher rot im Gesicht vom Überreden, schaute über die Kücheninsel, den Couch- und den Esstisch mit all den Haufen darauf und auf das dreckige Geschirr, dass auf der Spülmaschine aufs Aus- und Einpacken wartete. Meine Freundin stürzte auf mich zu, wehender Wollponcho hinter sich her, breitete die Arme aus und rief: “Herzlichen Glückwunsch…!” Ich schob den Stuhl an den Tisch und fragte: “Äh, wozu denn…?” Weiterlesen
Immer schön langsam: Was der Herbst mit mir macht (enthält unbezahlte Werbung)
Der Herbst ist da. Und mit ihm all seine Farben, all die Senfgelbs und Rotweinrots und Lebkuchenbrauns. Die mag ich sehr. Für mich ist der Herbst aber auch immer ein bisschen Januar. Ich fange an, über mich nachzudenken, über das was ich mache und das was ich machen will. Und vor allem über meine Work-Life-Balance. Es wird wieder dunkler. Und während im Frühling alles: “Wag es. Mach es. Na los!” schreit, murmelt der Herbst etwas von: “Mach mal langsam. Dein Sofa wartet.” Oder einfach: “Bett!” Bei der brandneuen Herbstdunkelheit muss ich mich echt zusammenreißen, abends noch etwas zu reißen, statt ins Bett zu gehen. Oder ich reiße eben mal nichts…” Weiterlesen