Oben im Flur, in der Abseite hinten rechts, liegt mein Horrorhaufen. Ständig will ich mich dran machen, ihn endlich zu erklimmen. Schaffe es dann aber doch nicht. Der Horrorhaufen ist nicht unser meterhohe Wäschehaufen (der liegt links), sondern all die aussortierten Klamotten, die wir nicht mehr brauchen. Lieblingsteile nicht, die liegen extra. Aber all die Vernunftkäufe, Spontankäufe und Pullovergeschenke, die wir nicht wirklich mochten. Nur etwas Gutes hat der Haufen: Er hält mich davon ab, neue Dinge zu kaufen…
Jetzt wieder, zum Winteranfang wühlte ich mich durch den Horrorhaufen, in der Hoffnung, doch noch einen Schneeanzug zu finden. Vier Kinder, vier Mal Winterkleidung, ich sage euch, das fühlt sich auf dem Konto an als hätte man einen Kurztrip gebucht. Klar tragen die Jungs auf was geht, aber irgendwie wächst der eine dann doch mal ein bisschen anders – oder ausgerechnet die richtige Größe ist beim Toben kaputt gegangen.
Weil man vorher ja auch nie so richtig weiß, wie kalt der Winter wird, bei uns immer eher nieselig als kalt, fällt es mir bei Schneeanzügen, wirklich dicken Jacken und Thermohosen immer besonders schwer viel Geld auszugeben. Manchmal ist es eigentlich bloß die eine Woche Skiferien, wo wir die Sachen wirklich brauchen. Und vielleicht noch zwei, drei eisige Tage im Januar.
Vielleicht wird es aber natürlich auch mal richtig kalt. Wer weiß. Meine Jungs drücken beinahe pausenlos beide Daumen.
Eine wirklich tolle Sache finde ich daher das Konzept von Tchibo Share: Da gibt es jede Menge Klamotten, die man leihen kann. Unter anderem jede Menge Schneesachen. Ich habe zwei Schneeanzüge für die beiden Kleinen ausgewählt, wirklich richtig schöne, toll verarbeitete Schneeanzüge, mit denen sie auch ohne Schnee bei unserem letzten Waldausflug bestens verpackt waren. Auf der Seite von Tchibo Share gibt es auch jede Menge Sachen für Erwachsene, ich habe mir dort einen schlammgrünen Parka mit Kunstpelz ausgesucht.
So einen wollte ich schon lange haben, brauche ihn aber eigentlich nicht, weil meine alte Winterjacke noch okay ist. Jetzt trage ich ihn ein, zwei Monate, mal sehen, ob meine Schlammparka-Lust dann gestillt ist, oder ob er doch bleiben darf. Das geht nämlich auch: Wer die Sachen länger leiht, zahlt mit der Miete maximal den Kaufpreis ab, danach wird keine Miete mehr berechnet und man darf das Produkt behalten.
Für unseren Skiurlaub im März werde ich mir eine Skihose leihen – und endlich nicht mehr frieren. Vielleicht auch eine Skijacke für die Woche. Mal sehen. Bei Tchibo Share gibt es sogar die nachhaltige Skibekleidung von PYUA.
Wie das leihen funktioniert? Total einfach, das läuft wie Shoppen. Einfach auf Tchibo Share Klamotten aussuchen, bestellen, tragen und hinterher zurückschicken. Der erste Monat ist Mindestmietdauer. Ab dann zahlt man auf den Tag genau nur für die Zeit, die man die Dinge auch wirklich geliehen hat. Falls mal etwas kaputt geht, ist das nicht schlimm, auch das darf einfach zurückgeschickt werden. Jedes zurückgesendete Produkt wird professionell gereinigt und aufgearbeitet.
Kleidung, die Tchibo nicht mehr als wie neu bezeichnen kann, die aber grundsätzlich noch tragbar ist, wird an die Deutsche Kleiderstiftung gespendet. Die nutzt sie für gemeinnützige Zwecke oder Hilfsprojekte.
Bei Tchibo Share gibt es übrigens nicht bloß Schneesachen. Auch für Umstandsachen finde ich das Konzept genial, die braucht man ja eh bloß ein paar Wochen – und dann sind sie schon wieder zu klein. Oder im Sommer, statt im Schuppen Horrorberge zu horten, kann man Campingzubehör einfach für eine Weile mieten. Kinderterrassenmöbel für das Sommerfest.
Oder Spielzeug, auch von HABA, vielleicht um zu schauen, ob die gewünschte Kullerbü-Murmelbahn wirklich viel bespielt wird. Und überhaupt, apropos Spielen: Gesellschaftsspiele sind auch jede Menge im Angebot. Fakt ist: Je öfter Dinge genutzt und Klamotten getragen werden, desto besser ist es für die Umwelt. Ich finde die Idee daher wirklich super. Und was sagt ihr? Könntet ihr euch vorstellen Dinge einfach mal zu leihen?
Liebe Grüße,
Liebe Claudi,
das ist eine tolle Neuerung!
Ich kenne dies im kleinen Rahmen. Guck Dir mal die folgende Seite an: http://www.raeubersachen.de
Diese kleine Firma verleiht ökologische Kinderkleidung und Schuhe. Da haben wir für unseren Kleinen die ersten Jahre immer die Waldviertler-Schuhe gemietet.
Man hat immer die Wahl, ob man ein neues oder bereits gebrauchtes Paar haben möchte und dies noch in unterschiedlichen Abstufungen, bis hin zu den “Räubersachen”. 🙂
Wie schön, dass du gute Erfahrungen mit dem Leihen gemacht hast.
Alles Liebe,
Claudi
Ich finde das eine zukunftsweisende Idee, hoffe aber sehr, dass Unternehmen wie Räubersachen dadurch keine Nachteile bekommen!
Finde ich auch! Und bestimmt nicht. Große Unternehmen wie Tchibo machen die Sache an sich sicher nur bekannter.
Liebe Grüße,
Claudi
Das ist eine richtig gute Idee! Aber leider (bis jetzt) eher für Familien mit kleinen Kindern gedacht. Ansonsten würde ich es sofort ausprobieren.
Vielen Dank fürs Teilen 🙂
Lieben Gruß,
Sissi