Ich gebe es zu, ich bin in Sachen Aufräumen ziemlich lässig geworden. Also zumindest im Kinderzimmer. Die Kleineren haben ein getrenntes Schlaf- und Spielzimmer, daher komme ich immer ohne Stolpern zum Vorlesen und Gute-Nacht-Kuss-geben. Das ist mir wichtig. Auf dem Weg schließe ich oft genug einfach mal die Tür zum Chaos…

Meist einmal in der Woche räumen wir zusammen auf, gern bevor wir abends gemeinsam einen Film schauen, dann ist die Motivation nämlich sehr gut. Im Wohnzimmer haben wir nur wenig Spielzeug, meist einen großen Korb Holztiere und die Kapla-Steine. Damit wird sehr viel gespielt – und die müssen abends eingeräumt werden. Mal gibt’s deswegen Krach, mal nicht. Auch hier helfe ich aber meist mit…

Meine Autorin Hannah hat noch ein Kind mehr als ich – und zumindest bei Instagram immer ein absolut ordentliches Zuhause. Klar wollte ich zu gern wissen, wie Hannah das so macht, mit dem Aufräumen. Beziehungsweise ihre Kinder. Oder wer räumt wann und wie auf bei euch auf, Hannah?

Aufräumen mit Kindern ist ja so eine Sache… Manchmal klappt es und ein anderes mal einfach gar nicht. Bei uns ist es aber so, dass die Kinder den aufgeräumten Zustand der Zimmer lieben. Wird nicht aufgeräumt, wandern sie weiter, immer von einem aufgeräumten Zimmer zum nächsten, bis alle Zimmer im Chaos versinken. Wenn sie allerdings alleine aufräumen sollen, sind sie überfordert. Sie haben keine Ahnung wo sie anfangen können. Da helfen wir dann, mein Mann und ich, und geben je nach Alter Ratschläge. Bei einem Kind reicht es, einen Bereich zu nennen, zum Beispiel den Maltisch. Beim anderen braucht es einen konkreten Auftrag, alle Holztiere in den passenden Korb einräumen.


Sobald wir aufräumen, machen die Kleinen ganz von allein mit, da sie uns permanent nachahmen. Unsere große Tochter ist für ihr Zimmer selbst verantwortlich. Alles hat bei uns seinen Platz, so ist es im aufgeräumten Zustand übersichtlicher und auch das Chaos ist schneller beseitigt, da nicht erst überlegt werden muss, wo was hinkommt. Alle wissen: die Puppen kommen ins Bettchen, die Bücher in den Schrank und dann gibt es bei uns noch viele Körbe; einen für die Holztiere, einen für die Schleichtiere, das Lego, die Ritterburg, die Autos.

Wir räumen jeden Abend auf – außer es ist etwas ganz besonders schön aufgebaut oder ein Spiel offensichtlich noch nicht beendet, dann darf es ausnahmsweise stehen bleiben.


Wenn aufgeräumt ist, freuen sich alle meine Kinder über ihr schönes Zimmer. An manchen Tagen braucht es ein bisschen mehr Motivation, zum Beispiel ein Kaffeekränzchen im Spielzimmer nach dem Aufräumen, da wird sich dann wirklich beeilt.
Auch wenn die Aufräumerei anfangs nicht immer freudig beginnt, sondern öfters auch mal mit Gemecker, können wir sicher sein, dass man am Ende in glückliche Kindergesichter schaut, die den anfänglichen Unmut längst vergessen haben.

Wie klappt bei euch das Aufräumen mit Kindern?

Alles Liebe, eure Hannah

PS. Noch ein Notfalltipp von mir, Claudi: Wenn das Kinderzimmerchaos ganz groß ist, versteckt meine Freundin nämlich ein paar einzelne Gummibärchen unter all dem Zeug. Sie verrät ihren Kindern vorher wie viele es sind – und schwört, dass alles ganz schnell weg ist: Chaos und Bärchen.

Liebe Grüße auch von mir!

Claudi