Wir reden in diesem Land nicht oft darüber, nicht schwanger zu sein, über die Fehlgeburten, die ungewollten Perioden, das kurze Ovulationsfenster, die Jahre und das Geld und die Hormone, die man verlieren kann in dem Versuch, ein Baby zu bekommen…
Für jene Menschen, die sich für diesen Versuch entscheiden, können diese Dinge genauso Merkmale der Panikjahre werden wie Trennungen, Hochzeiten, Vorstellungsgespräche oder ein Kater nach einer Feier. Und auch wenn man nicht selbst versucht, ein Baby zu bekommen, tun es während der Reise durch den Fluss höchstwahrscheinlich viele im eigenen Umfeld. Die beste Freundin, Schwester, Kollegin, Chefin, Brautjungfer, Freundin, Mitbewohnerin, Busfahrerin, neue Bekanntschaft und Abgeordnete durchleben womöglich direkt neben einem die Trauer, die Enttäuschung, den Stress und die Unsicherheit des Nicht-Schwangerseins.
Sie brauchen Unterstützung. Sie wissen Verständnis zu schätzen.
Natürlich erzählen sie einem vielleicht nicht viel, aber sie öffnen sich mit deutlich größerer Wahrscheinlichkeit, wenn man sich als Verbündete zu erkennen gibt: ihnen Essen vorbeibringt, sie reden lässt, liebevoll ist und sich nicht genötigt sieht, sie aufzuheitern, es sei denn, sie bitten darum. Diese Dinge sind auf ihre eigene Weise allesamt kleine Trauersplitter und können dementsprechend behandelt werden.
Heute denke ich beschämt daran zurück, wie ich es vergessen, mich ferngehalten oder das Thema gewechselt habe, wenn Freundinnen und Freunde mir erzählten, sie hätten ein Baby verloren. Sie verdienen eine Entschuldigung. Bei der Recherche zu diesem Buch war ich erneut überrascht, wie häufig es tatsächlich vorkommt, dass jemand nicht schwanger wird oder eine Schwangerschaft nicht voll ausgetragen wird. Diese Menschen verdienen Beachtung.
Während meiner Teenagerjahre und meiner Zwanziger wurde mir andauernd mit der Aussicht auf eine ungewollte Schwangerschaft gedroht.
Von der Schule, von Ärztinnen, von Home and Away. Besonders gut erinnere ich mich noch an eine hasserfüllte Krankenschwester, die sich mitten während eines Termins, bei dem ich unterwürfig um die Pille danach bat, zu mir umdrehte und sagte: »Es braucht nur ein einziges Spermium und, peng, Sie sind schwanger.« Peng. In Wirklichkeit, wie die Website des NHS mich aufklärt, »sind Sie am fruchtbarsten innerhalb von ein oder zwei Tagen, bevor und nachdem eine Eizelle aus Ihren Eierstöcken freigesetzt wird«.
Ein kleiner Trick, der auch bekannt ist als der »Eisprung«. Man kann schwanger werden, wenn man zu irgendeinem Zeitpunkt in der Woche vor dem Eisprung Sex hat, da manche besonders unermüdlichen Spermien bis zu sieben Tage im Körper eines Menschen überleben können. Aber das macht dann immer noch nur, was, eine Woche? Zehn Tage?
Weniger als vierzehn Tage Fruchtbarkeit pro Monat?
Als die ungenutzte Schleimhaut meiner Gebärmutter in die Toilette floss, wie schon so viele Male zuvor, weiß ich noch, wie ich dachte, dass die Vorstellung, mein Körper sei diese große pulsierende, kaum zu zügelnde, jederzeit bereite Babymaschine, eine Farce ist. Ich dachte an all die Pillen danach, die ich mit kaltem Kaffee und unbeantworteten Textnachrichten hinuntergespült hatte, vielleicht völlig grundlos. Ich dachte an all die Hormone, die ich in meinen aufgedunsenen, unglücklichen Körper gestopft hatte, obwohl ich vielleicht sowieso nie in der Lage gewesen wäre, schwanger zu werden.
Ich dachte an das Unbehagen, mit dem ich zugesehen hatte, wie meine ersten Freunde Kondomverpackungen aufrissen, während ich mich fragte, ob sie dabei wohl Löcher in den Gummi machten und mir meine Abschlussprüfungen versauen würden. Ich dachte aber auch an eine meiner besten Freundinnen, die von ihrem endlosen Strom an negativen Schwangerschaftstests in eine bittere Wut geraten war, bis sie anfing, sie an Orten zu machen, von denen sie wusste, dass sie nie mehr dorthin zurückkehren würde. An ihre erstickt vorgetragene, zum Brüllen komische und zugleich schreckliche Geschichte, wie sie in der Damentoilette der Walthamstow Mall auf ein Stäbchen pinkelte und inmitten des Geruchs von Scheiße und Ambi Pur wartete…
Bis die Worte »NICHT SCHWANGER« gemeinsam mit einem traurigen Emoji langsam auf dem Display erschienen.
In einem Artikel, der bemerkenswert für seine persönliche Offenheit wie für seine Beschreibung des Lebens einer Politikerin ist, schrieb die Abgeordnete Stella Creasy kürzlich im Guardian: »Während meiner ersten Fehlgeburt schloss ich mich unter Schmerzen und blutend einer Demonstration für die Abschiebung eines Mannes an, der eine meiner Wählerinnen vergewaltigt und ermordet hatte. Am Tag, nachdem ich herausgefunden hatte, dass das Herz eines anderen Babys aufgehört hatte zu schlagen, leitete ich eine öffentliche Versammlung zu Gangkriminalität. Ich plante den Eingriff zur Entfernung des Körpers für einen Tag, an dem ich keine Sprechstunde in meinem Wahlkreis hatte. Mit gebrochenem Herzen von all den Jahren, in denen ich mit meiner Fruchtbarkeit rang, habe ich all diese Ereignisse für mich behalten und dafür gesorgt, dass meine Wählerschaft nie in Mitleidenschaft gezogen wurde.«
Nicht viele von uns haben die Arbeitsbelastung und die öffentlichen Verpflichtungen einer Wahlkreisabgeordneten, aber Millionen von Frauen werden sich wiedererkennen in diesem »Kann nicht aufhören, muss mich fertig machen, eine elastische Hose anziehen, pünktlich auf der Arbeit erscheinen, zeig niemandem, wie du dich fühlst, wein einfach in der Mittagspause ein bisschen auf der Toilette, darf nicht zusammenbrechen, du bist ein Profi, kriege kein Essen runter, hör keine Musik, sonst fängst du noch an zu weinen, denk an dein Schlüsselband, mein Herz tut weh, mein Posteingang ist voll«-Konflikt zwischen Arbeit und Schmerz.
Laut der Wohltätigkeitsorganisation Tommy’s endet eine von vier festgestellten Schwangerschaften in einer Fehlgeburt, was es höchst wahrscheinlich macht, dass wir alle eine Person kennen, die am Tag nach einer unerwarteten Blutung oder einem traumatischen Zwölf-Wochen-Ultraschall bei der Arbeit erschienen ist. Vielleicht haben wir sogar neben ihr gesessen…
Dieser Text ist ein Ausschnitt aus Nell Frizzells Buch „Panic Years“ erschienen bei Atlantik und übersetzt von Yasemin Dinçer. Es ist ein herzzerreißend ehrliches Buch über die einzigartige Zeit, in der sich eine Frau entscheiden muss, ob sie Kinder möchte oder nicht. Es ist ihre eigene Geschichte: Nell Frizzell ist Ende zwanzig, als sie sich von ihrem langjährigen Freund trennt.
Die gemeinsame Lebens- und Familienplanung ist damit auf Null gesetzt. Nur das Schlafzimmer ihrer Oma bietet Nell Raum, ihre Trennungstrauer zu verarbeiten, denn: Fragen rund um Fruchtbarkeit und Kinderwunsch, Familienplanung und Zukunftsvisionen sind für die Oma und ihre Freundinnen Vergangenheit. Sie sind frei, ihre Panic Years sind vorüber. Doch Nell steckt mittendrin…
Unter allen Kommentaren zu diesem Artikel bis zum 6.9.22 verlosen wir drei Mal das Buch. Viel Glück!
Fotos: Shutterstock, Verlag Hoffmann und Crampe, Foto Nell: Philippa James
So gut und wichtig, dass über diese Themen gesprochen und geschrieben wird. Ich habe zwei Freundinnen in solch einer Phase begleitet und ich bin froh dass ich für sie da sein durfte, sie es zugelassen und gebraucht haben. Da gab es auch Situationen in denen ich sie fast zwingen musste sich Zeit zu geben nach einem Verlust und nicht wie gewohnt weiterzumachen. Es ist schon verrückt was wir Frauen uns manchmal selbst zumuten.
Viel zu wenig thematisiertes Thema, leider!
Wow dieser Text ist so ergreifend geschrieben. Unglaublich wie diese Zeit für diese Frauen sein muss wenn es mit dem Kinderwunsch nicht klappt. Ich kann es mir nicht vorstellen
Das klingt nach einem tollen Buch, das hoffentlich vielen zeigt, dass sie nicht alleine sind. Es sind schwere Jahre, aber man hat das Gefühl, niemand darf dies mitbekommen.
Es ist so grausam, dass sie viele das durchmachen müssen. Und es besteht so viel Unsicherheit bei allen Beteiligten bei diesem Thema – ob Fehlgeburt oder auch künstliche Befruchtung oder unerfüllter Babywunsch.
Das ist so ein wichtiges Thema. Ich bin glücklich mit meinen 2 Kindern, beide IVF, nach vielen Jahren mit deprimierenden Schwangerschaftstests. Man ist sehr allein in dieser Zeit, alles erfolgt heimlich, man will das ja nicht an die große Glocke hängen, alleine schon wegen dem Arbeitgeber und natürlich auch aus Angst vor erneutem Misserfolg.
Zwei Mal das positive Testergebnis in der Hand und jedes Mal sah ich mich schon in naher Zukunft strahlend und auch stolz den Kinderwagen schieben, Breie kochen und Babykurse recherchieren und mit einem Mal zerplatzte diese Blase… beide Male hätte ich mir anstelle des beiläufigen ‘Ach, das tut mir leid’, eine mitfühlende, aufrichtige Umarmung, ein gemeinsames Trauern um meine Kinder oder ein langes Gespräch gewünscht. Daher kann ich nur jeden ermuntern, Unterstützung anzubieten und nachzufragen, was im Moment gut tun würde und wie und ob man helfen dürfe. Ob es angenommen werden kann, entscheidet die Situation.
Mit meinen 37 Jahren habe ich genau so eine Zeit hinter mir. Als es auf natürlichem Wege lange nicht geklappt hat, haben wir uns Hilfe in der Kinderwunsch-Klinik geholt.
Ich weiß noch wie ich beim Notar saß, und schier nicht fähig war das Dokument, welches für die Behandlung notwendig war (wir sind nicht verheiratet), zu unterschreiben. Es hat sich angefüllt wie ein Todesurteil.
Zwei Wochen später hielt ich einen positiven Schwangerschaftstest in der Hand! Was für ein Riesenglück! Nun ist meine Tochter sieben Monate alt und ich bin unendlich dankbar dafür.
Ich habe mich vielen Menschen aus meinem Umfeld geöffnet, um diesem Thema Raum zu geben. Und ich wünsche mir sehr, dass diesbezüglich mehr Offenheit herrscht.
Ein spannender Text, ein super wichtiges Thema, welches viel – noch mehr – Aufmerksamkeit bekommen soll und bestimmt auch ein sehr gutes Buch!
Was für ein Text! Diese Gefühle konnte ich mir als kinderlose Frau gar nicht ausmalen. Ich habe das Glück, zwei gesunde Kinder zur Welt gebracht zu haben, und nun zerreißt es mir immer das Herz, wenn ich von Frauen in meinem Kreis erfahre, die ein Kind verloren haben.
…gute Worte für ein zerbrechliches Thema. Selbst erlebt& 2 Freundinnen im 3. Trimester mit stiller Geburt begleitet, Babybeerdigung organisiert. Soviel Leid, Schmerz, Unverstehen.
Dieses Thema wird leider immer noch totgeschwiegen in unserer Gesellschaft und man hat auch als betroffene Person Angst darüber zu sprechen, weil man die Auswirkungen auf das gegenüber nicht einschätzen kann…aber ich habe festgestellt, wenn man es anspricht, dass es dem gegenüber selbst schon so ging. Danke für diesen schönen Blog.
Ein sehr wichtiges Thema, was mehr Raum braucht…
Ich würde mich sehr freuen das Buch lesen zu kommen…
Momente tiefster Verzweiflung teilt man schwer.
Verluste von gewünschten und nicht geborenen Kindern gehören leider auch zu meinen Erfahrungen. Und denen vieler meiner Freundinnen.
Respekt und Bewunderung empfinde ich allen gegenüber, die aus dem Leid herausfinden, es in ihrem Leben integrieren und weiter kämpfen oder loslassen.
Wichtiges Thema, aber verborgen bleibt es nicht umsonst, denn Worte können Verlusterfahrung ins Unermessliche verstärken, wenn sie nicht ehrlich und wohlüberlegt sind.
Viel Kraft allen Betroffenen🫶🏼
Klingt sehr spannend, interessantes Thema und ich würde mich über das Buch sehr freuen.
Ich bin gerade mitten in dem Prozess der Verzweiflung- Mut fassen- neuen Weg mit einer Kinderwunsch Klinik gehen. Und dann auch noch den Partner mitnehmen, der das alles nicht so ganz nachvollziehen kann, wenn der nächste Monat wieder rum ist und die Periode anfängt. Ein weiterer Monat vergebens…
Ich würde mich sehr über das Buch freuen.
Sehr gut geschrieben. Eine Freundin meinte kürzlich als wir 18 waren dachten wir wir werden sofort schwanger. Und mit Anfang 30 realisieren wir, dass das nicht so ist.
Was für ein Text! Diese Gefühle konnte ich mir als kinderlose Frau gar nicht ausmalen. Ich habe das Glück, zwei gesunde Kinder zur Welt gebracht zu haben, und nun zerreißt es mir immer das Herz, wenn ich von Frauen in meinem Kreis erfahre, die ein Kind verloren haben.
Die 30er, sie lassen uns als Frauen in vieler Hinsicht reifen. So viele Gefühle, Geschichten die verarbeitet werden müssen, Tragödien und glückselige Momente. Ich war anderen Frauen selten so nah im Leben wie in dieser Zeit und zuhören ist schlicht kostbar.
Habe eine Kollegin, an die ich direkt denken muss. Sie geht sehr offen damit um, aber ich weiß in welcher Trauer sie immer wieder steckt. Ich biete ihr ein offenes Ohr und würde ihr gern was Gutes tun, aber es ist echt schwierig, weil wir uns eigentlich nicht sehr nahe stehen. Würde mich über den Gewinn freuen und mir erhoffen, darüber noch mehr Verständnis und vielleicht Tipps für den Umgang mit ihr zu bekommen.
Sehr gut das dieses Thema hier angesprochen wird. Wir mussten leider vier Verluste erleiden und wie einem als Mutter / Eltern teilweise entgegen getreten wird ist wirklich nicht der heutigen Zeit entsprechend. Würde mich über das Buch sehr freuen ⭐️
Danke!! Das spricht mir aus der Seele.
Vielen Dank, dass ihr das Thema hier aufgreift!! Ich habe zwei gesunde Kinder. Wir wünschen uns sehr ein drittes Kind und haben seitdem leider zwei Babys verloren.
Seitdem habe ich von so vielen Verwandten, Freundinnen, Kolleginnen erfahren, dass sie auch ein oder mehrere Kinder verloren haben. Auf der einen Seite hilft es, zu wissen, dass ich nicht alleine bin, und auf der anderen Seite würde ich mir wünschen, dass keine Frau und keine Familie dies durchleiden muss. Oft denke ich, wie naiv ich bei den ersten Schwangerschaften war. So viele Frauen werden nie eine angstfreie Schwangerschaft erleben und/oder brauchen Jahre um schwanger zu werden. Es ist so wichtig, dass darüber gesprochen wird. Die Familienplanung ist kein Smalltalkthema und ich finde es so wichtig, gut informiert zu sein. Auch über die traurigen Themen. Damit man, wenn es einen selbst betrifft, weiß, welche Möglichkeiten es gibt.
Ich habe am Tag meiner Hochzeit realisiert, dass unser Baby nicht bleiben wird. Leider werden diese beiden Ereignisse nun immer für mich untrennbar miteinander verbunden sein. So wichtig, darüber zu sprechen und aufzuklären.
Oh nein, das tut mir so leid. Es ist immer grausam. Aber wie grausam ist es, wenn diese beiden Ereignisse zusammenfallen.
Fühl dich gedrückt!
Liebe Grüße,
Claudi
Liebe Rike, das tut mir von Herzen Leid zu lesen!
Alles Liebe für Dich!
Nora
So ein guter Text. Heute finde ich es absurd, am Tag nach der diagnostizierten Fehlgeburt arbeiten gegangen zu sein und empfehle allen Freundinnen, die sich mir anvertrauen, es nicht zu tun.
Ja, ein unglaublich wichtiges Thema.
Ich habe auch schon Menschen durch diese Phase begleitet und mich dabei oft gewundert, mit was für einem Schulterzucken oder sogar Ungeduld medizinische Fachmenschen anscheinend häufig damit umgehen. Sie sind meist die ersten, mit denen Betroffene reden und ich komme nicht von dem Gedanken ab, dass man dann denken muss “naja, wenn mein*e Ärzt*in das so lapidar abtut, dann muss ich mich wohl auch zusammenreißen”. Es gibt auch andere, aber ich habe solche Erlebnisse einfach zu oft gehört.
Und das Tabu im Familien- und Freundeskreis ist ein ähnliches wie das von Tod und Trauer generell. Es ist uns unangenehm, wir wollen nicht an unsere eigene Vergänglichkeit erinnert werden, an unsere Fragilität und die Unwahrscheinlichkeit menschlichen Lebens…
Danke für den Text!
Ein sowohl wunderbarer wie auch trauriger Text…
Eigentlich sollte jede/r die Möglichkeit bekommen dieses Buch zu lesen!
Liebe Grüße Juliane
Ja, das ist wirklich ein extrem wichtiges Thema. Ich habe auch schon oft Unverständnis und Ignoranz erfahren. Ich hatte in meinem Leben schon 22 positive Schwangerschaftstests in der Hand. Behalten durfte ich davon 6 Babys. Vermutlich sind es nur deshalb so viele geworden, weil ich nach den ersten Fehlgeburten mit meinem Mann beschlossen habe , jedes Kind herzlich zu begrüßen, dass die Schwangerschaft übersteht… würde mich sehr über das Buch freuen.
Maria
Was für ein schöner Auzug, der Text geht einem sofort nahe und ich möchte dieses Buch unbedingt lesen. Teilweise fühlt man sich einfach nur allein und solche Texte zeigen einem, dass es einem nicht allein so geht
Super wichtiges Thema und toll, dass es hier einen Platz findet. Ich reihe mich auch ein zu den anderen starken Frauen, die ebenfalls einen Verlust erleiden mussten. Ich hatte 6 Fehlgeburten, dazwischen ein gesundes Kind und nun wünschen wir uns ein Geschwisterchen und die Ursachensuche ist wieder in vollem Gange. Mir hilft es sehr, über die Trauer, die Wut, den Neid (warum klappt es “gefühlt” bei allen anderen und bei uns nicht?) zu reden, insbesondere mit guten Freundinnen – denn auch wenn mein Mann eine große Stütze ist, können Frauen die körperlichen und seelischen Schmerzen besser nachempfinden. Über das Buch würde ich mich sehr freuen.
Sehr wichtiges Thema! Schön,dass sich immer mehr Frauen dazu öffentlich äußern!Danke für diesen Beitrag!
Danke für diesen so wichtigen Beitrag, liebe Claudia, und das so relevante Buch, Nell!
Gerade meinen dreimonatigen Sohn stillend denke ich beim Lesen des Artikels wieder an die Anfangszeit des Kinderwunsches, der mit einer missed Abortion und einer nur eine Woche dauernden Schwangerschaft begann (auf der Hochzeit der einen Freunde durfte ich positiv testen, auf der Hochzeit der anderen Freunde, eine Woche später, begann die Blutung…). Es war überhaupt keine leichte Zeit, wurden doch rund herum gefühlt alle schwanger, nur man selbst blieb es nicht und ich fragte mich oft, ob wir überhaupt irgendwann das Glück haben werden, eine Familie zu gründen.
Ein gefühlt langes Jahr nach der 2. Fehlgeburt durfte ich wieder positiv testen und wunderbarst unterstützt vom Mann und meiner Gynäkologin auch wieder Vertrauen in meinen Körper finden – und nun bin ich Mama von Zweien und mir rollen Tränen des Glücks bei diesen Zeilen das Gesicht herunter.
Ich hoffe, dass unsere Erfahrung einigen Mut machen kann und würde mich riesig über das Buch freuen – werde es mir aber sonst auch unbedingt zulegen und weiter verbreiten – dieses Thema ist einfach so wichtig!
Herzliche Grüße
Eure Nora ♥️
Wie wahr das doch alles ist und trotzdem wird man besonders in dieser Zeit ständig nach seinem Kinderwunsch befragt. Seid bitte alle ein wenig sensibler, man kann den Leuten nicht in den Kopf gucken. Es ist so schrecklich, wenn es bei einem einfach nicht klappen will, man seine ersten Kinder gehen lassen muss und nicht weiß, ob es jemals klappen wird. Bei uns hat sich das Wunder 2mal eingestellt. 3 Kinder mussten wir ziehen lassen. Manchmal frage ich mich, wie es wohl wäre, wenn wir sie alle hätten kennenlernen dürfen. Ich bin froh, dass es mehr darüber gesprochen wird. Es sollte sich niemand so schrecklich allein und nutzlos fühlen. Es ist kein Markel, es ist leider Normalität. Habt Mut und seid lieb zu euch, denn ihr habt es verdient@
Wichtiges Thema. Gut zu wissen, dass man mit dem Thema nicht alleine ist auch wenn man es niemandem wünscht so etwas durchmachen zu müssen
So ein bewegender Text und so gut geschrieben. Danke für das einmal mehr Aufmerksam machen auf dieses so wichtige Thema.
Ich würde mich sehr freuen, das ganze Buch lesen zu dürfen.
Ich bin sehr gespannt auf das Buch. Mir hat meine Fehlgeburt damals den Boden unter den Füßen weggerissen, hatte damit überhaupt nicht gerechnet