Vor etwas über einem halben Jahr: Ich hatte ein Baby im Bauch, Hummeln im Po und tausend Ideen, was ich bis zur Geburt noch so alles anstellen könnte. “Fötasie”, nannte es der Mann und stöhnte, meine Fantasie wachse scheinbar parallel zum Fötus in meinem Bauch – zum Glück sei der beinahe fertig. Ich möchte wetten, er hatte bloß Angst, dass er wieder Kinderkoffer aus Pappe über dem Wickeltisch anbohren sollte oder so. Eines abends war der Mann nicht da. Dafür war da plötzlich diese Idee… Weiterlesen
“Eine Nacht vor der Süßigkeitenwand bei Ikea” ist ein klassischer Wunsch, falls mal eine Fee vorbeikommt. Oder auch: “Einmal alles von &OtherStories in meinen Schrank, sofort.” Im schönen Hamburger Laden Kochkontor in der Karolinenstraße 27 brauchts keine Fee. Ist auch so schon alles perfekt: Drei Wände voll Kochbücher, eins toller als das andere, plus einen der leckersten Mittagstische in der Stadt. Die Fee müsste dann nur noch meine Kinder pünktlich vom Kindergarten abholen… Weiterlesen
Unser erster stand eines Tages einfach vor der Tür. Wir wohnten damals noch in Barmbek-Süd, Altbau, vierter Stock. Unser erster Sohn war gerade ein paar Monate alt. Was da stand war ein pinkfarbener Plastik-Albtraum. “Was ist das denn?”, fragte der Mann. “Ich fürchte eine Baby-Bespaßungs-Anlage”, sagte ich. “Nicht besonders hübsch”, sagte der Mann, “braucht man das?” “Quatsch,” sagte ich. “Und nicht hübsch ist ja wohl die Untertreibung des Jahrhunderts. Das Ding ist scheußlich. Das grenzt an Körperverletzung. Das kommt mir nicht in die Wohnung. Scha-atz, bringst du das gleich runter zum Müll…?” Weiterlesen
Hallo lieber Mai, du coole Sau. Wippst mit Flieder, schmeckst nach Erdbeere, bist abends so hell, dass die Kinder und ich niiiiie ins Bett wollen und bist überhaupt spitze. Hier ein paar Sachen, die ich grad außerdem noch spitze finde… Weiterlesen
Einmal, ich hatte selbst noch keine Kinder, schob ich das Baby einer Freundin spazieren. Sie wollte endlich mal schlafen. Ich schob los, mitten durch Köln-City, wo sie damals wohnte. Viel Beton, viele Menschen, viele Autos, viel Lärm. Der Kleine guckte und schlief ein. “Puh, was für ein Trubel”, sagte ich in die Kinderwagenschale, “ist ja grässlich. Aber warte, gleich sind wir im Grünen.” Ich sah schon den Park, hörte die Stille. Kaum waren wir da, fing das Baby an zu schreien… Weiterlesen
Ich weiß gar nicht mehr genau, wie Abendessen ohne Kinder war. Warm, schätze ich. Heiß. Ne komm, nicht was ihr jetzt denkt. Mal hab ich gekocht. Mal er. Mal der Bringdienst. Oft der Bringdienst. Wir aßen am Tisch. Oder auf dem Sofa. Oft auf dem Sofa. Heute sitzen wir zu fünft am Tisch. Ein paar Gedanken zum Essen als kleine Großfamilie… Weiterlesen
Vor kurzem waren wir aus. Nicht bei Freunden zu Hause, das zählt nicht, das machen wir beinahe jedes Wochenende. Das funktioniert immer gleich: Kinder und jede Menge Kinderzeugs einpacken, irgendwann die Kinder ins Bett der Freunde schleppen, später die Kinder und ihr Zeugs wieder ins Auto und schließlich die Treppe hoch bis in ihre Zimmer schleppen. Einer muss zweimal gehen… Weiterlesen
Peng, auf einmal war sie da: Die Lust, mich wieder mehr um mich zu kümmern. Nicht mehr den ganzen Tag in der Stilluniform, sprich Lodder-Leggings zu lümmeln. Stattdessen mal wieder zum Frisör. Mal wieder ein bisschen Farbe im Gesicht. Bisschen Glow. Ich mach quasi einen auf Kate – bloß nicht zehn Stunden – sondern sechs Monate nach der Geburt. Nun ja… Weiterlesen
Meine Mama wohnt nicht in der Nähe. Na ja, doch, schon, ist ja relativ, aber eben keine “ich -fahr-mal-eben-aufn-Kaffee-rum-Nähe”. Eher eine “ich-bleib-am-besten-zwei-Nächte-damit-es-sich-lohnt-Entfernung. Also telefonieren wir. Nein, gerade hinterlassen wir uns meist Nachrichten auf Mailboxen. Oder Kurzmitteilungen. “Alles gut!”, schreibe ich. “Prima. Ich mag auch keine Gardinen. Traumavererbung?”, antwortet sie… Weiterlesen
Vor kurzem habe ich hier geschrieben, dass ich alle Babyspielzeuge bereits verbannt habe. Weil Lasse und Luk wirklich kein bisschen damit gespielt haben. Mit Kochlöffeln. Ja. Meinem Schlüsselbund. Oja. Oder mit Tempotaschentücherpackungen. Jajaja. (Ohne die Plastiklasche, hab ich gelernt, die ist nämlich gefährlich). Bloß eins, ein Spielzeug darf bleiben. Nicht nur jetzt, weil Tjelle plötzlich anfängt zu spielen. Auch noch wenn die Kinder ganz groß sind. Das ist Sophie. Ähh, also eigentlich Ketchup. Nein, natürlich Sophie… Weiterlesen