Und schwups ist es schon wieder vorbei, dieses erste Ostern zu sechst. Das erste (und letzte) Ostern mit Baby. Ich mag die trödelige Schokogemütlichkeit noch nicht wirklich loslassen. Andererseits habe ich riesige Lust auf Frühling, auf lange laue Abende. Heidewitzka, ich habe sogar schrecklich Lust auf Terrasse-Aufräumen. Und ein wenig freue ich mich auch darauf, wenn aus meiner Babyrobbe ein Krabbelkind wird. Alles vergeht bloß eben einfach gefühlt so schrecklich schnell…
Das ist, als würde jemand den Film in meinem Kopf pausenlos vorspulen. So schnell sausen die Momente an mir vorbei. Zum Glück ist es bislang irgendwie immer noch schöner geworden. Beruhigend. Und ist es nicht schön, überhaupt all die tollen Erinnerungen im Kopf-Album sammeln zu dürfen? Weil ich sie schon erlebt habe, kann sie mir keiner mehr wegnehmen.
Was dieses Ostern gut gemacht hat:
– Dieses vorfreudige Kribbeln im Bauch am Donnerstag nach der Schule mit der Aussicht auf vier freie Tage (bei meinem Schulkind und bei mir).
– Noch einmal Osterkekse backen am Donnerstag, nur mit den beiden Mittleren, weil der Große verabredet war. War zuerst ungewohnt, dann überraschend liebevoll. Ganz neue Geschwisterzuneigungskonstellationen.
– Ein entspanntes Schlotz-Fest nur für André und mich.
– Mit Freunden im Wald Berge von Moos für die Osternester sammeln und die Kinder der Freunde danach einfach spontan mit zu uns nehmen. Hören wie die Großen den Kleinen vorlesen (und sie dabei alle Osterkekse aufessen).
– Peter Hase im Kino mit den beiden Großen gucken. Laut lachen müssen (an Stellen die meine Jungs kein bisschen lustig fanden).
– Das erste Schokoladenei (inklusive Goldpapier) aus dem Babymund kratzen. (Schreck lass nach!)
– Oster(eier)pause machen in Sachen gesunder Ernährung (und Wohlfühl-After-Baby-Figur).
– Tatsächlich mal wieder mit Freunden bei Freunden versacken (also klönversacken und lachversacken, nicht mit Alkohol). Bis halb vier quatschen (während sechs Kinder im Familienbett schlafen). Beim Kinder-ins-Auto-tragen tief einatmen und Frühling riechen. Ohrstöpsel suchen, weil die Vögel draußen so laut zwitschern.
– Den Jungs beim Osternester basteln zuschauen und zuhören. Wie sie sie aus Moos formen, hochkonzentriert, sie mit Ästen verzieren und sie schließlich auch noch ihre Schatzkisten holen und weiter dekorieren, mit Federn, Steinen, Muscheln. Hören, wie sie ihre Nester gegenseitig loben.
– Möhrenkuchen backen. Und einen Osterkranz, der lecker schmeckt, obwohl er kaum aufgegangen war. (Und ich schon dachte, Hefeteig und ich, das würde einfach nichts werden.)
– Sehen und hören wie dieses Baby dazugehört, dabei war es doch letztes Jahr noch im Bauch. Langsam entspannt bleiben, wenn der Große es herumträgt. Nicht enstpannt bleiben, wenn der Zweitkleinste es an den Füßen von seinen Kaplatürmen wegzieht (obwohl Baby laut jauchzt). Den Zweitkleinsten später erwischen, wie er ihm winzige Stücke seines Schokoosterhasen abgibt.
– Mit dem Kleinsten mit seinem (albernen) Aufzieh-Osterhasen spielen, den ich spontan noch schnell für ihn besorgt hatte, eigentlich bloß, damit sich die anderen nicht wundern, dass er nichts bekommt. Eine Stunde Mittagsschlaf mit ihm im Arm machen, während alle anderen schwimmen sind, sehr beruhigt sein, dass er im Liegen immer noch perfekt in die Lücke zwischen Arm und Hüfte passt.
– Am Bodybauch des Jüngsten sehen, dass ich mal wieder wischen müsste. Und es auf nach Ostern zu verschieben (und nur eben mal schnell fegen).
– 32 Eier färben am Ostersonntag. Ihnen dabei zugucken, wie sie ganz besondere Farbeffekte zaubern. Und sich darüber freuen.
– Wie sie Eier suchen, jeder mit einem Korb über dem Arm. Wie sie sich schokoglücklich die Münder vollstopfen, weil zwei Tage “Naschen-ohne-Ende” erlaubt ist.
– Mit dem Mittleren über Lampenfieber reden, vor seinem Auftritt mit dem Chor in der Kirche. Spüren wie er meine Hand drückt, nachdem ich seine gedrückt habe. (Und er es ganz toll macht und hinterher irre stolz ist. Ich auch!)
– All die Köstlichkeiten beim Brunch mit Freunden angucken (und probieren.)
– Gestern fünf matschbespritzte Kinder in die Wanne stecken, ihnen die spontan gebackene Pizza im Bad zu servieren, ihnen hinterher noch eine Kartenrunde im Bett zu erlauben, obwohl es schon spät ist und zu hoffen, dass sie sich für immer an diese herrliche Feiertagsleichtigkeit erinnern werden.
Und was hat euer Ostern gut gemacht?
Alles Liebe,
Liebe Claudi,
Ich habe noch nie irgendwas bei einem Blog kommentiert- aber jetzt muss ich einfach!
Deine Texte sind wirklich immer so schön und speziell dieser hat mir so gute Laune und ganz viel Vorfreude auf alles, was da noch mit unserem Räuber kommt, gemacht:) Danke!
Viele Grüße aus dem sonnigen Berlin, Sarah
Oh wie wunderbar, das freut mich aber!
Das kannst du dich auch, ganz doll drauf freuen.
Sonnige Grüße von gleich hinterm Deich,
Claudi
Wunderbar liest sich euer Ostern! Wie toll du in kleinen Momenten etwas Besonderes sehen kannst, das ist eine so schöne Gabe 🙂
Ich liebe an Ostern, dass es so ein frohes und leichtes Fest ist, obwohl es ja der höchste christliche Feiertag ist. Ostermontag haben wir nochmal gefrühstückt, diesmal mit ganz lieben Freunden von uns und den Kindern, und das war herrlich entspannt und unkompliziert. Nachmittags haben unsere mittlere Tochter und ich zitronige Osterkekse gebacken, Hasen, Vögelchen, Fische und Lämmer ausgestochen, die schmecken auch im Frühling (und finde ich eigentlich viel hübscher als ihre Kollegen aus der Weihnachtszeit).
Die restliche Woche sind hier in Bayern noch Ferien, der Papa hat Urlaub und wir genießen die gemeinsame Zeit im Garten und züchten die ersten Sommersprossen.
Alles Liebe, Christiane
(@see_ und_mehr)
Sommersprossen züchten klingt ganz wunderbar! Ganz viel Spaß dabei,
alles Liebe,
Claudi
Obwohl es auch unglaublich anstrengend war, gab es auch so viel Schönes:
– der mit Schleichtieren und Muscheln gedeckte “Ostertisch”
– alle Dekoeier noch schnell an EINEN Ast gehängt, der die Vase bedenklich in Schieflage brachte (ich habe nochmal umdekoriert)
– Pizzapicknick im Wohnzimmer vor dem Flimmerkasten
-im Schneematsch des Waldes die “verlorengegangen” Schokoeiner des Osterhasen finden
– 6 völlig verdreckte Regengarnituren (bei drei Jungen)
-sehen wie selbst der Kleinste seinen noch kleineren Zwillingscousins das Babyspielzeug präsentiert
-1000faches Fragen, wann doch der Besuch kommt
Haha, hier hingen letztes Jahr auchalle Eier an einem Ast, zumindest beim Dreijährigen.
Und Pizapicknick ist eins meiner liebsten.
Ganz liebe Grüße!
Claudi
Ich liebe Deine Texte!! So wunderschön und herzerwärmend!
❤️
Danke, danke, danke!
Liebste Claudi, vielen Dank für deinen wunderschönen Text. Es ist so ein schönes Gefühl, deine Zeilen zu lesen und man spürt dann so ein wohliges kribbeln im Bauch. Ich hoffe der Osterhase kommt bald wieder bei euch vorbei du berichtest davon.
Liebe Grüße, Silke ?
Vielen, vielen Dank. Die KInder waren heute morgen tatsächlich auch sehr erschrocken, wie lange es noch bis zum nächsten Osterfest dauert. Und dass vorher sogar noch der Weihnachtsmann kommt. Soooooo lange…. ; )
Alles Liebe,
Claudi
Liebe Claudi,
ich liebe deine Texte! Da wird mir richtig warm ums Herz. Wunderschön!
Liebe Grüße!
Ich danke dir!
Ganz liebe Grüße zurück!
Ach Claudia, wieder so ein herrlicher und herzerwärmender Text. Euer Osterfest liest sich wie ein Bullerbü-Idyll und macht beim Lesen herrlich gute Laune. Ein wunderbarer Einblick in euer Familienleben, vielen Dank, dass du uns immer wieder daran teilhaben lässt.
Liebe Grüße, Sabrina
Ach du, gern, es war mal wieder so ein Schreibt-sich-fast-von-allein-Text.
Ich danke dir ganz herzlich für deinen Kommentar,
liebste Grüße,
Claudi
Danke für diesen wunderschönen Text, liebe Claudi!!
Liebe Grüße, Silke
Hach, klingt einfach schön.
Süßigkeitensause war bei uns auch (wenn man sich denkt, warum fragen sie, ob sie Süßes essen dürfen -ist doch Ostern?) ;-))
Liebe Grüße
Jutta
Ja, genau, hier auch. Leider hatten sie sich just nach Ostern daran gewöhnt nicht mehr zu fragen.
Wir sind jetzt gerade wieder in der schwierigen Umgewöhnungsphase (ich auch!).
Alles Liebe,
Claudi
Liebe Claudi,
das hört sich nach einem so wunderbar warmen, lustigen, chaotisch-wuseligen und gleichzeitig entspannten Osterwochenende an, dass ich fast neidisch bin, nicht dabei gewesen zu sein! Ich glaube ganz fest, dass deine Jungs (und ihr!) euch später an diese besondere Feiertagsstimmung erinnert!
Alles Liebe!
Ich hoffe das! Und ich mich hoffentlich auch. (Zum Glück gibt es ja diesen Blog zur Erinnerung.)
Alles Liebe,
Claudi
Vielen Dank,dass du die Sicht auf die schönen Dinge lenkst- unsere Wäscheberge werde ich auch noch bezwingen, die schokofrohen Kinder und die Frühlingsluft will ich mir merken.
Liebe Grüße
Rita
Ganz genau, Frühlingsluft und Schokokinder jetzt, Wäsche später.
Ich wünsche dir ganz viel Freude dabei.
Alles Liebe,
Claudi
Guten Morgen!
Wie schön, deine Bilder,der Text- herrlich und inspirierend! Ich mag deine Ehrlichkeit und fühle mich wie mittendrin!
Noch liege ich zwischen meinen schlafenden Kindern und starte gleich entspannt ( nicht zuletzt wegen dieses Textes) in den Tag! Ich glaube ich werde mir Mal ein feines Büchlein zulegen,um unseren Alltag und Feste ein bisschen zu dokumentieren! Danke!
Oh, das ist eine wunderschöne-Idee. Eine Feste-Erinnerungsbuch. Wie toll.
Ganz viel Freude damit und schönen Tag,
alles Liebe!