Es gibt da eine Dame in einer öffentlichen Einrichtung, die ich nicht besonders gut leiden kann. Aus diversen Gründen. Sie mich auch nich. Is klar. Wenn ich sie sehe, hol ich mein gefriergetrocknetes Grinsen raus und raune leise “Morgen”. Sie hat´ne andere Taktik: “Gutän Morgännnnn, Frau Schaumann!”, flötet sie laut und messerscharf, so wie damals die Englischlehrerin, wenn ich grad heimlich Bravo unterm Tisch gelesen hat. Warum ich euch das erzähle? Weil ich die Dame neuerdings besser ertragen kann…
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Neuerdings freue ich mich beinahe drauf, sie zu sehen. Seit ich nämlich die lustigen Facepots von Darius Rocholl und seinen Kollegen Darya und Ilya im Internet entdeckt hab, stelle ich mir die werte Dame immer mit einem Kaktus auf dem Kopf vor. Ha, mit so einem fetten, enorm stacheligen. Brüller, sag ich euch! Oder: mit der vertrockneten Petersilie von letztem Sommer, die – ähm ja – immer noch auf unserer Terrasse herumsteht. Auch n´ Knaller. Das Ganze geht natürlich auch in schön. Hachz: meine lachenden Jungs mit niedlichen kleinen Bubiköpfen. Mein Schatz mit Männertreu. Ich find, die Idee so lustig, das wollte ich euch unbedingt zeigen. Vielleicht kennt ihr auch einen potentiellen Kaktus-aufm-Kopf-Träger? Na, wie is…?

Übrigens hab ich exklusiv für euch Wasfürmich-Leser bei Darius zehn Prozent mit dem Code “wasfürmich” rausgehandelt, und – hellooo – das gilt sogar bis einschließlich 26.3.2015. Is ja auch bald Ostern. Und Muttertag. Apropos Mutter: Weil Darius nicht nur sensationell gute Ideen hat, sondern auch noch irre nett am Telefon ist, hab ich ihm gleich noch ein paar Fragen gestellt. Zum Beispiel über Schwiegermütter. Und natürlich wie das so ist, wenn man einfach mal aus ´ner Bierlaune ein Business eröffnet.
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Wasfürmich: Darius, gibs zu, die Idee für eure lustigen Facepots hattet ihr doch in einer Bierlaune, oder?
Darius: Jepp, es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Schnapsidee, an einem warmen Sommerabend entstanden. Wir haben dann ein bisschen herumexperimentiert und erste Prototypen erstellt. Zunächst für uns selbst, später für Freunde, die von der Idee begeistert waren und die Blumentöpfe als Geschenk haben wollten. Irgendwann haben wir die ersten Bilder im Internet veröffentlicht – und zack, gelacht, “geliked”, “geteilt”. Es hat dann nicht lang gedauert bis die ersten Anfragen per Mail reinkamen und wir uns dazu entschlossen, aus dem Experiment ein Projekt werden zu lassen. Mit einer eigenen Webseite, einem Plotter und einem kleinen Laden in Berlin, Prenzlauer Berg.
Wer seid ihr?
Wir sind Ilya, Darya und Darius. Wir ergänzen uns perfekt: Ilya ist der kreative Kopf, Darya kümmert sich unter anderem um die Buchhaltung und ich hab viel Erfahrung mit Kunden, auch im Ausland, spreche fließend Englisch und Französisch, was super ist, weil wir bislang tatsächlich die meisten Bestellungen aus dem Ausland haben. Einem Facepot-Liebhaber aus Mexico war sein Topf sogar 44 Euro Expressversand wert.
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Produziert ihr selbst? Wie funktioniert das?
Ja, wir produzieren selbst in unserem kleinen Ladenlokal in Berlin Prenzlauer Berg. Das ganze funktioniert so: du wählst eine von vier Facepot Größen und lädst dein Foto im Netz hoch. Wir bearbeiten jedes Foto in Sachen Kontrast und Helligkeit und stellen es – wenn nötig – frei. Anschließend wird das Foto auf eine Vinylfolie gedruckt und ganz vorsichtig von Hand auf den Topf geklebt.
Was jetzt noch kommt, is klar, oder? Welche Pflanze für den Kopf deiner Schwiegermutter?
Ähm, vielleicht Stiefmütterchen.

Eine schöne Restwoche und viel Spaß beim Facepötteln…

Claudi