Ganz ehrlich: Dieses Mutterding macht mich gerade fertig. Nicht, dass es vorher ein Spaziergang gewesen wäre, die letzten zehn Jahre waren wie einer dieser crazy Crossläufe durch Modder und über haushohe Hindernisse. Und doch: Gerade finde ich es besonders wild. Vielleicht, weil ich einfach keine Lust mehr darauf habe. Es geht gar nicht unbedingt um meine Kinder, die sind toll. Sondern eher um das ganze Drumherum, dieses MOMsterrad aus KochenEinkaufenWäscheHausaufgabenChaosKrisen. Wo nach dem Monster-Abwasch nur vor dem nächsten “Hunger!”-Ruf ist. Und, sorry, da hilft mir auch am Ende kein Blumenstrauß…
Ein Tag Muttertag, wie seltsam. Für mich ist jeder Tag Muttertag, weil ich mich seit zehn Jahren jeden Tag um meine Kinder gekümmert habe. Sie getröstet und gewickelt habe, geschunkelt und gehalten, sie bestärkt, bekocht und bekniet habe, sie geliebt und mit ihnen gelitten habe. Ich habe sie erzogen, beschult, zu Freunden und Hobbys kutschiert, durch Kummer und Krisen navigiert. Und gerade bin ich einfach wahnsinnig erschöpft.
Muttertag. Mutterschaft. Mutter schafft. Dauernd und immerzu. Und genau das bin ich gerade: Völlig geschafft. Alle. Fertig.
Das sagt einem ja am Anfang auch keiner, dass Muttersein nicht allein bedeutet, seine gewünschtesten Wunschkinder aller Zeiten selig lächelnd ins Leben zu begleiten. Sondern, dass es vor allem heißt, durch Schlafentzug gefoltert zu werden, in Dreckwäsche zu ertrinken und permanent mit Großeinkäufen an der finanziellen Belastungsgrenze den Kühlschrank auffüllen zu müssen, weil heranwachsende Kinder hungriger als ein Rudel Wölfe sind.
Ganz abgesehen davon, dass man mit dem Mann seiner Träume nur noch Halbsätze wechseln kann, weil immer einer dazwischen grätscht und man plötzlich einen Tinnitus hat, weil sich Kinder offenbar nur schreiend verständigen können, egal wie alt sie sind. Ich jedenfalls fühle mich gerade deutlich zu alt für diesen ganzen Irrsinn. Lieben kann ich unendlich, den ganzen Kümmer-Rest würde ich jetzt gern outsourcen, bitte. Und, nein, dieser Text ist kein Appell an meinen Mann – der ist nämlich mindestens genauso fertig wie ich.
Was mir vermutlich fehlt, sind keine Muttertagsgeschenke, sondern die richtige Dosis Hormone.
Kürzlich las ich jedenfalls, dass Östrogen auch das Kümmer-Hormon genannt wird – und das baut naturgemäß in der zweiten Lebenshälfte deutlich ab. Würde jedenfalls erklären, warum ich all das, was ich lange als selbstverständlich hingenommen und hingekriegt habe, plötzlich nur noch mit Widerwillen mache. Keine Lust mehr auf Kochen, im Supermarkt krieg ich sofort schlechte Laune, vor der Waschmaschine könnt ich heulen und aufräumen kommt mir mittlerweile so wahnsinnig sinnlos vor.
Ich mag mich nicht mehr sorgen, nicht um Hausaufgaben und Schulnerv, nicht um Playdates und Geburtstagsgeschenke, nicht um neue Socken, die richtige Zahnpasta, den Zucker-Konsum meiner Kinder und darum, wie es unseren Eltern geht, die plötzlich auch unsere Fürsorge brauchen.
Dafür habe ich irre Lust auf mich und Zeit mit mir.
Darauf, einmal nicht für den Fortbestand meiner Familien-Welt verantwortlich zu sein. Lust auf mein Tempo, mein Lieblingsessen, mein LEBEN. Was ich mir also zum Muttertag wünschen würde? Drei Monate Wellness-Urlaub fände ich gut, Sofortrente und einen Personal Trainer auch. Gibt es nicht irgendwo ein Muttertags-Ministerium? Sollte hohe Priorität haben.
Wie geht es euch gerade…?
Passt auf euch auf, alles Liebe,
Liebe Katia, ich danke dir für diesen wunderbaren Worte. Erst heute Morgen auf der Fahrt ins Büro habe ich zu meinem Freund am Telefon gesagt, ich hab keine Lust mehr darauf, dass jeder immer nur von mir möchte. jeder hat Erwartungen an mich, und wer fragt danach, was ich möchte. Ich kann jedes deiner Worte unterschreiben, bei mir kommt noch hinzu, dass ich nach der Trennung auch noch für den Ehemaligen mitdenken muss, weil er es nicht auf die Reihe bekommt.
Also lass uns versuchen, dass wir auch wieder vorkommen und auf den 3-Monats-Wellness-Trip sparen 😉
Liebe Grüße
Britta
Hej liebe Britta, das klingt bei dir noch mal eine Spur wilder als bei mir, insofern: Chapeau! Auf die Wellness-Momente im Leben – wann auch immer die sein mögen 😉 Alles Liebe, ich freu mich über dein Dabeisein hier, Katia
Moin liebe Katia!
Ambitionierte Wünsche, aber ich bin mit dabei… drei Monate klingen gut 😉
Ansonsten: mal wieder pointiert und glasklar getextet! Gefällt mir ausnehmend gut, wenn jemand random thoughts von mir in tolle Worte bastelt.
Mir gefällt auch, dass Du bei ernsten Themen den Humor nicht verlierst und man einfach nur “ach-ich-bin-ja-doch-nicht-allein-mit-dem-ganzen-Gedanken” erzeugst. Sehr sehr schön! (Wenn das Thema noch mal ausführlicher verpackt gelesen werden soll, empfehle ich “das Unwohlsein der modernen Mutter” von Mareice Kaiser, auch an alle anderen Mütter die hier mitlesen).
So, nun is die Kinder-Bestie aus dem Haus, der Mann auch gleich und ich geh mit einem zweiten Kaffee an den Schreibtisch, ha! (Und ignoriere das gesamte Chaos um mich rum, von zuhause arbeiten halt…)
Liebe Grüße von Ostsee an den Deich bei Euch,
Astrid
Hej liebe Astrid, bei solch schönen Kommentaren wie dem deinen – da tanke ich gleich ein wenig auf. Es freut mich wirklich jedes einzelne Mal, von dir und den anderen aus der Community zu lesen. Danke auch für den Buch-Tipp – ich glaube, ich hatte das “Unwohlsein” zumindest schon im Newsletter empfohlen – eine ganz spannende Frau und Autorin, finde ich auch.Ich gehe jetzt in den Vorferien-Endspurt und komme nach einer Woche La France dann hoffentlich generalüberholt zurück 😉 Alles Liebe, schöne Grüße zurück und auf bald, Katia
Jedes Wort wie aus meiner Seele geschrieben! Und absolut zutreffend. Danke dir!
Hej liebe Nela, ich danke dir für dein liebes Feedback. Alles Gute, Katia
Hallo Katia,
Ich weiß nicht, ob du Tipps möchtest, wenn nicht dann einfach überspringen.
Aber diesen 3 Monats- Wellness-Urlaub, den du ersehnt, gibt es als 3 Wochen Variante als Mütterkur ( nicht Mutter Kind, nur Mutter).
Als es mir ganz ähnlich ging, wie du es in deinem Text beschreibst, nach Corona Homeschooling/ HomeOffice/ kleinkindbetreuungswahnsinn war ich 3 Wochen in Wertach im Allgäu mit unendlich Zeit für mich, super leckerem Essen, entspannenden Anwendungen…
Kurze Zeit später ist mein Mann zur Vaterkur gefahren für 3 Wochen und dann hatte unsere Familie wieder 2 Erwachsene mit aufgeladenen Akkus.
Ich kann es nur wärmstens empfehlen, vielleicht ist es ja etwas für dich und euch.
Hej liebe Paola, lustig, dass du das schreibst – darüber hatte ich auch hin und wieder schon nachgedacht. und es vor lauter Stress dann wieder vergessen. Dazu werde ich mich jetzt aber mal schlau machen – könnte mir auch vorstellen, dass man erst im nächsten jahr einen Platz bekommt. Ich bin ja kein Einzelfall – es zieht sich ja als Problem durch alle Elternschichten gerade durch. Danke dir für den freindly reminder, alles Liebe, Katia
Bämm! Volltreffer – genauso fühle ich mich seit Wochen/Monaten und habe erst letzte Woche mit meinem Mann über die Erschöpfung gesprochen! Und wie immer die gleiche Frage: ist es tröstlich oder erschrecken, dass es so vielen von uns ähnlich geht?! Machen wir etwas falsch? Sind es wirklich nur die Hormone?
Ich habe Muttertag bereits abgesagt und freue mich einfach nur über das erste freie Wochenende seit langem (für lange), an dem wir keine Termine habe und ich mir nicht tausend Gedanken machen muss, ob alles klappt, an alles gedacht, alle Geschenke verpackt, Salate gemacht oder Kuchen gebacken sind. Vielleicht backe ich trotzdem – weil ich Lust drauf habe! Oder packe schon ein paar Geschenke für anstehende Geburtstage ein – weil endlich mal etwas Zeit und Ruhe dafür ist.
Ich wünsche uns allen ganz viele 3-Minuten Wellness Momente jeden Tag und die Kraft, viel öfter Nein zu sagen und uns selber in den Vordergrund zu stellen! Machen wir uns unsere Muttertage selber!
Hej liebe Susanne, um auf deine Frage zu antworten: Es ist erschreckend, ganz klar. Wir sind eine Generation von dauererschöpften Eltern mit geschlossenen Schulen (Vergangenheit) und dauernd geschlossenen Kitas (aktuell). Nein, es sind nicht nur die Hormone, es ist ein ganzes System, das in Schieflage geraten ist – und die Familieen bekommen das besonders zu spüren. Drei-Minuten-Wellness nehme ich gern und deine Gedanken dazu auch! Alles Liebe, wie schön, dass du dabei bist, Katia
Hallo Katia,
Du bringst es auf den Punkt, wie immer so treffend formuliert ! Danke dafür !
Ja wir Mütter sind immer für alle da, denken für alle mit, sind die “Kümmerer” …
Ich denke auch oft, wer denkt eigentlich an mich. Ich geh auch den ganzen Tag arbeiten,
mache den Haushalt, Haus, Garten, Eltern etc., da kommt man schon mal an seine Grenzen.
Wir müssen auf uns aufpassen ! Danke und viele Grüße an die Nordsee ! Antje
Hej liebe Antje, auf sich aufpassen ist sicher ein wichtiges Stichwort – nur : wie? Und wann? Ich setze auf Mini-Auszeiten im Alltag und gerade auf ein Wochenende allein mit meinem Mann – aber allein der Orga-Aufriss davor war so groß, dass man sich auch davon wieder erholen musste. Ich danke dir jedenfalls sehr für deine lieben Worte – auch das pusht mich ehrlicherweise immer ein wenig. Alles Liebe, auf bald, Katia
Waaah, GENAU so geht es mir!!!! Und wenn ich meine älteren Freundinnen so sehe wird’s nicht besser. Wird eher mehr🥴. Super Text! Danke
Hej liebe Annika, ich danke dir – auch wenn die Zukunftsperspektiven laut deiner Aussage auch nicht viel rosiger sind… 😉 Wir rocken das trotzdem. Alles Liebe, Katia
Liebe Katia,
genau deswegen verstehe ich die Eltern nicht, die in die Empty-nest-Depression verfallen, wenn der Nachwuchs flügge wird. Für mich kam es (vermutlich auch hormontechnisch) zur rechten Zeit, ich hörte für lange Zeit auf, zu kochen, und genieße es unendlich, mich in meinem Tempo um mich zu kümmern.
Bis dahin ist es einfach ein wahnsinnig anstrengender Weg,
und 1 bis 2 Eltern scheinen einfach viel zu wenig Schultern und Nerven dafür zu haben.
Was ich auf jeden Fall hilfreich fand: Haushaltshilfe. Und Großeltern und PatInnen und Freunde. Auch dann sind die Aufgaben noch anstrengend genug.
Dir alles Gute, liebe Grüße,
Tanja
Hej liebe Tanja, ausschließen will ich nicht, dass das Empty-Nest auch bei mir reinhaut – aber jetzt gerade finde ich die Vorstellung herrlich! Zumindest die, nicht mehr für drei weitere Personen neben mir zuständig zu sein – die Gesellschaft meiner Kids wird mir vielleicht doch feheln. Aber das ist ein anderes Thema. Und ja: Bei uns sind die Kinder in der Überzahl (3 gegen 2) – und ich merke täglich, dass wir nicht genügend Hände/Aufmerksamkeit/Ressourcen für alle haben. Alles Liebe, ich danke dir für deine Gedanken hier, Katia
Liebe Katja, wieso oft sprichst du auch mir aus der Seele. Ich glaube, für mich führt eine Mischung aus Akzeptanz des Kümmerns, Entperfektionieren und delegieren am ehesten zur Verbesserung und zur Zufriedenheit. Aber der Weg ist noch lang, glaube ich. Das schlimme ist, wenn man es die Kinder spüren wirst und das passiert. und zwar nicht so selten. Ich habe schon oft gedacht, ihr „macht euren Scheiß doch alleine“ und es leider auch schon mehrmals gesagt. da arbeite ich gerade an mir, damit das nicht passiert und ich vorher schon mehr Verantwortungen abgebe…
Komischerweise bin ich trotzdem glücklich. Oder zum Glück bin ich trotzdem glücklich.😊😊😊 Alles Liebe!
Hej liebe Diana, ja, das klingt nach einem guten Dreiklang: akzeptieren, entperfektionieren, delegieren. Und mach dir keinen Kopf, mir ist dieses machteurenscheißdochallein auch schon rausgerutscht. Ist natürlich nicht optimal und vorher abbiegen wäre besser. Ich bin auch ncht grundlegend unglücklich – nur eben über die Vielzahl der Jobs, die man so rocken muss als Mutter. Alles Liebe, liebsten Dank für deine Teilhabe hier, Katia
Liebe Katia, wie sooft finde ich deinen Text toll! Er trifft den Nagel auf den Kopf!! Ich stehe oft voller Verzweiflung vor unserem Wäsche Mount Everest, bei 3 Kindern kommt da einiges zusammen. Bin genervt von Playdates, Mama Taxi, den nie endenden Aufräummarathon uvm. Und ja, auf Zeit für mich hätte ich richtig lust! Es müssen keine 3 Monate sein, wahrscheinlich würde ich das Chaos vermissen, aber einfach mein Tempo, meine Wünsche, meine Zeit, denn wie hast du in einem deiner Texte zietiert:” Und dann muss man ja auch noch Zeit haben, einfach da zu sitzen und vor sich hin zu schauen!”
Alles Liebe
Katharina
Hej liebe Katharina, Wäsche Mount Everest – herrlich! Genauso fühl sich der Dreckwäscheberg an – unbezwingbar!! 😉 Das Fiese ist ja: Wir wissen, was uns guttun würde – wir kommen bloß so selten dazu… Aber ich versuche eine Sache pro Tag für mich einzuplanen, sei es die Jogging-Runde, mein Kaffee-Magazin-Date mit mir am Nachmittag. Bügelt nicht alles aus, bei weitem nicht, hilft mir aber, den Kopf über Wasser zu halten. Alles Liebe, Katia
Ich mag das abhängen mit meinen kindern, ausflüge machen, draußen sein, kuscheln, vorlesen. mich beruhigt es, in ruhe aufzuräumen (ja innerer monk und so). was ich nur zu gern abgeben würde und auch wirklich unterschätzt habe mit 3 kindern: hobbies organisieren, hinfahren, abholen.schulzeug organisieren (das, was die eltern tun sollen/dran denken sollen), erweiterte Familie organisieren (wir dachten ein Treffen in xy am xy wäre schön ihr kommt sicher auch). ich fühle mich immer total anti-sozial aber ich habe in dieser hinsicht corona ziemlich genossen. nur wir fünf, keine zusatzaktionen zu organisieren, fertig. herrlich. sehr egoistisch, ich weiß. kinder brauchen kinder, ist doch schön wenn sie hobbies haben. ist mir alles klar. aber dieses soziales zeug organisieren, da bin ich null der typ für, ich bin einfach ein bisschen eremitisch veranlagt…
Hej liebe Siri, man muss nicht eremitisch veranlagt sein, um diesen ganzen Wust aus Hobbies/Hausaufgaben/Hefezopf fürs Picknick mit Freunden backen nicht anstrengend zu finden 😉 Ja, auch ich genieße die ganzen schönen Momente des familienlebens, liebe auch Ausflüge, gemeinsam zu lesen, einen lustigen Film zu schauen. Wenn nur jemand das ganze Drumherum übernehmen könnte. Ich könnte ganz gut einen Koch, eine täglich Haushaltshilfe und vielleicht eine persönlich Assistentin gebrauchen, dann wäre schon Einiges gewonnen. Alles Liebe, Katia
Liebe Katja, danke, mal wieder fürs Gedanken in Worte packen! Ich habe das Gefühl, Wäschekörbe füllen sich in Lichtgeschwindigkeit, Termine stapeln sich und es ist nur noch ein managen „wer übernimmt was und wann“ es braucht gefühlt immer, permanent irgendwer irgendwas und wehe ich sitze da und versuche klar zu denken… 😅 Die Wochenenden sind schon weit im Voraus verplant – leider nicht immer mit schönen Terminen… usw… und jetzt geh ich erst mal, setz mich in die Sonne und trinke gaaaanz in Ruhe meinen Kaffee bevor ich mich um die Waschmaschine, den Trockner und die zu kleine Unterwäsche kümmere… 😂 Hamsterrad aus!
Hej liebe Julia, kleine Auszeiten sind auch wirklich das Einzige, was mich derzeit vorm Durchdrehen bewahrt. Eine Runde Yoga morgens, wenn die Kinder das Haus verlassen haben, nachmittags ein Buch statt der Wäsche schnappen – und abends manchmal ganz für mich ins Kino. Es ist ein wilder Ritt und er ist noch lange nicht zuende… Ich danke dir sehr für dein Dabeisein und freu mich aufs nächste Mal. Alles Liebe, genieß deinen Kaffee, Katia
Liebe Katia,
vielen Dank, du sprichst mit aus der Seele! Wir haben 4 Kinder zwischen 13 und fast 5 Jahren und ich fühle mich ganz genau so. Es ist ein kleiner Trost zu lesen, dass ich damit nicht alleine bin – habe mich bisher oft „falsch“ gefühlt…
Lieben Dank, Claudia
Hej liebe Claudia, nicht wir sollten uns falsch fühlen – wir sollten uns vermutlich eher überlegen, was gesamtgesellschaftlich falsch läuft, wenn alle Mütter/Eltern am Rande eines Burnouts navigieren… Aber dazu sind wir meist einfach zu müde. Verständnisvolle Grüße, alles Liebe – und hier findest du immer Gleichgesinnte 😉 Katia
Liebe Katia,
einfach, weil es auch mal eine andere Perspektive braucht, meinen Senf dazu…ich entspanne mich sehr beim Zeit verbringen mit meinen Kindern, kann abschalten und Akkus auftanken. Einkaufen: auf andere Gedanken kommen, Wäsche falten: wie Yoga, Waschmaschine anwerfen: die Welt ist in Ordnung-los geht’s :)!
Vlt. hat es was mit meinem Job als Lehrerin zu tun, wo ich täglich bis über Mittag sehr eingespannt bin und demzufolge auch meine Jungs in der Schule Hausaufgaben machen und dort essen. Klar, sind sie oft anstrengend. Aber für mich ist Family Zeit Quality und auftank Zeit.
Vlt. sind out of Home Jobs doch nicht das Schlechteste 🤔. Danke für deine tollen Texte und die andere Perspektive. Hut ab vor deiner Leistung!! Lg, Mathilda
Hej liebe Mathilda, ich will unbedingt den spannenden Gedanken aufgreifen, den du ins Rennen geworfen hast: ich habe in letzter Zeit wirklich schon häufiger überlegt, ob dieses 24/7 zuhause mit Job, Kindern, Haushalt, dem kompletten Leben nicht auch dazu beiträgt, dass man sich so ausgelaugt fühlt. Vielleicht fehlen auch einfach ein paar andere Anreize, die ich im Büro früher hatte. Homeoffice ist praktisch, keine Frage und in Teilzeit auch deutlich sinniger, als noch pendelzeit on top zu schlagen, ABER es schlaucht auch. Mein Mann geht jetzt zweimal wöchentlich in einen Co-Working-Space und meint auch, dass es einen Unterschied macht, mal die Bude zu verlassen. 😉 Danke wie immer für deine Sicht auf die Dinge, ich freu mich jedes Mal darüber. Alles Liebe, Katia
Hallo Katia,also ich als Einkindoma, muss feststellen das meine Tochter die bald ihr 2. Kind erwartet, es irgendwie anders macht als ich. Ich habe ihr gesagt so 20 Jahre keine Hobbies und erstmal Organisator für alle und dann leben. Sie sagt Mama kommst du am Donnerstag bzw Samstag um 9 Uhr zu mir. Muttertag machen. Wir nennen es auch Boxspringtag weil wir manchmal den vollen Tag im Bett verbringen mit Film anschauen, lesen und quatschen. Danach geht’s uns besser und wir träumen schon vom nächsten freigeschaufelten Tag. So etwas kannte ich als junge Mutter nicht und hätte es mir nie erlaubt. Ich glaube das war falsch. Nun hole ich es erbarmungslos nach, und fühle mich auch als Oma sehr gut dabei. Liebe Grüße von Elke
Hej liebe Elke, weißt du, wie wundervoll sich das anhört…? Ihr macht das genau richtig! Würde meine Mutter noch leben, würde ich ihr da sofort vorschlagen – was für eine schöne Inspiration! Macht es euch kuschelig zu zweit, alles Liebe, Katia
♥️♥️♥️ leider bin ich zu müde für viele Worte! Aber Danke!!!
Hej liebe Jenni, kommt mir bekannt vor… Insofern nur kurz: Danke! Und schlaf schön! Alles Liebe, Katia
Beim Lesen des Artikels, der Kommentare und selbst fast 10 Jahre Elternschaft kommt mir ein Gedanke: Generation Müde.
Und nun? Welche Lösungen gibt es?
Die Verbundenheit ist schön aber sie erschreckt mich gleichzeitig zutiefst, dass viele (Groß-)Familien so am Limit sind.
Hej liene Marleen, absolut, den Eindruck habe ich auch. Irgendwas läuft offenbar grundlegend falsch. Ich glaube, es braucht noch mehr Unterstützung, auch und gerade aus der Politik, die Familiensachen ja gern unter ferner liefen behandelt… Alles Liebe, danke für deine Gedanken, Katia
Liebe Katia,
genau das. Für mich noch plus einmal Teil einer marginalisierten und immer noch mit Diskriminierung konfrontierten community zu sein.
Das mit den Hormonen klingt stimmig. Ich denke ja auch, dass es ziemlich ungünstig ist, dass die Hormonumstellung meiner Kinder in den Teen-Jahren und von mir selbst (Mitte 40) sich zeitlich überschneiden…
“Muttertag” war noch nie mein Ding. Es passt einfach nicht dazu, wie ich Elternsein verstehe und lebe. Wir feiern das als Familie nicht, auch nicht den so genannten “Vatertag”, das ist einfach nicht in den Reigen unserer familiären Rituale eingegangen – und die sind zum Glück zahlreich und feiern alle und alles, was uns wichtig ist!
Ich fühle mit dir und finde es gut, dass du dir die “bedeckte” Stimmung erlaubst.
Und ich wünsche dir, dass du friedliche und erholsame ich-Momente hast!
Liebe Grüße!
Hej liebe Sina, ja, diese Gleichzeitigkeit von Hormonumschwung durch mehrere Generationen ist echt vertrackt. Wir haben ja hier auch schon so ein Prä-Pubertier zuhause…Wir beghen solche Tage eigentlich auch nie wirklich, die Kids bringen meximal was aus Kita und Schule mit und ganz vielleicht gibt’s noch einen Kaffee im Bett, aber mehr muss es nicht sein. Oder halt ein schöner Familienausflug, aber das hat dannn wenig mit dem entsprechenden Muttertag zu tun. Ich danke dir für deine lieben Worte, ich baue jetzt auf unseren Frankreich-Trip, um den Alltagsnerv ein wenig abzustreifen 😉 Alles Liebe, auf ganz bald, Katia
Toller Text, liebe Katia. I totally feel you!!!
Ich wünsche dir trotzdem einen schönen Muttertag, in welcher Form auch immer du ihn verbringst. Alles Liebe, Christiane
Hej liebe Christiane, ich danke dir! Da der Muttertag in die Hamburger ferien fällt, sehe ich dem Muttertag hoffentlich halbwegs entspannt ins Auge. Hoffe auf Füße hoch und lesen 😉 Alles Liebe, Katia
Was für ein wunderbarer Text,so wahr, so niederschmetternd manches Mal.
Ein Muttertags-Ministerium,das wäre was!!!
Ich danke Dir vielmals für diese tollen Zeilen u an Hand der Reaktionen u Kommentare können wir sehen,es geht uns leider oft so.
Trotzdem auch von mir alles Gute zum Muttertag mit Blumen u Geschenken!!😉
Alles Liebe und viele Grüße aus Österreich!
Hej liebe Verena, ich danke DIR für deinen Zuspruch und die lieben Worte. Ja, wir sind in dieser Misere nicht allein, aber besser macht es das natürlich nicht. Alles Liebe, auf bald, Katia
Liebe Katia,
vielen Dank für deine so zutreffenden Worte ….wieder einmal überlege ich mir, ob du nicht Mäuschen in meiner Familie gespielt hast. Ich unterschreibe jedes Wort, als berufstätige Mutter in Selbstständigkeit mit vier Kindern zwischen vier und elf Jahren.
Manchmal bin ich mittags bereits so „erschöpft“, dass ich mir bereits überlege, wie ich den Nachmittag bis zur Bettgehzeit noch schaffen kann. Vielen meiner Freundinnen geht es ähnlich und wir finden alle keine Lösung …
Vielleicht bringt der Sommer uns wieder ein wenig Kraft?!
Ich wünsche es und allen
Hej liebe Sabina, vermutlich ist das ein universelles Thema gerade… Wir kriegen derzeit im Wochentakt Mails von der Kita über Gruppenschließungen – dern nächste Fail nach Schulschließungen während der Pandemie. Manchmal weiß man nicht, ob man lachen oder heulen soll, so absurd sind die Zustände mitunter. Und irgendwie rockt man es dann doch immer, irgendwie. Ja, ich setze auch auf den Sommer, jeder Augenblick mit Kaffee und Buch uf der Terrasse hilft jedenfalls, wieder ein bisschen Energie zu tanken. Alles Liebe und vielen dank für deine Worte, Katia
Ich unterschreibe jedes Wort (na gut, ich würde meinen Mann eher auffordern, mehr beizutragen, aber sonst schon).
Ich will wieder ich sein, nicht fremdbestimmt, nicht reagieren sondern agieren, schlafen, lesen, essen was wir schmeckt, Ruhe wenn ich sie brauche und nicht wenn ich sie mir erkämpfe. Ich heule schon Mitte der Woche wegen der Termine der nächsten Woche und will einfach nichtmehr.
Danke für den tollen Text! zusammen mit den vielen Beiträgen zeigt er mir doch auch, dass ich nicht irgendwie total versagt habe, sondern “normal” bin (was immer das auch ist) . Irgendwo habe ich tatsächlich gelesen, dass das mit den Hormonen so sein soll, damit wir uns irgendwann von großen und in die Welt ziehenden Kindern lösen können. Aber noch zieht da kein Kind in die Welt…
Hej, da beißt sich die Katze wohl in den Schwanz: Meine Kinder sind auch definitiv noch zu klein, um sie allein in die Welt zu schicken (obwohl ich das an manchen Tagen gern tun würde 😉 – und das mit verkümmerndem Kümmer-Hormon auszugleichen ist an manchen Tagen mehr als ein wackliger Balance-Akt… Danke dir für deinen Kommentar, der mir und uns allen hier zeigt: scheinbar sitzen wir alle im gleichen Boot, das schön länger leckgeschlagen ist… Alles Liebe, Katia
Ach ja, den Muttertag habe ich schon als Kind abgeschafft. Meine Mutter wollte lieber jeden Tag liebe Kinder – und da wir das natürlich waren 😉 war damit alles geklärt.
Danke für deinen schönen, offenen Text.
Es hilft insofern, als es zumindest ein bisschen den Druck nimmt, den man sich ja letztlich immer selbst macht, in dem Gedanken “alle anderen” bekommen dieses Pensum ganz wahnsinnig hervorragend hin, nur man selbst hinkt irgendwie ständig hinterher.
Der Text und die Kommentare geben so viele Denkanstöße…
Tempo rausnehmen. Das hilft mir oft. Aufhören die Listen abzuarbeiten, an Claudis “Burg” denken, die sie mal in einem ihrer Texte so schön beschrieben hat.. sich bewusst machen, dass das hier- dieses Familiending- die Grundlage von allem ist- und nicht umgekehrt unsere Aufgabe hauptsächlich ist, alle Termine und To Do’s von “außen” möglichst elegant zu jonglieren.
Delegieren was geht. Mit möglichst wenig schlechtem Gewissen, weil man nicht überall und jedes der Kinder in jedem Moment selbst begleitet (zur Sportveranstaltung, dem Klassenpicknick, dem Lieblingshobby).
Und letztlich eben auch ein bisschen man selbst bleiben.
Mein eines Kind hat ein Hobby, das ich echt uninteressant finde. Geht er halt mit Jemand anderem hin. Mein anderes Kind würde wirklich echt gern in einen Verein gehen, der aber einfach zu weit weg ist. KÖNNTE ich vielleicht wahrscheinlich irgendwie auch noch machbar machen. Aber würde mich echt was kosten. Jede Woche. Zeit. Und Geld. Und Nerven. Also isses zu teuer.
Nein sagen (wieder) lernen. Und feststellen, dass Grenzen setzen oft Räume schafft.
Der Text kommt genau zur richtigen Zeit.
Hej, nee, ich glaube auch: Alle anderen strugglen genauso wie man selbst. Das könnte zumindest für die Sicht von außen ein wenig Druck rausnehmen. Und nach innen: Ich handhabe es mittlerweile auch so. Bin nur dabei, was mich interessiert – anderes wird outgesourcet. Von mir aus dürften wir auch ein paar Hobbys weniger machen, aber die Kids hängen dran (und der Mann in Teilen auch – also kümmert er sich). Nicht meine Baustelle. Dass das Pensum dennoch hoch ist und bleibt, steht auer Frage, es sind nur kleine Stellschrauben, an denen wir justieren können. Am meisten hilft es vermutlich, den Gedanken nach “alles fertig” ziehen zu lassen. Das wird es nie sein, kein Job, keine To-Do-Liste, kein Entwicklungsschub der Kinder. Hauptsache, alle fühlen sich nicht dauernd nur fertig. Das wäre auf dauer fatal. Alles Liebe, 1000 Dank für dein Dabeisein hier, Katia
Liebe Katia,
ich danke dir so sehr für deine tollen Texte, die mir ganz oft aus dem Herzen sprechen (als Mutter von drei kleinen Jungs)! Ich merke gerade, dass ich “wirklich die Nase voll habe” vom Mutter sein (leider auch sehr wörtlich mit einer verstopften Nasennebenhöhle). Ich wäre sofort dabei bei der dreimonatigen Auszeit!!!
So, wünsche ich uns erstmal kleine Auszeiten und dass der Sommer erstmal weniger Infekte bringt…
Liebe Grüße,
Luise
Hej, allerliebsten Dank für deine Worte – ich freu mich, wenn das, was mich gerade bewegt, auch bei euch klickt. 🙂 Alles Liebe, Katia
Ehrlich gesagt, bin ich da grad ganz froh, dass meine Kinder schon größer sind. Bei mir ist der Kleinste 10 und der Älteste 18, ich bin 45. Es ist alles nicht mehr so anstrengend, sie helfen mit, meine Tochter putzt die Fenster gegen ein Taschengeld und der Große macht ein FSJ in Indien. Manchmal beneide ich die Leute, die in meinem Alter noch ein Baby oder Kleinkind haben. Aber eine jüngere Mutter gewesen zu sein hat auch Vorteile (:
Hej liebe Franzi, im Nachhinein wäre ich auch gern früher Mutter geworden – ich fühle mich zunehmend zu alt für den ganzen Stress der Kleinkind-Jahre…🙈 Mein Ältester ist zehn, mein Jüngster knapp fünf – und ich 45. 😮💨 Icv hab noch ein bisschen Hustle vor mir, frei mich aber auf die Perspektive, die du zeichnest…😊 Alles Liebe, danke für dein Dabeisein, Katia