Es ist ein bisschen witzig, an einem der heißesten Tage des ausklingenden Augusts Ideen für einen muckeligen Herbst aufzuschreiben – ein wenig wie damals zu Verlagszeiten im Juni die Weihnachtsstrecke zu produzieren. Aber das Licht ist jetzt schon so wunderschön golden, die Abende bereits deutlich kürzer und kühler, dass es sich auch bei 30 Grad und Freibadwetter nicht leugnen lässt: Bald ist er da, der Herbst…

Und das ist auch ziemlich schön, weil: Insgeheim ist Herbst mit seinen Erdtönen-Farben, seinem intensiven Geruch und dem Wechsel von frischen Nächten und warmen Tagen nämlich meine Lieblingsjahreszeit. Oder zumindest gleichauf mit Sommer. Hier kommen 20 Ideen, wie wir ihn so richtig genießen können:

1) Damit mein latenter Sommer-Liebeskummer am Herbstbeginn nicht zu sehr kickt, muss ich raus.

Weil: Das Schönste am Sommerleben ist doch das Draußensein! Also auch bei Grau und Niesel vor die Tür und eine Runde spazieren gehen (habe ich gerade wieder entdeckt). Und noch schöner natürlich, wenn das Licht schräg golden durch die Bäume bricht und die Füße durchs Herbstlaub rascheln. 2) Und: Den ersten Kaffee weiterhin im Garten trinken (oder auf dem Balkon, der Terrasse, am offenen Fenster). 3) Apropos: Kaffee morgens mit je einer Prise Zimt und Kardamom würzen – allerbester Tagesstart! 4) Und wo wir schon bei Zimt sind: Unbedingt ein großes Blech voller Zimtschnecken backen – am besten nach diesem Rezept aus meinem allerliebst nostalgischen Kinderkochbuch Linus lässt nichts anbrennen.

5) Habt ihr Heidelandschaft ums Eck…? Auch wenn die Heideblüte vermutlich schon wieder vorbei ist – ich liebe es, im Herbst in die Heide zu fahren. Geht von Hamburg aus natürlich besonders gut in der Lüneburger Heide, die besten Tipps dazu gibt’s in dieser Wochenender-Ausgabe. 6) Überhaupt: Ausflüge! Freibad haben wir jetzt alle vermutlich ausreichend abgefeiert – wie wär’s mal wieder mit (Mitmach-)Museum oder ins Theater gehen? 7) By the way: habt ihr schon Tickets fürs Weihnachtsmärchen besorgt…? Ende November ist’s nämlich meist zu spät. Gern geschehen.

8) Der Sommerurlaub scheint schon wieder Jahre her, die Herbstferien sind noch lange hin – aber wer sagt denn, dass man für Abenteuer weit weg fahren muss?

Christo Foerster ist Mikroabenteuer-Experte, Gründer der Bewegung #rausundmachen und hostet den Podcast “Frei raus” – sehr inspirierend, um sich nicht zu sehr vom Alltag vereinnahmen zu lassen. Zur Einstimmung empfehle ich euch sein Interview mit dem SZ-Magazin (€). 9) Und wenn man draußen fertig ist, kann man ja noch immer auf die Couch. Zum Beispiel, um endlich wieder nach Herzenslust (und ohne schlechtes Sommer-Gewissen) Serie zu suchten.

Ich freu mich auf “Ein neuer Sommer” auf Netflix mit Nicole Kidman – ein bisschen “Big Little Lies”, ein bisschen “White Lotus”. Klingt gut. Oder die Mini-Serie “So long, Marianne” in der ARD-Mediathek über das Leben des Song-Poeten Leonard Cohen und seiner großen Liebe Marianne Ihlen, der mein altes Hippie Herz schon als Teenie begeistert hat. Ein melancholischer Soundtrack – perfekt für diese Jahreszeit. 10) Noch mehr gute Herbst-Sounds findet ihr übrigens in meiner Was Für Mich Herbst-Playlist.

11) Das Gute am Herbst: Wir können wieder uns ganz neu stylen: Kuschel-Pullis zu Maxikleidern, Boots und wärmende Halstücher.

Die allerschönsten haben wir im Was Für Mich-Shop: Das salbei-grüne mit goldenen Punkten ist ein Lieblings-Accessoire für jedes Herbst-Outfit! Gibt’s auch in grau oder smaragdgrün mit goldenen Sprenkeln. Und habt ihr schon in die neue Herbst-Mode-Strecke von Bille reingeschaut? Ich sag nur: Rotwein…!

12) In Sachen Styling trage ich auch beim Schmuck wieder mehr auf als im Sommer, wo Ketten und Co. beim Sprung vom Dreier eher nerven. Aber jetzt im milden Herbst-Licht funkeln Claudis Bubble-Creolen oder die stylishen  Perlen-Creolen ganz besonders gut. Macht jedes Herbst-Outfit erst komplett.

13) Und auch in der Küche findet wieder ein Umdenken statt: Zucchinis werden von Kürbis-Leckereien  verdrängt, Beeren- von Apfelkuchen (hier ein paar Inspirationen von unserer Kolumnistin Anna).

14) Und habt ihr schon mal Pflaumenmus selbst eingekocht…? Dieser Duft – der Wahnsinn!! Und mega-lecker auf Brot, so schön nostalgisch! Oder als Füllung für die weltbeste Friesentorte meiner Schwiegermutter. Hier ein easypeasy-Rezept für Pflaumenmus aus dem Backofen.

15) Tagebuchschreiben ist wieder sehr en vogue und tut so gut! Im Herbst kommt man eh vom permanenten High des Sommers runter – beste Zeit für die Innenschau!

16) Überhaupt: Einkehr. Nach innen und nach drinnen. Sich die Bude hübsch machen – zum Beispiel mit der coolen Klippo-Vase aus dem Shop.

Es sich mit sich selbst muckelig machen, sich pflegen und hegen und gut zu sich sein. 17) Wie wär’s mit einer fixen Date Night? Ein Abend in der Woche, den man zweisam verbringt – in der Bar oder im Bett. 18) Gute Gewohnheiten etablieren, weil: Im Sommer läuft man meist ein wenig aus dem Ruder, zu viel Alkohol, zu wenig Schlaf, ihr wisst schon. Hier habe ich schon mal 55 gute Gewohnheiten aufgeschrieben, vielleicht ist ja auch eine Inspiration für euch dabei.

19) Meer geht immer. Sich durchpusten lassen an der Wasserkante – ist wie ein kleiner Neustart, jedes Mal wieder. Hier ein paar herbstliche Ideen für die Ostsee. 20) Kreatives Potenzial entfalten – ich freu mich schon wieder auf unseren jährlichen Mädelsabend mit den Mal-Tutorials von Claudi. Mein Selbstporträt hat immer noch einen Ehrenplatz an unserer kunterbunten Familienwand.

Und worauf freut ihr euch im Herbst…?

Fotos: privat (1-4 und 7), Was Für Mich (5) Annabella Köhler (6)

PS: Da geht natürlich noch mehr: Hier habe ich auch schon mal 22 Ideen für einen hübschen Herbst zusammengetragen.

Alles Liebe, macht’s euch gemütlich,

Katia