Als ich letztens einen Stapel Winterpullover (Größe 164!) in seinen Schrank geräumt habe, hat es gepiekst. Da war plötzlich dieser Gedanke: Mein Kind ist groß. Noch nicht wirklich, erst in der Fünften. Und doch öfter weg als da. Sein Raum riecht nach Frischluft statt ihm. Kein Geplapper mehr (weder seins, noch das von Bibi-und-Tina.) Statt Frösteln war da dann aber doch Wärme. Und das lag nicht bloß an den Wollfäden zwischen meinen Fingern…
Ich hatte immer Bammel davor. Bammel vor größer werdenden Kleidungsstücken. Bammel davor, zu kleine Dinge auszusortieren. Bammel, kein Baby mehr zu haben. Fakt ist: Ich hatte und habe wirklich gern Babys und kleine Kinder. Irgendwie fühlte sich diese Zeit auch wie ein eigenes Universum an. Unendlich. Und unendlich beeindruckend.
“Nie mehr wieder” ist eine schreckliche Vorstellung.
Ich mag keine Abschiede. Ich bin froh, dass da noch kleine Stiefel mit Hundeohren im Flur stehen. Ich habe sie für einen absurd teuren Preis gekauft. Ausgerechnet jetzt, beim vierten und letzten. Genau deshalb. Weil ich nicht mehr zurück auf Los kann in meinem Spiel des Lebens. Wenn diese Schuhe, dann jetzt.
Babysachen dagegen gibt’s hier schon lange nicht mehr, aber das ist völlig okay. Jetzt fürchte ich mich davor, das Kleinkind-Karma loszulassen. Diese wunderbare Zeit in der ein falsch geschnittenes Käsebrot das Schlimmste, Mama und Papa aber das Allerwichtigste sind. Aber ist es überhaupt so traurig, wenn die Kinder größer werden?
Es kommt ja zum Glück nicht von heute auf morgen. Ich habe zum Beispiel immer noch ein Beistellbett an meiner Seite stehen. Es ist inzwischen mein Buchablagestapel. Aber vielleicht steht es auch noch da, weil ich mich von diesem Baby-Mama-Ding eben nicht wirklich verabschieden kann. „Könnte ja nachts nochmal jemand in mein Bett schlüpfen“, sage ich zu mir selbst als Ausrede. Macht bloß selten einer. Ja, ich schlafe wieder. Und das fühlt sich an wie ein wunderbares, riesengroßes Universum, das ich entdecken darf.
Immerhin habe ich es diese Woche endlich geschafft, die Puppenstube auf den Dachboden zu schleppen – und dabei keine feuchten Augen bekommen.
Apropos Puppenstube: Mein Großer wusste dieses Jahr das erste Mal nicht so richtig, was er auf seinen Wunschzettel schreiben sollte. Ich musste schon wieder schlucken, dachte an die funkelnden Augen, die bis vor kurzem ein Paw-Patrol-Hauptquartier auslösen konnten. Ab jetzt wird die Funkelskala fallen. Irgendwann würden wir Scheine in Briefumschläge stecken. Oder – noch schlimmer – aus Vernunftgründen entscheiden, dass wir uns gar nichts schenken?
Allerdings ist da plötzlich noch was. Außer, dass ich nicht mehr darüber nachdenken muss, wie ich Playmobilkartons in Teeniegröße in Geschenkpapier verpackt bekomme, ist da plötzlich wieder Raum für mich. Nicht nur im Geschenkversteck. Nicht nur im Schlafzimmer, da, wo die Puppenstube ein dunkles Rechteck auf dem ausgeblichenen Dielenboden hinterlassen hat. Sondern überall.
Je größer sie werden, desto mehr Raum ist da für mich.
Für uns. Der Große ruft mich von unterwegs an und steckt mir kurz, zu welchem Freund er nach der Schule geht. Gerade als ich auflege und die Stirn runzele, ruft er nochmal an und sagt: „Und ja Mama, wir lernen für Geografieeeeee.“
Völlig verrückt habe ich also plötzlich Zeit für Kaffee und eine paar Seiten in meinem Buch. Oder aber Zeit, in seinen kleinen Geschwistern zu lesen. Mich auf sie zu konzentrieren.
Der Große verschwindet nicht bloß mindestens dreimal in der Woche zum Sport – er passt mir auch öfter mal den Ball zu, wenn ich nicht wirklich weiß, wohin ich schießen soll. Als der Kleinste letztens einen Nervenzusammenbruch hatte, weil er als einziger im Haus kein eigenes Radiergummi besitzt, katapultiere ich mich ins Aus, in dem ich meinte: „Du brauchst keins, du kannst meins nehmen..!“
Mein Großer dagegen machte mir lässig eine Vorlage, in dem er seinen kleinen Bruder anlächelte, ihm übers Haar strich und sagte: „Vielleicht kann dein Wichtel ja eins bringen.“ Dann zwinkerte er mir zu. „Nimm doch einfach eins aus deinem Schreibtisch!“, flüsterte er. Ich nahm eins und am nächsten Morgen war der Kleine glücklich. Mein Großer und ich umarmten uns mit einem Blick – und ich fühlte mich ihm näher als je zuvor.
Wahnsinn, was mit zwölf plötzlich alles geht: Absprachen, Ironie, schmutzige Witze. Sorgen teilen. Plötzlich kann ich mit ihm richtig reden und ich schwöre: Das ist noch viel ergreifender, als die ersten gebrabbelten Worte. Kopfschüttelnd stehe ich da und bin tief bewegt über diesen echten Menschen mit Humor, Tiefsinn, Verstand und eigenen Ideen, der unfassbarer Weise mal in mir drin war.
Inzwischen fängt er für mich Spinnen, holt den Zucker von oben aus dem Regal und drückt mich, wenn ich am Telefon Trauriges höre. Könnte sein, dass wir da gerade bloß eine Verschnaufspause vor der richtigen Pubertät genießen. Bevor es richtig knallt. Aber mir gefällt der Gedanke, dass es ja vielleicht auch einfach immer schöner werden kann.
Klar sind da plötzlich neue Themen, die meine Kopf-Schubladen verstopfen. Aber neben dem Stapel mit den “Hoffentlich-hat-er-im-Relitest-wenigstens-ne-3”-Gedanken bleibt mehr Platz für mein Zeug, als in der alten Schublade mit dem wilden Mix aus Wachsein, Wickeln, Wutanfall. Ich denke nicht mehr bloß in Stramplern und Stilleinlagen. Ich denke wieder an Weltgeschehen.
Das Niemehrwieder verliert den Schrecken. Durch Gespräche beim Kochen, durch Musik, die wir gemeinsam lieben, Wortwitz, über den wir lachen. Blicke. Momente, die mir sagen, dass er ganz schön groß ist. Und dass das ganz schön schön ist.
Mein neuer Lieblingsmoment? Wenn er nach seinen Ausflügen nach Hause kommt und mir mit leuchtenden Augen alles in Ruhe erzählt. Und das Beste? Dieses Leuchten muss ich, mit ein bisschen Glück, nie aussortierten, solange ich lebe.
Und wie ist es so mit euch und euren Großen?
Liebe Grüße,
So schön geschrieben! Ich hoffe, dass es so ist, denn mir macht es jetzt schon manchmal ein bisschen Angst, wie schnell meine zwei Töchter gross werden. Sie sind zwar erst 6 und 7, aber vom Kleinkind musste ich mich definitiv verabschieden, sind jetzt schon richtige Mädchen – was natürlich auch wahnsinnig toll ist, aber irgendwie auch beängstigend wie schnell die Zeit vergeht.
Oh ja, das ist so. Mir hilft der Gedanke, jeden Tag möglichst bewusst zu genießen. Und, dass ich das jeden Tag wieder neu versuchen kann, an dem es mir nicht gelingt.
Alles Liebe,
Claudi
Hallo Claudia,
mein Sohn ist 13 und jetzt im Stimmbruch angekommen. :-).
Ich finde es auch toll, wie groß er wird und er sich seinen Platz in dieser Welt „erobert“. Er hat viele Hobbies und ist auch viel unterwegs. Seine Deutschlehrerin hat ihn zum Debattierwettbewerb eingeladen, wo er vor einer großen Menge reden muß.
Jetzt weiß ich, warum er Zuhause immer gerne mit mir über Gott und die Welt redet und ich oft denke: „wow, woher kommt diese tolle Einstellung zu manchen Themen.“ Und dann kuschelt er sich abends nochmal an der Bettkante an mich und ist wieder ganz klein. Das genieße ich, solange es geht.
Liebe Grüße und danke für deine Texte.
Schöne Weihnachten
Kati
Liebe Kati, ach wie schön!
Danke für dein Feedback und deine Geschichte. Ich wünsche euch auch wunderschöne Weihnachten,
herzlichst,
Claudi
Liebe Claudia,
Mal wieder so schön geschrieben, dass einem die Tränen kommen. Und so motivierend. Danke. Ich denke nämlich gerade ständig an das letzte Mal, da meine Tochter nächstes Jahr zur Schule kommt. Gerade wieder…das letzte Mal Weihnachtsfeier in der Kita, was immer so schön ist.
Ich wünsche euch eine entspannte Weihnachtszeit.
Liebe Grüße
Antje
Liebe Antje, mir hilft der Gedanke, dass man etwas loslassen muss, damit etwas Neues (Schönes!!!) kommen kann.
Ich wünsche dir eine tolle letzte Adventsfeier – und danach ganz schöne in der Schule.
Liebe Grüße, Claudi
Oh je, auch mir sind die Tränen gekommen, weil ich mit meinem (einzigen) Kind gerade die gleiche Entwicklung durchmache. Fast 12, so groß wie ich, Schuhgröße 43, Herrengröße S/M und körperlich schon mitten in der Pubertät – wo ist mein Baby hin?! Zwischen sehnsüchtigem Erinnern an die letzten Jahre überwiegt aber immer die Freude über die vielen schönen neuen Möglichkeiten, genau wie Du es beschreibst! Und zum Glück ist es gerade fast immer sehr unkompliziert, er fühlt sich wohl mit uns, geht aber immer öfter auch seinen eigenen Weg. Ein tolles Alter, das ich auch gerne wieder konservieren würde… aber bestimmt wird es einfach noch viel besser!
Danke für diesen tollen Text liebe Claudi.
Habt ein schönes viertes Adventswochenende!
Ich danke dir für dein schönes Feedback. Konservieren wär toll, und dann ab und zu mal in der Zeit springen können. So machen wir einfach das Beste aus jeder, oder? Wir versuchen es zumindest.
Alles Liebe!
Claudi
Hallo Claudi,
Meine grosse Tochter ist 13, als sie vor einem halben Jahr ( wir wohnen in der Schweiz ) in die Bezirkschule/ Oberstufe kam, musste ich heftig Schlucken…..ich dachte immer es gehe sooo lange bis zum Übertritt. Erst hatte ich sie doch noch als Baby im Arm, Wahnsinn ! Nun steht sie vor mir ( fast gleich Gross wie ich selber ) und es ist einfach toll was ich alles an ihr sehe. Wir begegnen uns auf einer ganz anderen Ebene und ich bin total neugierig was da alles noch kommt…..
Alles Liebe
Christina
Liebe Christine, ja, der Wechsel macht total viel mit ihnen. Plötzlich ist man ja auch schulisch so raus. Ich bin auch gespannt (und klar hab ich manchmal Sorge. Ein bisschen Bammel bleibt!)
Alles Liebe,
Claudi
Danke für die positiven Ansichten. Ich strauchel emotional gerade etwas. Denn meine drei Teenies (18,16,12) suchen immer mehr eigene Wege. Das ist wunderbar so. Aber es erwischt mich emotional einfach kalt. Aber ich freue mich auch auf mehr Zeit für mich.
Ich glaube, das kommt wahrscheinlich immer mal. Dazu kommt ja auch die Einsicht, dass wir unwiederbringlich älter werden.
Beides auf einmal ist ganz schön viel auf einmal.
Ich freue mich über deine Geschichte, danke und alles Liebe,
Claudi
Hallo Claudi, es ist immer gut, die aktuelle Situation zu genießen und die Vorteile zu sehen, die sie einem selbst und dem Kind bringt. Wenn man das kann. Das Loslassen hat auch seine Tücken und schmerzt mal mehr, mal weniger. Irgendwann ist es so, dass man die Gedanken der Kinder nicht mehr lesen kann, dass sie Dinge beschäftigen, bei denen man nicht schnell und tatkräftig helfen kann. Und es gibt neue Sorgen, wenn sie erwachsen werden. Unsere Kinder (15,22,24) sind alle noch in Schule/Uni und es ist so, dass sie noch oft zuhause sind (im Wohnheim ist es einsam durch Corona). Dadurch darf ich ihre Sichtweise auf die Welt erleben und was diese junge Generation beschäftigt, was in der Uni gelehrt wird usw. Wir erzählen und spielen oft und ich bin sehr dankbar dafür. Meinen Kindern würde ich eine andere, unbeschwertere Jugend wünschen, dass sie Freunde und andere Lebensweisen kennenlernen. Moni
Liebe Moni, das klingt wirklich schön – obwohl man es ihnen natürlich anders wünscht. Ich muss jetzt immer an den Penny-Spot denken, kennst du den?
Aber wie schön, dass ihr euch noch so nah seid. Das wünsche ich mir auch.
Alles Liebe,
Claudi
Ich musste weinen beim Lesen. Das hast du so wunderschön geschrieben. Danke.
Ich danke dir für dein Feedback!
Schönes Wochenende und schöne Weihnachten euch!
Alles Liebe, Claudi
Ein wirklicher schöner Text. Mein Großer ist letzte Woche 14 geworden. Seine Stimme hat sich verändert und er ist auf einmal doch ein bisschen größer als ich.
Und dann ist er doch wieder mein Kleiner, wenn er morgens nicht aus dem Haus gehen mag, weil er noch sehen will, was seine kleinen Geschwister im Kalender haben, oder er nach seiner „kindlichen Weihnachtsdeko“ fragt.
Das mit der Stimme hab ich gerade beim Sohn einer Freundin erlebt. Wahnsinn. Aber ich mag die neue Stimme so sehr.
Es ist und bleibt alles so spannend! Vielen Dank für dein liebes Feedback!
Herzlichst,
Claudi
Liebe Claudi,
ich bin gerade mit 2 meiner Kinder den einen Schritt weiter (12 & fast 14). Beide suchen gerade ihren Weg ins Erwachsenenleben und auch jeden Punkt, an dem sie sich reiben können. Am liebsten aneinander oder an mir. Oft fällt es mir schwer, das auszuhalten. Aber ich weiß, dass ich der sichere Raum bin, in dem sie sich ausprobieren können. Denn meiner Liebe können sie sich sicher sein.
Zum Glück gibt es sie trotzdem noch: die Momente des Kuschelns, des Anschmiegens und die Gelegenheiten, in denen ich ihre Tränen trocken darf.
Und wirklich schön ist es, die sich langsam zeigenden großartigen Persönlichkeiten zu sehen, die immer wieder durch den scheinbar „harten, stacheligen Kern“ durchschimmern. Dann weiß ich, warum es sich lohnt, auf den „Vulkanen zu tanzen“, wie ich es nenne, wenn die Emotionen wieder heiß unter der Oberfläche brodeln.
Es gibt jetzt andere Tiefe in den Gesprächen, der gemeinsame Humor wird anders schön und wertvoll ist auch, dass man mal Verantwortung abgeben kann. Z.B. wenn die beiden sich mit unserem 2jährigen beschäftigen, oder losziehen, um ihn freudestrahlend von der Kita abzuholen.
Ja, das habe ich auch noch: ein letztes Mal die „schöne, (fast) einfache Zeit“ und die genieße ich sehr!
Unseren Mittleren (8) beobachte ich dabei, wie er größer wird – nicht mehr mit so viel Wehmut, wie beim 1. Statt dessen feiere ich die Momente, in denen er noch ganz Kind ist und habe großes Vertrauen, dass er seinen Weg gehen wird.
Aber ab und zu kommt sie doch wieder, plötzlich und unerwartet: Die Sehnsucht nach der Zeit, als meine 4 noch winzig waren- Babys, die nur mich brauchten. Meine Berührung, mein Kuscheln, meine Aufmerksamkeit. Ohne Wenn und Aber. Die einfach glücklich waren mit all dem, was ich ihnen geben konnte.
Ich hoffe, dass ich das dann in anderer Form als Oma wieder erleben darf. 😉
Alles Liebe,
Inka
Liebe Claudi,
Auch hier lebt seit diesem Sommer auf einmal ein Fünftklässler, der die gleich Schuhgröße hat wie ich und ich denke zwischendurch:Huch, woher kommt der denn?Und wo ist eigentlich mein kleines Baby?Und dann merke ich, wie sich ganz langsam die Panik den Hals hochschleicht.
Aber auch bei uns ist neben diesem „immer weniger“ (Spielzeug, gemeinsame Freizeit,Kuscheln…), auch noch ganz viel „mehr“ dazu gekommen.Und es ist ein tolles Gefühl.
Na gut….die kleine Schwester muss vielleicht manchmal eine Extra-Runde Kuscheln und klein sein…
Dein Text hat mich wirklich zu Tränen gerührt.Vielen Dank!
Ich danke dir für das liebe Feedback. Ich spare mir meinen Bammel jetzt wohl auf, ich glaube, den nächsten kann ich auch gut groß werden sehen. Mal sehen, wie es dann bei den „Kleinen“ ist. Ich hoffe aber, ich habe mich dann dran gewohnt. Finde den Gedanken so schön, dass jede Zeit ihren Zauber hat.
Alles Liebe!
Claudi
So schoen geschrieben❤️
Danke für den wunderbaren Text und deine Gedanken, liebe Claudi!
Puh, jaaa.., Ich kenne das auch, dieses Staunen über und Begeistert-Sein vom großen Kind, diese riesengroße, mit Wehmut durchzogene Liebe. Mein Großer ist fast 12 und mit vollen Segeln Richtung Pubertät unterwegs. Ich finde das ja so ähnlich wie bei der Autonomie-Phase um 3 Jahre rum: sehr anstrengend – und sehr toll, weil sich da der ganz eigene Mensch immer mehr zeigt!
Schwer finde ich, sein völliges Freiheitsstreben und unsere Elternverantwortung auszubalancieren. Alles kann er halt doch noch nicht entscheiden und es scheint für ihn jedes Mal eine schlimme Einschränkung seiner Autonomie zu sein, wenn er an so eine Grenze stößt. V. a. daran werden sich in den kommenden Jahren wohl unsere Konflikte entzünden, denke ich.
Ich bleibe dennoch ein Fan von Jugendlichen! Sie haben die Kraft, Dinge zu ändern und neu zu denken und wollen Freundschaft und Liebe intensiv leben. Das kann uns allen nur gut tun 🙂
Ich bin schon eine Runde weiter. Meine beiden Kinder sind ausgezogen. Sind richtig gross. Können eigene Ferienpläne schmieden, wegfahren und wieder zurückkommen und erzählen wie’s war. Sie können kochen, zu einem Hund schauen, Freundschaften pflegen, eigen sein und ihren Partnern Raum lassen, … Ich bin so stolz und glücklich, sie da zu wissen, wo sie jetzt stehen. “tanta strada insieme” habe ich auch das Geburtskärtchen von meinem Sohn geschrieben, als er klein und winzig war. Dieses zusammen auf der Strasse unterwegs sein.
Und es gibt es alle Sorten von Strassen – die kleinen Pfade, Geheimwege, Autobahnen, Gebirgssträsschen. Manchmal schleuderts. Es gibt auch Raststätten oder Plätze zum Ausstellen. Und immer zu Erzählen- …ich wünsche es mir noch immer: tanta strada insieme. Alle Zeiten haben ihr Schönes und Besonderes. Und wie du schreibst: wenn die Kinder grösser werden, hast du wieder mehr Raum für dich. Das stimmt. Und das ist auch schön! Ich geniesse die vielen Stunden, die ich wieder für mich habe. Wünsche dir und deiner Familie glitzer-fröhliche Weihnachtstage!
Was für ein wunderschöner Text, der Hoffnung macht und mich sehr darauf freuen lässt, was noch kommt 😊
Dein Text hat mich wirklich zu Tränen gerührt. Ich bin so traurig. Hab das Gefühl, der Zauber, den ich so liebe, ist vorbei…
Vielen Dank!
Vielen Dank für diesen wundervollen Text, der mich jetzt gerade- als mein Sohn mal wieder mit offener Jacke und ohne Mütze, weil völlig in seinen Gedanken versunken in Richtung Freunde treffen unterwegs ist – warm umarmt hat!
Liebe Grüße,
Katrin
Hallo Claudi, also ich habe nur 1 Kind und fand immer jedes Alter einfach nur bereichernd und toll. Und bei meinem kleinen Enkelmädchen hätte ich gerne noch viel mehr Babys weil die Zeit so schnell vergeht und ich entschieden mehr Zeit fürs Sockenstricken brauch. Sie werden zu schnell groß.
Also einfach die Zeit nutzen und sich dran erfreuen was grade ist und was noch kommt.Liebe Grüße von Elke.
Danke für diesen schönen Text, Claudi! So schön, dass ich richtig mitfühle, auch wenn ich gefühlt noch sehr weit weg bin von dem Thema mit der kleinen 1.5-jährigen Madame und dem Frühlings-Bruder im Bauch… Ich mag Deine Texte so und freue mich auf alles im neuen Jahr von Dir. Gern auch ein aktualisiertes „Wir im Winter“ – was hat sich verändert mit den größer werdenden Jungs? Herzliche Grüße! Nora
Liebe Nora, das ist eine schöne Idee! Ich freue mich sehr über dein Feedback!
Frohe Weihnachten,
Claudi
Meiner wird bald schon 16 (!), muss mir zwar ziemlich viel vom Fußball anhören, bin aber so so froh, dass er ankommt und mit mir erzählt – jeden Tag. Es wird anders, klar. Aber es bleibt schön.
Hallo, so gut geschrieben, wir haben einen Sohn, 12,5 Jahre alt, er ist größer als ich, trägt Schuhgröße 44. Ist sooo weit, wir staunen immer wieder. Macht viel Sport, erzählt (immer noch) viel, hat fast immer gute Laune. Es macht total Spaß, auch wenn mir manchmal mein Kleiner fehlt. Man muss einfach jede Zeit genießen. Liebe Grüße
Allerdings! Und gute Laune klingt ganz wunderbar!
Alles Liebe, Claudi
Hallo,
dies ist ein sehr schöner Text und löst bei mir was aus, ja auch Männer können weinen, wenn auch still und heimlich…..
Unsere Tochter ist jetzt 11 und ich genieße jede einzelne Sekunde mit ihr. Meine Frau und ich sind leider getrennt, leben in einer Eltern-WG, was ich zu verantworten habe (aufgrund von emotionalen Fremdgehen). Meine Angst, dass meine Tochter mich deswegen irgendwann verlässt oder sogar hasst, wird immer größer, desto älter sie wird. Meine Tochter ist so etwas wie mein Anker, ohne sie wäre ich heute nicht mehr und ich bin ihr unendlich dankbar. Nun möchte ich sie auf ihrem weiteren Lebensweg weiter begleiten und weiter ein guter Papa für sie sein. Der Gedanke, dass diese Zeit irgendwann endet, schmerzt sehr, aber die tollen Erinnerungen werden immer in guter Erinnerung bleiben.
Liebe Claudi
Dein Text hat mich sehr bewegt.
Gerade heute Morgen hat es mich kalt erwischt, meine Kids 12+16 sind jetzt in der Oberstufe sowie Ausbildung und auf einen Schlag sind beide den ganzen Tag unterwegs und ich sehe sie erst heute Abend wieder. Das macht mich dann schon traurig zu sehen wie sie sich immer weiter entfernen. Aber ja es hat auch den Vorteil das man wieder Zeit für sich hat und das ist auch wunderbar. Man muss den Moment geniessen und das Neue annehmen, auch wenn es nicht immer einfach ist. Liebe Grüße.