Worauf achtest du, wenn du alte Fotos von dir siehst? Deine Klamotte? Dein Haar? Dein Blick? Ich gucke immer in mein Gesicht. Schaue nach, in was für einer Hautphase ich war. Ich habe unreine Haut, seit ich denken kann. Mal ganz schlimm, mal besser, mal ganz okay. Meine Haut hatte bei vielen Dingen, die ich in meinem Leben getan habe, ein Wörtchen mitzureden. Kommt mit auf eine kleine Reise in meine (Haut)-Vergangenheit. Und schaut am Schluss, welche Pflege ich euch bei Hautunreinheiten wirklich empfehlen kann…

Es ist das Jahr 1984. Meine Haut und ich, wir sind beste Freundinnen. Beinahe den ganzen Tag draußen. Sie nimmt mir nichts übel, selbst wenn ich sie hin und wieder mit Mamas Lippenstift anmale. Oder mit Filzstiften. Oder mit Matsch. Sie ist hell, aber meistens gut drauf. Wenn ich zurück denke, sehe ich meine Haut und mich, auf einem holprigen, alten Dia-Film. Ein wenig überbelichtet, mit dunklem Krissel am Rand. Sie und ich, sonnenleuchtend, sommersprossig, mal mit aufgeschürften Knien, unbeschwert herum hopsend zwischen bunten Gegenlichtflecken.

Ich war 13, da kam der große Krach. Plötzlich zickte mein Haut, ich auch. Es begann mit kleinen schwarzen Punkten, später kamen größere Rote dazu. Ich weiß noch, wie ich oft mit dem Kosmetikspiegel meiner Mutter vor dem Fenster stand und meine Haut ansah. Dort im Sonnenlicht konnte ich die Huckel und Täler besonders gut erkennen. Wie ein Streuselkuchen. Ich gruselte mich. Vor mir. Vor einer Welt, die ich nicht kannte. Vor einer Reise, die ich nicht reisen wollte. Ich verstand nicht, was los war mit meiner Haut. Was besonders schrecklich war, weil ich noch dazu so viel mehr nicht verstand, was mit mir passierte.

Andere Kinder fingen an, gemeine Sachen über meine Haut zu sagen. Erwachsene fingen an, vor mir über meine Haut zu sprechen, was ich beinahe noch schlimmer fand, als meine Streuselkuchenhaut an sich. Es war mir peinlich, erwachsen zu werden, eine Frau zu werden. Und ich nahm es meiner Haut sowas von übel, dass sie es wie mit Leuchschrift auf meine Stirn schrieb.

Mit 17 war meine Haut extrem unrein. An den Tagen vor den Parties am Wochenende, machten sich meine Freundinnen Gedanken über die hautengen Hosen, die sie tragen, die Getränke, die sie trinken, die Jungs, die sie treffen würden oder gerne träfen oder besser nie wieder treffen wollten. Die Aufregung duftete nach CK One und nach quietschbunten Mixgetränken. Ich machte mir Gedanken über meine Haut. Ich lag abends im Bett und konnte vor Pickel-Sorgen nicht schlafen. Ich hielt beide Daumen gedrückt, minutenlang, gefühlte stundenlang, und hoffte, dass pünktlich zur Party wenigstens keine richtig große Unreinheit da sein würde. Ich drückte (die Daumen) und betete. Manchmal drückte ich auch Pickel (heimlich im Klo, meine Nasenspitze an den Kosmetikspiegel gedrückt.) Und verfluchte mich hinterher. Es sah immer noch schlimmer aus.

Meist war dann doch eine dicke Unreinheit da. Oft mehrere. Neben den vielen kleinen Unreinheiten. Manchmal machte ich mir vor den Parties übertrieben viele Gedanken über meine Klamotten um gut auszusehen – und sah dann vorher im Spiegel doch wieder bloß die Unreinheiten. Am meisten nehme ich meiner Haut übel, dass sie immer dazwischen funken musste, wenn ich mich doch mal mit einem Jungen unterhielt. Ich bin mir heute gar nicht mehr sicher, ob alle Jungs wirklich immer bloß die Unreinheiten sahen und dann erst mich. Oder ob ich mir das immer bloß einbildete. Ich dachte auf jeden Fall vor jedem Satz, den ich sagte: “Pickel”. Das würgt jede Schlagfertigkeit. Ließ mich viel melancholischer scheinen, als ich war. Ich wusste es. Konnte aber trotzdem nicht aus meiner Haut. Manchmal schlief ich mit Make up ein – bloß um am nächsten Morgen nicht gleich die Pickel zu sehen.
Mein Leben in Haut
Mit 23 war meine Haut nicht mehr immer unrein, verlassen konnte ich mich trotzdem nicht auf sie. Manchmal, besonders im Sommer, war alles gut (außer vor einem besonderen Event. Ätsch). Im Winter war dann doch wieder Streuselkuchen. Ich probierte eine Pflegeserie nach der anderen. Aber ich hatte das Gefühl, die Pickel kamen und gingen wie sie Lust hatten. Zum Glück hatte mein Leben längst mehr Themen als bloß Haut. Ich studierte Deutsch, Englisch und Kunst, schrieb nebenher für die Hannoversche Zeitung. Ich schenkte ihr einfach nicht mehr so viel Aufmerksamkeit. Und was ich nie für möglich gehalten hatte: Ich hatte tatsächlich Liebespartner. Trotz unreiner Haut.

Mit 29 lernte ich meinen Mann kennen. Es war Liebe aufs erste Lächeln. Ich glaube, noch am ersten Abend sprachen wir neben vielen anderen Dingen auch über unsere Hautvergangenheit. Er wusste ganz genau wovon ich sprach – weil er eine ganz ähnliche Hautgeschichte erlebt hatte. Er hatte sich bloß nie so viele Gedanken darüber gemacht.

Manchmal ärgere ich mich. Ich denke dann, wenn ich mit 13 gewusst hätte, dass ich ihn mal treffen würde, wenn mir bloß jemand von dem Leben erzählt hätte, dass ich mal leben würde, hätte ich mir nicht so viele Sorgen gemacht. Ich hätte meine Haut, die alte Zicke, einfach ignorieren können. Dann wieder bin ich meiner unreinen Haut beinahe dankbar. Weil sie mir vielleicht die Schreiberei geschenkt hat. Ich habe mit den ersten Pickeln angefangen zu schreiben, erst Tagebuch, dann für die Schülerzeitung, später für große Zeitungen und Magazine. Für gute Texte braucht es starke Gefühle. Inzwischen habe ich ihr beinahe verziehen.

unreine Haut,
Heute habe ich immer noch oft unreine Haut. Ich lebe gut mit ihr. Meistens jedenfalls. Es gibt so viel mehr im Leben als Haut. Und doch tut es gut, alles dafür zu tun, sich mit ihr Wohl zu fühlen. Was ich in all den Jahren Pickelvergangenheit gelernt habe: es ist wichtig, eine gute Pflege zu finden und dann dabei zu bleiben. Rumexperimentieren bringt nichts, bloß noch mehr Berg- und Talfahrten. Manchmal gibts hormonell bedingt einfach ein paar Unreinheiten, vor der Periode zum Beispiel. (Auch meine Schwangerschaften konnten mir Freundinnen immer zuerst im Gesicht ansehen. Ich sah jedes Mal wieder aus wie mit 13…).
Naturally Clear

Eine gute Pflege speziell für unreine Haut ist Gold Wert und bringt Ruhe – für die Haut und für einen selbst. Sehr gut finde ich die Naturally Clear Serie von Weleda, weil sie natürlich ist und sich gut anfühlt. Im Naturally Clear Waschgel, dem mattierenden Fluid, dem S.O.S. Spot Treatment und die Spot Abdeckcreme steckt Weidenrindenextrakt, der gegen Bakterien wirkt, die Unreinheiten und Pickel verursachen. Weidenrinde hat außerdem eine beruhigende Wirkung auf die Haut und fördert einen ebenmäßigen Teint.

Heute weiß ich, dass Reinigung das Wichtigste in Sachen Unreinheiten ist, daher ist das Naturally Clear Waschgel mein Lieblingsprodukt der Serie. Es ist farblos, butterweich auf der Haut, kühlt und duftet nach Kräutern. Danach fühlt sich meine Haut herrlich frisch an – wie frisch geputzte Zähne. Hinterher trage ich das Naturally Clear Fluid auf, was die Haut mit Feuchtigkeit versorgt und der Haut ein herrlich mattes Finish verleiht – perfekt für ein leichtes Make-up (ich mische meist die getönte Tagespflege von Weleda dazu und trage beides gemeinsam auf. Lässt die Haut gepflegt und ebenmäßiger aussehen ohne angetuscht zu wirken. Das mag ich nämlich gar nicht.

Wenn es doch mal prickelt und eine Unreinheit größer zu werden scheint, tupfe ich ein wenig S.O.S. Spot Treatment und hinterher einen Mini-Klecks Spot Abdeckcreme auf. Und versuche nicht mehr daran zu denken. Zum Glück gibt es soviel Wichtigeres als Pickel.

PS. Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Weleda, eine Kosmetikmarke die ich sehr schätze. Mit ihrer Hautpflegeserie für unreine Haut haben sie mich ermutigt, einmal darüber zu schreiben, wie es mir damit ging und geht. Es ist ein sehr persönlicher Post geworden. Ich bin sehr dankbar über so inspirierende Kooperationspartner, die mich redaktionell arbeiten lassen und ich freue mich, wenn ihr Marken unterstützt, die Wasfürmich unterstützen..

Alles Liebe,

Claudi