Das Leben mit Kindern ist schon anstrengend genug. Da müssen wir Eltern es uns nicht noch schwerer machen. Mit schwerer meine ich vor allem: überambitioniert. Überall in der ersten Reihe zu tanzen. Mit allem zu glänzen. Und dafür dauernd über eigene Grenzen zu gehen, eigene Bedürfnisse und Wünsche an den Nagel zu hängen. Ich bin seit fast zehn Jahren Mutter – und mein liebster Lifehack für unseren Familienalltag ist: Mehr Mut zur Lücke…
Wir hatten gerade einen familiären Feiermarathon: Meine Tochter und ich haben kurz nacheinander Geburtstag – und bei uns werden Ehrentage mindestens einmal mit der Familie und ein weiteres Mal mit Freunden gefeiert. Dann fiel noch meinem Großen ein, dass sein neunter Geburtstag wie immer in den Sommerferien lag – und er jetzt auch noch dringend mit seinen Buddys nachfeiern müsste. Machte plus ein weiteres Event sechs Partys in 14 Tagen. Davon zwei Kinderfeiern. Und ich wusste: Das pack ich nicht. Und vor allem: Das will ich auch gar nicht.
Ich bin eh kein Kindergeburtstagsfan.
Ich habe keinen besonderen Spaß an der Planung und Dekoration irgendwelcher Motto-Partys. Nicht daran, dreistöckige Torten zu backen, die sowieso kein Kind isst. Ich bin immer latent überfordert, wenn ein maximal aufgeregtes Geburstagskind auf seine Gäste trifft – und im totalen Zuckerrausch dauernd Dramen um Eierlauf-Allianzen oder ähnliches entstehen.
Es hat eine Weile gedauert, mir das einzugestehen. Und dann dazu zu stehen. Aber ich habe das häufig genug gemacht, um guten Gewissens zu sagen: Weniger ist mehr. Weniger Vorbereitung, weniger Gäste, weniger Bohei. Weniger Erwartung. Denn diese keep-it-simple-Prinzip führt nicht nur zu mehr Entspannung in allen Altersklassen. Sondern auch zu deutlich mehr Spaß.
Ich war dann mit jedem Kind und drei Freunden im Kino.
So simpel, so super: Eine Save-the-Date-WhatsApp als Einladung, für jedes Kind im Kinosaal einmal Popcorn und Cola – und gut. Keine Krümelschlacht davor, keine Pommesparty danach. Nur zwei Stunden Film, viel Gekicher und null Drama. Alle waren maximal glücklich. Ich im übrigen auch.
Den Kindern ist es ziemlich schnurz, welchen Aufwand Eltern betreiben. Hauptsache, es fühlt sich nach einem besonderen Tag an. Gilt ganz universell auch für Kitafeste, Einschulungen oder den Geburtstags-Goodie in der Klasse. Weil ich drei Ferien-Kinder habe, ist mir jahrelang immer erst in der Nacht vor Schulstart der Kita-oder-Klassen-Kuchen eingefallen. Anstatt ab Mitternacht hektisch irgendwelche Muffins zusammenzupanschen, gebe ich mittlerweile ungerührt Gummibärchen und Snickers mit. Kommt bei den Kindern eh viel besser an. Genauso wie mein Adventskalender, den ich fix und ohne schlechtes Gewissen beim Schoko-Dealer meines Vertrauens erwerbe – und damit alle restlos zufriedenstelle.
Den ganzen Brimborium betreiben wir oft nur für uns selbst. Für den Blick anderer Erwachsener, für deren Anerkennung unserer Leistung.
Es ist ein permanentes Performen. Ein Wettkampf ohne Anfang und vor allem ohne Ende: Die selbst genähten Babyklamotten, die der Säugling genauso vollkotzt wie alle anderen. Die nächtelang kreierte Schultüte, die der Mutter besser gefällt als dem Kind – das lieber eine schnöde Star-Wars-Tüte in die Schule getragen hätte. Und auf Insta hat sowieso immer noch jemand ein perfekteres Modell parat.
Wir sollten aufhören, uns gegenseitig derart toxisch zu Höchstleistungen anzuspornen. Zu Glanzleistungen, die niemandem wirklich nutzen – nicht den Kindern und nicht uns dauererschöpften Eltern. Ich mach mich mittlerweile lieber locker. Zugegeben: Ich bin kein Basteltyp und Nähmaschinen machen mir Angst. Natürlich freu ich mich von Herzen für jeden, der Spaß am kreativen Schaffen hat.
Aber es ist ein Appell an uns alle: Lasst uns all diese on-top-To-Dos nur machen, wenn es wirklich wichtig ist.
Wenn es uns und unsere Kinder glücklich macht. Dafür müssen wir unsere Grenzen anerkennen, unsere eigenen Bedürfnisse mit einbeziehen. Bereit sein, von unerreichbaren Idealen abzurücken. Uns immer wieder ehrlich fragen: Für wen betreiben wir den Aufriss gerade? Und wenn es für uns besser ist, abends in die Badewanne zu sinken als Girlanden zu basteln, dann ist das kein Scheitern. Sondern Selbstfürsorge.
Authentisches Familienleben sowieso. Mich hat jedenfalls noch keines meiner Kinder gefragt, ob die Deko handgemacht ist. Im Zweifel finden sie es eh cooler, mit zu Tedi zu kommen, weil: Blinkende Plastikteile sind in ihrer Welt das coolere Party-Accessoire…
Mut zur Lücke lebe ich übrigens auch in unserer Familienküche.
Serviere an vier von sieben Tagen Nudeln, Rührei und Würstchen, um mir Diskussionen zu ersparen und Nahrungsaufnahme zu gewährleisten. Klar hab ich mir das alles mal anders vorgestellt. Und würde mitunter auch gern stolz erzählen, dass zuckerfreie Haferplätzchen der neue Teezeit-Hit meiner Kinder sind. Wäre aber komplett gelogen. Double Chocolat Cookies sind nun mal mega und deutlich höher im Kurs als alles, was unter bemühten Müttern als gesunde Süßigkeit gilt.
Ja, ich mach es mir mittlerweile gern so einfach wie möglich mit meinen Kindern. Die Komplikationen kommen von ganz allein. Es ist extrem befreiend, nicht den Anspruch zu haben, den perfekt organisierten, dekorierten und arrangierten Familienalltag zu haben. Kein top gestyltes Kind in die Schule zu schicken, sondern eines, das noch seine Schlafanzughose anhat, weil es sie so liebt. Denn nur darum geht es in unserem Leben mit Kindern doch: Dass es für uns einzigartig und liebenswert ist. Genau darin sollten wir dafür sehr ambitioniert sein.
Und wo habt ihr Mut zur Lücke…?
PS: Hier könnt ihr das tolle Printable von unserer liebsten WASFÜRMICH-Grafikerin Claudia runterladen: Für eure Schreibtischgalerie – und zur freundlichen Erinnerung daran, dass wir uns alle viel häufiger locker machen sollten.
Alles Liebe,
Hallo Katia,
dieser Text tut mir sooooo gut. Ich habe mittlerweile 4 Kinder und ich fand Kindergeburtstage auch immer nur schrecklich. Wochen vorher machte ich mir schon Gedanken, was ich für meine Kinder für ein Event veranstalten soll, damit Kind und Gäste zufrieden sind.
Aber mittlerweile sind wir, wie Du auch, ganz gechillt……..
Wir laden am Geburtstag selbst nicht mal mehr Großeltern, Tanten oder Onkels ein ( weil meistens eh die Hälfte nicht kam und ich mit Bergen von Kuchen alleine da saß ), sondern machen einen Ausflug ( Schwimmbad, Freizeitpark, Museum, ec. ) nach Wahl des Geburtstagskindes. Auch einen besonderen Kuchen bekommt jedes Kind an seinem Geburtstag, den wir dann abends, nach dem Ausflug, zusammen essen.
Beim Kindergeburtstag gehen wir ins Kino, Minigolf spielen, ec.
Und wie Du sagst, die Kinder sind super Happy darüber und sie vermissen weder Topfschlagen noch andere Spiele.
Und ja, meistens ist es so, dass die Eltern an sich so große Ansprüche haben und diese auf Ihre Kinder projizieren.
Als meine Tochter letztens von einer Geburtstagsfeier ihrer Schulkameradin heimkam, war sie fix und fertig und meinte: “Mama, das war mir alles viel zu viel”.
Es gab Zuviel Essen, Zuviel Süßes, Zuviel Spiele und dann noch Schnitzeljagd. Und als meine Tochter dachte, der Geburtstag wäre nun zu Ende, ging eine Discoparty mit Tänzerinnen, mit Nebel und Discolicht los. Ich bin richtig froh darüber, dass meine Kinder mit kleinen Dingen glücklich sind…..und ich bin es auch 🙂
Liebe Grüße
Daniela
Hej liebe Daniela, ja, ich glaube wirklich, wir tun allen einen Gefallen, wenn wir einen Gang runterschalten. Weniger ist wirklich ganz häufig mehr, wie ich es in unserem Familienleben erfahren habe. Also auf in eine entspannte Adventszeit… 😉 Alles Liebe!
Oh der Text könnte von mir sein 😅 also abgesehen davon, dass ich wirklich gern bastel und Nähe (sogar zusammen mit meinen Jungs).. wir halten unser Leben mit den Kindern auch gerne Schlichter. Auch die Geburtstage. Es gibt immer den gleichen Kuchen und Mottopartys gab es hier bislang nicht. Ich bin kein Fan von Höher Schneller Weiter.. und ganz ehrlich, denke ich an meine Kindheit zurück.. da gab es viel Fernseh und viel süßes. Zumindest sind das meine Erinnerungen.ich war weder übergewichtig, noch komplett verblödet 😅🙈 es gab viel Draußenzeit, in der wir ganz ohne Aufsicht irgendwo gespielt haben. Aber dieser Anspruch ist irgendwie ein Phänmon der heutigen Zeit. Auch dank Insta und Co.
Immer schön locker bleiben und danke für deinen Text ❤️ Mary
Hej liebe Mary, und danke für dein nettes Feedback, das freut mich! 🙂 Ich bin auch nicht komplett frei von Erwartungshaltung mir selbst gegenüber – aber mir hilft es in letzter Zeit immer sehr, mich zu fragen: Für wen will ich das eigentlich machen? Und gäbe es nicht auch die Möglichkeit, Dinge simpler/weniger perfekt/gar nicht zu machen. Das entspannt die Lage meistens schnell. 😉 Alles Liebe!
Hier ist es genau so! Und das heißt ja nicht, dass die Kindergeburtstage weniger schön sind als eine voll durchgeplante Mottoparty. Ich bin auch nicht der Typ von einem ganzen Tag Kindergeburtstagsfeier. Mir tut es gut, dass zeitlich zu begrenzen, damit der Abend nicht zur Katastrophe wird.
Selbstfürsorge sollte wichtig sein, für jeden von uns!
Hej liebe Anika, seh ich genauso! Weniger heißt für die Kinder ja nicht weniger schön – nur weniger aufwendig für uns Eltern 🙂 Alles Liebe!
Danke für diesen wunderbaren,erfrischenden Text!!♥️♥️♥️…ich hab für diesen Lifehack auch fast zehn Jahre und drei Kinder gebraucht…😅
Hallo Katia
Toller Text, der einfach soooo gut tut. Gerade jetzt in der Pandemie umso mehr. Ich versuch mich immer mehr locker zu machen, was ziemlich Übung erfordert. Aber es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Liebe Grüße Steffi
Hej Steffi, auch mit dem Lockermachen sollten wir uns nicht Stressen…😉 Auch ein bisschen weniger hilft manchmal schon. Danke für dein nettes Feedback 😍
Hi Katia, mal wieder ein echt geiler (total erfrischender) Text von dir! Ich hoffe Claudia liest ihn auch 😉 ja- locker machen und auch mal Mut zur Lücke zu haben, ist so eine Sache, es fällt mir selbst nicht immer leicht. Gerade jetzt vor Weihnachten wird es wieder überall fleißiges übertrumpfen geben. Und wenn die Zeit nach dem Job knapp ist, darf man auch mal die Schachbrett Plätzchen aus dem Kühlregal aufschneiden u backen.
Hej Ani, was für ein schönes Kompliment, ich danke dir. 🙂 Klar liest Claudi den Text auch – ist ja ihr Blog 😉 Wir finden es wichtig, hier alle Seiten dieses großen Familiendings zu zeigen – und glücklicherweise müssen wir uns beide nicht verbiegen, um meist unterschiedlicher Meinung zu sein. Wär ja sonst für euch auch öde… 🙂 Danke für deine rege Teilhabe hier, das ist total schön! Alles Liebe
Haha, na klar. Tat mit sehr gut. Allerdings bin ich eigentlich nur in Jobdingen und Partyplanungen besonders strebsam,
in unserem Zuhause, im Garten und vor allem in meinem Arbeitszimmer zeige ich täglich sehr viel Mut zu Lücke ; )
Ist doch super schön, dass wir alle so unterschiedlich sind.
Alles Liebe,
Claudi
Liebe Katja,
du sprichst wie immer das ECHTE Leben mit Kindern an. Schön zu hören, dass es so normal bei euch ist! Du schreibst mit so viel Humor und Witz und bringst es auf den Punkt!
Weniger ist deutlich mehr!
Ich habe bei meinen bald 6 Kindern vor jedem Geburtstag bis in die Nacht gebacken und Geschenke gebaut, gebastelt oder genäht… Verrückt denke ich mir mittlerweile denn die tolle Torte mochte wieder niemand.
Mittlerweile kaufe ich zu jedem Geburtstag eine Torte im Supermarkt- komplett fertig 😅 und sie ist mittags schon restlos aufgefuttert.
Früher habe ich Laternen gebastelt, stundenlang mit den Kindern inklusive wutanfälle… Heute freue ich mich wenn’s im Kindergarten gebastelt wird und für die Schulkinder bestelle ich welche von Paw Patrol.
Du hast vollkommen recht, die Kinder finden das gekaufte meist eh viel geiler. Auch wenn viele Mütter es gerne anders hätten.
Fasching ist auch so ein tolles Beispiel. Ich habe meinem Kind ein Piratenkostüm genäht. Eine Hose, eine Weste, eine Augenklappe… aus tollen, hochwertigen Bio Stoffe Stoffen 🤩 beim Einkauf entdeckt mein Kind ein billig, syntetic, plastik Supermann Kostüm. Welches wollte es wohl lieber zum Fasching tragen? Inklusive heulanfalll im Supermarkt 😅
In diesem Sinne…
Alles liebe, Du bist grossartig Katja!
Sarah
Hey, ich finde Basteln und Nähen tatsächlich sehr entspannend – das ist meine Me-Time. Was mich dagegen echt nervt, ist dieser Erlebnis-Hype am Wochenende: Wir gammeln auch ohne Lockdown oft nur rum, während alle anderen auf Berge steigen, im Spaßbad oder durch die Museen ziehen. Das ist mir mit drei Kindern oft einfach zu stressig… Heute nix erlebt. Auch schön!
Hej liebe Kerstin, ich wollte DIY auch nicht generell – wem es gut tut und Spaß, Entspannung bringt – dann bitte unbedingt! 😊 Nur eben nicht aus Performing-Druck…
Rumgammeln übe ich auch gerade wieder, ist gar nicht so leicht – aber lohnt!! 😍Danke für deine gute Ergänzung! Alles Liebe
Hej liebe Kristin, gut Ding will manchmal eben Weile haben…😉Hauptsache, man lernt es überhaupt irgendwann. Alles Liebe!
Dank für diesen tollen Text!
Liebe Grüße Steffi
Hej liebe Steffi, immer wieder gern! Und danke für dein nettes Feedback! 🙂 Alles Liebe!
😂😃 hab ich gelacht, weil ich mich erinnert habe, an absurde Situation in denen ich mich fand, weil du so Recht hast mit der Babykotze, der Schultüte und den Tedi-Plastikblinklichtern.
Ich kann es nach 13 Jahren immer besser, aber noch nicht immer gelingt es mir wichtiges von unwichtigem im Familienalltag und zu Sondereinsätzen zu unterscheiden.
Herrlich, dass du mich nochmal daran erinnert hast, wieder mehr darauf zu achten.
Hej Christina, ach wie schön, manchmnal tut so ein Erinnerungs-Trigger ganz gut. Zumal in der Rückschau die Dinge meist in einem anderen, milderen Licht erscheinen 😉 Ich bin in meinem lässig sein auch noch weit entfernt von perfekt – aber ich frag mich einfach immer wieder: Ist das nötig? Wem nützt es was? Steht der Aufwand im Verhältnis? Ist bei drei Kindern auch reine Überlebensstrategie…;-) Alles Liebe!
Liebe Katia,
Ich musste etwas schmunzeln, da dein Beitrag für mich so im Kontrast zu Claudis Beiträgen über ihre Kindergeburtstage steht. Schön, dass ihr euch da so ergänzt und bereichernd finde ich beide Sichtweisen.
Übrigens waren wir bei einem der Kindergeburtstage, an die ich mich aus meiner Kindheit noch gut erinnern kann, auch im Kino. Danke für den Gedankenanstoß!
Hej liebe Ani, dafür sind wir ja ein Blogazin, in dem wir die ganze Bandbreite unseres Familien- und Elterndaseins abbilden können. Und vielleicht passen Claudi und ich gerade so gut, weil wir die Dinge oft unterschiedlich angehen, sehen, erleben. Ich bin sowieso totaler Kino-Fan – und freue mich gerade sehr, dass auch mit meinen Kindern (und ihren Freunden) teilen zu können. Soll nächstes Jahr direkt wieder stattfinden, haben die Kinder beschlossen. 🙂 Alles Liebe!
Hallo Katja,
genau dieses Thema ist mir gerade erst neulich begegnet, als ich mit meiner Tochter zusammen Einladungskarten für ihren Geburtstag basteln wollte. Ich hatte eine Idee im Kopf, die ich cool fand, die aber auch recht aufwendig war. Meine Tochter meinte dazu bloß, dass sie einfach nur stinknormale Karten basteln wolle, wo man ruhig sehen darf, dass sie die allein gemacht hat und dass sie es total doof findet, dass das bei anderen die Mamas oder Papas übernehmen. Sowas Verkünsteltes brauche es doch gar nicht! Und ich dachte nur: ganz genau so muss es sein, richtig, Schwester! Aber ein kleiner, angepasster Teil von mir kann sich von diesem Ambitions- Gebastel nur schwer lösen. Weil es mir tatsächlich Spaß macht, weil ich Sorge habe, dass sie einen blöden Spruch von den Ballerinas aus ihrer Klasse bekommt, wo Mutti stundenlang gebastelt hat, aber sicher auch, weil man selbst so erzogen wurde, dass der „gute Eindruck“ irgendwie wichtig ist. Ich hab was von meiner Tochter gelernt!
Hej liebe Susanne, Ambitions-Gebastel übernehm ich direkt – super Wortkreation…! 🙂 Ja, manchmal legen die Kinder den Finger direkt in die Wunde – gut so! Vermutlich sollten wir viel häufiger auf unserre Kinder hören – die sind auf ihre Art oft straighter als wir. Alles Liebe!
Wie herrlich…. meine Kinder sind nun 22 und 19 Jahre alt, haben das Nest längst verlassen und ich schwelge in Erinnerungen! Wie recht du doch hast und wie sehr es doch zeigt, dass wir uns viel zu sehr von Anderen beeinflussen lassen. Ich muss heute noch lachen, dass ich damals mutig genug war, meinen Sohn mit einer gekauften Schultüte zur Einschulung schickte. Ehrlich gesagt: es war kein Mut, sondern Faul-und Lustlosigkeit! Nun bin ich schon in meinem neuen Lebensabschnitt angekommen und kann euch Mamis und Papis nur bekräftigen: GENIESST DIE ZEIT MIT EUREN KINDERN! Sie vergeht -unbemerkt- viel zu schnell.
Herzlichen Gruß von Ute
Hej liebe Ute, und danke für deinen friendly reminder von der anderen Seite 🙂 Das sollte unser allererstes Ziel sein: Die Zeit mit unseren Kindern bewusst gestalten – nicht mit dem Blick nach außen, sondern nach innen. Alles Liebe!
Hei!
Wie witzig, bei uns war es gerade genauso, mehrere Geburtstage und -feiern in einer Woche mit einem Kindergeburtstag als krönendem Abschluss. Wir leben in Skandinavien und hier wie der Gedanke der Teilhabe sehr hochgehalten, das heißt dann aber auch, dass immer ALLE Kinder einer Klasse oder Gruppe zu einem Geburtstag eingeladen werden müssen (zumindest alle Mädchen oder alle Jungen). Das finde ich durchaus herausfordernd, zumindest wenn der Geburtstag im Herbst oder Winter gefeiert werden soll. Da ich auch das Motto „Keep it simple“ habe, haben wir einfach alle zu uns in den Keller eingeladen, Musik, Diskokugel und Leucht-Sticks… die Kinder waren happy und ich war es auch…. Besonders da ich mir den Luxus gegönnt habe, an diesem Tag frei zu nehmen. Ich habe einfach keinen Bock mehr auf Stress, und an manchen Tagen geht für mich die Work-Life-Balance einfach nicht auf. Mir das einzugestehen und nicht nach altem Muster „Augen zu und durch“ zu verfahren, das ist meine Errungenschaft des letzten Jahres 😊! Und auch zum ersten Mal bei mir dieses Jahr: der fertige Schokoladen-Adventskalender. Wie du sagst, den Kindern wird es egal sein, und ich habe dieses Jahr einfach keine Lust. Und das (fast) ohne schlechtes Gewissen. Mittlerweile habe ich auch verstanden, dass ich genau daran arbeiten muss, meinem Gewissen, und nicht an Kalendern, Schultüten, Girlanden etc. Denn meine größte Kritikerin bin ich selbst.
Liebe Grüße aus dem kalten Norden!
Hej Katrin, wow, das ist ja eine Kinergeburtstagstradition, die wirklich herausfordernd ist. Chapeau, wie gut und simpel du das gelöst hast. 🙂 Die Idee klau ich direkt – die Kinder feiern gerade eh dauernd Dunkel-Disco, das ist super! Und ich glaube auch, dass dieses letzte Jahr, dass uns Eltern so viel mehr als sonst abverlangt hat, uns eben auch gelehrt hat, besser auf uns aufzupassen. Und das immerhin ist ja ein guter Nebeneffekt…:-) Alles Liebe in den hohen Norden!
Ja, sehr gut dieser Artikel eingerahmt von Zipfelmützen keksrezepten zum Film und aus Wolle gebundenen Tannenbaumanhängern.
Danke Katia, dass du den Fokus darauf legst, dass es dir gut geht und alle innen zufrieden sind auch wenn es nicht nach außen hin glänzt. Aber was das bedeutet ist wahrscheinlich ganz stark Typ abhängig. Mein Mut zur Lücke wird selten der Verzicht auf Basteleien und Co sein, dafür aber das Falten der Wäsche, die gute Kontoführung, der regelmäßige Sport,
Aufräumen im allgemeinen, …
In diesem Sinne, gute Nacht 💤 was du heute kannst verschieben…
Mathilda
Hej liebe Mathilda, ja, jeder hat irgendwo anders Mut zur Lücke – ich ganz klar beim Basteln 🙂 Bestimmt ist es gut, wenn wir alle eine gesunde Mischung anstreben aus dem, was wir mögen, was uns gut tut – und was wir ziehen lassen. Ideale, Ansprüche und all das, was uns das Leben häufig schwer(er) macht. In diesem Sinne: Ich leg jetzt die Füße hoch und lese – und lass die Weihnachtsdeko einfach noch ein Weilchen auf dem Dachboden…;-) Alles Liebe!
Liebe Mathilda, danke für dein Feedback. Das ist ja gerade so schön daran, ein Blogmagazin zu machen (und hoffentlich auch zu lesen), oder nicht?
Da kann man so viel unterschiedliche Inspiration finden. Mich machen Zipfelmützenkekse und Tannenbäume zum Beispiel sehr glücklich. Viele andere auch, das zeigen uns die View-Zahlen.
Ich entspanne mich tatsächlich meist viel mehr beim Machen – und kann dabei besser durchatmen, als bei jeglicher Art von Meditation.
Wie du schon schreibst, verzichte auch ich dafür unter anderem auf eine sauber gefegte Terrasse, ein aufgeräumtes Haus, gefaltete und gebügelte Wäsche, lange Netflixabende, Fitnessstudio und viel mehr.
Fakt ist doch: Genauso wenig, wie wir Frauen uns bashen sollten, weil eine den Kuchen für die Kita nicht selbst backt, sollten wir die Mama bashen, die Freude daran hat, den perfekten Pferdekoppel-Kuchen zu kreieren.
Das musste von meiner Selbstnäh-Back-und-Bastelverrückten-und Partybesessenen-Seite nochmal raus. In diesem Sinne: Auf die Freiheit der Frauen!
Schön, dass du hier bist, alles Liebe,
Claudi
Liebe Claudi!
Ich kann mich dabei auch wunderbar entspannen und liebe deine Inspirationen. Die Kekse werd ich übrigens mal nachbacken. Danke für eure verschiedenen Sichtweisen. Mathilda