Kinder haben keinerlei Zeitgefühl. Der nächste Geburtstag im September kommt ihnen vor wie abermillionen Jahre entfernt. Selbst die Kitaübernachtung der Vorschulkinder in sechs Wochen: “Was Mama, sooooooo lange noch?” Noch weniger haben sie natürlich eine Vorstellung, wie lange das mit der Steinzeit her ist. Ich meine, ich hab auch keine. Umso schöner, dass wir die jetzt gemeinsam entdecken können: mit Feuersteinen, Lagerfeuer und mit dem neuen Studiocanal Kinofilm “Early Man – Steinzeit bereit”…
Die Geschichte: Steinzeitjunge Dug mag nicht mehr weiter bloß Kaninchen mit seinem Stamm jagen, doch Clanführer Bobnar will von seinen wilden Ideen nichts wissen. Erst als der unsympathische Lord Nooth und seine Leute ihr idyllisches Tal stürmen und die Bronzezeit einläuten wollen, traut sich Dug zu handeln und setzt alles daran, seine Heimat zu retten. Zum Glück scheinen seine Vorfahren ihm ein unschlagbares Talent mitgegeben zu haben. Wird am Schluss tatsächlich ein Fußballspiel entscheiden, wer die wahren Helden sind…?
Als ich meinen beiden Großen erzählte, dass Early Man vom selben genialen Knetfiguren-Macher Nick Park ist wie Shaun das Schaf, waren sie sofort Feuer und Flamme, Shaun lieben sie nämlich. Und wirklich, sie kicherten sich von Szene zu Szene und hatten riesigen Spaß dabei, Dug beim Steinzeit retten zuzusehen. Und noch mehr seinem Kumpel Wildschwein Hognob – ganz sicher der wahre Star des Films.
Ich musste zwar nicht ganz so oft lachen wie meine Jungs, aber Early Man ist dennoch definitv einer dieser Filme, die auch Erwachsenen großen Spaß machen. Die Geschichte hat einen wirklich guten Spannungsbogen, die Figuren sind liebenswert und überraschen und ich mag die vielen geschichtlichen Anspielungen. Wer genau hinsieht, kann überall Dinge über die Steinzeit lernen, angefangen von der Kleidung, den Höhlen, den Werkzeugen. Ein bisschen erinnert mich das ganze an Asterix und Obelix, wo man ja auch ganz nebenbei jede Menge über Geschichte erfährt. Vielleicht sollten wir Early Man also alle zweimal schauen: einmal für die Handlung und einmal für all die liebevollen Steinzeit-Details.
Für mich spannend: Stimmen-Akrobat Kaya Yanar leiht gleich drei verschiedenen Figuren seine Stimme – und macht das wirklich fantastisch. Findet ihr raus welchen dreien? Und übrigens: Das witzige Stop-Motion-Abenteuer wurde bereits vor dem offiziellen Kinostart heute in Deutschland von der Film- und Medienbewertungsstelle mit dem Prädikat “besonders wertvoll” ausgezeichnet.
Mit den Presseunterlagen zum Film hat uns Studiocanal einen Haufen Knete geschickt mit der Idee, unseren eigenen Hognob zu kneten. Das haben meine Jungs zu gern ausprobiert – und mit meiner Hilfe ist tatsächlich ein knuddelknetiger Hognob entstanden. (Außerdem Hognob-Futter und jede Menge kleine braune Kugeln vom Zweitkleinsten, die tatsächlich aussehen wir Hognob-K…., ähm, ihr wisst schon und könnt euch sicher vorstellen, wie laut meine beiden Großen darüber gelacht haben.)
Für einen Hognob braucht ihr braune und je ein wenig weiße und schwarze Knete. Als erstes knetet ihr die Knete geschmeidig und formt dann einen beinahe quadratischen Körper und einen Kopf wie ein dickes “L”. Mit einem Zahnstocher arbeitet ihr die Nasenlöcher und den Mund heraus. Die Beine verziert ihr mit schwarzen Knethufen und drückt sie unten mit einem Zahnstocher ein – so gibts einen richtigen Huf-Look. Schließlich setzt ihr alles zusammen und Augen, Ohren, Zähne und einen kleinen Schwanz an. Wer es besonders standfest mag, kann die Beine mit Zahnstochern verstärken. Unser Hognob hockt – was irgendwie besonders gut zu ihm passt.
Der Film und die Hognob-Figur hat meine Jungs auf jeden Fall zum Steinzeit spielen animiert. Hier wurden prähistorische Welten aus Stoffen, Steinen, Playmobilfiguren, Stöcken und Knete aufgebaut und die Jungs stellten so viele Fragen, die ich mit Google und Büchern versucht habe zu beantworten. Wenn ein Film so etwas anregt, ist es für mich wirklich ein fabelhafter Film.
“Early Man – Steinzeit bereit” läuft ab heute, 26. April 2018, in vielen deutschen Kinos und ich wünsche euch und euren Kindern ganz viel Spaß damit. Erzählt doch hinterher mal, wie ihr ihn fandet. Ich würde mich freuen!
PS. Dieser Post entstand in Kooperation mit Studiocanal und enthält daher Werbung. Idee, Text und Meinung sind wie immer meine.
Liebe Grüße,
Wir gehen jeden Montag in die “Sneak Preview” unseres Kinos. Man weiß nie was kommt, aber das ist ja gerade das Spannende. Außerdem ist es günstig, werbefrei (es kommen nur Trailer) und vorab wird ein kleines Gewinnspiel veranstaltet.
Vorletzten Montag haben wir so vorab “Early Man” sehen können. Ich fand es auch recht witzig. Vor allem ganz am Anfang die Kakerlake und was dabei herauskam, als einer der Höhlenmenschen den Riesenstein nach der Ente warf.
Anderes fand ich aber schon sehr merkwürdig, weswegen ich mich wundere, dass der Film als “besonders wertvoll” eingestuft wurde. In der Bronzezeit gab es zum Beispiel sicher keine Glasscheiben oder Duschen. Und als Dug auf der Flucht vor den Wachen den Gang entlangrannte…woher weiß denn ein Höhlenmensch, was eine Tür ist? Dass man sich quasi gegen ein Stück Wand stemmen muss, damit sie sich öffnet.
Aber naja, Kinder sehen diese ganzen kleinen Logikfehler bestimmt nicht so eng und haben sicher viel Spaß an dem Film.
Im Original spricht übrigens Tom Hiddleston den Lord Nooth. Als ich das gehört habe, hab ich mir extra den Trailer auf Englisch angesehen, aber seine Stimme hätte ich im Leben nicht erkannt!