Läuft bei mir gerade. Und nein: Ich verkünde im nächsten Atemzug jetzt keine großen Erfolgserlebnisse. Keine besonderen Vorkommnisse. Im Gegenteil. Es läuft im Kleinen. Im Alltag – familiär, joblich, mental. Und ist genau deswegen ein paar Gedanken wert. Weil: Irgendwas ist ja eigentlich immer, oder? Irgendwie grätscht das Leben einem doch dauernd dazwischen. Und wenn nicht, ist es das definitiv ein Grund zum Innehalten…

Ich bin gerade meist einfach zufrieden – und ganz ehrlich: Wann konnte ich das das letzte Mal von mir behaupten…? Derzeit läuft’s die meisten Tage überwiegend rund: Keine erwähnenswerten Stolpersteine, die schicksalshaft irgendwo im Weg rumliegen, die Kinder machen meistens mit und ich hadere wenig mit all den Dingen, die mir sonst gern die Laune verhageln.

Vielleicht ist es auch eine Frage der Haltung.

Denn ohne spirituell entrückt klingen zu wollen, ist es doch so: Auf die Dinge im Außen haben wir zumeist wenig Einfluss: Weltgeschehen, Windpocken, Wetter. Also auf all die Dinge, die mich sonst gern schnell wütend machen, mich frustrieren, mir die Motivation rauben. Ich weiß auch nicht, was gerade mit mir los ist: Erleuchten einen die Wechseljahre? Ist es die Demut des Alterns?

Auf jeden Fall verspüre ich gerade eine Art ungewohnter Dankbarkeit für die vermeintlich selbstverständlichen Dinge: Gesundheit, Gemeinschaft, das Glück der kleinen Freuden. Gerade sehe ich in meinem Leben nicht immer zuerst reflexhaft all das, was optimierungsfähig ist, was nicht funzt, nicht schockt. Sondern eher das, was eben läuft, ganz simpel: Unser neuer Alltag mit mittlerweile drei Schulkindern, der sich allmählich zurechtruckelt. Die eigenen Eltern, die noch überwiegend fit und fröhlich sind. Dass wir gute Arbeit haben, ein eigenes Dach überm Kopf und zumindest für kleine Extras genügend Geld, um das Leben nicht einfach vom Alltags verschlucken zu lassen.

Allein sich das immer wieder vor Augen zu halten, macht einen Unterschied. Dass es doch gut ist, wie es ist.

Dass es läuft, auch wenn mir dennoch Dinge fehlen: Freiheit, Freizeit, Ferien an den schönsten Orten der Welt. Mein Leben, unser Leben könnte bestimmt besser sein, aufregender. Aber gerade gefällt mir einfach der Status Quo. Gerade muss ich nicht dauernd danach streben, immer weiter die nächste Stufe zu erklimmen – von Erfolg, Glück, Abenteuern. Gerade erfüllt mich einfach das, was ist.

Denn obwohl wir die Replik “Läuft” oft nach ironischer Understatement-Art mit Erfolgserlebnissen assoziieren: “Läuft” – meine Gehaltssprung, die exotische Reise, die neue Liebe – meint “Läuft” doch eigentlich nicht mehr oder weniger das: “Läuft” einfach, das ganz normale Leben.

Um das nicht zu vergessen, hänge ich mir mein Midlife-Motto jetzt direkt an die Wand – als knalliges “Läuft”-Statement-Poster aus dem WASFÜRMICH-Shop.

Eine 50×70-Zentimeter große Erinnerung in strahlendem Pantone Gelb, was mir wirklich wichtig sein sollte: Zu schätzen, dass es gar nicht so viel braucht, um rundzulaufen. Dass es reicht, akut keine kleineren und größeren Katastrophen bewältigen zu müssen. Dass ein “Läuft” in Wahrheit oft das Maximum an Glück bedeutet.

Wir haben übrigens noch mehr tolle Statement-Poster im Shop. Kennt ihr schon unser “Lieblingsplatz”-Poster? Oder “Chill mal deine Base” und “Mega”? Schaut gern mal in unserem Poster-Shop vorbei und stöbert ein bisschen!

Was läuft bei dir gerade gut?

Alles Liebe,

Katia