Schlafe wie ausgeknipst. Wecker schrillt. “O Gott, sechs Uhr ist nicht mehr meine Zeit, na gut, dann wenigstens in Ruhe Kaffee trinken. Was war mir heute Nacht noch eingefallen…? Irgendwas, dass ich auf gar keinen Fall vergessen darf. Muss mir echt mal Zettel und Stift nebens Bett legen, mein Gehirn ist ein Sieb. Ah, jetzt fällt’s mir wieder ein: Zahnarzttermin verschieben wegen Klassenfahrt. Stimmt, die U-Untersuchungen stehen auch an, mach ich mir direkt einen Zettel, oder hier ins Handy – ah, Einkaufsliste, das war’s auch. Schreib direkt die Zahnpasta auf, sonst gibt’s gleich wieder Dramen. Und irgendwas fehlte noch, kurz über… – scheiße, jetzt ist die Milch übergekocht, war ja klar…”
Okay, jetzt aber noch fix den Kaffee, bevor die Kinder Frühstück wollen. Shit! Irgendeine Mülltonne ist doch heute dran – hat die jemand rausgestellt? Ich guck mal. “O, hallo, Schatz! Gut geschlafen? Denk dran, dass du heute den Umschlag mit dem Theatergeld mitnimmst. Und hier den Zettel für den Elternabend.” Muss ich mir direkt eintragen, sonst verpeil ich das wieder. Oh no, sehe gerade, dass heute Fußball-Training auf dem Ausweichplatz ist. Muss L.’s Papa texten, ob er zumindest hinfahren kann.
Haben Männer eigentlich auch so viel Mental Load oder ist das wieder so ein Mütter-Ding…?!
Apropos, H.’s Mutter wollte doch wissen, ob wir jetzt zusammen was für diesen Kindergeburtstag am Sonntag verschenken, ich hatte hier doch irgendwo in der WhatApp-Geburtstagsgruppe eine Wunschliste. Gott, ich hasse ja diese Gruppen! Oh, heute wieder süßes Frühstück?!? Hab ich irgendwas da? Sollte einen Notvorrat Nutella und Kaugummis anlegen, schreib ich gleich in die Einkaufs-App.
Und diesmal überlege ich mir auch VOR dem Monstereinkauf, was wir die Woche eigentlich kochen wollen, sonst läuft’s mal wieder auf Nudeln an Nudeln hinaus. Irgendwo hatte ich mir doch schon gestern dieses Kochbuch zurechtgelegt, ach ja hier, schau ich mir jetzt einfach beim Kaffee an. Bäh – kalt, na gut, dann später. “Was, du willst heute bis vier im Ganztag bleiben? Okay, muss ich kurz anrufen.” Dann kann ich auch gleich noch das mit der Ferienbetreuung klären.
Mein Gehirn ist schon heiß gelaufen, dabei bin ich noch im Nachthemd und ohne Koffein-Kick.
“Tschüss, Schätzchen, schönen Tag!” Jetzt noch schnell die Sportwäsche in die Maschine, sonst kriegt der Große nachher vorm Training wieder die Krise, weil sein Lieblings-Trikot stinkt. Der Trockner macht aber seltsame Geräusche, das muss sich mal einer anschauen. Aber jetzt erstmal eine Runde Yoga, später komm ich eh nicht dazu…
MANN! Wer hat denn hier meinen Wäschehaufen durcheinandergewirbelt?!? Verdammt, ich muss endlich wieder den Familienplaner für die Kinder schreiben, so geht das nicht weiter, alles mach ich allein, ich bin doch hier nicht die Putzfrau. Wann wollte unsere eigentlich kommen, schreib ihr mal kurz. Was, heute fallen die letzten Unterrichtsstunden aus? Mist – dann muss ich ja auch noch für alle Kinder kochen, also jetzt doch gleich einkaufen, aber was?! Wo ist das Kochbuch?!! Naja, Nudeln hab ich irgendwo noch.
Ich denk, ich denk zu viel – aber irgendeiner muss sich um den ganzen Alltagsscheiß ja Gedanken machen!
Boah, ich hab Kopfschmerzen, jetzt aber immerhin meinen Text geschrieben und vorhin hatte ich doch noch zwei andere Themen-Ideen, die schreib ich lieber direkt mal auf. Und eigentlich suche ich noch ein paar Inspos für unsere Herbstferien, brauche ja was, worauf ich mich freuen kann, sonst wird man ja irre. Was ist eigentlich aus der Idee mit dem Ausflugs-Board geworden, wo jeder seine liebsten Ziele und Aktionen aufschreiben wollte? War eine super Idee, aber wenn ich da nicht hinterher bin, bleibt es auch nur das.
Frage ich heute noch mal beim Abendbrot. Brot! Ich habe Brot vergessen. Muss J. mitbringen, ich ruf ihn mal an. Ich wollte mit ihm eh noch mal unser Auszeit-Wochenende abstimmen, muss mal unsere Babysitter-Optionen checken. Wo ist eigentlich mein Übergangsmantel…? Ahh, hier! Da fällt mir ein: Passen die Jacken der Kinder eigentlich noch? Und mit Sandalen kommen sie auch nicht durch den Herbst… Bingo – da geht wieder der nächste Hunderter flöten, mindestens. Wobei: Ich schau noch mal bei Kleinanzeigen, da kann man ja auch Glück haben, dauert halt länger.
Mental Load klingt irgendwie so harmlos, dabei ist das Dauerfeuer im Hirn fast ein wenig psycho – ist das eigentlich normal?
Jetzt weiß ich wieder, was ich seit Tagen abends gucken will: “Normal People”, da hatte mich doch S. nach gefragt, ich texte ihr noch mal eben. Oha, hab WhatsApp den ganzen Tag auf stumm gehabt, da hat sich aber was angesammelt. J. muss ich zurückschreiben, sonst ist sie gleich wieder beleidigt und was ist das hier schon wieder im Klassenchat? Wer den Ausflug begleiten kann? Klar, kein Ding, ich habe ja eh nichts zu tun, steh ich meinen freien Vormittag eben noch im Tierpark rum.
“Gute Nacht, Schätzchen!” Uah, bin ich müde. Jetzt aber “Normal People”, zwei Folgen schaff ich noch. Vielleicht kann ich nebenbei ja noch einen Blick ins Kochbuch werfen… Huch, hab ich gerade ernsthaft gedacht, ich schreib morgen ne Französisch-Klausur?! Muss eingenickt sein. Bin echt müde. Wollte ich mich nicht noch an irgendwas erinnern, bevor ich mich ins Bett lege? Mental Load ist ein Arschloch…? Egal, fällt mir morgen wieder ein.” Kopf aufs Kopfkissen. Schlafe wie ausgeknipst.
Kommt euch irgendwas davon bekannt vor…?
Alles Liebe, zwischendurch mal abschalten
Guten Morgen Katia,
krass, einfach nur Wahnsinn was wir Frauen alles “im Kopf” haben müssen.
Das ist doch echt nicht normal, oder ? Ich bin genauso wie Du, kümmere mich, organisiere und möchte, dass alles läuft und sich jeder in der Familie wohlfühlt.
Denkt dabei auch jemand an uns ? Ich ziehe echt den Hut vor Dir ! Du machst das klasse, und
vergiß dabei nicht Dich 😉 Liebe Grüße, Antje
Hej liebe Antje, ja, es ist krass – wurde mir auch erst beim Schreiben so richtig bewusst. Wir denken für zig Leute mit und das ist auf Dauer ganz schön ermüdend. Danke für deine lieben Worte, alles Liebe, Katia
Hilfe, ich fühle mich schon beim Lesen gestresst! Aber das Schlimme ist, dass es in meinem Kopf erschreckend ähnlich zugeht. Habe den Text gleich mal meinem Mann geschickt … ich glaube, es fällt anderen Leuten, die nicht an drölfzigtausend Sachen für zig Leute denken müssen, manchmal schwer nachzuvollziehen, wie belastend der mental load sein kann. Danke für dieses eindrucksvolle Beispiel, das bringt es total gut rüber. Und jetzt schnell schöne Pläne für die Herbstferien machen! 🙂
Hej liebe Dana, ging mir beim Schreiben ähnlich, war mir aber wichtig, das mal sichtbar zu machen. Schließlich ist das kein Einzelfall, sondern täglicher Alltag – erschreckend irgendwie, oder…? Das einzige, was hilft, sind kleine Ruhe-Inseln dazwischen ohne Handy, in dem ich kurz den Kopf ausknipse. Auch immer noch selten genug! Danke für dein liebes Feedback, alles Liebe, Katia
Genau.So.
Liebe Katia, so isses. Und jetzt mal überspitzt gefragt: was ist dann in den Hirnen der Männer los?! Muss es da nicht einfach herrlich ruhig, übersichtlich und “ich-bezogen” sein?
Und jetzt die Goldglitzerfrage: WARUM? Warum es das denn so? Wirklich nur die Gesellschaft, die uns Mädels früh prägt? Oder doch was biologisches…? Fragen über Fragen. Ich trink jetzt auch erstmal einen Kaffee und wende mich dann…meiner To-Do-Liste zu, ohne die gehts nicht.
Ein schönes Wochenende Euch!
Liebe Grüße,
Astrid
Hej liebe Astrid, frag mich nicht… Ich gaub im Hirn zumindest meines Mannes ist auch Dauerfeuer, aber mit anderen Themen – neben Job halt auch noch die ganze Finanz-Steuer-Technik-plus-Erziehungschose. Vielleicht haben wir alle insgesamt zu viel auf dem Zettel…? Ich arrangiere mich mittlerweile damit, dass nicht immer alles geht, ich nicht an alles denken und alles regeln kann… Trinke auch gerade Eiskaffee auf der Terrasse und zähme meinen Kopf. Schönes Wochenende, Katia
Super Text! Manchmal weiß ich gar nicht, wie man das alles auf Dauer durchhalten soll, aber irgendwie geht es ja doch immer. Um so wichtiger sind kleine Ruhepausen, Yogastunden oder Ähnliches, in denen man mal versucht abzuschalten… wobei auch das nicht immer gelingt 😅!
Liebe Grüße Eva
Hej liebe Eva, ja, beim Aufschreiben habe ich auch gleich wieder Herzrasen bekommt🙈 Es ist ein Irrsinn und wir sollten endlich anfangen, mehr davon abzugeben. Dumm nur, dass zumindest mein Mann permanent einen ähnlichen Mindfuck hat. Vielleicht ist mehr Mut zur Lücke die Lösung…? Auf jeden Fall Ruhepausen. Alles Liebe, schönes Wochenende. Katia
I feel you, liebe Katia!
Danke, dass Du Deine Gedanken-Achterbahn mit uns teilst. Es ist wohl überall ähnlich, oder…!? Und es fühlt sich schon so viel besser an zu wissen, dass man damit nicht alleine ist.
Das Ausflugs-Board ist übrigens eine wunderbare Idee! Muss mal nachdenken, was ich dafür alles brauche, oder mache ich es digital? Ich hatte doch noch irgendwo Tonpapier…! Apropos Ausflüge, ich muss noch dringend Karten für den Ausflug besorgen. Ach, da ist es wieder…aber für einen Moment hast Du mich mit Deinem Text vom Denken abgelenkt. 😉 Danke dafür!
Von Herzen, Verena
Hej liebe Verena, es ist schön und erschreckend zugleich, dass dieser Zustand ein universeller (Mütter-)Zustand scheint… Freu mich dennoch, dass dich mein Text kurz aus dem Alltagsirrsinn katapultiert hat. Und das Ausflugsboard nehm ich diesen Herbst auch wirklich mal in Angriff 😉 Alles Luebe, ein entspanntes Wochenende ohne Kopfkino, Katia
Liebe Katia!
Wahnsinn!! Mental-load ist definitiv so ein Mütter-Ding, aber es läuft ja auch echt alles bei uns zusammen. Schule, Freizeit, Arzttermine, Freunde, Hobbies… wenn wir das organisieren, wer dann? Bei uns bleibt es meist auf der Strecke wenn ich das nicht mache. Warmer Kaffee ist auch so eine Lieblingsvorstellung von uns Müttern 🙂 obwohl manchmal klapptbes doch sich eine kleine Pause einzuräumen und zumindest kurz den Stecker mal zu ziehen!
Liebe Grüße
Katharina
Hej liebe Katharina, das ist so eine Sache, die man sich nicht vorstellen kann, bevor man eine Familie hat. Und es ist keine bewusste Entscheidung, Enke Arbeitsteilung, die man sich als Paar vornimmt – irgendwie passiert es, da mag man sich noch so emanzipiert fühlen. Wär doch spannend, was passiert, wenn man es mal sein lässt… Alles Liebe und schönes Wochenende, Katia
Liebe Katia,
mir geht es ganz genauso. Beim Lesen konnte ich mich total in dich hineinversetzen. Und wie häufig bei Claudias oder deinen Texten denke ich, dass es ein Trost ist, dass es auch anderen so geht. Und ja, ich denke, dass es so ein Frauen-Mütter-Ding ist. Selbst wenn ich mal nicht zu Hause bin, denke ich für meinen Mann mit und schreibe ihm von unterwegs Nachrichten, an was er alles denken soll, Ich grundsätzlich viel, und das Schlimme ist, an Dinge, die mich wurmen denke ich noch mal häufiger, so dass sie mir häufig den Schlaf rauben. Gesund ist das sicher nicht, aber es liegt manchmal auch etwas an einem selbst, den Kopf auch mal frei zu machen.
Warm ist mein Kopf übrigens schon, aber trinken tue ich paralell zur Frühstücksvorbereitung ;).
Alles Liebe,
Laura
Hej liebe Laura, ist das nicht bescheuert…? Das kenn ich auch, dieses Erinnern von unterwegs, das permanente regeln und organisieren. Das sollten wir als Erstes sein lassen! Wenn uns das dann auch noch den Schlaf raubt, ist es wirklich ungesund! Lass uns mehr umverteilen! Alles Liebe, Katia
Liebe Katja, es ist einfach ein tagtäglicher Wahnsinn. Aber der Text ist so gut geschrieben- Danke dir dafür!!! Und es tut gut zu wissen, dass Frau nicht allein ist- wir sitzen alle in dem selben Boot.
Und auch dieses Wissen, wo die Sachen sind, die alle suchen, ist auch so ein Mama Ding bei uns. Warum registrier und merk ich mir immer (ich will das nicht bewußt, das passiert einfach), wo der Rest der Familie seinen Scheiß rumliegen hat, vom Schlüssel, Geldbeutel,Lichtschwert, Reithelm, Legofiguren, Akkuschrauber, einfach alles- weiß ich;das kann ich mir mühelos merken. Aber den Stoff meiner letzten beruflichen Fortbildung krieg ich so schwer in dieses Hirnkastl rein. Wird Zeit, dass wir uns auf die Schultern klopfen, was wir so alles wuppen können. In diesem Sinne, schönes Wochenende. Machen wir uns den Kopf frei wann immer es geht.
Hej liebe Susanne, dieses selektive Wahnehmen ist die Pest!! Für unnützes (Familien-)Wissen reicht die Kopfkapazität immer, für verschüttete Französischvokabeln nicht…🙈 Alles Liebe, danke für deine sehr lebensnahen Alltagsergänzungen, Katia
Sitze gerade auf meinem „Pseydo WC Gang“, um kurz in Ruhe das zu lesen, was mir eine liebe Freundin geschickt hat und ich hab so unendlich gelacht, besonders bei ‚oh Brot & Herbstjacken‘ hab ich parallel gleich mir ne Notiz gemacht 😅
Dein Text trifft es 1:1 und das Ganze 365 Tage (und oftmals auch Nächte) im Jahr!
Danke dir für 5 Minuten Humor, der (wenn er in Realität nicht so viel Kraft rauben würde) echt lustig ist!!
Hej liebe Bettina, o, das freut mich! 😊 Stimmt, mit Abstand ist es wirklich ganz lustig 😉Alles Liebe, Katia
Das kommt mir sehr bekannt vor. Geht mir genauso. Leider kann ich die Gedanken auch abends und nachts, wenn ich mal aufgewacht bin, nicht abschalten, und schlafe dann stundenlang nicht wieder ein. Ja, es sind wohl tatsächlich v.a. wir Frauen, denen das alles auferlegt wird, die es aber auch nicht ausschalten können. Mein Mann hilft viel im Haushalt usw., aber an Sachen wie Verabredungen der Kinder, meistens das Essen usw. denken und organisieren muss doch ich alleine.
Hej liebe Barbara, nächtliches Gedankenkarussell ist das schlimmste! Notizbuch und Stift sollen da übrigens auch helfen… Versuche, vorm Einschlafen immer zu lesen, das fährt mich runter. Alles Liebe, Katia
Genauso und nicht anders!
Ich liege gerade in meinem Bett und warte auf meine Aufgabe, die Kinder fürs Frühstück fertig zu machen. Und das ist tatsächlich ein tolles Gefühl, weil sonst absolut nichts in meinem Kopf ist. Ich bin nämlich aktuell mit meinen 3 Kindern (3, 3 und 5 Jahre) auf Mutter-Kind-Kur. Mein Gehirn kümmert sich tatsächlich nur um Luxusprobleme, wie, an welchem Tag machen wir unseren Tagesausflug, ohne, dass ich eine tolle Massage verpasse. Ich hätte nicht gedacht, dass diese Kur tatsächlich ein Erfolg wird, aber nach der ersten Hälfte bin ich jetzt sehr zufrieden mit meinen nicht vorhandenen Gedanken. Natürlich muss ich mich immer wieder ermahnen, die Gedanken an danach auszuschalten. Und ich denke mir, wie ungerecht und traurig es ist, dass die ganze Kurklinik von Frauen besetzt ist, denen es im Alltag genauso geht, wie von dir beschrieben. Die Anzahl der Männer hier ist tatsächlich an einer Hand abzuzählen und mein Mann sitzt zu Hause, vermisst uns und versteht aber bis heute nicht, warum ich überhaupt hier bin. Schließlich hat er ja auch sehr viel zu arbeiten während ich bei den Kindern daheim bin. Was aber tatsächlich alles dahinter steckt, in unseren endlosen Gedankengängen und Hinterzimmern, kann er absolut nicht sehen. Ich lese eure Artikel und auch die Kommentare dazu so gerne und will auch oft was dazu schreiben, aber entweder das bleibt in einem versteckten Winkel in meinem Gehirn, bis ich zufällig zwischen zwei anderen Gedanken drüber stolpere (wie bei manch anderen Sachen) oder ich denk so viel darüber nach (da wären wir wieder beim Denken, auch oft Nachts) was ich alles dazu zu schreiben hätte, dass es viel zu viel Text werden würde und dazwischen eh wieder was anderes kommt.
In diesem Sinne wünsche ich euch die Zeit und die Kraft einfach mal abzuschalten (zu Hause muss leider meist der Haushalt dran glauben).
Ich bin gedanklich weiter bei euch, weil das immer wie ein Kurzurlaub ist, eure Texte zu lesen, und trete noch meine nächste Hälfte der Kur an (als einzige mit 3 Kindern, und mitleidig belächelt von den anderen Müttern, obwohls für mich doch tatsächlich entspannend ist). So jetzt hör ich aber wirklich auf.
Liebe Grüße an euch alle
Hej liebe Veronika, 1000 Dank fürs Teilen – es ist so wichtig auch sichtbar zu machen, wohin dieses Dauerfeuerwerk an Stress so führen kann… Ich bin besonders an deinem Satz hängen geblieben “mein Mann vemisst uns und versteht bis heute nicht, warum ich überhaupt hier bin”. Das sagt irgendwie alles, oder…? Wobei ich definitiv keinen pauschlane Vorwurf Richtung Männer und Väter platzieren will, mein Mann hat drölzig plus andere Dinge im Kopf, die ihn abends genauso fertig auf die Couch fallen lassen wie mich. Es ist einfach verdammt viel in dieser Lebensphase – und mit jedem Kind noch mal mehr. Ich freue mich sehr über dein tolles Feedback, es ist so schön zu wissen, dass wir euch da draußen mit euren Themen abholen und es gemeinsam vielleicht ein bisschen leichter machen können. Alles Liebe, tanke ordentlich Kraft, Katia
So ähnlich klingt das in meinem Kopf auch den ganzen Tag.
Mein Mann meinte kürzlich, ob mir eigentlich bewusst sei, dass ich ständig “Wir müssen noch…”, “Das brauchen wir noch…”, “Das darf ich nicht vergessen…”, “Denkst du bitte an… ” o.ä. sage. Klar ist mir das bewusst, aber wenn ich nicht dran denke, dann tut es ja keiner. Die Frage ist natürlich wirklich, ob das immer so schlimm wäre. Wie du schon schreibst, hilft vielleicht manchmal der Mut zur Lücke. Aber wo fängt man da an? Und schon geht es wieder los… 😉
Ganz liebe Grüße, Anja
Hej liebe Anja, oh ja, das kommt mir verdammt bekannt vor. 😉 Am liebsten würde ich dieses “müssen” aus meinem Wortschatz streichen – und die ganzen beknackten To-Do-Listen gleich mit. Heute ist auch schon wieder so ein elendiger Orga-Montag – nerviger Wochenstart. Ich mach mir auch noch mal Gedanken, was genau diese Lücken sein könnten – auf der nächsten Liste zum Abhaken. Es hört nie auf… Alles Liebe dennoch, Katia