Vielleicht sind sie es, denen ich meine Schreiberei zu verdanken habe. Auf jeden Fall sind Pixi-Bücher die ersten Bücher, an die ich mich erinnere. Pixi ist nicht bloß ein Mini-Buch, es ist ein Teil meiner Geschichte. Dieses Jahr wird Pixi 70! Lust auf eine kleine Zeitreise…?
Alles begann im Jahr 1954.
Der Verleger Per Hjald Carlsen hatte nach einem Weg gesucht, qualitativ hochwertige Bilderbücher möglichst preisgünstig anzubieten. Die Größe von 10 x 10 Zentimeter und der Umfang von 24 Seiten plus Umschlag erwies sich als perfekt. So haben nämlich auf der Vorder- und Rückseite eines Druckbogens die Innenseiten von vier Pixis mit jeweils 24 Seiten Platz. Für eine Serie mit acht Pixis werden also nur zwei Druckbögen benötigt.
Dieses gebündelte Druckverfahren sorgt für den geringen Preis der kleinen Bücher. Carlsen nannte sein Format „pixi“ nach dem englischen „pixie“ (Kobold). Die erste Pixi-Serie, die 1954 erschien, war „Miezekatzen”. Die Geschichten der Katzen, die zu sehr am Daumen lutschen oder nicht richtig auf ihre kleinen Brüder aufpassen, sind in den frühen 1950er Jahren bereits international erfolgreich: Sie erscheinen in Kanada, den USA und Großbritannien als „Kitten Tales” und als „Missekatte” in Dänemark.
Die ersten Geschichten für Pixi kaufte der Verleger Per Hjald Carlsen zunächst in englischsprachigen Ländern ein und ließ sie ins Deutsche übersetzen. Die Illustrationen durften daher keine Schrift enthalten. Erst ab 1962 veröffentlicht er vereinzelt deutsche „Kitten Tales” Pixi bekommt einen Pixi
Im Jahr 1982 nahm Pixi dann selbst Gestalt an. Der Charakter – ein kleiner Wichtel mit Zipfel-mütze und roten Stiefeln – entstammt der Feder der Illustratorin Eva Wenzel-Bürger. Durch die Jahrzehnte wurde er einige Male verändert, bis er seine heutige Gestalt erhielt.
Ohne Pixi keine Conni
Mit „Conni kommt in den Kindergarten” erschien 1992 die allererste Conni-Geschichte. Die Lehrerin Liane Schneider, bis heute Autorin der Conni-Bilder-bücher, beschreibt die Erlebnisse ihrer Tochter Cornelia im Kindergarten. Eva Wenzel-Bürger illustriert die Geschichte. Niemand ahnte zu dem Zeitpunkt, dass diese alltägliche Geschichte auf ein so großes Interesse stoßen wird.
An der Seite von Conni erleben Kinder nun seit über dreißig Jahren Situationen, die für sie neu und aufregend sind: der erste Besuch beim Arzt oder die erste Übernachtung bei einer Freundin. Mittlerweile gibt es Conni-Geschichten in vielen Buchformaten und auch für ältere Kinder.
Pixi in Kindergröße!
Ab 1994 begegnet Pixi seinen Fans in Lebensgröße. Seitdem gibt es die Pixi-Verkaufsfigur, die misst etwa 1,20 Meter groß ist und eine Schüssel in den Armen hält, die Platz für etwa 500 Bücher bietet. Rund 5.000 Aufsteller sind mittlerweile in und vor Buchhandlungen im deutschsprachigen Raum anzutreffen.
Funfact: Seit Juli 2014 steht die Miniaturausgabe dieser Verkaufsfigur an zehn Stellen des Miniaturwunderlands in der Hamburger Speicherstadt. Für ein fast originalgetreues Größenverhältnis durfte die Figur nicht größer sein als der Durchmesser eines 1-Cent-Stückes.
Nanu: Lieblings- Buchhandlung im Pixi-Buch
2018 startete der Carlsen Verlag ein besonderes Projekt für den lokalen Handel: 278 Buchläden in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden im Pixi-Buch „Wir gehen in die Buchhandlung“ verewigt. Die Bilder der Geschichte wurden für jede der Buchhandlungen individuell angepasst: Neben dem Cover sind drei Doppelseiten mit Abbildungen des jeweiligen Ladens gezeichnet worden. Außerdem wurde der Name einer Mitarbeiterin in die Geschichte integriert.
Insgesamt wurden dafür 834 individuelle Zeichnungen angefertigt. Rund 300.000 personalisierte Pixi-Bücher wurden gedruckt.
Spannende Ausstellung zum 70. Geburtstag.
Zum Geburtstag gibt’s in Hamburg im Altonaer Museum eine spannende Pixi-Ausstellung. Wie waren zu sechst da – und begeistert. Das ist nicht nie ein Bummel durch Pixis Geschichte, sondern auch durch mein Lese-Leben und das meiner Kinder. Neben über 1.000 Pixi-Büchern aus sieben Jahrzehnten – vom allerersten „Miezekatzen“ über „Halali“ bis „Kannst du das lesen?“ – werden besondere Illustrationen bekannter Zeichnerinnen gezeigt und viele Hintergrundinformationen aus 70 Jahren Pixi- Geschichte präsentiert.
Es gibt eine tolle Selfie-Station, einen Buchsandkasten voller Pixis und lauter gemütliche Vorleseplätze. Schaut mal auf Instagram ins Reel, da nehme ich euch mit in die Ausstellung, die noch bis zum 18. August 2024 zu sehen ist! Ganz viele spannende Veranstaltungen drumherum gibt’s auch!
Mein großer Sohn meinte hinterher: „Mama, das ist wie ein Spaziergang durch meine Kindheit.“ Ich jubelte bei dem einen oder anderen Buch. Und mein mittlerer Sohn meinte: „Mama, unsere Pixis dürft ihr niemals weggeben!“
Oh,noch niemand hat zu diesem tollen Beitrag kommentiert?!?
Ich bin so dankbar für diesen Beitrag u den Input… würde mir die Ausstellung auf der Stelle gerne mit meiner Familie anschauen u wahrscheinlich den ganzen Tag darin verbringen…aber der Weg ist einfach zu weit…
Vielen herzlichen Dank!!
Ich geh jetzt auf die Suche nach meinen alten Pixi-Büchern!!
Liebe Grüße aus Österreich.
Huhu, hab das Gefühl, viele kommentieren Werbebeiträge aus Prinzip nicht, umso mehr freue ich mich über deinen!
Ganz liebe Grüße und ein Hoch auf Pixi. Bei uns liegen sie überall im Haus herum – und ich liebe es.
Claudi
Liebe Claudi,
ich finde den Artikel auch toll und mir war gar nicht bewusst, dass es ein Werbeartikel war.
Auf jeden Fall habe ich jetzt auch große Lust auf diese Ausstellung.
Und Pixi lieben wir natürlich ebenfalls sehr. Ich hab fast immer einige Büchlein in der Handtasche für den Notfall. 😉
Schade fand ich nur, dass sich manche Geschichten nicht so “hochwertig” sondern eher aufgesetzt oder erzwungen angefühlt haben. Solche Büchlein haben wir dann auch mal wieder aussortiert, aber die meisten haben wir noch.
LG Susanne