Ich erinnere mich an Schweißperlen auf der Stirn, immer dann, wenn ich meine Gegner bloß sah. Mit mir im Ring: Mein Baby – und die Möhren aus der Gemüseschublade des Kühlschranks. Dem Mittagsbrei sah ich wie einem Boxkampf entgegen – Niederlage bereits einkalkuliert. Entsprechend war meine Motivation: Mein dritter Sohn mochte das ganze erste Jahr über überhaupt nicht essen. Quasi ein Knockout mit zusammengekniffenen Lippen. Oder: Mit Fausschlägen gegen Möhranstampf – gern mit Spitzern überall, auch in meinem Gesicht…
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Es ist verrückt, wie einzigartig Kinder sind. Jetzt habe ich vier – und kann über jeden eine ganz eigene Beikost-Geschichte erzählen. Beim ersten dauerte es ewig bis das Stillen klappte – dafür funktionierte das Zufüttern wie aus dem Beikost-Ratgeber. Ich startete mit ein paar Löffeln Pastinake, später kam Kartoffel dazu und noch später Fleisch. Nach einer Weile aß er morgens und abends Getreidebrei. Ich kochte selbst, probierte Rezepte aus – es machte richtig Spaß. Mein Baby Nummer zwei fing ebenfalls ohne Probleme an zu essen, bloß kochte ich nicht mehr jedes Mal, sondern fütterte auch gern mal Gläschen. Von ein paar Löffeln bis zu drei richtigen Mahlzeiten dauerte es bei ihm keine vier Wochen, mit acht Monaten stillte er sich ab, aß bald bei uns am Tisch mit.
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Dann kam Baby drei und kaum kam der Löffel ins Spiel, wurde unsere Küche zur Kampfarena. Er schrie, spuckte, boxte – oder machte ganz einfach den Mund nicht auf. BLW ging auch nicht, großer Würgeangriff. Zuerst blieb ich entspannt, je älter er wurde desto mehr Sorgen machte ich mir. Ich stellte ihn bei unserem Kinderarzt vor, der nichts Körperliches feststellen konnte und mir riet, möglichst entspannt zu bleiben. Ich konnte mich aber nicht entspannen.

Unsere Hebamme kam noch einmal vorbei und erteilte mir für meinen ein Jahr alten Nichtesser die Freigabe für alles: “Dann gib ihm halt einen Fruchtjoghurt oder einen Keks, hauptsache er isst mal was.” Mein Baby war die ganze Zeit übrigens völlig entspannt – solange er regelmäßig an die Brust durfte – und bloß nichts essen musste. Ich war nicht mehr entspannt, zumal meine Babys traditionell sehr schlank und zart sind und ich von allen Seiten zu hören bekam: “Also der muss doch jetzt mal was essen.” Sogar fremde Leute auf der Straße sagten das. Ich hätte jedes Mal am liebsten einen Löffel und eine Schale Brei ausgepackt und gesagt: “Gern, machen Sie das.” Und dann einen Löffelschlag Möhre, mitten in ihr Gesicht.

Mit knapp eineinhalb stillte ich ihn ab, es war wieder ein Kampf, dieses Mal nachts im Bett, aber ich hatte einfach keine Kraft mehr. Einen Tag später fing er an zu essen. Einfach so. Ohne Probleme. Seither isst er super und mag beinahe alles, sogar mein Thai-Curry.
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Ich hatte kaum den Schwangerschaftstest von Baby Nummer vier in der Hand, da schloss ich mit mir selbst eine Abmachung: Keine Esskämpfe dieses Mal. Nie mehr. Ich wollte darauf vertrauen, dass mein Kind schon essen würde, wenn es Zeit war. Es würde wohl kaum verhungern. Im Notfall würde ich ein Plakat malen und ausrollen bei blöden Kommentaren, vielleicht mit folgendem Satz: “Keine Sorge, er verhungert nicht! Er und ich (fett geschrieben) kriegen das schon hin!” Mit ein paar Ausrufezeichen dahinter.

Tatsächlich interessierte Baby vier sich lange Zeit überhaupt nicht fürs Essen. Ich glaube, er war knapp sechs Monate alt, als ich ihm das erste Mal Möhre anbot. Er mochte nicht, würgte, zog die Stirn in Falten. Ich hatte eine Déjà-Brei, aber erinnerte mich an meinen Vorsatz, kippte die orange Pampe weg und ließ ihn – und mich – in Ruhe. Erst nach vier Wochen versuchte ich es noch einmal. Gleiches Spiel, bloß landete dieses Mal Pastinake im Müll. Mit knapp acht Monaten bot ich ihm Gemüse aus dem Gläschen an – und er aß. Ohne Probleme. Ganz schnell ein ganzes Glas. In meiner vierten Runde im Zufütter-Ring gabs also keinen Kampf. Bloß meinen selbstgekochte Sachen erteilte mein Ringkumpel das KO. Aber das war okay für mich. Seither isst er morgens und abends Getreidebrei (aus der Packung), mittags Gemüse mit Kartoffel oder Reis und Fleisch aus dem Glas. Zwischendurch liebt er Banane, lutscht auf einem Stück Brot oder Hirseringen. Es ist alles sehr entspannt.

Mitten in meiner Zufütter-Zeit brachte Hanna Schmitz, die Autorin eines meiner Lieblingskochbücher, dem “Mama-Kochbuch” mit einem kleinen Team eine neue Breiserie auf den Markt: Frisch, bio und in spannenden Obst-und-Gemüse-Kombinationen, wie Apfel-Erbse oder Kürbis-Karotte-Aprikose-Pfirsich. Durch eine clevere Hochdruckkonservierung sollen weit mehr Vitamine erhalten bleiben. Hannah, bald Mama von dreien, träumt von einer richtigen #Babyfoofrevolution.

Als das Paket mit Kühlakkus und den hübschen Quetschbeuteln hier ankam, war ich ganz begeistert. Alles sah so frisch und appetitlich aus. Die Breie haben so schöne Farben, dass ich zu gern ein paar davon auf Leinwand hätte. Und Bo mochte die leckeren Kombinationen, als Zwischensnack, in seinen Getreidebrei gerührt oder als kühle, easypeasy Mittagsvariante für unterwegs. Auch ich finde die Breie lecker – im Gegensatz zu denen im Glas (von den Obstgläschen mal abgesehen). Trotzdem war ich skeptisch: Wieso denn so eine gute Idee ausgerechnet in Plastik?

Um nicht weiter zu spekulieren, griff ich einfach zum Hörer und rief Hannah fix für ein Kurzinterview in Sachen Verpackungs-Frage an. Und wenn ich sie schon mal an der Strippe hatte, hab ich gleich noch ein bischen mehr gefragt.
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Wasfürmich: Glückwunsch zu diesen supercoolen Breien, aber sag mal, warum stecken die denn bitte bloß im bösen Plastik?
Hannah/Tummy Love: Wir mussten zu einem Kunststoffgebinde greifen. Der Grund dafür liegt an dem innovativen Hochdruck-Konservierungsverfahren (HPP), das angewendet wird, um die Produkte haltbar zu machen (hierbei bleiben alle Vitamine und Nährstoffe und der natürliche Geschmack erhalten) und welches eine flexible Verpackung voraussetzt – Glas würde bei diesem Prozedere zerspringen. Deshalb versucht Tummy Love das beste aus den Quetschbeuteln raus zu holen und verwendet im Gegensatz zu den meisten anderen Anbietern kein Aluminium. Außerdem sind die Neutel frei von BPA und das Tummy Love-Team arbeitet bereits daran, noch umweltfreundlichere Versionen der Verpackung zu entwickeln. Die meisten Verbraucher sehen in Glas eine nachhaltigere Lösung – wenn man jedoch neue Studien heranzieht, sieht die Lage nicht mehr ganz so klar aus. Demzufolge ist gerade bei der Lagerung und beim Transport von Glasverpackungen der CO2 Verbrauch aufgrund des Volumens viel höher – dies wirkt sich selbstverständlich auch auf den Overall-Footprint aus. Produziert wird Tummy Love eben auch aus diesem Grund in Bayern. Zusätzlich wird eine kostenlose Rückholschleife für Versandmaterial und leere Quetschbeutel angeboten.

Wasfürmich: Wer gehört denn zu deinem Team?
Hannah/Tummy Love: Ich bin passionierter Foodie, Kochbuchautorin und Mutter von zwei,bald drei, Kindern und wollte mich mit den herkömmlichen Produkten nicht zufrieden geben, aber im stressigen Alltag war das Kochen nicht immer möglich. Sebastian und Johannes, beide kinderlos, sind durch befreundete Eltern auf das Problem aufmerksam geworden und über eine gemeinsame Freundin lernten wir uns kennen. Wir schlossen uns als Gründerteam zusammen und gemeinsam suchten wir nach einer Lösung – so entstand die Idee zu Tummy Love.

Wasfürmich: Okay, das klingt plausibel. Sag mal, wie kamt ihr drauf, Tummy Love zu entwickeln? Gibt es nicht schon genug Babynahrung auf dem Markt?
Hannah/Tummy Love: Es gibt ja viele verschiedene Arten sein Baby zu ernähren. Entweder man macht sich die Mühe und kocht täglich selber oder man greift regelmäßig oder in Ausnahmesituationen auf Anbieter von Fertigbrei zurück. Herkömmliche Fertigbreie werden allerdings größtenteils durch Hitze (+120°C) konserviert, wodurch die Vitamine und Nährstoffe verloren gehen. Darüber hinaus verändert sich der natürliche Geschmack, die Farbe und die Textur des Lebensmittels. Tummy Love hingegen greift auf das schonende Verfahren High Pressure Processing, kurz HPP, zurück, welches durch Druck die Produkte haltbar macht ohne Vitamine und Nährstoffe abzutöten oder den Geschmack, die Farbe oder die Textur zu verändern. Tummy Love bietet alle Vorteile aus beiden Welten (Selberkochen & Fertigbrei) und liefert endlich eine frische und praktische Lösung sein Baby auch mit einem Fertigprodukt gesund zu ernähren.
Beikost, Zufüttern
Wasfürmich: Wie bitte entwickelt man eigentlich ein neues Babybreiprodukt?
Sebastian/Tummy Love: Der Baby-Markt ist natürlich ein sehr heikler. Es ist unabdingbar sich Experten aus der Branche als Berater zu suchen, denn viele der neuesten Erkenntnisse sind noch gar nicht in Gesetzen reguliert. Ohne die richtigen Berater an seiner Seite kann es also passieren, dass man neue wichtige Erkenntnisse verpasst, was wiederum gefährlich für die Konsumenten werden kann. Deshalb haben wir uns auch in den jeweiligen Bereichen (Mikrobiologie, Rückstandsanalytik und Verpackung) die absoluten Top Experten und Labors als Partner gesichert, um eben immer auf dem neuesten Stand zu sein und ein 100 Prozent sicheres Produkt bieten zu können. Die reine Produktentwicklung hat über 10 Monate gedauert.

Wasfürmich: Wo bekomme ich denn die Tummy Love Breie?
Hannah/Tummy Love: Momentan nur über unseren Onlineshop auf tummylove.de. Wir bieten ein kundenfreundliches und 100 Prozent flexibles Abo Modell an, welches je nach Geschmack und Bedarf angepasst werden kann. Es besteht auch keine Bindung und man kann jederzeit sein Abo aussetzen oder auch kündigen. Im Abo entfallen auch die Lieferkosten. Neben dem Abo gibt es auch ein Testpaket, bei dem nur die Lieferkosten anfallen, die Produkte schenken wir unseren Kunden zum Probieren. Für Leute, denen ein Abo grundsätzlich nicht zusagt, gibt es auch die Möglichkeit ein Einzelpaket zu bestellen. Allerdings müssen die Liefergebühren dann berechnet werden. Alle Produkte werden bequem und gekühlt vor die Haustür geliefert.

Vielen Dank Hannah und Sebastian und ganz viel Glück auf eurem weiteren Tummy-Love-Weg!
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Übrigens: Auf dem Blog von tummylove.de findet ihr viele leckere Breirezepte.

PS. Wie war die Zufütterei bei euch?
PPS. Dieser Post enthält neben meiner eigenen Geschichte auch Werbung für Tummy Love, danke dass ihr die Firmen unterstützt die Wasfürmich unterstützen.

Alles Liebe,

Claudi