Ich wäre wirklich gern eine Chaotin. Warum? Weil Chaoten irgendwie den lässigeren Ruf haben: Nichts scheint so nonchalant, wie achselzuckend über Haufen verschiedener Größe und Inhalte zu steigen, ohne sich darum zu scheren. Schmutziges Geschirr sich türmen, Wäsche sich selbst zu überlassen. Weil alles andere eben so viel wichtiger ist. Nur: Ich bin das nicht. Im Gegenteil: Ich tendiere eher zu penibel, was peinlich, weil spießig ist. Aber ich kann einfach nicht aus meiner Haut…
Jaja, ich weiß, am Ende des Lebens ist man nicht stolz auf die Aufräumquote seines Daseins, sondern auf alles andere, das natürlich wichtiger ist. Aber mein jetziges irdisches Dasein gewinnt immens an Wohlbefinden, wenn ich mich in geordneten Verhältnissen bewege. Also buchstäblich.
Ich brauche ein aufgeräumtes Haus, um mich selbst aufgeräumt zu fühlen.
Ich kann mich nicht konzentrieren, kann nicht gut arbeiten, nicht gut SEIN, wenn um mich herum Chaos herrscht. Ich hasse dreckiges Geschirr, das sich zu abstrakten Gebilden auf der Anrichte türmt. Ich mag keine Ecken, in denen Wollmäuse eine Liaison mit vergessenen Apfelgriebschen, Kleinstlego und Matchboxautos eingehen.
Ich kann nichts Charmantes an Stapeln finden, die Kita-Krickelkrakel-Kunst, Steuerbescheide und Werbeprospekte in willenlosem Durcheinander vereinen. Und Haufen, gleich welcher Art, kann ich schon gar nicht leiden. Warum muffige Socken mit frischer Wäsche, der Fernbedienung des Paw-Patrol-Mobils und dem fehlenden Teil für die Murmelbahn mischen, wenn doch alles theoretisch seinen eigenen Platz hat…?
Allerdings ist mein persönlicher Ordnungsfaible beim Rest meiner Familie eher schwach ausgeprägt.
Was zu, nun ja, Konflikten führt. Täglich. Mehrmals. Ich weiß nicht, wie häufig ich jedes Kind dazu auffordere die Kleidungsstücke nicht an Ort und Stelle (im Flur, auf dem Klo, vor der Küchenzeile) fallen- und liegenzulassen. Wie oft ich sie bitte, plötzlich uninteressant gewordene Spielzeuglandschaften wieder beiseitezuräumen, bevor die nächste Kiste fröhlich dazu gekippt wird. Mit mäßigem Erfolg.
Klar gibt es Tage, an denen ich mich dem Chaos, das eine fünfköpfige Familie naturgemäß bedeutet, irgendwie ergebe. In denen ich einen selektiven Blick perfektioniere, der nur die aufgeräumten Orte unseres Hauses in den Fokus nimmt. Aber lange halte ich das meist nicht durch.
Chaos in meinem eigenen Zuhause bereitet mir beinahe körperliches Unbehagen.
Was nicht heißt, dass ich Bettwäsche bügeln würde, Klamotten auf Kante in den Schrank sortiere oder meine Bücher nach Farben. Ich praktiziere auch keine Marie-Kondo-Methode. Es heißt nicht, dass ich mit dem Finger prüfend auf den Bilderrahmen längsfahre oder dauernd mit Staubwedel oder Wischmopp hantieren würde. Ordnungsfimmel heißt nicht Putzfimmel. Obwohl das gar nicht verkehrt wäre, wenn ich den Zustand unserer Terrassentüren betrachte, die von fettigen Kinderfingern so überzogen sind, dass einem beinahe der Blick nach draußen verwehrt wird.
Ich weiß bloß einfach gern, wo was ist. Ich mag, dass Dinge ihren Platz haben (und schätze es, wenn sie dort auch bleiben, aber das sehen mindestens drei Familienmitglieder komplett anders). Ich mag die Klarheit der Dinge. Eine gewisse Ästhetik von Arrangements. Die einfach besser hervortritt, wenn drumherum nicht viel davon ablenkt. Haufen zum Beispiel.
Mein Ordnungstick gilt übrigens ausschließlich für mein eigenes Zuhause: Extern kann ich auch lässig.
Sobald ich in anderen Behausungen bin, ist mir das alles komplett egal, solange ich mich um deren Haufen und Stapel nicht kümmern muss. (Spoiler: Ich bin NICHT die Freundin, die Claudi mal wegen des Zustandes ihrer Krümelfußböden genervt hat… 😉 In anderer Umgebung schert mich Unordnung nicht weiter. Dreckiges Geschirr? Wäscheberge? Achselzucken!
Vielleicht, weil ich mich anderswo nicht dafür verantwortlich fühle: Ist nicht mein Alltag, nicht mein Chaos – ich will mich hier gerade nur amüsieren. Geht mir in den Ferien lustigerweise genauso: Wie sehr ich im Urlaubsmodus angekommen bin, merke ich immer sofort daran, dass überall Haufen aus dem Boden sprießen. Meine Schwiegereltern, bei denen wir meist wohnen, haben in Sachen Ordnungsliebe bestimmt ein ganz anderes Bild von mir: Dass ich mit dem Aufräumen ziemlich nonchalant bin…
Und in welchem Team seid ihr: Team Haufen oder Team hier-herrscht-Ordnung…? Bin ganz gespannt.
Das Geständnis der Woche ist übrigens der Auftakt zu einer neuen Rubrik, in der es um kleine Bekenntnisse gehen soll. Gibt es ein Thema, das euch interessieren würde? Dann schreibt es gern in die Kommentare.
Fotos: Shutterstock
Alles Liebe,
Liebe Katia!
Ich bin in diesem Punkt wohl sehr ähnlich gestrickt wie du. Hab zwar keinen Putzfimmel, aber wenn es unordentlich ist (was bei unserem 6 Personen Haushalt ziemlich rasch der Fall sein kann), dann schlägt sich das stark auf mein Wohlbefinden nieder.
Ich beschäftige mich seit einer Weile immer wieder mit dem Thema Minimalismus. Jedoch nicht a la “Ich besitze nur 36 Gegenstände”. Aber mittlerweile bin ich sehr behutsam mit neuen Anschaffungen. Gerade beim Thema Spielzeug. Denn: wer weniger besitzt muss sich schließlich auch um weniger kümmern. Und den Kindern fällt das einhalten von gewissen Ordnungssystemen auch leichter. Wesentlich dabei ist sicher – wie du auch erwähnt hast – dass jeder Gegenstand einen designierten Platz hat. Uns hilft auch sehr regelmäßiges Ausmisten. Das mache ich teilweise mit den Kindern gemeinsam und öfters auch alleine. Damit uns eben die Spielzeug – Bastel – Bekleidungs – Krimskramshaufen nicht über den Kopf wachsen. Was manchmal herausfordernd sein kann ist Freunde und Familienangehörige von unserem “Weniger ist mehr” Prinzip zu überzeugen.
Ich finde es ja schade, dass ich erst so spät auf dieses Thema gestoßen bin…
Obwohl ich meine Familienmitglieder sicherlich immer wieder nerve mit meinem Ordnungsfaible. merken die Kinder mittlerweile – im Vergleich zu Haushalten, wo es diese Prinzipien nicht gibt – , dass das Spielen mehr Spaß macht, wenn man nicht immer alles erst suchen muss oder ständig etwas im Chaos verloren geht. Sie gehen außerdem auch behutsamer mit ihren Besitztümern um.
Alles in allem ist ein gewisses Ordnungsmaß also in vielerlei Hinsicht ein Gewinn – auch, wenn die Aufrechterhaltung zwischendurch kräfteraubend sein kann.
GLG aus Österreich, Edith
Hej liebe Edith, oh ja, ich bin auch hervorragend im Ausmisten! 🙂 Ich hasse auch dieses Kleinscheiß, der keine Relevanz oder Bedeutung hat – der wird nach Möglichkeit vermieden und wenn er doch (über Kindergeburtstage etc.) ins Haus kommt, dann verschwindet er auf mein betreiben hin schnell. Ja, ich finde es auch oft anstrengend, allein, wie lange es mich vormittags aufhält, bis eine gewisse Grundordnung wieder hergestellt ist – aufräumen ist ein Zeitloch! Aber ich kenne das, was du beschreibst: Wenn die Kinderzimmer nach Tagen endlich wieder vernünftig sortiert sind, spielen die Kinder direkt anders. Alles Liebe, danke für deine Geschichte, die du hier mit uns teilst. Katia
Hihi, ich bin genau von der entgegengesetzten Seite. Bei uns herrscht im Alltag ein gewisses Grundchaos (was mich und besonders meinen Mann sehr nervt), aber wir kommen einfach nicht dagegen an. Im Urlaub kann ich das garnicht ertragen. Da habe ich bei weniger Zeug eine realistische Chance alle Sachen unter Kontrolle zu halten und tue das dann auch. Ich habe keine Lust auch im Urlaub ständig alles suchen zu müssen. Sehr beruhigt bin ich, dass deine Kinder auch zu Chaos neigen. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, dass wir so schlechte Vorbilder sind und unsere Kinder deshalb auch so chaotisch. Liebe Grüße und danke für euren tollen Blog!
Hej liebe Hella, ach wie lustig – du bist ja wirklich das exakte Gegenteil 🙂 Vielen lieben Dank fürs Teilen deiner Geschichte. Und auch für dein tolles Feedback. Alles Liebe, Katia
Guten Morgen Katia,
Absolut Team Ordnung, aber auch Team faul und nicht Team Putzfimmel-dafür kommt alle 2 Wochen eine tolle Haushaltshilfe.
Diese Stapel und Haufen finde ich woanders recht charmant und lässig, bei mir zuhause mag ich sie auch nicht.
Da liebe ich das schöne coffee table Book auf dem Sofa Tisch, daneben eine Vase mit frischen Wasser und Blumen. Mein Mann und die Jungs haben das untrügliche Talent diesen schönen Arrangements keine Chance zu geben und schnell befinden sich auf dem Couchtisch Tankquittungen, Packungen von Klebe Bildchen daneben ein Schweizer taschenmesser…aaahhh! Auch Flure liebe ich aufgeräumt-hoffnungslos! Das Bild der farbig sortierten Kleidung ist toll. Von Dir?
Im Urlaub bin ich da auch lässiger, schaffe mir aber auch da gerne ästhetische Inseln, wenn die Männer mal alleine am Strand sind oder so. Ach eigentlich mag ich es immer schön und es ist ein endloser „Kampf“ gegen das schnöde Alltags Chaos.
Lg, Mathilda
Hej liebe Mathilda, ahhhh – eine Leidensgenossin ;-)! Kann ich auch überhaupt nicht leiden: Da habe ich gerade frische Blumen in Vasen arrangiert, neue Kerzen aufgesteckt oder irgendeine hübsche Jahreszeitendeko aufgestellt – und das wird vom Rest der Familie direkt zugemüllt. Unser aktuelles Stillleben: Schleich-Dinos, Clever&Smart-Comics, Match-Attax-Verpackungen und Essensreste. Arrgh! Schnödes Alltags-Chaos ist jedenfalls der natürliche Feind der Ästhetik. Es ist aussichtslos, solange die Kinder noch zuhause wohnen, fürchte ich. Aber ich bleib dennoch dran. Alles Liebe, wir halten die Fahne der Schönheit hoch, Katia
PS: Nein, soweit geht meine Liebe (und meine Aufräum-Energie) dann doch nicht – das ist ein sehr cooles Stock-Bild…
Liebe Katia,
Ich bin auch Typ Ordnung und innerhalb meiner Familie stehe ich allein auf weiter Flur.
Deswegen fahre ich im Urlaub auch gerne weg, denn da brauche ich zwar eine Sauberkeit, aber nicht die Ordnung wie zuhause, da ich weiß, nach 7-10 Tagen wieder weg zu sein.
Aber ich habe auch meine dunkle Ecken oder die “Schubladen des Grauens”, in denen ich es gerne ordentlicher hätte…
Liebe Grüße
Andrea
Hej liebe Andrea, ach, die Schublade des Grauens – darüber müsste man mit der Community gemeinsam mal eine Geschichte machen. 😉 Wer hat die fieseste…? Finde ich ja lustig, dass dir das im Urlaub ähnlich geht. Dachte, das wäre nur ein Spleen von mir! Alles Liebe, Katia
Hallo liebe Katia, ich auch Team Ordnung.Seit ich mal gelesen habe…..alles was du machst solltest du schön machen….bepflanze ich sogar meine Hochbeete richtig hübsch.. und freu mich drüber. Liebe Grüße von Elke
Hej liebe Elke, das ist ein schöner Satz! Im Garten darf’s bei mir ein wenig mehr wuchern, ich hab es gern üppig. 🙂 Aber am liebsten in harmonischen Tönen aus weiß/lila/pink/blau – und gern nach Höhen abgestuft 🙂 Im Hochbeet habe ich mich dieses Jahr der Diktatatur von Zucchini, Kürbis und Cherrytomate ergeben müssen – das war Chaos pur (aber sehr ertragreiches ;-). Alles Liebe, Katia
Hallo liebe Katia, ich bin auch Team Ordnung, ich sag immer, wenn ich eine äußere Ordnung habe, dann habe ich auch eine innere … Danke für den tollen Artikel ! Viele Grüße von Antje !
Hej liebe Antje, geht mir ganz genauso. Mir fällt es beispielsweise total schwer, konzentriert und fokussiert zu arbeiten, wenn um mich herum Chaos ist…Danke für dein nettes Feedback! Alles Liebe, Katia
Ich hab es wirklich gern schön und aufgeräumt, frisch gewischt und Blumen in der Vase. Und auch meine Kinder sagen nach dem Großputz oft: „Jetzt wollen wir drauf achtgeben, dass es so schön bleibt, ok Mama?!“
Und wumms, wird die nächste Legokiste im Wohnzimmer ausgeleert („Jahaaa… wir räumen das dann eh gleich wieder weg..!“), Kartons in kleine Schnipsel zerlegt um (quer durch die Kinderzimmer) Kostüme daraus zu basteln. Und wieder verschiebe ich den Abwasch vom Abend auf den nächsten Morgen (und von dort auf „nach der Arbeit…“), und lege die 15 neuen, halbfertigen Kinderzeichnungen des Tages einfach auf den Poststapel dazu, statt sie gleich auszusortieren. Und wieder stellt mein Mann die schmutzigen Kaffeetassen neben den Geschirrspüler, statt hinein.
Ich weiß auch nicht… manchmal kommt mir vor, diese Unordnung verursacht bei mir direkt körperliche Beschwerden und doch schaffe ich es nicht besser Ordnung zu halten. Weil mir einfach die Energie dazu fehlt. Das belastet mich oft. Aber ich arbeite dran.
Hej liebe Julia, ich denke, das nennt sich “Familienleben”… 😉 Und es ist ein Kampf gegen Windmühlen. Aber für die Momente, an denen ich dann abends wim aufgeräumten Wohnzimmer neben der sauberen Küchenzeile sitze, ein paar Kerzen anmache und meinen Blick über die temporäre Ordnung schweifen lasse – die sind’s wert 😉 Auch wenn ich vorher exakt das gleiche Chaos beseitigen muss, das du beschreibst. Alles Liebe, es wird besser, ganz bestimmt, Katia
Ich bin das Gegenteil, unordentlich und chaotisch. Als ADHS-Betroffene sehe ich die rumliegenden Haufen in der Wohnung aber gar nicht mehr und bekomme auch keine Struktur hin, egal wie oft ich es versuche. Dank Putzhilfe versinken wir zum Glück nicht im Chaos.. Ich wünsche mir sehr oft, ich hätte einen Ordnungsfimmel, da mein Mann unter unserem Chaos daheim echt leidet und es regelmäßig Streit gibt. Und die Kinder lernen von mir leider auch keine Ordnung.. Andererseits mache ich mir nie Stress wegen Haushalt und nutze freie Zeit immer für Quatsch mit den Kindern statt aufräumen 😉 Vielleicht auch ein Vorteil an der Sache..
Hej liebe Kathrin, das ist ein riesiger Vorteil daran, würde ich sagen. 🙂 Ich habe deswegen oft Stress mit den Kindern und mach eher den Antreiber zum Aufräumen als den Quatschmacher im Alltag. Alles Gute für dich, Chapeau, das ist bestimmt nicht leicht mit Familie zu wuppen… Alles Liebe, Katia
Eindeutig Team Stapel und mein Mann Team Ordnung, explosive Mischung. Vorallem Wenn er abends um 11 den Rappel bekommt und meine Stapel zusammenschiebt. Zu meiner Verteidigung kann ich mich aber selbst nur begrenzt ertragen und bekomme regelmäßig (leider nicht täglich!) einen Aufräumrappel.
Meine Schwiegermutter ist mega ordentlich und ich glaube, dass das schon weitergegeben wird. Vielleicht nicht in Kindertagen erkennbar, doch das Unwohlsein in Unordnung spürt man.
Ich habe auch eine Freundin mit Krümeln und Chaos, ich finde daran nichts charmant. Allerdings stört sie der Zustand nicht, das ist auch eine Art damit umzugehen.
Hej liebe Anna, oha, das klingt nach Sprengstoff im Alltag…;-) Mein Mann ist eher in meinem Team, wenn auch mit einer viel lässigeren Note als ich. Aber die Kinder – die sind einfach auf einem anderen Planeten. Wobei, vielleicht hast du recht: Meine Tochter kriegt zumindest alle paar Wochen auch einen Aufräum-Rappel, da sieht ihr Zimmer immerhin für ein paar Stunden ziemlich ordentlich aus. Vielleicht prägt sich das erst nach und nach aus. Alles Liebe, danke fürs Teilen, schönes Wochenende, Katia
Hallo Katia,
ha, erwischt! Mir geht es genauso. Auch mit dem eigenen Zuhause und auswärts Unterschied.
Bester Kommentar von meinem Mann, wenn er bei anderen Leuten Zuhause war: “Du solltest erstmal sehen, wie es bei anderen aussieht. Bei uns ist es überhaupt nicht unordentlich!”
Jetzt bin ich beruhigt, dass diese Zwangshandlung nicht nur bei mir ausgeprägt ist.
Liebe Grüße Silvia
Hej liebe Silvia, wie lustig, dass es hier vielen aus der Community ähnlich geht. 🙂 Lass es uns doch “einen Sinn für Ästhetik” nennen – das klingt so viel netter, oder…? Alles Liebe, danke für dein Feedback, Katia
Hej, du schreibst mir aus der Seele! 🙂 Ich kann nicht backen/kochen, wenn die Küche nicht ordentlichst aufgeräumt ist. Ich muss vorher alles erledigen (Geschirrspüler aus und ein, abwischen, den Boden saugen), sonst leg ich nicht los. Ich brauch da eine äußere Ordnung, um mit innerer Ruhe und Konzentration ans Werk gehen zu können. Ich hab mich schon gefragt, ob das jetzt in der Lebensmitte krasser wird, also stärker ausgeprägt ist als früher, aber ich denke mal ich war schon immer so, nur die Kinderschar – und der mit ihr mitgelieferte Saustall – sind mehr geworden. 🙂
Klar, die Kids müssen alle mithelfen und sie kennen an meinem Tonfall, dass die nächste halbe Stunde ausschließlich gemeinsames Aufräumen angesagt ist, damit ich mich wieder wohl fühle im Haus und wir wieder unsere Sachen finden. Ihr Widerstand in solchen Momenten ist mittlerweile gering, ich denke sie haben sich ergeben. 🙂 Und eigentlich taugts ihnen eh selber auch wenn sie den Weg von der Zimmertür zum Bett gehen können ohne wo draufzusteigen oder hängen zu bleiben.
Einzig: mein eigenes Zimmer, hier hab ich einen Kleiderhaufen. Nicht mehrere, dafür einen riesigen. Denn mein eigenes Zimmer wird immer als letztes zusammengeräumt, da schlaf ich nur drin, Tür zu und keiner siehts.
Die Idee einer Kommentatorin weniger Dinge anzuschaffen wär eine hervorragende. Leider bin ich bislang noch nicht dort, doch tief in mir drin weiß ich genau, dass das ein Weg ist, den ich/wir noch gehen werden werden.
Liegrüs
Alina
Hej liebe Alina, oh ja, die Küchenthematik… Ich hasse es zu kochen, wenn auf der Anrichte sich noch das Geschirr von den vorherigen Mahlzeiten stapelt – geht gar nicht!! Lustig, dass dir der Haufen in deinem eigenen Zimmer nichts ausmacht – selbst wenn ich da nur schlafe, brauche ich dafür Ordnung 😉 Ich miste einfach regelmäßig aus (und sei es nur, dass ein paar Dinge auf den Dachboden wandern) – das hilft dem Dinge entschlacken schon sehr! Alles Liebe, Katia
Da kann ich mich nur anschließen, Ordnung ist das halbe Leben;)
LG
Trine
Hej liebe Trine, es frisst nur leider so verdammt viel Zeit… Aber ich kann nicht aus meiner Haut 🙂 Alles Liebe, Katia
Leider eher der Stapelkandidat – sonst den ich versuche, sie abzubauen, bringe ich es nicht über mich, einfach allen Kleinkram weg zu tun.
Und als die Großen ihre Zimmer ausgemistet und von Spielzeug begreit haben „hier, das kann weg, brauch ich nicht mehr“, war ich diejenige, die x süß nochmal durchschauen wollte – um jetzt genervt von den Kisten im Keller zu sein.
Mein Mann kann das auch nicht gut, ist leider nicht fit, und aktuell wenig Hilfe. Gemeinsam gelingt es uns nämlich schon manchmal. Und dummerweise tut das dann sich sehr gut. Aber wo oder wann anfangen, wenn schon Kinder, Essen, Wäsche und Arbeit den Tag gut ausfüllen.
Hej liebe Annika, ja, der Familienalltag frisst per se schon verdammt viel Zeit, Nerven, Kraft – on top ist Aufräumen oft ganz schön anstrengend. Aber wie du ja auch sagst: Irgendwie tut es doch ganz gut – diese Klarheit, die sich damit einstellt. Alles Liebe, auch Stapel können hübsch sein 😉 Katia
Aaaah, ich glaube wir sind seelenverwandte! Konnte mich in deinem Text 100% wiederfinden. Danke, jetzt fühle ich mich weniger allein damit 😉
Hej liebe Silke, ach wie lustig – wir sind mehr, als ich dachte… 😉 Danke für deine liebe Rückmeldung. Alles Liebe, schönen Sonntag, Katia