Ich bin ein Chaotin. Meine Handtasche ist so unordentlich wie mein Arbeitszimmer. Und in meinen Küchenschränken sieht es aus, wie in meinem Kopf: riesengroßes Durcheinander. Ich habe das akzeptiert. Ich wäre immer noch gern ordentlich, aber ich habe mich mit meiner Unordnung größtenteils arrangiert. Ich glaube, mein Kopfchaos schenkt mir viele Ideen für gute Geschichten, das ist das Positive daran. Was das mit Weihnachtssternen zu tun hat? Ich hasse filigrane Bastelarbeiten, bei denen man ordentlich falten muss! Darum kommt hier – halleluja – mein himmlischer Sternenchaos-Trupp…

Ich liebe es für Weihnachten zu basteln. Aber am liebsten mit Keksen und Tee auf dem Sofa mit einer Serie – nicht mit Lineal und Leselampe auf dem Tisch. Ich unterhalte mich auch gern dabei, lache laut, mache Pausen und stoße mit einem Glühweinbecher gegen einen anderen an. Sprich: Meine Basteleien müssen bestenfalls einfach sein, kleine Schludereien verzeihen und dennoch großartig aussehen.

Fünf verschiedene Weihnachtssterne basteln

Weil man im Internet furchtbar viele Filigranitäten findet, aber wenig für die Schlampbastler, gibts hier fünf Ideen für schöne Sterne, die ihr hoffentlich noch nicht kennt. Es ist dabei nicht schlimm, wenn ein Schnitt mal ein wenig krumm wird oder eine Faltung etwas breiter als die andere. Ihr könnt dabei Serien suchten, die Kids Vokabeln abfragen oder mit der Freundin zoomen. Manchmal braucht man ein wenig Zeit, aber die haben wir ja. Viel Freude damit!

Kleine Videos zu den Anleitungen findet ihr drüben bei Instagram im Highlight.

Der Klassiker: Butterbrottüten-Stern goes spitz

Der einfachste Stern der Welt, selbst meine Jungs basteln ihn hoch und runter. Ein bisschen frischer als die letzten Jahre sieht er aus, wenn man ihn sehr spitz zuschneidet. Aber Achtung, unten muss immer ein mindestens drei Finger breiter Rand stehen bleiben, sonst fällt alles zusammen.

Du brauchst: 7 Butterbrottüten, Kleber, Schere

Und so geht’s: Alle Brottüten aufeinander legen, die Öffnungen nach oben. Unten einen drei fingerbreiten Rand stehen lassen. Dann die Tüten nach oben spitz zuschneiden. Eine Tüte nehmen und Kleber auftragen: einen breiten Klebestrich unten und einen oben zur Spitze hin, eine zweite Tüte daraufkleben. Auf diese Weise alle Tüten aufeinander kleben. An den Spitzen vorsichtig aufklappen und zusammenkleben.

Der Allrounder: Ein Sonnenstern mit Hippie-Charme

Dieser Stern macht heimlich Yoga. Ganz bestimmt. Er ist so schön schlicht, er darf vielleicht sogar nach Weihnachten hängen bleiben. Und zur nächsten Hochzeit basteln wir gleich ein Dutzend davon. Sieht toll aus in Kombination mit den spitzen Sternen. Und geht irre einfach!

Du brauchst: vier DinA4-Kopierpapier, Schere, Kleber, Nadel, weißes Nähgarn

Und so geht’s: Alle DinA4-Papiere ziehharmonika-mäßig der Länge nach falten. Gut zusammendrücken und mit der Schere ein Ende spitz zuschneiden und nach belieben kleine Dreiecke ausschneiden. Kleber auf den äußeren Faltungen auftragen und alle vier aneinanderkleben. Einen Faden einfädeln und mit der Nadel durch alle Faltungen durchstechen. Gut zusammenziehen und verknoten. An den beiden äußeren Falten zum Kreis zusammenkleben.

Der Flockenfreund – sieht schwer aus, ist er aber nicht

Weil es ja draußen immer seltener Schnee gibt, zumindest hier bei uns im Norden, hängen wir uns doch einfach ein paar fette Flocken ins Fenster. Dieser hübsche Kerl ist ein bisschen Schneeflocke, ein bisschen Stern und man braucht ein bisschen Geduld beim Basteln. Dafür ist er aber kinderleicht.

Du brauchst: 42 weiße Papierstreifen (etwa 30 Zentimeter lang und 2 Zentimeter breit, Kleber

Und so geht’s: Einen Papierstreifen unten zueinander führen und festkleben. Zwei weitere Streifen ebenso zusammenkleben. Dann je einen Streifen jeweils rechts und links an den ersten kleben, knapp unterhalb der Spitze. Zwei weitere ebenso zusammenkleben und an den ersten dreien kleben. Jeder immer ein wenig niedriger als der zuvor. Auf diese Weise sechs Flockenteile kleben. Diese am Schluss unten an den Enden zusammenkleben.

Der Prächtige – ganz leicht und ganz viel Wow

Meine Kollegin Johanna hat mich zu diesem hübschen Herrn inspiriert. Die zeigte einen ähnlichen Stern vor einer Weile in ihrer Story und ich war gleich verknallt. Ich habe sofort gefragt, wie der geht. Allerdings hatte Johanna ihren gekauft. Also habe ich selbst herumexperimentiert. Und mag mein Ergebnis sehr!

Du brauchst: Reichlich Transparentpapier, oder noch besser Architektenpapier, in den Maßen 80 mal 7 Zentimeter, 110 mal 15 Zentimeter und 125 mal 25 Zentimeter, Kleber, Schere, Nadel, Nähgarn in weiß, Heißkleber

Und so geht’s: Das ganze Papier ziehharmonikamäßig falten. Dann mit Hilfe der Nadel jeweils unten einen Faden durch jeden Papierstreifen ziehen. Eng ziehen und verknoten. Jeden Papierstreifen zum Kreis formen und zusammenkleben. Jetzt kommt das Lustigste: Ein Besuch beim Sternenfrisör. Mit einer Schere jeweils den Rand in Zacken einschneiden. Dabei ist es nicht schlimm, wenn es nicht ganz sauber wird – das sieht sogar besonders sternenstaubig aus. Alle drei Sterne mit Heißkleber aufeinender kleben.

Der Blumenstern – erinnert an eine Christrose (und flüstert schon leise Frühling)

Hier darf jetzt doch einmal eine Schablone ran. Falls die aber ein bisschen verrutscht, ist es auch nicht schlimm. Sternenflügel sind ja auch nicht kerzengerade – und Blütenblätter sowieso nicht. Und die Kugel in der Mitte verdeckt kleine Klebeunfälle…

Du brauchst: weißes Kopierpapier, kleine Holzkugel, mein Printable, Schere, Kleber

Und so geht`s: Schablone ausdrucken, ausschneiden und auf das Papier legen. Insgesamt acht Sternenblätter aufzeichnen und ausschneiden. Alle blütenförmig aneinander legen und mittig übereinander festkleben. Auf die Mitte die Holzkugel kleben.

Und welcher Sternentyp bist du?

PS. Stollen, den sogar meine Kinder mögen. Und: Unser freundlicher Advent.

Alles Liebe,

Claudi