Alle Wörter, Sätze und Texte auf diesem Blog müssen jetzt ganz stark sein. Denn: Dem Medium Video gehört die Zukunft. Mir, als leidenschaftliche Texterin, tut das ein wenig weh, aber es ist wie es ist. Auf einem Media-Seminar habe ich vor kurzem gelernt, dass Facebook Ende diesen Jahres bereits zu 72 Prozent aus Videos bestehen wird; selbst Wikipedia sucht ab sofort nach Erklär-Filmen statt Texten. Und klar, ich schaue auch gern Videos: DIY-Filme und gefilmte Rezepte auf Blogs, persönliche Momente, private Videos bei Freunden…
Kopfkonzert,
Wer mit Medien arbeitet, kommt an Video kaum vorbei. Und auch wer mit Social Media nichts zu tun hat (oder haben mag), wird wohl früher oder später dem Video-Zauber erliegen, und wenn bloß rein privat, in Form von kleinen Erinnerungsfilmen der eigenen Kinder zum Beispiel. Auch ich gebe zu: Wenn ich Fotos meiner Babies sehe, muss ich lächeln. Lese ich meine eigenen Texte über die Zeit, bekomme ich feuchte Augen. Aber so richtig schluchzen muss ich, wenn ich Videos meiner Kinder sehe. Videos sind einfach so intensiv, wie kleine Zeitmaschinen, die dich mit einem Klick in die Vergangenheit katapultieren, mit Gänsehautgarantie. Und daher so kostbar.

Vor einer Weile habe ich mit meiner Freundin Johanna vom Blog Pinkepank den Kopfkonzert Videoworkshop von Eva Schulte besucht. Wir haben uns bei Johnanna im Esszimmer getroffen und den ganzen Tag über gelernt, geübt und ausprobiert. Ich hatte bis dahin keine Ahnung von Video, außer ein bisschen Filmerei für meine Instagram Stories, und brauchte ganz viel Basiswissen, Tricks – und vor allem einen Kick in Richtung Videodreherei.

Evas Workshops finden regelmäßig in verschiedenen Städten statt (demnächst in Zürich und München!), sie kosten 299 Euro inklusive Getränke und Snacks. An diesem einen Tag gelingt es Eva tatsächlich, einen von null auf Video zu coachen. Wir haben die besten Apps kennengelernt und die Basics des Storytelling, Slow Motion ausprobiert, Hyperlapse und noch viel mehr, jede Menge Film-Tricks bekommen und schließlich einfach unter Anleitung losgelegt, auf der Straße, im Café. Überall.

Das Beste: Nach dem Kurs ist das Coaching noch nicht zu Ende, denn Eva gibt per Whats App Gruppe weiterhin Tipps. Um richtig gute Videos zu machen, muss man natürlich nach dem Kurs weitermachen, üben, ausprobieren. Als Kick-Off in die Filmerei kann ich euch Evas Workshop aber wirklich sehr empfehlen. Ihr seid nach nur einem Tag tatsächlich so weit, eure eigenen kleinen Filme zu produzieren. Ich war abends aufgedreht wie nach einer Sektsause.
Video machen lernen,
Kopfkonzert,

Ich habe Eva gefragt und darf euch hier – hurra – exklusiv fünf Tipps für gute Filme verraten. Meine Tipps gelten eigentlich für alle Arten von Filmen, besonders aber auch für eure ganz privaten kleinen Familienvideos.

Die App zum Sofortloslegen Wenn ihr ein IPhone habt, könnt ihr mit IMovie wirklich leicht loslegen. Ein Basic-Film ist ratzfatz erstellt (klappt sicher auch per You-Tube-Anleitung), für alles weitere ist es sehr gut, wenn man Eva als Coach hat. Ich übe und übe und übe… Es macht süchtig, wenn man erstmal damit angefangen hat. (Für Nicht-IPhones mag Eva die Viva Video am Liebsten. Gern die Pro-Version für 3,50€.)

Im Querformat filmen. Mit diesem Basic hat mich Eva gleich voll erwischt, ich hatte nämlich wirklich keine Ahnung. Tatsächlich muss man für Videos immer im Querformat filmen (an die Kinoleinwand denken). Ist ein bisschen ungewohnt (gerade wenn man hin und wieder Instagram-Stories dreht), aber je öfter man es macht, desto selbstverständlicher wird es.

Schnelligkeit. Ja, ich weiß, ihr findet es zu süß, euerm Kind mehrere Minuten beim Möhrenmanschen zuzuschauen. Allen anderen aber reichen ein paar Sekunden. (Und euch im Film hinterher auch, er wird besser dadurch, versprochen!) Traut euch also zu schneiden. Man kann es immer rückgängig machen.

Abwechslung. Achtet mal darauf, wenn ihr ein Video schaut, das ihr mögt. Ganz bestimmt wechseln die Einstellungen schnell und in ihrer Art. Sprich: Slow-Motion folgt auf Hyperlapse, kurze Szene auf eine lange, Nahaufnahme auf Weite. Diese Abwechslung macht ein Video spannend.Video schneiden lernen, Hamburg, Kropka
Kopfkonzert
Denke in Film. Mir fällt das immer noch schwer. Aber irgendwie ist es auch logisch: wer sich längere Zeit ausschließlich mit Fotos beschäftigt hat, muss erst einmal lernen in Video zu denken. Ich habe im Workshop zuerst jede Menge Fotos in meine Filme integriert und musste hinterher gemeinsam mit Eva lachen, weil das wirklich etwas von einer Fotoschau auf einem sechzigsten Geburtstag hatte. Das Gute: Wer einmal einen Tag mit Eva unterwegs war, bekommt ein Auge für filmige Momente: der Ast der sich im Wind bewegt, eine Hand, die den Cappuccino rührt, ein Bus, der vorbeibraust.

Es gibt so viele schöne Momente da draußen, schnappen wir sie uns und heben sie für immer auf.

Und hier noch ein kleiner Film, den ich dank Eva in unserem Bretagne-Urlaub gemacht habe. Er ist noch lange nicht perfekt, aber ich liebe ihn (trotz Jaule-Baby im Hintergrund). Und übe dann mal weiter. Danke Eva!

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PS. Im Nachhinein hat mich Eva zum Dank für meine Berichterstattung zu ihrem Workshop eingeladen, daher enthält dieser Post Werbung. Ich hätte ihn aber auch ganz regulär gebucht.
PPS. Macht ihr Videos?

Ein sonniges Wochenende und alles Liebe,

Claudi