Jetzt ist der Sommer, von dem ich das ganze Jahr träume und ich arbeite fast die ganze Zeit. Es ist wie es ist, und ich weiß, ich könnte es ändern, weil man immer alles ändern kann. Aber ich will die Konsequenzen nicht, die das hätte. Also haue ich jetzt rein um Donnerstag in den Urlaub zu fahren und dann hoffentlich den Sommer zu genießen. Worum ich andere Menschen wirklich beneide? Um die Fähigkeit, im Alltag Entschleunigung einzubauen…

1. Um Romane schreiben zu können, muss ich all die anderen Dinge, die Geld verdienen, am Nachmittag, Abend und am Wochenende machen. Wie anstrengend das ist, hab ich dieses Wochenende mal wieder gemerkt. Ausgerechnet dann, als ich mir mal einen Samstag freigenommen habe, um mich in Lüneburg mit Bille zu treffen, die seit zwei Jahren für WAS FÜR MICH die Modekolumnen schreibt.

Es tat so gut, am Wochenende mal wieder rauszukommen, ich hab mich gefühlt wie auf Droge.

Und man kann über Instagram sagen, was man will. Aber ich habe dort schon wahnsinnig nette Leute kennengelernt. Seit zwei Jahren kenne ich Bille nur von Insta und Whats App Sprachnachrichten – aber es fühlte sich an, als kennen wir uns schon ewig.


2. Ich habe gleich mehrere Geheimtipps in Lüneburg entdeckt: Zum einen das kleine Café in der Feldstraße. Ich kenne nicht mal den Namen, aber ihr könnt es nicht übersehen. Hinter der Theke hängt dieses super Bild und die kleinen Dattelkugeln mit einem Klecks dicker dunkler Schokolade sind himmlisch. Alles andere auch. Hätte das Bild gern, das hinter dem Tresen hängt, hab es aber leider auch per Google-Bildsuche nicht gefunden.

Und dann solltet ihr in der Kunstausstellung von Henning Claßen vorbeigehen. Ich war hin und weg von den Werken und hatte wirklich keine Ahnung, dass man sowas Tolles mitten in der Lüneburger Innenstadt entdecken kann. Ganz besonders lange stand ich vor der Tattoo-Braut. Passt grad gut zu den vielen mittelalten Gefühlen im Kopf.

3. Ansonsten hatten wir Freunde da, haben Kinder zu Feiern und Turnieren begleitet, Aufräum-Quickies hingelegt, ich hab am Sonntag viel gearbeitet und ansonsten versucht, dass Chaos im Haus um uns herum zu ignorieren. Ich merke, dass mein Kopf leer isten. Vor den Sommerferien ist die Luft genauso raus, wie vor Weihnachten, oder?

4. Ich hab mir von unserer Grafikerin Claudia schon lange ein schönes Bad-Poster gewünscht. Jetzt hab ich eins, und zwar das coolste. Werde für meinen “Schöner Hintern” noch einen einfachen Holzrahmen rosa anpinseln.

5. Am Samstag in Lüneburg hab ich über schöne Untersetzer in einigen Shops gestaunt und mich gefragt, warum wir noch keine in unserem haben. Schöne Untersetzer sind ein unterschätztes Gut und einer davon wäre ein tolles Mitbringsel bei Freunden statt Blumen, oder? Ich werde mal nach schönen recherchieren.

Hast du sonst noch Wünsche und Ideen für unseren Shop? An einer Postkartensammlung mit unseren Postermotiven sind wir dran, da fragt ihr nämlich ganz oft nach.

Guten Endspurt allen Hamburgern, alles Liebe,

Claudi