Hinter mir liegt eine wunderschöne Woche in Dänemark, die arbeitsintensiv, aber entspannt war. Kaum fiel der Alltag ab, war nämlich endlich mein Kopf frei, um tief in mein Manuskript einzutauchen. Sorry, Jungs. (Sie waren dank ihrer Board unter den Füßen aber gut beschäftigt). Es hat sich gut angefühlt. Hier fünf Dinge, die mich am Wochenende außerdem beschäftigt haben…
1. Das Syltvideo hat auch mich an Freitag total erschrocken. Ich habe dazu ein – bewusst ruhiges und wenig polarisierendes – Reel gemacht, weil ich hoffe, dass wir statt laut zu pöbeln und zu pauschalisieren, bitte vor allem unbedingt am 9. Juni wählen gehen – und im Alltag aufmerksam sind und eingreifen, sobald wir irgendwo rassistische Äußerungen mitbekommen.
Dass diese Tat Konsequenzen haben muss, finde ich absolut richtig – dass dutzende Influencer die Leute in ihrer Story zeigten, nach den Namen fragten und öffentliche Hetze betrieben, fand ich allerdings erschreckend. Und: spaltet uns die verallgemeinernde Hetze (gegen eine Insel, ein Shirt, ein Getränk, eine Art von Schuh oder die Art, einen Pullover um die Schultern zu tragen, oder was auch immer) nicht noch mehr?
Sehr ergreifend fand ich dagegen ein Tic toc aus Berlin mit Namen „Multi“, in dem eine Gruppe von Menschen ganz simpel zu „L’amour toujours“ von Gigi D‘Agostino auf der Straße tanzen und gemeinsam grölen: „Nazis raus, Deutschland ist multi, Nazis raus.“ Döpdededöp, passt perfekt auf den Song.
2. Wir haben bereits einige – geile ! – Erdbeerkuchen hier auf dem Blog. Vielleicht kommt diese Woche noch ein Highlight dazu: wir haben nämlich die allerköstlichsten Törtchen in Dänemark gegessen. Und: Ich hab das Rezept und bin bereits in der Testphase.
3. Habt ihr schon die dritte Staffel von Bridgerton geschaut? Ich hab jetzt angefangen und finde es statt romantisch dieses Mal eher selbstironisch. Die ZEIT sieht das anders, ich musste ein bisschen lachen bei dieser Rezension. Aber noch mehr bei den Kommentaren unter dem Instapost dazu: „Wird uns die Serie zurückkatapultieren in eine Welt der arrangierten Unglücksehen?“ fragte die Autorin. Und @tourentochter kommentiert darunter: „Ja, seitdem ich Bridgerton gesehen habe, verspüre ich ein unbändiges Verlangen nach einer arrangierten Unglücksehe!“
Frage mich echt, ob jemand bei Menschen, die „Game of Thrones“ schauen, auch solche Ängste verspürt? Ob nach „Vikings“ auch ängstlich vermutet wurde, dass jeder einen Schildwall bauen möchte? Oder trifft es (mal wieder?) nur Serien, die vermeintlich eher für eine weibliche Zielgruppe gemacht wurden???
4. Absoluter Ohrwurm dieses Wochenende: „Alles nur gelogen!“ von Kaffkiez.
5. Wochenende fast komplett in diesem Kleid verbracht und es geliebt. (Werbung)
Alles Liebe und eine schöne Woche!
Liebe Claudi,
ich finde Bridgerton herrlich unrealistisch und beruhigend. ich kann mich berieseln lassen und gemütlich den Kopf abschalten – ist doch mega!
Warum will “man” uns immer die Fähigkeit absprechen, abstrahieren zu können? es ist eine Fernsehserie, nicht mehr, nicht weniger…
Deine knallrote Strickjacke ist ja wohl der Hammer! I love it!
Liebe Grüße und eine gute Woche,
Sabrina