Hier gab es am Wochenende ordentlich dicke Luft, nebelweiße draußen, wütend laute Streitluft drinnen. Aber wie so oft, nachdem alle mal ordentlich gebrüllt hatten, war es danach ganz besonders harmonisch. Zum echten Familienleben gehört eben auch, dass es mal knallt, oder?

1. Streiten lernen. Gestern zwei Sachen gedacht. Erstens: oh Gott, knallt es in anderen Familien eigentlich auch mal so wie bei uns? Dann: Zum Glück knallt es mal, sonst könnten wir mit unseren Kindern nicht darüber reden, wie es am besten knallt. Und das alle mal Fehler machen und doofe Sachen sagen. Überhaupt: Wahnsinn, wie sehr man in einer Großfamilie lernt, verzeihen zu können. Kam bei mir als Einzelkind leider zu kurz, fiel mir lange Zeit sehr schwer, inzwischen (zum Glück!) immer leichter. Ich bin richtig froh, dass die Jungs hier beinahe täglich einen Exkurs in Verzeihen lernen.
Besteck
2. Lange Tafel. Am Samstag hatten wir mit einem halben Dutzend Familien aus dem Dorf unsere alljährliche kleine Weihnachtsfeier. Normalerweise gibts die immer erst im Dezember, weil all unsere Kalender dieses Jahr aber schon so voll waren, gab es die schon jetzt – und das war so was von gut. Weil mir beim Anblick des drei Meter langen, festlich gedeckten Tisches im Funkellicht schon beinahe weihnachtlich wurde. Und das ganz entspannt. Wir legten ein paar Babys zum Schlafen aufs lange Sofa, im Kamin prasselte ein Feuer, das Käsefondue zog sehr lange, sehr lustige Fäden und in manchen Gläsern duftete es nach Grappa. Ich möchte Momenten wie diesen in dieser (Vor)-Weihnachtszeit ganz viel Raum geben. Und dabei trotzdem entspannt bleiben… Mal sehen, ob das klappt.
Spiele für Kinder
3. Gewinner. Mein Mann ist ein Spieler. Zum Glück Isle of sky und Orléon statt Black Jack. Nachdem seine riesige Spielesammlung (und die der Kinder) den ganzen Sommer über beinahe unangetastet im Schrank stand, geht es jetzt wie von selbst wieder los. Ich spiele mit den Kindern derzeit am liebsten Durchs Gartenjahr, ein altes Spiel von mir, bei dem man seinen eigenen Garten anlegt und mit Glück ernten kann. Es ist ein entspanntes Glücksspiel. André spielt mit den Jungs am liebsten Denk-Spiele, ganz großartig finden sie Carcasonne Junior.

4. Im Fernsehen. Stell dir vor, du bist im Fernsehen und (beinahe) alle sehen es, bloß du nicht. Ahhhh, geht uns gerade so, weil der Weihnachtsspot, den wir in den Herbstferien in Berlin gedreht haben, schon läuft und ich überall im Dorf und auf Instagram darauf angesprochen werde. Bloß: Wir haben ihn noch nicht gesehen. Das ist ein ziemlich seltsames Gefühl, kann ich euch sagen.

Dazu muss man sagen, dass bei uns eigentlich nie Fernsehen geschaut wird, wenn, dann schauen die Kinder und wir etwas aus der Mediathek oder streamen einen Film. Am Freitag saßen wir aber nun alle feierlich auf dem Sofa und haben VOX geschaut. Dort soll er nämlich unter anderem laufen. Ha. Natürlich kam unser Spot ausgerechnet dann nicht. upt total wenig Werbung (gibt es sonst nicht immer total viel)? Die Spannung hier stieg ins Unermessliche. Tollerweise hat eine Freundin von mir am Sonntag fix aufs Handy gedrückt, als einer der beiden Spots lief – jetzt kennen wir also wenigstens das Ende von einem. Habt ihr ihn schon gesehen?
Adventsdekoration, Schwups
5. Warm. Mir wird ganz warm und vorweihnachtlich, bei wenn ich diesem Pullover. Und natürlich, wenn ich das tolle neue Produkt in unserem Shop sehe. Habt ihr schon unsere zuckersüßen Schneide-Schweine gesehen?
PS. Mehr Wochenenden hier.

Eine tolle Woche für euch,

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Claudi