Es war ein Wochenende mit langen Tischen voll mit Freunden, reichlich Essen obendrauf (noch mehr Krümeln untendrunter), unkonkreten Silvesterplänen und ein paar konkreten Advents- und anderen Wintervorbereitungen…
Silvester feiern mit Kindern
1. Meinem Patenkind hatte ich vor einer ganzen Weile zum Geburtstag einen Malkurs geschenkt – dieses Wochenende haben wir den Gutschein endlich eingelöst. Wir nahmen bloß noch meinen Siebenjährigen mit, alle anderen mussten zuhause bleiben. Wir fuhren hier hin – und hatten einen wunderbaren Nachmittag.

Es war nicht nur total spannend, mal mit ganz viel Zeit in unterschiedlichen Ebenen ein Kunstwerk zu gestalten, die Kinder bekamen außerdem super Tipps (ich auch!): Wie trägt man Aquarellfarbe richtig auf, wie mache ich, dass ein Baumstamm rund aussieht und wie bekomme ich die weißen Tupfen auf einen Fliegenpilz, ohne mühsam drumherum zu malen. Am Allerschönsten war vielleicht, dass hinterher keiner Flecken aufwischen oder Pinsel ausspülen musste.

2. Abends hatten wir Besuch von Freunden, mit denen wir letztes Jahr über Silvester in Dänemark waren. Wir versuchten in Ruhe Silvesterpläne für dieses Jahr zu schmieden, während neben uns und oben die Kinder ihre ganz eigene Party veranstalteten. Wir Erwachsenen hatten alle genau den selben Wunsch: erst eine schöne Kinderparty, dann noch ein bisschen schöne Zeit für die Erwachsenen. Bloß was und wie wir das machen, ist noch nicht klar. Leider sind wir viel zu spät dran, wieder ein so schönes, großes Haus zu buchen wie im letzten Jahr (außerdem bekommen zwei leider keinen Urlaub).

Erste Ideen für ein Silvester, dass Kinder und Eltern glücklich macht: Erst eine gemeinsame Silvesterschnitzeljagd, dann ein wildes, sehr leckeres Raclette-Essen für alle (über meine liebsten Raclette-Rezepte schreibe ich übrigens nächste Woche). Ein bisschen Wachs-Gießen, ein paar Mal Stoptanz – dann Kino für die Kinder und vielleicht mal ein Escape-Spiel für die Erwachsenen.

Um Mitternacht schließlich gemeinsam Feuerwerk gucken für alle, dann Kinder ins Bett bringen und eine traditionelle Runde Bezzerwizzer – Frauen gegen Männer – für uns Große. Vielleicht mit einem warmen Fußbad und noch einem Glas Sekt – als Erinnerung an unser herrliches Anstoßen im Hot Pot vom letzten Jahr (okay, wir mussten selbst laut lachen über diese Alternative…) Und dann, falls wir nicht zu müde sind, reservieren wir vielleicht gleich ein Haus fürs nächste Jahr.

Und wie feiert ihr ein entspanntes Silvester für alle?

3. Ich habe ein kleines Winternotprogramm eingeleitet – in unserem Kaninchenstall. Ein paar Styroporplatten ins Dach, Plexiglasscheiben vor die Gitter, eine Extraladung Stroh – und eine wasserfeste Decke für obendrüber. Hab ich was vergessen? Nächstes Wochenende ist dann der Hühnerstall dran.

4. Und: ich hab mich tatsächlich bereits an unsere Weihnachtskarten gesetzt. Wie jedes Jahr arbeite ich auch in diesem Jahr wieder mit Rosemood zusammen, ich finde, die haben einfach die allerschönsten Vorlagen. Ich konnte mich noch nicht so richtig entscheiden, ob ich diese oder diese nehme. Oder doch noch eine ganz andere. Und: Dieses Jahr gibt es sogar die Möglichkeit, hübsche Aufkleber für die Umschläge gleich mitzubestellen. Tatsächlich habe ich auch schon mit den Adventskalender-Vorbereitungen angefangen, heimlich im Schlafzimmer, mit einem vollen Wäschekorb als Reinkommschutz gegen neugierige Adventskalenderagenten. (Frühes kalendern ist ein Muss, wenn man drüber schreiben möchte. Denn, yeah, ihr könnt auch in diesem Jahr wieder einen ganz besonders schönen hier auf WASFÜRMICH gewinnen).

5. Ehrlich gesagt hatte ich nach meinem Lauf-Frust letzte Woche (immer noch völlig platt nach ein paar Metern, gelangweilt, frustriert) große Lust, meine Laufpläne aufs Frühjahr zu verschieben. Zum Glück habe ich in der Welt am Sonntag ein ganzseitiges Plädoyer über das “Schnelle Glück”, das Laufen im November gelesen. Also war ich heute Morgen wieder.

“Depri-Deckel”, nennt die Autorin darin den November-Himmel – ha, ha. Aber sie schreibt auch von der “Eisluft, die einen auf den ersten Metern ins Gesicht beißt – und von der sich wenig später ausbreitenden Wärme. Vom schmatzenden Geräusch der Schritte auf den nassen Blättern.” Und vom “beinahe kindlichen Vergnügen, irgendwann durch Pfützen einfach durchzulaufen und das spritzende Wasser an den Beinen zu spüren.” Sie erinnert daran, dass Studien belegen, dass Ausdauersport einen antidepressiven Effekt hat. Und: “Dass es zehn Wochen dauert, bis die Effekte des regelmäßigen Laufens körperlich spürbar sind.” Vielleicht kommt es ja doch noch angelaufen, mein (langsames) Glück. Passender Weise wäre ich dann genau ab Mitte Januar rosiger, fitter und straffer. Ha.

Und ihr so am Wochenende?
Alles Liebe,

Claudi