Mir ist wohl kein Post je so schwer gefallen, aber ich fürchte, es ist an der Zeit. Vor unserer kleinen Winterpause muss ich euch mitteilen, dass sich bei WAS FÜR MICH im neuen Jahr einiges ändern wird. Denn auch wenn ich es lange nicht akzeptieren wollte, dieses Blogmagazin kann (und will) ich so nicht mehr länger aufrecht erhalten…

Ich ziehe die Notbremse. Denn so geht es nicht mehr weiter…

Fünf Tage in der Woche ein neuer Artikel, eine festangestellte Redakteurin, enorme Ausgaben für Texte, Grafik und Technik: auch wenn es immer so easy wirkt, hinter diesem Magazin steckt ein unglaublicher Aufwand. Und Geld. Und auch wenn wir im vergangenen Jahr bereits einiges eingespart haben, eine professionelle Fotografin zum Beispiel, trägt es sich finanziell überhaupt nicht.

Ich liebe dieses Magazin. Und ich liebe die Professionalität, mit der ich es in den vergangenen Jahren geführt habe. Aber ich kann (und mag!) einfach nicht länger viel Geld und noch mehr Zeit hier hineinstecken, aber nichts daran verdienen. Bereits seit einiger Zeit finanziert vor allem mein Instagram-Account dieses Magazin mit.

Ich muss also mit meinem Gesicht immer mehr Fremdprodukte auf Instagram in die Kamera halten, um mir hier selbst gute Texte zu leisten.

Das kann und mag ich nicht mehr weitermachen. Es hat mich in letzter Zeit immer wütender und ungerechter gemacht hat. Ich hatte deswegen oft keine Zeit und keinen Kopf für Herzenstexte hier, weil so viel anderes zu erledigen war. Weil an anderer Stelle Geld verdient werden musste. Das will ich nicht mehr.

Als letzten verzweifelten Rettungsversuch haben wir es mit einem Abo versucht, leider kann aber auch das bei weitem nicht die Kosten tragen. (Ein ganz dickes Dankeschön an die paar wenigen, die das unterstützen!) Ich wollte so gern daran festhalten. Wollte nicht akzeptieren, dass der Trend zu Reels geht. Für Werbekunden sind Blogs das neue Print – also weitgehend uninteressant. Leider.

Es tut mir also wirklich weh, das verkünden zu müssen. Aber WAS FÜR MICH wird demnächst wieder ein kleiner, persönlicher Blog werden. Mit ein, zwei Artikeln die Woche – und Katia wird leider nicht mehr regelmäßig hier schreiben. Ich kann es einfach nicht mehr bezahlen.

Mir geht es unterschiedlich damit. Einerseits fühlt es sich an, als würde ich meinem Blog-Baby das Messer in den Bauch rammen. Andererseits habe ich gerade Tränen in den Augen vor Erleichterung. Ich hoffe, dass dadurch wieder mehr Leichtigkeit und Kreativität in mein Leben einziehen wird. Und tatsächlich ist es das schon, seit der Entschluss feststeht.

Katia war eine großartige Bereicherung, mit spannenden Themenideen und großartig geschriebenen Texten, auf die ich mich immer selbst gefreut habe. Und ich danke ihr sehr für die Unterstützung hier.

Ab sofort wird es also wieder gemütlicher hier. Das fühlt sich wie ein Rückschritt an, ich hoffe aber, dass es auch ein Fortschritt wird. Für meine restliche Arbeit und meine Gesundheit. Ich habe so oft noch bis spät in die Nacht für den Blog Texte getippt. redigiert oder mich mit der Technik hier rumgeärgert, weil tagsüber dafür keine Zeit war. Ich wollte alles – und bin dran gescheitert.

Jetzt hoffe ich, dass ich neben meinen Buchprojekten nächstes Jahr auch wieder mehr Zeit und Muße für persönliche Texte hier haben, mit Lust statt Zwang. Weil ich möchte, nicht weil ich muss. Und ich hoffe, hoffe, hoffe ihr bleibt mir treu und schaut auch nächstes Jahr wieder regelmäßig vorbei.

PS. Ansonsten habe ich auch aufregende Pläne für’s nächste Jahr. Die teile ich dann Anfang Januar mit euch.

PPS. Morgen sagt Katia hier nochmal Tschüss, Freitag erzähle ich euch, was ich dieses Jahr gelernt habe. Und dann gehen wir in eine kleine Winterpause bis 6.1.

Foto: Cindy und Kay Fotografie

Alles Liebe für euch,

Claudi