Heute nehme ich euch mit in meinen Alltag, in dem ich den großen Spagat zwischen Job, Familie und Me-Time versuche. Mein Motto: Erst das Vergnügen, dann die Arbeit! Kommt mit in meine Beispielwoche:
Montag
Der Wecker klingelt um sechs und wir Eltern stehen beide auf, um die Chance auf einen gemeinsamen Kaffee in Ruhe zu haben. Wir wecken nur den Großen, der seit Start der fünften Klasse jetzt schon um sieben los muss. Ich mag diese Stunde, in der wir nicht schon in voller Familienstärke zusammen sind – so ruhig wird’s meist bis abends um neun nicht wieder…
Montag ist einer meiner liebsten Tage, weil: Mittags kocht ja Opa! “Ich hab Zwetschgenklöße gemacht”, sagt er am Telefon, nachdem alle Kinder los sind – hmmm! Dann mach ich mir mein obligatorisches Beeren-Nuss-Müsli, das ich bei Sonnenschein auf unserer Terrasse esse. Es sind diese kleinen Mini-Auszeiten, diese Momente nur für mich und mein Vergnügen, die mich besser durch den Tag kommen lassen. Dabei checke ich einmal die Termine der neuen Woche.
Duschen fällt heute aus, denn der Montagvormittag gehört meinem Hobby: Gegen 10 Uhr fahre ich in den Stall und nehme Reitunterricht. Eigentlich hätte ich mir einen anderen Vormittag ausgesucht, aber mittlerweile mag ich, dass die Woche so für mich startet: Ich tue etwas nur für mich, das mich absolut glücklich macht. Danach erledige ich oft den Wocheneinkauf – wenn man auf dem Dorf wohnt, muss jeder Weg meist mehrere Nutzen haben. Und danach muss ich wirklich duschen…
Gen zwei können wir mit dem Großen und Opa ganz in Ruhe essen, die Jüngeren sind bis 15 Uhr in der Schule. Wir legen auch schon mal mit den Hausaufgaben los, bevor der Großfamilientrubel wieder über uns hereinbricht. Mein Vater bleibt den Nachmittag über da, macht mit meiner Mittleren die Mathe-Aufgaben, während ich den Fünftklässler in Englisch-Vokabeln abhöre. Leider sind wir noch nicht fertig, da muss er sich schon fürs DFB-Training fertig machen – sein liebster Wochentermin. Die anderen beiden Kinder verschwinden in der Nachbarschaft zum Spielen, ich schnauf kurz durch.
Bis alle gegen sieben wieder eintrudeln, räume ich auf, mache Wäsche, wässere die Hochbeete und ernte süße Herbst-Himbeeren. Während die Kinder noch Klavier üben, Ranzen packen und restliche Hausaufgaben erledigen, mache ich Abendbrot, das die Kinder ausnahmsweise auf dem Sofa vor “Checker Tobi” essen. Danach verteilen sich die Kinder in die Betten (gern auch in unseres, wenn wir nicht aufpassen), die beiden Schulkinder lesen uns noch eine Viertelstunde vor, dann geht das Licht aus – wir sind noch im Sommermodus und wieder viel zu spät dran. Ich schnappe mir meinen aktuellen Roman “Liebesheirat” und lese selbst noch eine Stunde draußen auf der Terrasse. Als ich um elf ins Bett falle, schlafe ich innerhalb von Sekunden.
Dienstag
Same, same, but different: Als der 11-Jährige zum Bus los ist, wecken wir die beiden Jüngeren, ich mach für sie Frühstück und verhandle die Brotdosen (“Wenn Schoko-Müsliriegel, dann aber auch einen Apfel!”). Mein Mann kümmert sich um die Klamotten- und Zahnputz-Frage, macht unsere Betten und bringt die Kinder dann mit dem Rad zu unserer Dorf-Grundschule. Ich mach derweil zuhause eine kurze Aufräumrunde, schmeiße die erste Wäsche in die Maschine und werfe einen Blick in den Kühlschrank, um die Lunch-Lage zu checken.
Bevor ich an den Schreibtisch gehe, mache ich heute das Mallorca Sunshine-Tutorial mit Mady Morrison – ich liebe die Flows der Berlinerin! Danach bin ich immer frischer und motivierter, den Arbeitstag zu starten. Mit Müsli geht’s an den Laptop, ich beantworte Kommentare zu meinem heutigen Insta-Post und Blog-Beitrag. Dann schmeiß ich mir eine meiner WASFÜRMICH-Playlists an und tauche für zwei, drei Stunden in meinen neuen Post. Das geht am besten im Flow, deswegen lege ich das Handy lieber weg.
Um 13 Uhr stehe ich in der Küche und fange an zu kochen. Wir essen meist mittags warm und ich bin (im Gegensatz zum Rest meiner Familie) kein großer Fan von TK-Pizza und Co. – daher plane ich immer rund eine Stunde fürs Kochen ein. Ich liebe Ottolenghi und ganz generell Gemüse-Küche – heute gibt’s Pasta mit Mangold aus unserem Hochbeet. Seit dem neuen Schuljahr kommt der Fünftklässler jetzt immer zum Lunch dazu, da erfahre ich so viel mehr als das obligatorische “gut” auf jede Frage, als wenn noch die Geschwister dabei sind.
Für den Fünfjährigen mache ich schnell noch ein Playdate bei seinem besten Freund aus – ehrlicherweise ist die Hausaufgaben-Phase nachmittags besser zu bewerkstelligen, wenn nicht ein kleiner Bruder wie eine wildgewordene Flipperkugel dazwischen tobt. Als die Mittlere vom Chor kommt, düst der Große schon wieder zu seinem nächsten Fußball-Training los. Ich setze mich noch mal kurz an den Rechner, plane neue Geschichten, sammle Inspirationen für den Newsletter – und schon geht das Abendprogramm wieder los.
Diesmal allerdings ohne mich: Gehe zum ersten Elternabend des neuen Schule – aufregend! Zurück zu Hause kommt mein Mann total verschlafen aus einem der Kinderbetten nach unten, gemeinsam räumen wir die Chaos-Küche auf und gehen noch kurz durch, was besprochen wurde und installieren ein paar für die Schule notwendigen Apps. Um zehn Uhr bin ich so müde, dass ich ohne Buch ins Bett krieche und wie ein Stein einschlafe.
Mittwoch
Huch, plötzlich ist Herbst: Es regnet in Strömen, der Große geht trotzdem nur im T-Shirt los – ist Jacke tragen jetzt auch schon peinlich…? Mein Mann bringt die Grundschulkinder fix mit dem Auto, ich raffe mich immerhin zu einer Stretching-Yoga-Einheit auf – habe noch Museklkater von gestern.
Vermisse mein Outdoor-Office, in dem ich den ganzen Sommer über gearbeitet habe. Heute keine Chance – aber der Blick aus meinem Arbeitszimmer ist auch herrlich, selbst bei Regen. Brauche irgendwie immer schöne Arbeitsumgebung, dann bin ich produktiver. Heute ist der Newsletter dran, checke bestimmt 50 Screenshots auf meinem Handy, die ich immer zwischendurch mache, wenn mir etwas Interessantes für euch unterkommt. Der Newsletter ist jedes Mal ein Zeitloch, plötzlich ist es 14 Uhr und ich hab mich noch nicht ums Essen gekümmert.
Finde im Tiefkühler noch Pizza für die Jungs, ich mach mir einen schönen Salat à la Alexa von Heyden – nach zu vielen Kohlenhydraten zum Lunch kann ich mich sonst direkt ablegen. Heute ist alles ein wenig holperig, die Kinder haben wenig Hausaufgaben-Motivation, wir kriegen uns dauernd in die Wolle.
Gebe es irgendwann auf und gehe selbst noch mal an den Rechner – Gastbeitrag einer Leserin redigieren, Feedback geben, Kommentare beantworten – das mach ich immer zwischendurch. Plötzlich reißt der Himmel auf, die Sonne kommt noch mal raus und ich schnapp mir mein Buch und lese es auf unserer Feld-Terrasse durch. Fühlt sich wie ein geschenkter Moment an.
Weil mein Mann mittwochs sein Tennis-Date hat, mach ich das Abendprogramm mit den Kids allein. Muss gestehen, dass ich kein Fan davon bin, gerade dann will jeder plötzlich eine Extrawurst und Routinen sind viel mühsamer durchzuhalten. Dann fällt auch noch plötzlich der erste Zahn des letzten Kindes raus – große Aufregung, ich muss also auch noch an die Zahnfee denken.
Die Kinder lesen mir vor, während ich fünf Maschinen Wäsche falte und sortiere. Dann gibt’s für die Großen noch ein kurzes Hörspiel im Bett – und ich penn’ k.o. beim Jüngsten ein. Der mitten in der Nacht heulend an unserem Bett steht, weil er mit dem Stuhl umgekippt ist. Warum? “Ich wollte aus dem Fenster nach der Zahnfee schauen…” Ich kann nicht mehr richtig einschlafen.
Donnerstag
Eigentlich würde ich heute gleich früh mit meiner Nachbarin joggen gehen – aber ich hab Fuß (mein Zeh schloss schmerzhafte Bekanntschaft mit einem Stein, jetzt passt er in keinen festen Schuh). Also wieder Yoga, tut mir auch täglich gut, aber eigentlich versuche ich abzuwechseln. Bis vor einer Woche bin ich morgens auch ein- bis zweimal die Woche ins Freibad gegangen. Damit ist jetzt wohl erst mal Schluss, schade.
Die Sonne scheint, heute kann ich ganz überraschend noch einmal auf der Terrasse arbeiten, muss mich mit meinen Texten aber besonders ranhalten, weil ich den Fünftklässler direkt um eins an der Schule einsammeln muss – es geht zum Augenarzt. Solche Bonus-Termine bringen den Tag oft ganz schön in Schieflage. Immerhin organisiere ich im Wartezimmer noch die Playdates der beiden anderen, je mehr die Kinder beschäftigt sind, desto weniger Stunk haben wir meist. Als Belohnung geht’s mit dem Großen anschließend kurz zu den McDonalds, ich bin Mutter des Tages und habe unerwartet schöne Gespräche mit meinem Pubertier. Mag diese Momente zu zweit.
Zu Hause machen wir den Hausaufgaben-Spagat zwischen Pflicht und akuter Unlust, aber wir kriegen es besser hin als gestern. Als der Spielbesuch meiner Tochter kommt, setze ich mich mit meiner Mutter-Freundin noch spontan auf einen Terrassen-Kaffee zusammen – solche Dates sind viel seltener als früher, als die Kinder noch kleiner waren. Um uns toben die Mädels, der Große verschwindet schon wieder zum Fußball und ich genieße die Spätsommer-Sonne draußen. Kann mir gar nicht vorstellen, bald wieder einen Großteil des Tages drinnen zu verbringen. Bin wettertechnisch eher der südländische Typ.
Vor dem Abendbrot schießt mein Mann ich noch ein paar Fotos für meine Geschichten – abends ist das Licht immer so schön: Ganz golden und nicht so grell wie tagsüber. Wir merken, dass das Ende der Woche näher rückt: Sind ganz schön groggy. Zum Anfang des Schuljahres sind wir alle noch nicht wieder so routiniert mit dem ermüdenden Pflichtprogramm: aufräumen, üben, Haushalt. Ich rerservier noch schnell einen Tisch für unseren Hochzeitstag kommende Woche, hab gern Dinge, auf die ich mich freue.
Heute muss der Mann mal das Abendbrot machen. Ich hab noch ein spätes Job-Telefonat. Bin eigentlich zu platt für technisches KnowHow, muss aber sein. Nachdem die Kids ohne viel Theater im Bett sind, nehmen wir Eltern auf der Terrasse noch einen Feierabend-Drink. Es riecht nach Herbst und fühlt sich nach Abschied an. Aber ich mag diese Melancholie der Zwischenzeiten.
Freitag
Heute kommt keiner so recht aus dem Bett, alle sind müde und ein bisschen lustlos. Der nächste Dämpfer: Unsere Nachbarskatze liegt angefahren auf der Straße, ich steh im Nachthemd auf der Straße und muss heulen, die Kinder sind auch mitgenommen. Was für ein doofer Tagesstart!
Freitags habe ich vormittags immer einen festen Termin. Gehe vorher trotzdem noch mal an den Schreibtisch, setze einen Insta-Post ab, mache ein paar Überweisungen – und buche tatsächlich schon das Weihnachtsmärchen. Mache ich immer bereits im September, sonst sind die Wochenend-Vorstellungen meist ausgebucht.
Nach meiner Sitzung gehe ich auf den Wochenmarkt – liebe ich sehr! Habe es diesmal sogar geschafft, mir vorher ein paar Gedanken zu machen, was wir kochen wollen und kaufe nach Liste ein. Oft landen die Marktsachen nämlich eher willkürlich in meinem Korb.
Wenn ich schon mal in der Stadt bin, erledige ich auch noch tausend andere Kleinigkeiten: Geschenke aus Geburtstagskisten für die nächsten Einladungen besorgen, zum Optiker, bei Depot noch eine neue Tarteform kaufen und beim schwedischen Fashion-Konzern ein paar Shirts für die Kinder. Dafür gönne ich mir später einen Lunch bei einem Foodtruck einer alten Bekannten – kleine portugiesische Köstlichkeiten mit Nata-Nachtisch – hmm!
Dann düse ich zurück zur Grundschule und sammle meine Mittlere und ihren Freund ein – heute mache ich die Hobby-Fahrt zum Reiten. Dauert immer den halben Nachmittag, bin aber gern im Stall. Während die Kids Volten und Schlangenlinien reiten, texte mit meinem Großen, der allein zu Hause Hausaufgaben machen soll, bevor er wie jeden Freitag eine halbe Stunde FIFIA daddeln darf. Mein Mann ist auf die Insel zu seinen Eltern gefahren, ich muss das Wochenende allein regeln.
Abends parke ich die Kinder vor “Hotel Transsylvanien”, geb meiner Nachbarin Bescheid und zieh mich eine Stunde zum Workout in unserer Dorf-Turnhalle raus – bester Start ins Wochenende! Komme kaputt, aber zufrieden nach Haus. Kinder sind auch müde, die beiden Jüngeren dürfen ins Elternbett, ich schau auf der Gästematratze noch zwei Folgen von “Tiny little Things”.
Samstag
Mein Samstags-Ritual ist meine morgendliche Jogging-Runde – heute bei schönstem Sonnenschein! Später frühstücke ich mit den Kids auf der Terrasse, wir schmieden Pläne: Es geht ins Freibad, ein letztes Mal vor der Schließung. Wir packen Picknick und Handtücher ein und verbringen einen herrlichen Tag auf Rutschen, Sprungturm und im Tobe-Becken. Merke wieder, wie sehr ich dieses Ausflugs-Ding am Wochenende mag – kommt viel zu selten vor…
Sonntag
Der Große hat ein Fußball-Punktspiel, wird schon um kurz nach acht eingesammelt Danach laufe ich noch eine Jogging-Runde, das Wetter ist einfach zu schön und ich will jeden Sonnenstrahl mitnehmen. Mittags machen wir uns wieder auf, diesmal ins Waldbad, allerletzter Tag, dann ist Schluss. Wir trauen uns bei frischen 18 Grad ins weiche Wasser, prusten, lachen japsen. Ich will nicht, dass der Sommer aufhört. Opa spendiert die obligatorischen Pommes und später noch ein Eis. Ich bin froh und traurig zugleich, meine liebste Zeit im Jahr geht zu Ende.
Auf dem Rückweg halten wir noch bei einem Hausflohmarkt, die Kinder kaufen sich komische Stofftiere und Trikots von anderen Vereinen. Zuhause mache ich Burritos, während die Kinder sich für die neue Woche klarmachen: Ranzen packen, duschen, Klavier üben. Wir essen zu einem schönen Sonnenuntergang, es wird wieder viel früher dunkel. Als die Kinder eingeschlafen sind, schnappe ich mir noch ein neues Buch: “Marschlande” – und werde komplett in die Geschichte eingesogen. Das Buch ist schon halb durch, bevor ich ins Bett komme.
Jetzt habt ihr eine Idee, wie es bei uns so zugeht. Habt ihr eine ähnliche Woche…?
Alles Liebe,
Liebe Katia!
Ich freu mich schon aufs lesen der Beispielwoche von Dir – hehe, spare ich mir für die Mittagspause auf, wollt aber schon mal einen Kommentar da lassen, da ich da Format SO toll finde! 🙂
Komm gut ins Wochenende!
Liebe Grüße, immer noch an der Ostsee (genauer gesagt aus Rostock 😉 )
Astrid
Hej liebe Astrid, o wie toll, da freue ich mich. Finde ich so spannend, dass ihr dieses Format so mögt – wenn man es selsbt aufschreibt, kommt es einem reichlich unspektakulär vor… 😉 Hab ein schönes Wochenende, und ganz liebe Grüße nach Rostock! Katia
Liebe Katia, vielen Dank für deine Beispielwoche. Ich liebe es wie Astrid, diese Wochen zu lesen. So vieles ist bei den meisten Familien ähnlich, für manches kann ich tolle Ideen mitnehmen und es ist einfach immer spannend, wie andere Familien die täglichen Herausforderungen so meistern. Bei euch und uns sind außerdem die Kinder ähnlich alt, nur unser Jüngster ist erst drei.
Ein schönes Wochenende und viele Grüße aus Augsburg, Barbara
Hej liebe Barbara, vielen lieben Dank für dein nettes Feedback! 🙂 Ich finde es auch total spannend, die Alltage zu vergleichen (ohne ein Wettbewerbs-Ding draus zu machen 😉 Alles Liebe zurück, schönes Wochenende, Katia
Liebe Katia, es ist unglaublich – so viele Parallelen! Könnte meine Woche sein, bis hin zu “Hotel Transsilvanien”, der “Schieflage” durch Arzttermine, Mady Morrison und dem ständigen Balancieren von family, Arbeit und ich.
Danke fürs Teilen!
Die Beispielwochen hier machen mich so bewusst für meine eigene Woche, wie sie verläuft, welche Bilder entstehen und wie ich Dinge erlebe. Komme richtig ins Nachdenken darüber, wie mein Alltag so ist und was es sich von anderen abzuschauen lohnt 🙂 Super Reihe!
Lieben Gruß!
Hej liebe Sina, ach wie witzig – Schwestern im Alltags-Geiste… 😉 Ja, das geht mir ähnlich: Zu lesen, wie es die anderen machen, welche Prioritäten wer setzt und was ich daraus vielleicht auch für mich ableiten kann. Alles Liebe, schönes Wochenende, Katia
Hach Danke, Katja!
Hab mir es gerade mit der Herbst Playlist gemütlich gemacht…..
toll ! Macht echt Laune! Schön deine Beispielwoche zu lesen. ..muss jetzt unbedingt noch raus und mir auch meine me-time mal wieder terminlich fixieren…sonst ist die Woche wieder allzu schnell rum ohne Sport und Lesen…
Denn mit der nötigen me-time erträgt sich der Familien-und Berufsalltag viel leichter!
Danke für Eure Inspirationen!
Hej liebe Lilian, oh ja, die läuft bei mir auch gerade in heavy rotation 🙂 Freut mich sehr, wenn dich mein schnöder Alltag inspiriert – ich selbst kann darin naturgemäß meist nichts wirklich Interessantes finden 😉 Aber das Leben der anderen ist halt immer aufregender. Freu mich auf jeden Fall immer über den Austausch mit euch, alles Liebe, Katia
Liebe Katia,
Liest sich luxuriös dein Alltag. Ich würde mal sagen, das Gegenteil von prekären Arbeitsbedingungen. Ein Inga Lindström Film läuft vor meinem geistigen Auge ab 😂. Weiter so machen und leben! Danke für den Einblick, Mathilda
Hej liebe Mathilda, luxuriös…? Liegt vermutlich im Auge des Betrachters. Für mich wäre es luxuriös, jede Ferien an schöne Orte zu entschwinden, am liebsten mir rundum-sorglos-Paket und Kinderbetreuung. Weil das bei uns aber nicht drin ist, versuche ich wenigstens meinen Alltag so zu gestalten, dass ich zu Pausen und Entspannung komme. Vermutlich ließt sich meine Beispielwoche auch deutlich fluffiger, als sie sich meist anfühlt. Weil ich natürlich nicht jeden Streit und Stress, nicht jede Wäsche und jeden Wahnsinn mit aufschreibe, sondern nur Ausschnitte beschreibe. Glaube mir: Mein Leben ist kein Lindström-Film, denn es umfasst so viel mehr als ich euch zeige und erzähle. Ich habe vor Jahren eine Entscheidung für mich getroffen, wie ich leben und arbeiten will. Das ist eine Entscheidung für etwas – und damit auch gegen anderes. Ich finde es schade, dass diese Reihe offenbar doch vor allem zu Vergleichen fühlt, anstatt zu Inspiration. Vielleicht hast du Lust, uns deine Woche aufzuschreiben? Fände ich spannend. Bis bald, Katia
Wirklich nicht böse gemeint, aber wenn ich lese, dass jeden Tag Yoga usw. am Vormittag Platz finden, werde ich schon ein bisschen neidisch. Mein Tag gestern…Hier müssen alle um 7.30 das Haus verlassen, nach morgendlichem Aufsteh-Anzieh-Zähneputz-Theater sitze ich heulend im Auto auf dem Weg ins Büro, weil der Tag jetzt schon zuviel ist . Kind 1 ist um 12 Uhr wieder da, also muss ich pünktlich das Büro verlassen, Mittagessen, Hausaufgabendramen, Fußball usw müssen koordiniert werden. Kind 2 hat einen Kontrolltermin für den Gipsarm und mein freier Nachmittag fällt aus, weil der Chef Panik wegen eines Termins hat…am Abend heulendes großes Kind, weil wir nichts Schönes mehr machen können. Die Küche sieht aus, wie explodiert, wenn ich heute nicht Wäsche wasche, müssen wir demnächst nackt gehen…
Ich glaube, ich nehme mal heimlich Urlaub und plane, was wir anders machen könnten… es gibt so viele, die das scheinbar so viel lockerer schaffen, es muss doch irgendwie gehen, vielleicht gibt es ja irgendwo ein Coaching dazu
Grüße aus der heutigen
Samstags-Entspannung
Hej liebe 2xMama, wie ich eben schon Mathilda geantwortet habe: Meine Woche ist kein einzig entspanntes Dahingleiten. Wenn ich hier jeden Disput, jede Träne, jeden Kampf und Krampf aufschreiben würde, fände ich vermutlich kein Ende. Aber natürlich habe ich in Teilzeit und ausschließlich im HomeOffice arbeitend andere Möglichkeiten als Festangestellte, die in Präsenz am Arbeitsplatz sein müssen. Auch ich habe über Jahre von morgens oft bis spätabends in Redaktionen gehockt, habe Wochenenden durchgearbeitet und irgendwann für mich entschieden: Das will ich so nicht mehr – weil es mir nicht gut tut. Mein Modell hat viele Vorteile – dass ich morgens eine Sporteinheit für mich einlegen kann – aber eben auch Nachteile: Meine Arbeit ist immer dort, wo ich auch lebe, eine Trennung ist schwer, oft genug sitze ich am Rechner, während Kinder um mich rumtoben und ich mich doch plötzlich wieder in ein Büro zurücksehen, in dem ich einfach meinen Job durchziehen kann. Und ich verzichte damit natürlich auch auf Geld, das anderer Stelle fehlt – von mir gibt’s hier deshalb nie geile Reisegeschichten von den schönsten Spots der Welt, einfach, weil es eben nicht drin ist. Und deshalb muss ich zwingend dafür sorgen, dass in unserem Alltag Raum dafür ist, dass ich zu mir und runterkomme – sonst gerät unser ganzes Modell zu sehr in Schieflage. Ich wünsche dir sehr, dass du einen Weg findest, auch in deinem Alltag Raum für Aktivitäten nur für dich zu schaffen – vielleicht am Abend zum Spport? Mir hilft auch schon lesen statt durchs Handy zu scrollen sehr. Hättest du ansonsten Lust, deine Woche einmal aufzuschreiben…? Auf bald, Katia
Hi! Würde mir total gerne eine was für mich Herbst playlist von euch wünschen!
Hej liebe Martina, ich nehm deinen Wunsch mit in die nächsten Wochen und sehr msl, was mir an passenden Sounds so unterkommt 🧡 Irgendwelche Wünsche…? Alles Liebe, Katia
2xMama, danke für deinen kurzen Einblick. Jetzt fühl ich mich nicht mehr ganz so schlecht. Ich gönne es dir von Herzen Katia, dass es so entspannt abläuft bei Euch und soviel me-time täglich bleibt. Die Bilder zeigen auch allesamt idyllische Momente (auch bei den anderen Beispielwochen). Das finde ich bei den Artikeln und Büchern total toll und erfrischend. Ich mag das Schöne und Leichte als Ablenkung vom Alltagsgeschehen, bei den Beispielwochen lässt es mich etwas zweifeln. Trotzdem, es ist vollkommen ok so! Lg nochmal Mathilda
Hej liebe Mathilda, vielleicht noch ein Nachtrag zu den von dir angesprochenen Bildern: Wenn ich mich mit meinen Kindern gerade in der Wolle habe, drücke ich eher selten auf den Auslöser, um festzuhalten, wie wir uns anmaulen 😉 Die im Post gezeigten Bildern sind tatsächlich in der Beispielwoche so entstanden, aber auch sie zeigen eben nur einen Ausschnitt. Wer meine Texte schon eine Weile liest, weiß, dass ich kein Typ für eitel Sonnenschein bin, aber ja: mein Leben hat auch schöne Momente, hallelujah! Und gerade ist es mir wichtig, auch die zu zeigen. Danke für deine Gedanken, auf bald, Katia
Liebe Katia, ja, das stimmt und hab ich mir auch gedacht. Deshalb mag ich deine Texte auch so! War da bei diesem Post etwas hin und hergerissen. Ich finde es aber auch wie du total wichtig, sich das Leben schön zu machen! Lieben Gruß, M.
Hej liebe Mathilda, das freut mich. 🙂 Habe gestern überlegt, ob ich noch eine weitere Beispielwoche zu einem späteren Zeitpunkt aufschreibe – in der das Leben nicht ganz so fluffig ist wie in der von mir beschriebenen 😉 Schön, dass wir uns dazu noch einmal ausgetauscht haben, ich schätze die Community hier genau dafür! Alles Liebe, Katia
Hallo Katia,
Für mich klingt es auch sehr entspannt. Und selbstbestimmt. Ich bin Lehrerin und an manchen Tagen würde ich echt gern tauschen. Weil meine Schüler oft so fürchterlich sind. Der Job so anstrengend Ich eben immer vor Ort und präsent sein muss. Nicht flexibel bin. Nicht nebenbei den Haushalt machen kann. Geschweige denn Sport oder me-Time. Dafür bin ich auch oft nachmittags zu platt. .
Aber es ist trotzdem meistens nicht so, dass ich tauschen wollen würde, also neidisch bin ich nicht. Eben weil Job und privat meist ganz gut getrennt sind (leider dringt durch die „tollen“ sozialen Medien der Job immer mehr ins Private ein), ich eben einen ganz anderen Bereich im Leben habe, der nichts mit meiner Familie zu tun hat, und ich auch gut Geld verdiene und Ferien habe. Die sind aber auch immer dringend nötig.
Hej liebe Franzi, ja genau, jedes Modell hat seine Vor- und Nachteile. Ich beispielsweise hätte mitunter gern mehr finanzielle Freiheit, mehr Ferien mehr Trennung von Privat und Beruf. Aber wenn ich merken würde, dass mich der Schuh sehr drückt, würde ich eine Veränderung herbeiführen. Und dafür schätze ich diese Reihe hier eben auch: Es sind Einblicke in das Leben, Fühlen, Denken anderer – und vielleicht kann die ein oder andere daraus ja etwas ziehen. Danke für deine Gedanken, alles Liebe, Katia
Ich finde es ja total interessant, das uns hier anhand der Beispielwochen versteckt noch ein anderes Thema präsentiert wird: wie wollen wir arbeiten und leben?
Das Versprechen, das mehrere Generationen vor uns angetrieben hat, durch harte Arbeit sich was leisten zu können und Sicherheit zu gewinnen (ein Haus, schöne Urlaube, sicheres Auskommen im Alter usw.), geht für immer mehr Menschen nicht auf. Ich selbst habe entschieden, dass ich deshalb in diesen Leistungsdruck, der dennoch nicht zu der Sicherheit führen wird, die er noch für meine Eltern bereithielt, einfach nicht so stark einsteigen möchte. Für mich hat es einen Wert, noch anderes in meinem Leben ebenso wichtig zu nehmen wie meine Arbeit. Das bedeutet auch, dass ich mit weniger Geld auskommen muss. Für mich ist das okay. Und es ist für mich keine “Extrawurst” oder ein “Luxus”, dass ich mir regelmäßige Zeiten für mich einplane und meiner Familie und meinem Job zumute, damit klarzukommen. Denn ich bin ausgeglichener, gesünder und leistungsfähiger dadurch.
Dass (in Deutschland speziell) immer noch beargwöhnt wird, wer nicht für die Arbeit im Zweifelsfall alles andere zurückstellt, ist schon bemerkenswert. Wir müssen das doch nicht so machen!
Natürlich müssen wir alle über die Runden kommen, völlig klar. Und der Spielraum, in dem jemand entscheiden kann, wird unterschiedlich sein. Ich glaube aber, dass es v. a. um ein mindset geht: konsequent mental load als Arbeit betrachten und entsprechend einplanen, mit Familie und Partner*in immer wieder um Arbeitsteilung ringen, dem Job wie den Ansprüchen von Familie und anderem Grenzen setzen, meinen Sport genauso einplanen wie den der Kinder usw.
Diese Beispielwochen sind echt interessante Einblicke darein, wie das so gelöst werden kann und je mehr verschiedene wir hier davon lesen können, umso bereichernder finde ich das. 🙂
Hej liebe Sina, ich danke dir von Herzen für diesen Blick aus der Meta-Perspektive. Das hast du sehr pointiert formuliert und ich wünsche mitr mehr von diesen Denkanstößen! Alles Liebe, Katia
Liebe Katia,
Spannender Einblick in deine Woche und interessante Kommentare! Ich finde sehr inspirierend, wie du Zeiten für dich schaffst- das ist so wichtig und macht die Lebensqualität im Alltag aus. Gut und unterhaltsam geschrieben!