Eigentlich wollte ich voll durchziehen. Hatte meinen Autoren gesagt, dass ich keine Pause mache. Hatte mich erinnert, dass ich ja im Urlaub besonders gern schreibe: Entspannt nämlich und spontan und voller neuer Eindrücke. Und überhaupt habe ich da ja mein neues Projekt im Kopf, was wir jetzt doch noch dieses Jahr verwirklichen und was schon im Herbst fertig sein soll. Ein Herzensprojekt, das mich zu jeder Menge Nächten am Laptop zwingt, aber auch für jede Menge Energie sorgt. Aber dann war da dieser eine Kommentar….
Er wirkte wie ein Handspiegel. Obwohl er etwas ganz anderes sagte, sah ich darin mein müdes Gesicht. Meine Augenringe. Es war alles viel in letzter Zeit, und auch wenn ich mir außer dem allgemeinen Viel noch viele selbstgemachte Projekte auflade, bleibt es viel. Was in dem Kommentar stand? Es ging darum, dass ich so viel schaffe – alles quasi: Autorin sein, Journalistin, Lehrerin, Mama, Haushalt, Garten, Hühner und dass ich das alles so gut hinkriege. Es war ein absolut positiver Kommentar und natürlich freue ich mich über so ein Feedback.
Aber dann dachte ich: “Was für ein Bild vermittele ich hier eigentlich?” Fakt ist doch: Ich möchte meinen Leser*innen, hauptsächlich Frauen und Müttern, ein gutes Gefühl machen, das ist die Idee hinter diesem Blog. Ist es da wirklich sinnvoll zu demonstrieren, dass man alles schaffen kann? Ich glaube nicht. Denn ich schaffe nicht alles. Ich bin oft völlig fertig. Ich sitze oft viel zu lange im Arbeitszimmer. Ich vertröste meine Kinder viel zu oft auf später. Unser Haus trägt Chaos.
Ich liebe alles was ich tue und ich ziehe unglaublich viel Kraft daraus. Aber der Bereich zwischen Gibt-mir-Kraft und Raubt-mir-Kraft ist immer fließend. Es ist eben nicht alles wie auf Instagram, wo viele scheinbar Beine baumelnd auf Stegen sitzen und Blogs mit Geschichten füllen oder Bestseller schreiben. Auch wenn ich im Urlaub entspannter arbeite, bleibt es Arbeit. Und weniger Zeit für echte Entspannung. Fürs Nichtstun. Auch an Träumen arbeiten ist Arbeit und manchmal muss man sich vielleicht zwingen, wirklich ein wenig runter zu fahren. Danke, dass eine von euch mich daran erinnert hat.
Hier gibt es also doch für etwa zwei Wochen eine Sommerpause. Mal sehen, wie schnell die Augenringe verschwinden. Und mal sehen, wie schnell meine Kinder keine Lust mehr haben, mit mir Sandburgen zu bauen und fragen, ob ich nicht mal wieder was Schönes schreiben will. Jetzt, wo es entschieden ist, freue ich mich sehr auf so richtig durchatmen. Auf Beine baumeln lassen.
Im Kopf schreib ich trotzdem weiter, ich kann einfach nicht anders. Ich bin gespannt auf neue Ideen und Impulse, die bei mir meistens genau dann kommen, wenn ich nicht nach ihnen kopfkrame. Auf jeden Fall plane ich in Gedanken meine neues Projekt weiter, in das ich schon jetzt bis über beide Ohren verknallt bin: Ich habe bislang noch gar nichts davon erzählt, aber es wird ein neues Kochbuch! Ein Kinderkochbuch. Ein wirklich ganz Besonderes. Halleluja, wir wagen es tatsächlich nochmal, stecken sogar schon mittendrin und ich freu mich so sehr drauf.
Folgt uns gern bei Instagram, da geht’s auch im Urlaub ein bisschen weiter…
Alles Liebe,
Liebe Claudi,
wirklich gut…wie du dir das gedacht hast! Ich wünsche dir eine wunderschöne Kopf-frei-Urlaubs-Sommerzeit! Und freu mich auf neue Stories und das Kochbuch! Ob ich meine Jungs damit wohl in die Küche lasse…….
Liebe Grüße von Rabea
Genau richtig. Hab schöne zwei freie Wochen. Ich freue mich darauf was du danach neues für uns schreibst. Es ist immer ein Genuss es bringt mir immer Leichtigkeit in meinen Alltag. Danke dafür. Habt es schön. Maren
Eine Gratwanderung, das mit dem Sein und dem Schein und dem Sein-Wollen und Schein-Wollen. Und als normale, nicht-bloggende, TZ-arbeitende Mama schwankt das Gemüt beim Konsum von Insta und Co. auch je nach Stimmung zwischen toll/will ich auch mal machen/die hat doch ne Köchin/ und einen Personal Trainer/ kann bei denen mal was nicht laufen/ Hilfe, wieso versinken nur wir im Chaos… Daher ein Hoch auf Deinen ehrlichen Beitrag heute 😉
Und außerdem: Ein Kinderkochbuch, juhu! Mein kocheifriges Mädchen freut sich riesig drauf, hat Ihr doch Dein erstes Kochbuch schon so gut gefallen.
Aber jetzt erst Mal schöne Ferien in Frankreich Euch allen! Fahrt ihr an den Atlantik? Wir haben uns nämlich letztes Jahr in das lässig-windige Atlantik-Frankreich schockverliebt und haben dieses Jahr wieder gebucht… LG Kerstin
Ein Kinderkochbuch, wie toll ich freue mich schon sehr darauf🥳. Danke für deine Ehrlichkeit und Offenheit.🍀🙏Einen schönen Urlaub 😊😊
Ein Kinderkochbuch! Wie großartig! Darauf freue ich mich jetzt schon. Ich wette es wird zauberhaft. Aber zunächst wünsche ich dir eine wunderschöne und entspannte Auszeit!
Danke Danke Danke
Uiiii wie ich mich auf das Kinderkochbuch freue. Ich hab alle Bücher von dir und bin absolut begeistert
Wünsche dir erstmal schöne Ferien mit deiner Familie. Ganz viel Erholung, ausruhen und die Seele baumeln lassen. Vor allem Zeit für dich und deine Familie.
Ein Kinderkochbuch zu schreiben ist eine tolle Idee. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich darauf.
Hab einen wunderschönen Urlaub und lade die Akkus wieder einmal etwas auf.
Vielen Dank für deine ehrlichen Worte. Manchmal steh ich innerlich kopfschüttelnd im Haus und denke mir; warum schaffen andere soviel nur ich hab es anscheinend nicht drauf. Lauter geschleckte und durchgestylte Wohnzimmer bei befreundeten Mamis mit glänzenden Böden und hier immer irgendwie Chaos.da tut deine Ehrlichkeit gut.
Bin durch Zufall auf deinem Blog und diesen Beitrag gelandet und fand es toll wie ehrlich und offen du schreibst. Jeder braucht mal eine “Kopf-frei” Pause und meistens ist es genauso wie du schreibst – es sind die Personen von denen man denkt: “Wie toll er/sie das macht. Die Bude ist immer sauber, Essen steht rechtzeitig auf dem Tisch, die Wäsche liegt gewaschen und gebügelt im Schrank usw.” und von denen man es am Wenigsten erwartet. Vielen Dank für diesen großartigen Beitrag und ich wünsche dir einen schönen Urlaub.
Bin gerade auf deinem Blog gestoßen und jetzt schon großer Fan! Bleib dran. Auch an Dir selbst 😉
Ich bin ab jetzt an Bord.