Wer bitte hätte im März, als wir anfingen Masken zu tragen gedacht, dass wir das im Herbst immer noch tun? Wie viele Masken habt ihr eigentlich? Wie viele habt ihr schon verloren? Und mal ehrlich, wascht ihr sie regelmäßig? Habt ihr vielleicht auch an jedem Ort eine extra Maske so wie ich…?

Ich habe definitiv eine Lieblingsmaske und wenn ich die nicht gleich finde, bekomme ich Schnappatmung. Ehrlicherweise habe ich als Kind doch schon immer meinen Geldbeutel verloren und durfte dann stilecht 90er Jahre Brustbeutel tragen.

Ich habe also immer eine Maske in der Jackentasche, eine bei den Windeln, eine im Einkaufsbeutel mit einem Einkaufswagenchip, eine an der Tür zum Mal-Schnell-Pakete-annehmen-und-im-Haus-verteilen. Eine Maske habe ich jetzt sogar im Kitarucksack unserer Tochter, da ich im Hamburger Herbstnebel schon so oft morgens die Maske vergessen habe und mir dann schwitzend einen dicken Wollschal um meinen Kopf binden musste.

Noch chaotischer dürfte die Maskensucherei in der Schule sein. Müssen die Kids doch ständig Maske auf und Maske wieder absetzen. Ich ahne wie viele Masken dabei schon verloren gegangen sind – ich finde sie nämlich regelmäßig auf der Straße. 

Nachdem die Masken eingeführt wurden, kam relativ schnell die Idee auf, sie mit einer Maskenkette zu tragen. Da gibt es ja wirklich viele schöne Ideen. Von meinen Handarbeitskollegen in der Schule habe ich aber erst letzte Woche wirklich erfahren, wie schwer es für Kinder ist, eine neue Technik wie Stricken und Häkeln in der Schule mit 1,5 Meter Abstand zu erlernen. Es dauert auf jeden Fall viel länger und etliche Erstklässler sind schnell gelangweilt.


Um nun auch die Kinder während der Wartezeit zu beschäftigen, hatten wir bei uns in der Schule kurzerhand die Idee der geknüpften Maskenketten! Wir haben früher in dieser Technik sogar mal Zöpfchen in die Haare geflochten, denn es ist so, so einfach: Aus einem Strang Fäden werden immer mit einer Farbe Knotenschlaufen um die anderen Fäden gemacht. Durch die Abwechslung entsteht ein tolles Muster – man kann eigentlich nichts falsch machen.

Nur der Anfang und das Ende sind vielleicht etwas tricky – aber mit der Hilfe der größeren Geschwister oder der Eltern schaffen das locker schon Grundschüler! Was ihr dann noch braucht sind zwei kleine Ösen, mit denen ihr die Kette an den Ohrenbändchen der Maske gefestigt.

Hier kommt die Anleitung für die geknüpften Maskenketten: 
Für eine 40cm lange Maskenkette braucht ihr 4 Fäden mit der Länge von 3 Metern. Diese langen Fäden „faltet“ ihr einmal in der Mitte und macht an das obere Ende einen Knoten in die Schlaufe.

Nach diesem Knoten geht es jetzt schon mit den vielen vielen Knoten los: Ihr sucht euch eine Farbe aus, und macht immer und immer wieder mit dieser Farbe einen Knoten um die liegenden, restlichen Fäden. In welche Richtung ihr den Knoten macht, ist ganz egal, durch das Abwechseln entsteht sogar ein superschönes Muster!! Nun wechselt ihr einfach wird durcheinander.

Wenn ihr eure gewünschte Länge erreicht habt, kommt der Abschluss: Dazu macht ihr wieder mit allen Fäden einen Knoten, damit wie am Anfang eine kleine Schlaufe entsteht.<

Mit der selben Farbe der letzten Knoten macht ihr nun ein paar Knoten über das Knüpfband zurück. Dann schneidet ihr die Fäden ab, außer den Faden vom zurück-Knüpfen. Mit diesem letzten Faden macht ihr nun noch zwei, drei Knoten extra, damit alles supergut hält und schneidet ihn dann zu ab.

Fertig ist die Maskenkette, wenn ihr in die Schlaufen der Maskenkette zwei kleine Ösen auf jeder Seite aus dem Schmuckladen einfädelt und diese dann auch noch an die Ohrenbändchen fädelt und die Öse dann mit einer Zange wieder zudrückt.

Zum Waschen würde ich die Masken samt Kette einfach in einen Stoffbeutel stecken, dann könnt ihr alles zusammen in die Maschine tun.

Vielleicht werden die Maskenketten ja das neue Must-Have der Grundschüler mit einer Tauschbörse, ein Geburtstagsgeschenk für die Masken-Omi, oder für die Büro-Maske von Mama! Und natürlich kann man sie auch einfach als Freundschaftsbänder machen und verschenken.

Viel Spaß damit,

Milena
2020-10-07T01:34:28+02:00

2 Kommentare

  1. Berit Benkert-Utz 11. Oktober 2020 um 21:46 Uhr - Antworten

    Tolle Idee! Danke!
    Kommt genau richtig, nachdem unsere Mädels nun in Quarantäne müssen, nachdem eine Klassenkameradin positiv getestet wurde. Und ich habe endlich eine Verwendung für all meine Garnreste!
    Herzliche Grüße, Berit

    • Claudi 15. Oktober 2020 um 13:52 Uhr - Antworten

      Liebe Berit, ganz viel Spaß dabei dir uns deinen Mädels!
      Liebe Grüße,
      Claudi

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